1.6 l geht aus nach der Kaltstart Phase.

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Feinbein
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Re: 1.6 l geht aus nach der Kaltstart Phase.

Beitrag von Feinbein »

Hallo,
das mit der Dichtmasse steht im "Jetzt mache ich es selber" oddaso. Sonst habe ich das nirgends gelesen. Von daher???
Öl kommt bei mir auf die Dichtlippe des Rings. Wenn Du ihn draussen hasst, kannst Du ihn ja an seine ursprünglich Stelle halten. Dann siehst Du, wo die Dichtlippe anliegt und da kommt das Öl hin. Vereinfacht ausgedrückt auf den schrägen Teil des Ringes.
Wenn Du den Ring umdrehst (also genau anders herum als auf Deinem Photo), siehst Du einen Hohlraum mit einer Feder drin. Den fülle ich mit Fett.
Den Ring gerade und nicht zu tief einbauen.

Hoffe das hilft :gut:
Gruß Stephan
Honey86
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Re: 1.6 l geht aus nach der Kaltstart Phase.

Beitrag von Honey86 »

Hi. Danke.
Klar jetzt verstanden :)

Soll der Ring mit der Fläche vom Gehäuse Plan anschliessen oder etwas unter Gehäuse Niveau?
Das steht nämlich nicht im Buch.

ich habe das Buch : so wirds gemacht von etzold

Liebe grüsse
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Norbert*848b
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Re: 1.6 l geht aus nach der Kaltstart Phase.

Beitrag von Norbert*848b »

Honey86 hat geschrieben: 10.03.2017 11:22 Soll der Ring mit der Fläche vom Gehäuse Plan anschliessen oder etwas unter Gehäuse Niveau?
Den Ring bis zur Anschlagsfläche eintreiben, die äußere Gehäusefläche ist nicht das Maß. Bei meinem Motor geht der Ring sogar etwas weiter hinein.
Y_Anl_SI-R.jpg
Schon mal über das passende Einziehwerkzeug nachgedacht?
Nicht wirklich teuer und man geht auf Nummer sicher den Simmerring wirklich "unfallfrei" einzubauen.
...mir wars das jedenfalls Wert. :wink:
http://www.wagenteile.de/shop_de/016105 ... vw204.html
Feinbein hat geschrieben: 10.03.2017 10:52 das mit der Dichtmasse steht im "Jetzt mache ich es selber" oddaso. Sonst habe ich das nirgends gelesen. Von daher???
:shock:
In der offiziellen Reparaturanleitung von VW steht das aber auch drin! Siehe Seite 39 im PDF-Dokument:
http://www.amescador.nl/documenten/Werk ... 2_1975.pdf
Ja richtig, der Bereich der Wurmfeder ist schön mit Fett zu füllen, die eingefleischten Motorbauer (z.B. Orra) machen das nur so.
Freundliche Grüße aus Algermissen

Norbert
Honey86
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Re: 1.6 l geht aus nach der Kaltstart Phase.

Beitrag von Honey86 »

Supi . Viele Dank

LG :tel:
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Feinbein
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Re: 1.6 l geht aus nach der Kaltstart Phase.

Beitrag von Feinbein »

@Norbert:
Weißt Du was es mit der Dichtmasse auf sich hat?
Die Hälfte geht davon bestimmt beim Einbau wieder ab. Abgedichtet wird ja mit der Dichtlippe.

Gruß Stephan
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Norbert*848b
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Re: 1.6 l geht aus nach der Kaltstart Phase.

Beitrag von Norbert*848b »

Hallo Stephan,
Feinbein hat geschrieben: 10.03.2017 19:12 Weißt Du was es mit der Dichtmasse auf sich hat?
Ja, ich gebe das einmal so weiter wie mir das überliefert wurde.

Es besteht sicherlich Einigkeit darüber, dass die Dichtflächen zunächst einmal fettfrei zu machen sind.

An der Gehäusefuge kann es leichte Grate oder Ausbrüche geben, da hilft eben eine kleine Menge Dichtmasse, aber wirklich nur hauchdünn.
Außerdem wirkt das Curil auch wie Gleitmittel, es klappt somit einfach besser bei der Montage, wie sicherlich leicht nachzuvollziehen ist.
Ob das bei allen Gehäusen wirklich zwingend notwendig ist, bleibt offen, VW wollte mit der Vorgabe halt auf Nummer sicher gehen.
Das Dichtmittel hat auch alsbald klebende Wirkung was von Vorteil ist, denn von innen steht ja ein gewisser Öldruck an.
Deshalb eignen sich auch keine anderen Gleitmittel wie Öl oder Fett an dieser Stelle, denn es möchte wohl niemand riskieren, dass der Simmerring wieder herausgedrückt wird.
Selbst nur ein geringfügiges Verschieben könnte dazu führen, dass die Dichtfläche auf der Schwungscheibe "taumelt", was dann auch sehr schnell in Undichtigkeit endet.

