T2 vom Onkel aus Amerika

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kunstlehrer
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T2 vom Onkel aus Amerika

Beitrag von kunstlehrer »

Hallo, bin neu hier im Forum und wollte euch kurz unseren Plan vorstellen verbunden mit ein paar Fragen:
Also: der Onkel aus den USA, wohnhaft Santa Fe, NEw Mexico, besitzt nen rostfreien Erstlack Bulli mit 2 Liter Maschine, Bj. 76, mit original Westfalia Ausbau. Ganz toller Wagen. Den würde er uns für "kleines" Geld verkaufen, daher wollen wir in den kommenden Osterferien nach Santa Fe jetten und den T2 auf eigener Achse erst zum Hafen fahren und dann nach Deutschland schippern lassen.
Hat jemand so einen Fall schon mal gehabt?
Fragen: Sollte der Wagen bis Deutschland besser angemeldet bleiben? Ist es günstiger den Wagen nach Rotterdam oder Bremerhafen zu transportieren? Was muss ich im Vorfeld erledigen? Kann ich den Wagen Bleifrei fahren???? :stupid:
Da fallen mir in der Zukunft sicherlich noch einige Fragen mehr ein, doch für den Augenblick solls mal genug sein.
Würd mich freuen ein paar Feedbacks zu bekommen.
Grüße,
der KunstlehreE
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Gringo
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Re: T2 vom Onkel aus Amerika

Beitrag von Gringo »

:shock: :respekt:

Ich fass es nicht, wieso hab ich nicht solche Verwandschaftsverhältnisse. :wall: Nein, ich musste ja in Verwandschaft einheiraten, die in den Niederrheiner Outbacks dahinvegetiert und deren Leben so spannend wie ein Hundefurz ist. :wall: :wall: :mrgreen:

Na denn mal Glückwunsch. :gut:

Also Du suchst Dir ne gute internationale Spedition, idealerweise eine, die deutsche Niederlassungen / Agenten drüben haben. Ich kann Kühne & Nagel absolut empfehlen, mit denen habe ich '96 meinen ersten Mustang von LA rübergeholt, waren nicht teurer wie andere und die Abwicklung, besonders die der Papiere, war absolut erste Sahne. Versuch trotzdem, den Preis zu drücken, bisschen was ist immer drin. Mach Dich auf nen Preis von irgendwas um die 1000 - 1500 Euro gefasst fürs Verschiffen. Lass Dir garantieren, daß das Auto in einem geschlossenen Container landet, und nicht auf irgendeinem Seelenverkäufer an Deck verzurrt wird (Seeluft = Rost im Quadrat).

New Mexico? Hmm dann werden die wohl von Long Beach / Los Angeles aus verschiffen. Ist ein riesiges Gelände dort, aber problemlos. Und Du kannst ne absolut geniale Tour nach Kalifornien einlegen. Verschiffung nach Rotterdam wegen der günstigeren Steuern, aber das sagen die Dir dann alles. Eine gute Spedition wickelt dann alles andere komplett ab.

Achso...falls der Bulli noch irgendwelche Teile benötigt, stopfst Du ihn damit voll, sofern es Teile sind, die drüben billiger sind als hier.

Wenn er noch angemeldet ist, hast Du den schicken Vorteil, hier mit US-Kennzeichen rumjuckeln zu dürfen und die lieben Freunde und Helfer können nix dagegen tun. :thumb:

Mann ich bin sowas von neidisch. Nimmst noch nen potentiellen Aussteiger mit? :mrgreen:
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kunstlehrer
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Re: T2 vom Onkel aus Amerika

Beitrag von kunstlehrer »

Hallo,
macht Kühne und Nagel denn für mich auch stellvertretend die Zollabfertigung (Anmeldung?)?
Je mehr ich mich erkundige desto schwieriger scheints zu werden. Das mit Rotterdam (Antwerpen) hatte ich auch gehört, konkrete Zahlen fänd ich aber besser...
Ansonsten: Wichtig und glücklich mit Amiland-Onkel ist v.a., dass der ehemals Porsche Mechaniker war und ich mir ziemlich sicher sein kann dass der Wagen in Ordnung und original ist. Und wenn der sagt "rostfrei" dann meint der rostfrei. :dafür:
Da du ja aus Wipperfürt bist werden wir uns tendenziell ja eh zu Gesicht bekommen, denk ich, also: ausgewandert wird noch nicht aber importiert! übrigens vielleicht auch über Houston, wer weiß :lol:
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boggsermodoa
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Re: T2 vom Onkel aus Amerika

Beitrag von boggsermodoa »

kunstlehrer hat geschrieben: Kann ich den Wagen Bleifrei fahren???? :stupid:
Jo!
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Gringo
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Re: T2 vom Onkel aus Amerika

Beitrag von Gringo »

Hi,

woher kommst Du denn? Werden eh so langsam immer mehr T2 Leute in unseren Breitengraden. :wink:

Also er will Zahlen, dann will ichs mal versuchen:

Wenn Du direkt nach Deutschland, also Bremerhafen, importierst, zahlst Du ca. 10% Zoll auf den Wagenpreis und Frachtkosten. Auf die hieraus resultierende Gesamtsumme darfst Du dann dem deutschen Fiskus nochmal satte 19% Einfuhrumsatzsteuer in den Rachen werfen.

