Moin zusammen, hier mal ein paar Eindrücke unserer Korsikafahrt im vergangenen Juli. Wir sind dieses Jahr eher im nördlichen Teil unterwegs gewesen. So haben wir nach Ankunft der Nachmittagsfähre in Bastia am 10. Juli Kurs Richtung Norden aufgenommen und bei Erbalunga den ersten Campingplatz aufgesucht.
- die ersten Kilometer auf der Insel waren von vielen Fotostopps geprägt :)
Von der landschaftlichen Schönheit des Caps waren wir absolut angetan: immer wieder gab es tolle Kontraste zwischen beigen und rötlichen Felsen, der grünen Vegetation und dem tiefblauen Meer.Dazu ist die Gegend nicht zu überlaufen und eher dünn besiedelt- toll!
Nach Umrundung des Caps und einem kurzen Abstecher nach Centuri blieben wir 2,3 Tage auf dem Campingplatz "A Stella". Dieser liegt auf einer Seite direkt am Meer, so dass man hier traumhafte Stellplätze an diesem Streifen ergattern kann. Nach einem ersten wunderschönen Abend hatten wir allerdings Pech mit dem Wetter. Starker Wind und Seegang zauberten eine dünne Salzschicht aus der Gischt auf den Bulli. Als wir den Platz verließen, war erstmal eine Autowäsche fällig.
- Küste mit klarem Wasser bei Centuri, das hauptsächlich vom Langustenfang lebt
- Der erste Abend bei "A Stella"
- Wanderung im Patrimonio bei St. Florent
Weiter sollte es durch die Balagne in Richtung Calvi gehen. Mit einem Aufenthalt bei dem wunderschönen, abgelegenen Campingplatz bei St. Florent wurde es nichts, da der Radträger zu tief hing (die äußerste Spitze setzte bei jedem zweiten "toten Polizisten" auf) und die Einfahrt an dem Tag wegen Bränden gesperrt war. Sehr schade!
Nach einer Nacht in Calvi fuhren wir an der felsigen Westküste nach Porto weiter. Landschaftlich wieder alles sehr empfehlenswert, vor allem die Calanche und der Strand von Arone. Auch Porto hat für einen mehr oder weniger künstlich angelegten Ort einen ganz netten Charme (kleiner Hafen, viele Restaurants, Strand, Genuesenturm...)
- Einmal und nie wieder: das Vorzelt (Camping Municipal in Porto)
Nach etwa 4 Tagen fuhren wir über Evisa ins Landesinnere nach Corte. Von unserem Platz am Anfang des Restonica Tals starteten wir einige tolle Wandertouren. Hier trafen wir auf einen sehr netten T2-Fahrer (und Freund aller luftgekühlten VWs) und seine Familie aus dem Elsass. Auch Corte selber gefiel uns auch diesmal abends wieder sehr gut. Bis in die Nacht flanieren hier viele durch die Stadt, hören Straßenmusikern zu; etwas abseits sitzen die 'echten' Korsen mehr unter sich in weniger aufgetakelten Bars.
Unseren letzten längeren Aufenthalt hatten wir in Moriani Plage. Wie man hier shcon lesen konnte ist die Ostküste eher langweilig. Aber es gibt tolle Badegumpen, Bastia ist nicht zu weit weg und ab Casamozza kann man mit der korsischen Schmalspurbahn bis nach Calvi oder Ajaccio fahren.
Insgesamt haben wir eher wenig T2 gesehen, dafür viele schicke T3. Die Insel war im Juli dieses Jahr nicht überlaufen, was wir sehr angenehm fanden.
Kurze Bewertung unserer Campingplätze. Der ungefähre Preis ergibt sich für 3 Erwachsene (unsere achtjährige Tochter galt fast ausnahmslos als Erwachsene tariflich), 1 Kind von einem Jahr (musste meistens auch schon bezahlt werden), dem Campingbus und Strom.
