Mein Name ist Patrick und ich komme aus Luzern in der Schweiz.
Ich bin absoluter Büsli Neuling und bin daran mein Wissen über die T2 Technik zu erweitern bzw von Grund auf aufzubauen. Ich hoffe hier von Eurer Erfahrung profitieren zu können.
Ich hab bisschen Erfahrung mit Autotechnik, habs jedoch meist eher mit etwa 10-20 Jahre neueren, etwas schnelleren und schnittigeren Wagen zu tun welche ich auch ab und zu auf Rennstrecken bewege

Das Büsli um welches es kokret geht gehört auch nicht mir, sondern meiner Lebenspartnerin welche Ihren T2 über alles liebt. Ich hab es mir zur Aufgabe gemacht mich bisschem um das Wohl des "Seppi" zu kümmern und den guten Zustand den er hat zu erhalten und zu verbessern.
Es handelt sich um einen 76er T2 Westfalia "Helsinki"(??)
Er hat einen 1600ccm Austauschmotor mit glaube ich rund 45tKm, wieviel die Karrosse runter hat ist mir augenblicklich nicht bekannt.
Der Bus war usprünglich orange, wurde dann gelb lackiert und später rot (man sieht es an einigen Stellen).
Mehr weiss ich nicht, sagt mir was es genau für ein T2 ist, danke!

Mich hat das Büsli-Fieber schon bisschen gepackt und hatte auch schon so meine ersten Abenteuer

Hier mal ein paar Bilder:



Das erste Abenteuer bestand darin, als es uns in Hamburg die Messingstellschraube vom Kupplungszug zerrissen hatte. Es haben viele Leute angehalten, gefragt ob sie helfen können, uns gar angeboten bei ihnen zu übernachten. Ich erhielt alles Werkzeug dass ich brauchte, einen guten grossen Werkstattwagenheber, eine gute Leuchte, eine Decke und viel Unterstützung (mehr als mir lieb war, manchmal braucht man auch einfach mal seine Ruhe

ich konnte es provisorisch reparieren, doch ich hab den nötigen Zug nicht auf das Seil gebracht. Einige Zeit und viel Nerven mehr und ich hätts sicher hingerkriegt. Aber wir hatten eine ADAC Karte zur Verfügung und riefen so einen von den gelben Engeln welcher dann eben eine neue Messingschraube dabei hatte und wir konnten die Sache grad richtig in Ordnung bringen.
Und gestern, als wir auf der A5 in Richtung Schweiz zurück unterwegs waren; plötzlich nen riesen Knall, Splitter.... und das hier:


Meine Freundin hat zum Glück kühlen Kopf bewahrt und ist ruhig auf den Standstreifen gefahren. Das Glas knisterte und man konnte zusehen wie es laufend neue Risse bekommt. Ich sagte zu meiner Freundin dass wir schnellstens aussteigen sollten da das Glas jederzeit in sich zusammenfallen kann.
Wir riefen den Pannendienst (wir sind zum Glück Glasbruch und auch Mobilitätsversichert) und währenddessen hielt auch schon der erste T3 Fahrer an, sah dann aber dass er ja nichts helfen kann und fuhr weiter.
Der Pannendienst kam und fuhr uns zur Wekstatt. Die Versicherung wollte uns einen Mietwagen schmackhaft machen, doch meine Freundin wollte von der Schweiz aus gleich weiter in den Süden fahren, und den Seppi zurücklassen kam auch gar nicht in Frage. Die einzige Option wär noch gewesen bis Montag oder Dienstag zu warten ob wir ne neue Scheibe kriegen. Doch das war ungewiss und ich hatte geschäftliche Termine, ausserdem wollte der Abschlepper uns sehr gerne zur Schweiz bringen und verhandelte geschickt mit der Versicherung welche dann die Kosten übernahm.
Nun gings los. Horst, sehr sympathischer pensionierter LKW-Chauffeur fuhr den Transporter.



Gegen 23 Uhr waren wir am schweizer zoll und wie wir befürchteten konnten wir nicht einreisen da es Sonntag war und unser LKW mehr als 3.5t Gewicht hatte, und da gibts auch keine Ausnahme für Pannentransporte.
Wir hätten bis morgens um 5 warten müssen und uns hinter die ganzen bereits wartenden LKW's stellen müssen, also wären wir wohl erst irgendwann vor dem Mittag über die Grenze gekommen.
Horst war nicht erfreut, doch er meinte er hätte viiiiiiel Zeit und würde sich einfach auf die Rückbank legen und wir hatten unser Haus ja dabei.
Nun, wir hatten absolut keine Lust da zu schlafen und erklärten Horst unseren crazy Plan, dass wir vor hatten ohne Scheibe über die Grenze und nach Hause zu fahren. Zu unserem Erstaunen sagte Horst, er wär mal mit nem LKW ohne Frontscheibe von Antwerpen nach Frankfurt (oder so) gefahren und das würd schon gehn . Er lud uns also in Lörrach ab und verabschiedeten uns von ihm.
Wir schlugen dann den Rest der Scheibe noch sauber raus, wischten alles aus dem Wagen, packten uns schön ein und machten uns ohne Scheibe überland auf den Weg Richtung Luzern.
Die Fahrt war viel abenteuerlicher als das hier jetzt klingt, wir wussten 1. nicht ob wir so über die Grenze kommen, darum hab ich auch die Scheibe so rausgenommen dass man gar nicht sieht dass da keine drin ist, und weiter hatten wir Sorge von den Freund und Helfern angehalten zu werden.


Zum Ende wurde es immer kälter und wir brachten uns mit 60er Sound auf wärmere Gedanken

Ich mag solche Leute
Morgen wird bereits die neue Scheibe eingebaut und meine Freundin kann dann die Reise in Richtung Süden fortsetzten.
Werden sicher noch einige Abenteuer dazukommen..
Wenn Ihr mir nähere spezifische Dinge über den Bus erzählen könnt, auch anhand der Bilder, ich bin über jedes Detail froh!
Freue mich auf spannende Diskussionen mit Euch!
Euer Patrick