Verschiffst Du nach Rotterdam, zahlst Du keinen Zoll und nur 6% Einfuhrumsatzsteuer dank Sonderregelung für Oldtimer in Holland. Das war zumindest der letzte Kenntnisstand den ich hatte. Trotzdem, hol Dir von ner Spedition mal die ganz aktuelle Sachlage.

Achso hier stehts auch noch mal: http://www.carsfromusa.de/sonderregelun ... h-gueltig/

Und das macht je nach Wagenwert ne hübsche Summe aus. :wink:

Zollanmeldung macht die Spedition. Darfst Du dann idR bei Abholung bei denen bezahlen. Du kriegst dann nen Wisch in holländischer Sprache, in dem alles bestätigt ist. Hin und wieder heisst es, die hiesigen Zulassungsstellen würden diesen Wisch aber mit Nichtbeachtung strafen (weil nicht in deutsch verfasst), wenn Du den Wagen nach Umrüstung und TÜV-Abnahme hier zulassen willst. Ich kann das nicht nachvollziehen und halte es für Behördenwillkür, wenn Du so einen Heini erwischst musst Du wohl noch eine Unbedenklichkeitsbescheinigung vom Zoll für das Auto beibringen.

Viel Erfolg...nee wat bin ich neidisch... :mrgreen:
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kunstlehrer
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Re: T2 vom Onkel aus Amerika

Beitrag von kunstlehrer »

Moin nochmal,
na, das sind doch schon handfestere Infos.
erstmal: sind aus Wuppertal, und da liegen doch nur wenige Berge zwischen ;-)
Und: ich hab gehört, dass, wenn man sogar die Möglichkeit hätte, den Wagen kurz in Holland anzumelden das noch ne Runde einfacher wäre...
Wäre zu überlegen. Denn mich auf die nichtvorhandene Behördenwillkür zu verlassen ist mir zu vage, hinterher muss ich noch Zoll nachzahlen :cry:
oder bekomme schlimmstenfalls das Auto nicht angemeldet...
Apropos Umrüstung: das ist doch wohl ein schlechter Scherz, dass ich hier ne Leuchtweitenregulierung für den Bulli einbauen soll, oder?????? Jetzt ehrlich: Hat das hier Jemand???????????
siehste... :schlaumeier:
Nu, dann muss ich jetzt mal mit nem Unternehmen konferieren, welches nach Rotterdam verschifft, das rechnet sich ja dann schon.
übrigens schrieb Kühne und Nagel mir, dass das Verschiffen von Los Angeles aus 4000€ kosten soll :bier: , na dann Prost!
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kunstlehrer
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Re: T2 vom Onkel aus Amerika

Beitrag von kunstlehrer »

boggsermodoa hat geschrieben:
kunstlehrer hat geschrieben: Kann ich den Wagen Bleifrei fahren???? :stupid:
Jo!


Danke für die Info, der Onkel hatte den bisher wohl immer mit Zusatz gefahren, ist ja ekelhaft...
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clipperfreak
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Re: T2 vom Onkel aus Amerika

Beitrag von clipperfreak »

Leuchtweitenregulierung ist erst ab Baujahr 1990 Pflicht, also dürfte es bei deinem 76er aufjedenFall ohne diese Umrüstung gehen mit der TÜV-Abnahme :dafür:
Gruß
Klaus *223
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fabier
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Re: T2 vom Onkel aus Amerika

Beitrag von fabier »

Hallo habe mal in zwei Zeitungen darüber gelesen und letztens bei Grip einen bericht drüber gesehen.
Da gab es einen Deutschen der die Autos in Seecontainer Packt und verschifft irgendwo im Amiland. Kann man sich auf der Internetseite von Grip noch anschauen, der Spediteur war sehr nett und hat im Interview gesagt das es zwischen 1400-1800€ kostet also 4000€ halte ich für zuviel!
Auch die Motoraver haben einen Ami selbst geholt und verschiffen lassen das hatte 1500€ gekostet!
Schaumal auf Grip: http://www.rtl2.de/15382.html Und dann rechts bei den Videos unter: Auto-Import aus den USA Episode 52

Das ist echt intressant!

Gruss Fabian
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kunstlehrer
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Re: T2 vom Onkel aus Amerika

Beitrag von kunstlehrer »

Hallo Fabian,
Das entspricht auch eher dem, was ich hab munkeln hören. Interessant wäre halt zu wissen, ob die einem zum einen nach Rotterdam raten oder nach Deutschland. Ich denke, da werde ich mich aber tatsächlich trauen, mal unverbindlich bei den holländischen Bullifreunden nachzufragen. Zum anderen wäre es wichtig zu wissen, ob die für einen die Zollformalitäten erledigen, da ist mir dringend von abgeraten worden das selber machen zu wollen :oops:
Über weitere Erfahrungswerte wäre ich aber echt dankbar! Schau mir jetzt mal das Video an... :idea:
Grüße,
der Kunstlehrer
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