Öldruck und extreme Schräglagen
- Matthias S.
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Öldruck und extreme Schräglagen
Wie hier zu lesen ist viewtopic.php?f=18&t=22123 hat unser Bus extreme Wege bewältigt.
Dabei ist zweimal, nachdem wir auf einem Berg übernachteten, jeweils mehrmals hintereinander direkt nach dem Starten der Öldruck bei der Abfahrt völlig zusammengebrochen.
Es war jedes mal unter 10°C Außentemperatur, das Gefälle betrug geschätzt 25%, die seitliche Neigung kurzzeitig um die 20°.
Meine Vermutung ist dass das 15W40 nicht schnell genug in die Ölwanne zurück lief, denn nach kurzem warmlaufen war das Phänomen weg. Der Ölkreislauf hatte definitiv Luft gezogen, denn es ging nicht nur die Leuchte an (den Druckgeber hat es leider vorher zerdeppert), die Hydrostößel liefen hörbar trocken und der Ölpeilstab zeigte feine Luftblasen am Öl.
Gibt es dazu Erfahrungen oder besondere Hinweise außer warmlaufen lassen. Dünneres Öl kommt nicht in Frage, denn tagsüber hatte es ja 36°C.
Grüße, Matthias
Dabei ist zweimal, nachdem wir auf einem Berg übernachteten, jeweils mehrmals hintereinander direkt nach dem Starten der Öldruck bei der Abfahrt völlig zusammengebrochen.
Es war jedes mal unter 10°C Außentemperatur, das Gefälle betrug geschätzt 25%, die seitliche Neigung kurzzeitig um die 20°.
Meine Vermutung ist dass das 15W40 nicht schnell genug in die Ölwanne zurück lief, denn nach kurzem warmlaufen war das Phänomen weg. Der Ölkreislauf hatte definitiv Luft gezogen, denn es ging nicht nur die Leuchte an (den Druckgeber hat es leider vorher zerdeppert), die Hydrostößel liefen hörbar trocken und der Ölpeilstab zeigte feine Luftblasen am Öl.
Gibt es dazu Erfahrungen oder besondere Hinweise außer warmlaufen lassen. Dünneres Öl kommt nicht in Frage, denn tagsüber hatte es ja 36°C.
Grüße, Matthias
- Sgt. Pepper
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Re: Öldruck und extreme Schräglagen
Moin Matthias,
erlebt hab ich sowas noch nicht aber kann es eventuell sein, dass sich bei den vielen Rüttelpisten das Öl-Ansaugrohr bzw. die Glocke im Motorblock etwas losgerappelt hat und nicht mehr richtig positioniert ist?
Wenn du den Ölwechsel vorm Einmotten noch nicht gemacht hast, kannste ja recht schnell nachsehen ob es noch fest ist.
Ansonsten würde ich auch mal vermuten, dass der Motor einfach nicht für solche Schräglagen konzipiert ist. 25% sind ja schon eine Ansage und das bewegt sich ja im Bereich der maximalen Steigfähigkeit. Wie macht das eigentlich Limbach bei den Typ1/4 Flugmotoren? Trockensumpf?
Grüße,
Stephan
erlebt hab ich sowas noch nicht aber kann es eventuell sein, dass sich bei den vielen Rüttelpisten das Öl-Ansaugrohr bzw. die Glocke im Motorblock etwas losgerappelt hat und nicht mehr richtig positioniert ist?
Wenn du den Ölwechsel vorm Einmotten noch nicht gemacht hast, kannste ja recht schnell nachsehen ob es noch fest ist.
Ansonsten würde ich auch mal vermuten, dass der Motor einfach nicht für solche Schräglagen konzipiert ist. 25% sind ja schon eine Ansage und das bewegt sich ja im Bereich der maximalen Steigfähigkeit. Wie macht das eigentlich Limbach bei den Typ1/4 Flugmotoren? Trockensumpf?
Grüße,
Stephan
- Rolf-Stephan Badura
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Re: Öldruck und extreme Schräglagen
Hallo Stephan,
Werden also eher in Neigungswinkeln wie Autos bewegt.
Das sind nur kleine Motoren - für Motorsegler und Kleinflugzeuge - keine Kunstflugmaschinen mit Looping & CoSgt. Pepper hat geschrieben:Wie macht das eigentlich Limbach bei den Typ1/4 Flugmotoren? Trockensumpf?
Werden also eher in Neigungswinkeln wie Autos bewegt.