Camping Santa Marina (Luri, Cap Corse)ca. 15km nördlich von Bastia. nette Dame an der Rezeption, mehrere Plätze zur Auswahl, keine Parzellen. Die sanit. Anlagen waren etwas rustikal aber sauber. Ausreichend Schattenplätze vorhanden. Dazu gab's morgens Baguette etc. empfehlenswert und vergleichsweise günstig. Kosten:30 Euro
A Stella (Marine de Farinole bei St. Florent) wunderschöne Stellplätze "au bord de la mer"; auch sonst ganz hübscher Platz. Etwas abgelegen. Mittelmäßig freundlicher Umgang. Sanitäranlagen waren ganz ok und sauber. Manche Plätze mit viel Schatten, einige komplett ohne. Bei Platz am Meer und gutem Wetter absolut empfehlenswert. Kosten: 35-38 Euro
Camping Paradella (südl. von Calvi) Der Platz war groß aber leer. Offensichtlich wird der Platz von Vater und Sohn geführt. Beide empfanden wir als sehr unhöflich. Der Gipfel war, dass der Alte meine Kinder auf französisch anbölgte, weil irgendein Plastikteil auf dem Spielplatz verrückt worden war. Da meine beiden zu dem Zeitpunkt ´die einzigen dort waren, kriegten sie es ab. Krieg bei der Rekapitulation schon wieder 'ne Krawatte... Sanitäre Anlagen waren mittelmäßig, der Platz unverhältnismäßig teuer. Auch aufgrund der schlechten Lage (weiter weg von Calvi und dem Meer, dafür dicht am Flughafen) nicht empfehlenswert. Kosten: 42 Euro
Camping Municipal (Porto) Sehr netter Empfang einer älteren Dame in perfektem deutsch. Der Platz ist eher schlicht aber durchaus auf angenehme Art. Einige Schattenplätze vorhanden, viele Plätze in der freien Sonne. Freie Platzwahl ohne Parzellierung, mag ich gerne so. Empfehlenswert. Kosten 32-35 Euro
Camping U Sognu (Corte) Man liest hier und da, dass die Besitzerin launisch sei. 2012 fuhren wir mit unserem Kombi wohl zu weit auf den Platz, wurden angeschnauzt und sind direkt zum nächsten Platz gefahren. Dieses Jahr hatten wir Glück und sie war freundlich. Der Platz ist zehn Gehminuten vom Place de Paoli entfernt, relativ einfach aber durchaus hübsch. Die Sanitäranlagen sind sehr alt, dabei aber so gut gepflegt und sauber, dass das Alter nicht ins Gewicht fällt. Es gibt Baguettes etc. am Platz und durch die Lage an der Straße ins Restonica-Tal, kann man von hieraus zu schönen Touren aufbrechen. Aufgrund des für das Gebotene eher hohen Preises trotzdem eher bedingt empfehlenswert. Kosten: 36-38 Euro
U Punticchiu (Moriani Plage) Ganz netter Platz direkt am Ostküstenstrand. Auch hier gab's freie Platzwahl und keine Parzellierungen. Die Toiletten waren dreckig und ohne Klodeckel. Alle Wasserhähne gaben ihr kostbares Gut für 1-5 Sekunden ab, was einen beim Duschen in den Wahnsinn treiben kann. Brot gibt's auf Bestellung an der Rezept., was aber offensichtlich ein gut gehütetes Geheimnis bleiben soll (sagt einem keiner dort). Durch die freie Platzwahl sollte man immer nen Schattenplatz finden. Wer pragmatisch mit dem Zustand der Sanitäreinrichtungen umgehen kann, kann sich hier wohl fühlen. Kosten: 33 Euro
Les Sables Rouges (Bastia) Hier können wir nicht viel zu sagen, da wir nur acht Stunden für die letzte Nacht hier blieben. Auf die megalaute Partymucke der am Platz aufgebauten Bühne wurden wir zuvor hingewiesen
Kosten: 21 Euro