Bezugsquelle Lagerbuchse Drosselklappenwelle SOLEX 34 PICT-3

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Panelvan69
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Re: Bezugsquelle Lagerbuchse Drosselklappenwelle SOLEX 34 PI

Beitrag von Panelvan69 »

Hallo Stephan,
heute habe ich die gleichen Buchsen, welche du bestellt hattest, bei meinem Vergaser eingesetzt (8x10x10).Mir ist aufgefallen, dass ich den Thread wohl nicht richtig gelesen hatte, ich habe einen 34 PICT-3 und nicht den von die beschriebenen Vergaser.Leider bekomme ich die Drosselklappenwelle nicht wirklich eingbaut. Ich gehe davon aus, dass die Welle doch leicht einzuschieben sein muss. Oder muss sie mit Druck eingeschoben werden damit sie richtig dicht ist? Wenn ich die Buchsen im ausgebauten Zustand nehme, kann ich sie ohne Widerstand auf die Welle schieben, sogar noch mit etwas Spiel. Sie sind geschlitzt, wodurch sie beim Einbau noch etwas zusammengehen können.
Weiß jemand ob hier die Maßer der Buchsen anders sind? Ich fürchte ich habe die falschen Buchsen gekauft.
Ansonsten würde ich die alten Kunststoffbuchsen einmal vermessen und danach abschätzen, welche Maße sie im Neuzustand haben müssten.

Grüße,
Sebastian
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geraldcrewcab
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Re: Bezugsquelle Lagerbuchse Drosselklappenwelle SOLEX 34 PI

Beitrag von geraldcrewcab »

Ich habe die gleichen Buchsen verbaut und vor dem Einbau den Schlitz nochmal mit einer 0,8er Trennscheibe erweitert und schöb entgratet! Passt perfekt! Ich hatte aber auch 4 Buchsen mehr bestellt und konnte so ausprobieren.
Die Welle muss natürlich so leicht in den Buchsen laufen das die Vergaserfedern sie von allein (zügig) zurückziehen!
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Sgt. Pepper
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Re: Bezugsquelle Lagerbuchse Drosselklappenwelle SOLEX 34 PI

Beitrag von Sgt. Pepper »

Moin Sebastian,
ab wann bekommst du die Welle nicht mehr in das Gehäuse?
Kann es sein, dass du beim Ausbohren der alten Buchsen die Bohrung eventuell schief gesetzt hast, so dass die beiden
Lagersitze nicht mehr kongruent sind? Wenn dies der Fall wäre, müsstest du die Welle in eine Seite einfach stecken können, sobald diese aber in beide Buchsen stecken soll, klemmt es.

Möglich ist auch, dass die Welle verbogen ist. Wenn die Drosselklappe entfernt wurde ist die Welle sehr empfindlich. Man sollte daher niemals zum Lösen der Mutter auf der Gegenseite gegenhalten.

Die alte Buchse hast du restlos entfernt? Wie leicht/schwer ließen sich die alten Buchsen einsetzen? Eventuell ist auch
deine Bohrung noch zu klein und ein dünner Rest der alten Buchse ist noch im Gehäuse. (ist mir beim ersten Versuch passiert)

Den PICT-3 Vergaser habe leider ich noch nicht neu gelagert. Habe es ertmal an einem Drosselklappenteil der PDSIT Vergser probiert. Die neu gelagerte Welle lässt sich bei mir übrigens genauso leicht drehen, wie mit den alten Buchsen. Nur eben mit wesentlich weniger Spiel.

Gruß Stephan
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Panelvan69
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Re: Bezugsquelle Lagerbuchse Drosselklappenwelle SOLEX 34 PI

Beitrag von Panelvan69 »

Hallo,

also die alten Buchsen habe ich sehr leicht herausgezogen bekommen. Waren nur Kunststoffbuchsen, schwarz, geschlitzt. Da ist mir soeben der Verdacht aufgekommen, dass ich evtl. nur die "Gleitschicht" der alten Buchsen herausgezogen habe. Könnte das möglich sein? Die Kanten der Gehäuseöffnungen des Vergasers habe ich mit einem Senker leicht gefast, um die neuen Buchsen leichter einstecken zu können und dann mit dem Schraubstock eingepresst.
Ich werde mir das heute Abend noch einmal anschauen. Die Welle geht bis max Ende des äußeren Gewindes rein wo die Passung dann beginnt. Ich habe 4 Buchsen bestellt, also habe ich noch einen Versuch! :?
Wenn die Öffnung sauber ist müsste ja dann ein 10mm Bohrer leicht reinzustecken sein.