Sabine & Rolf-Stephan Badura
1979er VW L-Bus Camping Umbau
1970er VW Karmann-Ghia Coupé, 1982er Eriba Pan, HAZET Werkzeug-Sammlung
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- Werner*105
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Re: Öldruck und extreme Schräglagen
Ich hatte dies dieses Jahr beim Goldenen Oktober auch 5-mal. Jedesmal bei der Motorbremse (2,Gang, 3000U/min) bergab, kühlen Motor und scharfer Kehre. Es war 20W50 Öl drin bis zum Max.Strich. Den Ölstand konnte ich dabei nicht messen, im waagrechten Zustand war das Öl wieder bei max. Nach ca. 5 Sek. war der Öldruck und die Warnlampe wieder normal.
Dachte zuerst an den Öldruckregelkolben obwohl das unwahrscheinlich ist.
Wahrscheinlich ist die Erkärung von Matthias noch die Beste, daß das Öl nicht schnell genug in den Sumpf zurückgeht und es wird Luft angesaugt.
Grüßle
Werner
Dachte zuerst an den Öldruckregelkolben obwohl das unwahrscheinlich ist.
Wahrscheinlich ist die Erkärung von Matthias noch die Beste, daß das Öl nicht schnell genug in den Sumpf zurückgeht und es wird Luft angesaugt.
Grüßle
Werner
Re: Öldruck und extreme Schräglagen
Da gibts doch diese "Schwabbelbleche" die Porsche mal drin hatte. Wohl mit der Absicht, dass das Öl in schnellen Kurven nicht in die Zylinder läuft und die Ölpumpe trocken.
Aber da gehen die Meinungen auseinander, ob das wirklich hilft das Öl in der Wanne zu behalten, oder am zurückfließen zu hindern.
Trockensumpf wäre eine Lösung, aber auch nur solange Öl im Tank ist, dann kommt auch nichts mehr. Zudem ist der Motor ja dann auch geflutet.
Oder so ein Zusatzölsumpf? Naja, ist im Gelände auch nicht so toll, nicht das man da hängen bleibt.
Aber mein Bus macht den Spaß auch, allerdings nicht in Schräglage, sondern bei langen schnellen Kurven, da flackert die Öllampe auch manchmal.
Ab welchem Druck schaltet denn der Öldruckschalter?
Maik
Aber da gehen die Meinungen auseinander, ob das wirklich hilft das Öl in der Wanne zu behalten, oder am zurückfließen zu hindern.
Trockensumpf wäre eine Lösung, aber auch nur solange Öl im Tank ist, dann kommt auch nichts mehr. Zudem ist der Motor ja dann auch geflutet.
Oder so ein Zusatzölsumpf? Naja, ist im Gelände auch nicht so toll, nicht das man da hängen bleibt.
Aber mein Bus macht den Spaß auch, allerdings nicht in Schräglage, sondern bei langen schnellen Kurven, da flackert die Öllampe auch manchmal.
Ab welchem Druck schaltet denn der Öldruckschalter?
Maik
- Matthias S.
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Re: Öldruck und extreme Schräglagen
Hallo Maik
der serienmäßige Schalter sollte zwischen 0,15 und 0,45 Bar schalten. Bei schnellen Kurvenfahrten kenne ich das auch aber nur wenn der Ölstand schon gegen Minimum geht.
Werner, das wäre mir aber zu oft und zu lang gewesn. 5 Sekunden bei 3000 U ist mal ganz schön lang. Ich halte ja gar nichts von dem hier so hochgelobten 20w50, das ist für den Einsatz viel zu zäh.
Bei mir war das als der Motor nur mit Leerlaufdrehzahl lief.
Um die Schwalbleche nachzurüsten müsste der Motor total zerlegt werden, außerdem bezweifle ich, dass die bei langen Schräglagen etwas bringen, bei schnell gefahreren Kurven natürlich schon.
Grüße, Matthias
der serienmäßige Schalter sollte zwischen 0,15 und 0,45 Bar schalten. Bei schnellen Kurvenfahrten kenne ich das auch aber nur wenn der Ölstand schon gegen Minimum geht.
Werner, das wäre mir aber zu oft und zu lang gewesn. 5 Sekunden bei 3000 U ist mal ganz schön lang. Ich halte ja gar nichts von dem hier so hochgelobten 20w50, das ist für den Einsatz viel zu zäh.
Bei mir war das als der Motor nur mit Leerlaufdrehzahl lief.
Um die Schwalbleche nachzurüsten müsste der Motor total zerlegt werden, außerdem bezweifle ich, dass die bei langen Schräglagen etwas bringen, bei schnell gefahreren Kurven natürlich schon.
