Noch ´n paar Anmerkungen/Anfragen von nem Italien- und Bergfahrten-Anfänger:
Doch! Habe ich versucht und 1x geschafft! Im ersten Jahr ist mir ja ´n Ventilsitzring reingewandert. Mit dem Leiauto vom ADAC da hoch - geil! Wahnsinnsstraße, wahnsinnsausblich, wahnsinnig eng - aber einfach genial. In einer Kehre ist ein Lokal - gut und günstig! Letztes Jahr mit dem Bulli nochmal versucht. In der ersten Kehre war Ende, Öl auf 130°, Tendenz steigend. Gewendet und zurück - hat gereicht.Knopf hat geschrieben: alle, die zu faul zum laufen sind, sollten dann die "schluchtenstrasse" nehmen, die zwischen
limone und campione nach pieve/tremosine hoch-/runterführt.
harald, DU lieber nicht!
Wie fährt man so´n Teil mit so ner Steigung? Ist ne Ernst gemeinte Frage, ich Flachländer kenne das einfach nicht! Geht Ihr da im ersten Gang ran und last Euch einfach im Standgas hochziehen oder wie läuft das? Lieber bei 2500 Touren mit schreiender Maschine? Und wie gehts runter? Immer ausgekuppelt mit Bremse oder Motorbremse?
Wäre da mal für Tips dankbar! Und zwar wirklich genau für diese Strecke, ich will da nochmal hoch! Ist zwar schon weit über meinen Level (teilweise sind da ja wirklich nur Randsteine in einer Höhe von 10 cm vor dem Abgrund!) - aber sowas Schönes habe ich echt noch nicht gesehen, wie diese kleine Straße!
Zu der Beschreibung von Knopf von der Gardasena ocidentale:
Meines Erachtens ein MUSS. Kilometerlange Tunnel (nach norddeutschem Empfinden höllisch dunkel), in denen man bei geöffnetem Fenster den Motor boxern hört, als säße man im Motorraum, dann kurze Fenster mit Blick auf den blauen See, plötzlich strahlende Sonne, der See liegt rechts, links zieht sich die Steilwand hoch. Das alles bei vollkommen problemlosen Steigungen, HERRLICH! Tip dazu: fühes Aufstehen lohnt sich. Da um 08:00 Uhr lang zu knistern ist auch in der Hochsaison ein Erlebnis. Später kommen dann die lustigen Rollerfahrer (die in Südtirol wirklich niedlich sind - an harmlosen Stellen total verängstigt überholt die Pfeife Dich in dem zapendusteren Tunnel in ner Linkskurve, in der Du gerade Angst hast, daß Dein Westfalia-Dach an den beiden äußeren Ecken abschabt, rechts!) und blinden Camper, die mit Ihren 10m-Teilen leider überlesen haben, daß die Strecke für LKW gesperrt ist. Auch die Haltebuchten mit ihren teilweise gigantischen Ausscihten sind dann überfüllt.
Besonders lohnenswert ist diese Rundfahrt, wenn es am Abend vorher gekracht hat: Solche Gewitter kenne ich hier in Norddeutschland nicht. Du sitzt in Salo - also ziemlich südlich - bei einem lecker Eis an der Promenade und siehst, wie im Norden der Himmel erst schwarz wird. Dann gehen da Blitze in nem Takt runter, die holen sich selber ein. Aus der Schlucht zieht zeitverzögert der Donner bis zu Dir hin, gewaltige Wolken in dieser riesigen Schlucht, in der der See im Nordteil liegt, werden in Sekundenbruchteilen laufend aufgezeigt - der Hammer! Am nächsten Morgen hast Du da ein unglaubliche Sicht, das Gewitter hat den leichten Dunstschleier, der immer über dem See liegt, weggedrückt. An so einer Lokation so eine Weitsicht - toll, einfach nur toll!
Zur Westseite noch kurz zu Lazise: Einfahrend in der Hauptsaison denkt man zunächst, daß endlich mal auf Norderney angenehme Temperaturen sind (für die Süddeutschen: war jetzt kein Kompliment). Aber der "Stadtkern" mit seinem kleinen Hafen, den alten Häusern und der Promenade ist wirklich schön anzuschauen.
In Torri del Benaco kann eine alte Burg bestiegen werden, von da hat man einen tollen Blick über den See auf das gegenüber liegende Felsmassiv. Außerdem kann man sich da mal einen kleinen Luxus gönnen: Die Fähre von Torri nach Maderno! Kostet zwar irgendwie 15 Euronen oder sowas - wenn man aber schonmal um den See war und sich die Gurkerei um den südlichen Teil auf der dortigen Landstraße, die um die schönen Orte herum führt, sparen möchte, hat man das mit gespartem Sprit bald wieder drin. Und die Fähre zieht mit einer tollen Geschwindigkeit über den See - genau am "Eingang der Schlucht" zum nördlichen Teil vorbei.