Grüße,
Sebastian
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Sgt. Pepper
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Re: Bezugsquelle Lagerbuchse Drosselklappenwelle SOLEX 34 PI

Beitrag von Sgt. Pepper »

Genau den Fehler habe ich zuerst auch gemacht.
Die Kunststoffschicht ging recht leicht raus, aber der äußere Metallring ist zuerst drin geblieben. Habe es aber auch erst gemerkt als ich die neuen Lager einsetzen wollte
und dies recht schwer ging. Schau dir das also nochmal genau an.

Ich habe damals 10 Lager bestellt. Wenn es also bei dir nochmal schief geht, kann ich dir noch welche schicken.

Gruß Stephan
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Panelvan69
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Re: Bezugsquelle Lagerbuchse Drosselklappenwelle SOLEX 34 PI

Beitrag von Panelvan69 »

Hallo Stephan,
danke für dein Angebot, aber mit meinem zweiten Satz Buchsen hat es jetzt geklappt. Es war augenscheinlich kein Rest der alten Buchse zu sehen. Wir haben dann die zuerst eingebauten Buchsen wieder gezogen und die Sitze auf 10mm aufgeweitet, jetzt passt die Welle auch wieder rein. Sie läuft nicht ganz optimal, aber das liegt wohl daran dass sie leicht verbogen ist. Bei defekten Buchsen fällt das natürlich nicht auf. Ich hatte sie mit einem Messschieber geprüft, da konnte man dann eine leichte Biegung feststellen. Aber jetzt ist alles zusammengebaut und mit der Rückholfeder geht er auch ganz in die Ausgangsstellung zurück.
Ich habe eine 125er Hauptdüse drin, laut meiner Anleitung müsste sie 130 sein. Weiß jemand ob meine falsch ist und ob ich sie tauschen sollte?
Ferner soll man laut Anleitung mittels Schlauchgwaage das Niveau in der Schwimmerkammer prüfen und ggf. über eine verschieden dicke Dichtung des Schwimmernadelventils einstellen. Ist das wirklich erforderlich? Gibts dazu Erfahrungswerte?

Gruß,

Sebastian
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Sgt. Pepper
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Re: Bezugsquelle Lagerbuchse Drosselklappenwelle SOLEX 34 PI

Beitrag von Sgt. Pepper »

Moin,

schau mal bei bei Ruddies auf die entsprechenden Datenblätter. Beim PICT 34-3 gab es über die Baujahre verschiedene Bedüsungen.
Schau mal nach, ob deine anderen Düsen dazu passend sind.

Gruß Stephan
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Norbert*848b
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Re: Bezugsquelle Lagerbuchse Drosselklappenwelle SOLEX 34 PI

Beitrag von Norbert*848b »

Hallo Sebastian,
wenn in Deinem Bus ein Ölbadluftfilter verbaut ist, kann man mit großer Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass Du eine X130er Hauptdüse braucht.
Woher ich das weiß? Ich habe einen T2ab mit Typ 1 Motor in dieser Kombination.

Für meinen Vergaser hab ich einmal folgende Vergaserdaten zusammengestellt, vielleicht ist das auch für Dich hilfreich:
1600er 34PICT-3
===============
Lufttrichter .......... 26mm
Hauptdüse ............. x130
Ausgleichluftdüse ..... 60z
Leerlaufkraftst.düse .. 55
Leerlaufluftdüse ...... 120
Zusatzkraftstoffdüse .. 47,5
Zusatzluftdüse ........ 90
Anreicherung .......... 2x95
Kraftstoffdüse Beschleunigerpumpe .. 0,6mm
Schwimmernadelventil .. 1,5mm
Pumpenförderungsmenge: 1,30 - 1,60 ccm (Schaltgetriebe)

Die Leute bei der Fa. Wagenteile haben Vergaserdaten gesammelt, vielleicht macht auch eine Nachfrage bei denen Sinn (einfach mal anmailen, am besten auch den eingesetzten Verteiler mit angeben).

Eventuell auch mal hier vergleichen:
http://www.motor-talk.de/forum/aktion/A ... tId=724509&

Ich hoffe, meine Hinweise waren hilfreich.
Freundliche Grüße aus Algermissen

Norbert
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Panelvan69
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Re: Bezugsquelle Lagerbuchse Drosselklappenwelle SOLEX 34 PI

Beitrag von Panelvan69 »

Hallo,

in der Anletung zur Vergaserüberholung wird empfohlen, die Leerlaufkraftstoffdüse gegen eine g60 oder g65 auszutauschen um ein Beschleunigungsloch zu verhindern. hat das schonmal jemand gemacht? Und mit welchem Ergebnis?