Grüße, Matthias
Re: Öldruck und extreme Schräglagen
Ich fahre jetzt auch schon mehrere Jahre mit dem 20w50 und hatte noch nie Probleme. Ich hatte damit auch noch kein flackern der Öldrucklampe oder ähnliches. Mit diesem Öl habe ich ein sicheres Gefühl.Matthias S. hat geschrieben: Ich halte ja gar nichts von dem hier so hochgelobten 20w50, das ist für den Einsatz viel zu zäh.
Mfg toni
Re: Öldruck und extreme Schräglagen
für Öldruckprobleme bei wirklich schnellen Kurvenfahren hilft nach meiner Erfahrung ein kleiner, tiefer Zusatzölsumpf. Dann kann zumindest ein Teil des Öls nicht wegfließen vom Schnorchel, nachkommen tut dann trotzdem zu wenig wenn die Querbeschleunigung wirklich lange dauert.
Bei den hier geschilderten Problemen sind einfach die Grenzen des originalen Ölkreislaufs erreicht, eventuell würde ein modernes Hochleistungsöl in der Viskosität 0W50 oder 10W60 die Situation verbessern.
Die sind kalt wesentlich dünner als die oldschool 20W50 Plörre bei ähnlicher Heißviskosität (für einen detailierten Vergleich müsste man die Datenblätter vergleichen). Einen Ölfilter sollte der Motor dafür aber haben.
Wirkliche Geländewagen haben halt nicht ohne Grund entweder Umwälzpumpen in der Ölwanne oder gleich eine Trockensumpfschmierung.
Bei den hier geschilderten Problemen sind einfach die Grenzen des originalen Ölkreislaufs erreicht, eventuell würde ein modernes Hochleistungsöl in der Viskosität 0W50 oder 10W60 die Situation verbessern.
Die sind kalt wesentlich dünner als die oldschool 20W50 Plörre bei ähnlicher Heißviskosität (für einen detailierten Vergleich müsste man die Datenblätter vergleichen). Einen Ölfilter sollte der Motor dafür aber haben.
Wirkliche Geländewagen haben halt nicht ohne Grund entweder Umwälzpumpen in der Ölwanne oder gleich eine Trockensumpfschmierung.
- Matthias S.
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Re: Öldruck und extreme Schräglagen
Okay, haken wir die Schräglagen ab, solche Extreme sind wohl nicht bei der Konstruktion eingeplant gewesen. Steile Abfahrten sofort nach einer kalten Nacht kommen ja auch nicht so oft und wenn hilft warmlaufen lassen. Mit warmen Motor gab es nie ein Problem.
Kurvenfahrten waren nicht das Thema, mein Typ 3 hat auch einen Ölsumpf.
Beim 20W50 hätte ich Bedenken, ob Aufgrund der Zähigkeit des Öls beim Kaltstart auch tatsächlich alle entfernten Schmierstellen ausreichend erreicht werden.
Grüße, Matthias
Kurvenfahrten waren nicht das Thema, mein Typ 3 hat auch einen Ölsumpf.
Beim 20W50 hätte ich Bedenken, ob Aufgrund der Zähigkeit des Öls beim Kaltstart auch tatsächlich alle entfernten Schmierstellen ausreichend erreicht werden.
Grüße, Matthias
- Wolfgang T2b *354
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Re: Öldruck und extreme Schräglagen
Hallo Matthias,
wir haben Ende letzten Jahres mal eine halbe Stunde bei 22°seitlicher Schräglage werkeln müssen, ehe wir durch waren. Öldruckschwankungen habe ich nicht feststellen können (haben 3,5 l 20W50 drinnen und das Öl war schön warm). Ich vermute allerdings, dass die Querbeschleunigungen beim Kurvenfahren heftiger sein können als die durch die Schräglage. Dafür dauern Kurven halt nicht lange, so dass das Problem nicht zum Tragen kommt.
Schöne Grüße
Wolfgang
wir haben Ende letzten Jahres mal eine halbe Stunde bei 22°seitlicher Schräglage werkeln müssen, ehe wir durch waren. Öldruckschwankungen habe ich nicht feststellen können (haben 3,5 l 20W50 drinnen und das Öl war schön warm). Ich vermute allerdings, dass die Querbeschleunigungen beim Kurvenfahren heftiger sein können als die durch die Schräglage. Dafür dauern Kurven halt nicht lange, so dass das Problem nicht zum Tragen kommt.
Schöne Grüße
Wolfgang