Ölkühler nachrüsten

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Wolfgang T2b *354
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Beitrag von Wolfgang T2b *354 »

Hallo Harald,

Du hattest nach Bildern vom Einbau unter'm linken Batterieboden gefragt. Hier sind sie.

Ich habe den normalen Ölkreislauf unangetastet gelassen, so dass ich bei Ausfällen unterwegs immer eine sichere Rückfallposition habe. Außerdem ist der zweite Kühler identisch zum Standardkühler, so dass ich auch hier im Notfall umbauen kann.

Bei mir durfte der Kühler nicht im Steinschlagbereich liegen und auch die Bodenfreiheit nicht beinträchtigen. Und dazu ist der linke "Batterieboden" ein guter Platz, zumal ich den über kurze Wege vom Motor erreichen kann.

Auf dem Kühler sitzen zwei elektrische Gebläse, denn der Fahrtwind reicht an der Stelle nicht aus. Ich werde allerdings beim nächten Mal einen stärkeren Lüfter einbauen.

Der Abzweig des Ölstroms vom Motor erfolgt an der Ölpumpe. Damit sich die Schläuche und der Motorträger nicht in die Quere kommen, mussste ich den Träger ein wenig umbauen (linken Steg 2 cm nach hinten).

Wir sind viel auf afrikanischen Pisten unterwegs, deshalb waren für uns Betriebssicherheit und einfache Reparatur das Wichtigste.

Auf dem ersten Bild ist die komplette Einheit zu sehen. Sie liegt auf dem Kopf. Zwischen Filter und Kühler geht später der linke Längsträger hindurch. Links wäre das Fahrzeugheck.

Bild

... und so sieht's eingebaut aus. Das Steinschlaggitter fehlt allerdings noch.

Bild

Da wir quasi nur in heißen Gegenden unterwegs sind, habe ich auf ein Thermostat verzichtet, das serienmäßige ist ja noch in Betrieb. Und wenn es dauerhaft kalt ist, kann ich das ganze Zeug über das Ventil neben dem Kühler kurzschließen.

Schöne Grüße

Wolfgang
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boggsermodoa
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Beitrag von boggsermodoa »

Wir sind viel auf afrikanischen Pisten unterwegs, deshalb ...
Hey, whow,
da benutzt doch tatsächlich noch einer den Bus für das, was er am besten kann!
Respekt!

Clemens
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Wolfgang T2b *354
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Beitrag von Wolfgang T2b *354 »

Jepp.

Wir haben vor ein paar Jahren ernsthaft überlegt, uns ein richtig gutes Allrad-Wohnmobil für Kapstadt-Kairo zuzulegen. Ich weiß, Schande über uns :oops: ! Doch das Fieber ist schnell vorbei, wenn man sich anschaut, wieviel Elektronik und Plastik in den Neuen steckt. Da hab ich ja grundsätzlich nix dagegen. Aber für Afrika?

Also sind wir weiterhin mit unserem T2 unterwegs und haben noch keine ernsthaften Schwierigkeiten gehabt, weil wir uns immer selber helfen konnten. Für welches moderne Auto findet man nach einem Bruch neue Federstäbe in einem tanzanischen Dörfchen oder Ersatz für zwei ausgelaufene Radlager bei einem Trödler in Botswana oder eine Kupplungsscheibe auf dem Hinterhof der Polizei in Tamanrasset. Und ein neues Getriebe passt sogar in den Koffer im Fluggepäck. War allerdings 'n büschen schwer.

Und das Beste: wenn wir wieder mal von Einheimischen gefragt werden, was das denn für ein Auto sei und wir ihnen erklären, dass das ein VW sei, der schon dreißig Jahre auf dem Buckel hat, fangen sie laut an zu lachen. Unmöglich!!! Nach 30 Jahren sehen Autos gaaanz anders aus!

Wir werden ihn also noch ein paar Jahr(zehnt)e genießen. Und das, was er am besten kann.

Gruß

Wolfgang
Suburban-Marco
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Beitrag von Suburban-Marco »

Hallo Leute! Welche Größe des Zusatzkühlers,meint Ihr,sollte man wenigstens nehmen? Hab den 2liter CJ. Gibt ja ne Menge verschiedene Größen in dem Auktionshaus. Nun hat mein Bus,wenn er denn mal fertig ist,ja auch noch ein GFK-Hochdach.Wird ja auch noch extra Kraft verbrauchen.Also,welche Größe sollte so'n Kühler mindestens haben? Gruß Marco
Suburban-Marco
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Beitrag von Suburban-Marco »

Hallo Wolfgang! Hab mir grad eure tollen Fotos von den Afrika-Touren angesehen. Wirklich beeindruckend.Insbesondere der kleine Bulli in dem großen Land... Mich würde mal interressieren wie solch eine Tour abläuft.Hast du dazu schon mal irgendwo was geschrieben? Auf deiner Seite kann ich dazu nix finden.Hab allerdings auch nicht alle Berichte durchgelesen.Also,z.B. lasst ihr den Wagen immer irgendwo da unten stehen,oder fahrt ihr jedesmal komplett da runter? Wäre aber wohl janz schön weit.. Wieviel Urlaubswochen sollte man da wenigstens investieren? Usw.usw. Finde solche Reisen jedenfalls sehr beeindruckend. Gruß Marco
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boggsermodoa
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Beitrag von boggsermodoa »