Zum sparsamen Umgang mit Curil sei noch erwähnt, dass der winzige Ablaufkanal (der sitzt unten im Bereich der Trennfugen) zur Druckenlastung nicht mit zugestopft wird,
denn dann leckt es noch schneller wieder am Simmerring vorbei.
Nach diesem Stichwort "Ablaufkanal" sei noch anzumerken, dass er natürlich vor der Montage des Simmerringes auch auf Sauberkeit / Durchlässigkeit hin zu überprüfen ist.

Dann darf ich noch etwas an Erläuterung zur Fettfüllung im Bereich der Wurmfeder (also der innere Bereich des Simmerringes) ausführen. Das Fett nimmt die Wärme der ersten Umdrehungen auf wo noch kein Öl hinkommt und schmiert natürlich auch erst einmal. Wichtig ist ebenso, auch etwas Öl/Fett auf die Schwungradlauffläche zu geben.
Absolute Sauberkeit sollte obligatorisch sein, irgendwelche Fussel vom Putzlappen könnten sich schon störend auswirken.
Freundliche Grüße aus Algermissen

Norbert
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Feinbein
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Re: 1.6 l geht aus nach der Kaltstart Phase.

Beitrag von Feinbein »

:gut:
Honey86
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Re: 1.6 l geht aus nach der Kaltstart Phase.

Beitrag von Honey86 »

:respekt:
Moin.

Vielen Dank für die Erklärung.

Habe mir am Donnerstag einen schwarzen simmerring bestellt und den baue ich gleich nach Anleitung ein. Hoffe es bleibt alles dicht.

Liebe grüsse
Honey86
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Re: 1.6 l geht aus nach der Kaltstart Phase.

Beitrag von Honey86 »

So. Vergaser is drauf simmerring ist ein gebaut. Er geht auch nicht mehr aus wenn die luftklappe ganz geöffnet ist.

Hab ihn laufen lassen. Mal ne dumme Frage wenn er läuft und man schaut auf die untere riemenscheibe sieht es aus als ob die Eier? Täuscht das nur oder kann das sein?
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Norbert*848b
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Re: 1.6 l geht aus nach der Kaltstart Phase.

Beitrag von Norbert*848b »

Hallo Lara,
zunächst einmal herzlichen Glückwunsch zur erfolgreichen Reparatur und hoffe / wünsche auf Nachhaltigkeit. :gut:
Honey86 hat geschrieben: 14.03.2017 13:21 Mal ne dumme Frage wenn er läuft und man schaut auf die untere Riemenscheibe sieht es aus als ob die Eier?
Nun müssen wir unterscheiden zwischen Höhen und Seitenschlag. Als "Eiern" könnte man wohl einen "Seitenschlag" einsortieren und ich kann mir gut vorstellen, dass Du das meinst. Da sollte für's bloße Auge nichts auszumachen sein, denn die Verschleißgrenze beträgt nur 0,03 mm (in Worten 3 hundertsel mm). Ich fürchte nun stark, dass Deine Riemenscheibe eine Macke hat. Vielleicht einmal mit einer Messuhr nachmessen. Solche Probleme ergeben sich gern bei unsachgemäßen abziehen dieser Scheibe, was vermutlich nur beim Vorgänger passiert sein konnte. Da diese Scheibe auf die Kurbelwelle geschraubt ist bleibt für mich auch eine Restunsicherheit, ob auch da dran etwas passiert sein könnte. Zur genauen Eingrenzung halt eine neue Riemenscheibe einbauen und schauen wie sich das dann verhält.
Bitte auch auf den Durchmesser der Welle achten wo die Ölrücklaufschnecke eingearbeitet ist. Nicht dass da bei Deinem Motor schon ein "Übermaßteil" drinnen sitzt.
Händlerbeispiel:
http://www.volkswagen-classic-parts.de/ ... 6c2ff.html
Der Aus-Einbau ist hier beschrieben:
https://sowirdsgemacht.com/band17/VW-Bus.html#!29
bzw: http://www.amescador.nl/documenten/Werk ... 2_1975.pdf
m.d.B. um Beachtung der Seiten 36, 49, 63, 64
Viel Erfolg!
Freundliche Grüße aus Algermissen

Norbert
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