Ich habe mir bei den vergangenen Malen genau angeschaut, wann die Süddeutschen und die Holländer Urlaub haben - wenn Du die Zeiten meidest geht es wirklich. Gerade unsere niederländischen Nachbarn (aus Norddeutschland gesehen ) sind da ja in unglaublichen Mengen vertreten. Scheint für die Urlaubsland Nr. 1 (zugegebenermaßen neben Südfankreich) zu sein. Ich habe die als Nachbarn aber sehr gerne, gibt immer was zu gucken: Mal legen sie Dein Stromkabel - welches Du in direkter Linie mit den zwingenden zwei Schwüngen, weil aufgerollt, von der Stromdose zum Bus gelegt hast - gerade und rechtwinklig zu Deinem Platz. Dann schleppen die immer neue Freizeitgeräte aus ihrem Anhänger (die nehmen vom Paddelboot über die Rennräder, die Riesengasgrill und Schwiegermutter sowie die drei Zelte für die Kinder und den Pavillion für die Campingstühle aus Teakholz tatsächlich auch ihre Familie nebst Nahrung für drei Wochen im Ford Ka als Zugfahrzeug mit!). Abends treffen sie sich dann abwechselnd in Riesengruppen von mindestens 20 Teilnehmern vor jeweils nem anderen Wohnwagen - sind dabei aber unseren Empfindungen immer noch leiser als ne dreiköpfige Familie aus NRW.BulliUli hat geschrieben:Gardasee und ruhiges Plätzchen ?---- Geht im Sommer nicht.
Klaus - brauchst Du das eigentlich irgendwie mit dem leeren Tank? Aber Recht hast Du ja: Das Tankstellensystem in Italien zwingt zur Aufmerksamkeit!Clipperfreak hat geschrieben:Nur meine Tankuhr machte mich doch sehr nervös, da am Sonntag eigentlich alle Tankstellen in Italien "Chiuso" also geschlossen sind und ich mit letztem Tropfen Sprit im Tank in Riva ankam. manman meine Nerven.....
Letztes Jahr - und ich achte auf sowas: Begeisterung bei den Luigis. Keine Ahnung, ob es da irgendnen Film oder ne Werbung oder sowas gab. Beim ersten und zweiten Mal hat tatsächlich niemand geschaut. Aber 2008: Die haben sich fast gegen die Wand oder in den Abgrund gefahren, weil sie Dir unbedingt noch von vorne auf´s VW-Schild ohne Nutzung des teilweise ja sowieso nicht vorhandenen Spiegels schauen wollten. Ich laß´ im Urlaub mal gerne die beste Beifahrerin von allen allein durch Salo und die dortigen Boutiquen schlendern. Bus schön im Schatten unter so nem Baum mit abplatzender Rinde (heißen die Platanen oder so?) parken. Buch schnappen und quer auf dem Fahrersitz mit den Füßen auf dem Beifahrersitz liegen. Kinder winken, Roller halten neben Dir an, selbst der Ferarri aus München fährt nochmal, deutlich langsamer, an Dir vorbei und die Politesse glaubt Dir, daß Du nicht verstanden hast, ob Du ´n Ticket ziehen mußt, wenn Du im Wagen wartest.Knopf hat geschrieben:so erntet man wenigstens keine genervten blicke von den
stressi-spaghetti, die sich nicht mal durch den anblick eines T2 ein lächeln von den lippen zaubern lassen.
Und abschließend - bevor andere ne andere Meinung hierzu haben: Vergiß das abendliche Kochen im Bulli. Im Bereich Salo findest Du genügend Strandkneipen, Osterias oder Pizzerias, in denen Du ne riesige Pizza für 6 Euronen bekommst, dazu ein Glas Wein für 1-2 Euro - zumindest für einen Bremer ist das phantastisch günstig! Überall am Gardasee hört man zwar (von deutschen Touristen - bei denen habe ich überall auf der Welt das Gefühl, daß die was zu meckern finden) es wäre viel teurer als früher. Ich fand das Preis-Leistungs-Verhältnis aber immer noch wirklich gut. Das gilt auch für die Campingplätze: Im Vergleich zu dem, was ich in Schweden "geboten" bekam sind die teilweise wirklich gut. Da hilft der ADAC-Führer ungemein!
Grüße,
Harald*393