Moin Marco,

wenn der externe Kühler zusätzlich zum vorhandenen internen reinkommt, braucht er nicht sonderlich groß zu sein. Wenn der Originalkühler rausfliegt, hat es bei einem Kumpel am 1600cc-Motor genügt, zwei Originalkühler zusammen zu schirren. Die waren im Motorraum untergebracht mit einer eigenen Abluftöffnung nach draußen (zwischen Rücklicht und Motorklappe) und hatten zusätzlich einen manuell zuschaltbaren elektrischen Lüfter davor sitzen, der aber nur selten gebraucht wurde. Grundsätzlich kannst du bei einem thermostatgeregelten Kühler das Öl nicht überkühlen. Ich würde deshalb bei einem Hauptstromkühler als Daumenwert die dreifache Kühlfläche des Serienkühlers anpeilen.
Ein GFK-Hochdach flutscht übrigens erstaunlich widerstandsarm durch den Fahrtwind. Selbst mit dem hohen Reimo-Dach habe ich keinen nennenswert höheren Spritverbrauch und keinen nennenswert niedrigere Endgeschwindigkeit festgestellt. Die Seitenwindempfindlichkeit steigt allerdings noch weiter an. O.g. Bus hatte das Serien-GFK-Hochdach, an dem außerdem 7 (i.W. sieben) Wehrmachtskanister, 4 Ersatzräder, Luftlandebleche und Schaufel untergebracht waren.

Gruß,

Clemens
Suburban-Marco
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Beitrag von Suburban-Marco »

Danke Clemens! Ist ja schonmal ne Aussage.Will den orjinalen Kühler drin lassen und den zusätzlichen über'n Thermostat zuschalten lassen.Habt Ihr Erfahrungen welche Thermost. zu empfehlen sind? Und wo wäre es empfehlenswert dieses zwischenzuschalten?
Suburban-Marco
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Beitrag von Suburban-Marco »

Ach so,Clemens, haste noch Bilder von dem beschriebenen Bulli mit Hochdach und Kanister und Räder und Bleche und Spaten und und und dran?
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Wolfgang T2b *354
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Beitrag von Wolfgang T2b *354 »

Hallo Marco,

ich will den Thread nicht sprengen, deshalb nur kurz.
Mich würde mal interressieren wie solch eine Tour abläuft.Hast du dazu schon mal irgendwo was geschrieben?
Wir machen es ziemlich genau so, wie ich es im Buku 25 beschrieben hatte. In Michael Knappmanns Website war es auch mal drin ("Afrika auf Raten").

Wir wollten uns da unten für 2 Monate einen Camper leihen, das sollte 15.000 DM kosten. Dagegen kam der Transport im Container One-way auf nur 4000, Rückreise 3000. Doch hat es uns im Süden Afrikas so gut gefallen, dass wir beschlossen, hier ein paar Mal Urlaub zu machen und danach in mehreren Etappen auf dem Landweg nach Kairo zurückzufahren. Das war 1993.

Inzwischen hatten wir die Hälfte des Weges schon mal geschafft, sind dann aber noch mal umgekehrt, weil's uns, siehe oben, so gut gefallen hat.
Also,z.B. lasst ihr den Wagen immer irgendwo da unten stehen,oder fahrt ihr jedesmal komplett da runter? Wäre aber wohl janz schön weit.. Wieviel Urlaubswochen sollte man da wenigstens investieren?
In der Vergangenheit waren wir jedes Jahr für 6-8 Wochen unten (Urlaub mit ein paar Extratagen), seit 2 Jahren sind es 4-6 Monate (Gnade der frühen Geburt :mrgreen:). Wenn wir in Deutschland sind, steht der Bus in einem Container, meistens in Windhoek, aber auch mal in Tanzania oder wo auch immer.
Kapstadt-Kairo sind auf kürzestem Wege rund 10.000 km. Wir trafen mal einen Syncro, der ist da in zwei Monaten durchgebürstet. Der pure Wahnsinn, aber wem's Spaß macht... In Namibia sind zwei bis vier Wochen das Normale, ab vier fängt es an, richtig Spaß zu machen. Immerhin sind es mehr als 2000 km von einem Ende zum anderen. Und zwischendurch ist viiiiel zu sehen. Für den ganzen südlichen Kontinent ist selbst ein Vierteljahr noch wenig, wenn man nicht nur hecheln will.

Falls Du ernsthaft darüber nachdenkst, da mal hinzufahren, dann kann ich Dir nur empfehlen: denk' nicht drüber nach.

Mach's.

Schöne Grüße

Wolfgang
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boggsermodoa
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Beitrag von boggsermodoa »

Ach so,Clemens, haste noch Bilder von dem beschriebenen Bulli mit Hochdach und Kanister und Räder und Bleche und Spaten und und und dran?
Yup, ... Dias! :wink:
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