Grüße,
Sebastian
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Norbert*848b
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Re: Bezugsquelle Lagerbuchse Drosselklappenwelle SOLEX 34 PI

Beitrag von Norbert*848b »

Hallo zusammen,
nun kann auch ich endlich Vollzug melden und habe das Osterfest sinnvoll genutzt. Nachdem ich die alten Buchsen herausgenommen hatte, musste ich die Bohrungen auch auf 10 mm bringen, da sie in der Tat nur etwa 9,7 mm aufwiesen. Dazu habe ich einen Bohrer vorn auf ca. 3 mm etwas kegelig angeschliffen, um wirklich zentrisch in der Bohrung zu bleiben. Den Vergaser hatte ich an den Stehbolzen unter Zuhilfenahme von Schonbacken im Schraubstock eingespannt. Das Aufreiben geschah dann per Hand und ganz vorsichtig (wie beim Gewindeschneiden, vor und wieder zurück). Als Werkzeughalter habe ich ein Bohrfutter benutzt. Um ein bis zum Ende sauberes Bohrloch zu erhalten, hatte ich anschließend einen neuen 10 mm Bohrer benutzt, den ich vorne gerade angeschliffen hatte, halt so ähnlich wie man es von Holz-Maschinenbohrern oder auch von Schweißpunktbohrern her kennt, in der Tat aber: Spitzenwinkel 180 °, Spanwinkel ca. 20°. Die Löcher habe ich um knapp einen Millimeter tiefer gesetzt, damit auf der Drosselklappenwelle von außen auch noch jeweils ein zusätzlicher O-Ring (8 x 1) Platz finden konnte (Tipp von Andreas). Den Hinweis, den Buchsen an der Trennfuge um 0,8 mm mehr Luft zu verschaffen, habe ich gern aufgenommen und hat mir sehr geholfen. Trotzdem lief die DKW zunächst etwas stramm. Ein Abziehen an den Lagerstellen der DKW mit eingeöltem 1000er Schleifpapier brachte schließlich den gewünschten Erfolg. Insgesamt hängt dieser wirklich davon ab, dass beide Bohrungen nach der Bearbeitung weiterhin fluchten, da ist also Sorgfalt geboten. Die Anleitung Vergaserüberholung ist nützliches Hilfswerk. Auch habe ich den Rat aufgenommen, die Leerlaufkraftstoffdüse gegen eine g60 zu tauschen. Bei warmem Motor konnte ich gar nicht so den großen Unterschied feststellen, aber während der Warmlaufphase war ich der Meinung, dass der Übergang sich besser darstellte. Eine exakte CO-Messung steht aber noch aus. Bislang stelle ich nämlich den Leerlauf immer noch nach Flammenfarbe mit einer durchsichtigen Zündkerze ein. Dabei ist dann das Maß, Farbumschlag der Flammenfarbe von gelb auf bunsenblau und dann stimmt auch meistens der CO-Wert.
Eine Diskrepanz zur Anleitung Vergaserüberholung ist mir allerdings aufgefallen. Der Punkt, wo der Strahl der Beschleunigerpumpe auftreffen soll, wird wie folgt beschrieben:
Die beste Anreicherung ergibt sich meiner Erfahrung nach, wenn der Strahl etwa 1,5 –2mm vom Bohrungsrand auf die Drosselklappe trifft.
Nun hatte ich insgesamt 3 Vergaser in meinem Sortiment, alle noch nicht verbastelt und im Originalzustand und bei allen ist dieser Punkt auf die untere Kante der Drosselklappenwelle selbst gerichtet. Also auch bei schnell geöffneter Drosselklappe entsteht stets eine ordentliche Zerstäubung. Bei der angeratenen Variante gestaltet sich das anders. Da spritzt man das Benzin letztlich unzerstäubt ins Ansauggeweih.
Auf diese Modifikation habe ich mich letztendlich nicht einlassen wollen und bin beim Originalzustand geblieben.
Jedenfalls kam ich höchst zufrieden mit einem überglücklichen Gesichtsausdruck von der Probefahrt zurück, so dass man mir erst einmal eine Zitrone reichen musste…
:lol:
Eine schlechte Nachricht habe ich dennoch, den Lieferanten IR-Dichtungstechnik habe ich leer gekauft, so dass er erst wieder in ca. 2 Monaten lieferfähig ist.

Um gegen mein schlechtes Gewissen etwas zu tun kann ich nur anbieten, dass man sich bei mir meldet falls dringender Bedarf bestehen sollte.
Freundliche Grüße aus Algermissen

Norbert
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