Na, halt die Werkzeugkiste! Damit fühlt man sich überall wie zuhause.Robin hat geschrieben: Gut, ich hätte vielleicht dazu sagen sollen, dass ich kaum längere Strecken als 1000km ohne Zwischenstop in der heimischen Werkstatt zurücklege. Deswegen bin ich neugierig, was die Urlaubsfahrer so alles dabei haben, die zig Tausend Kilomenter fernab der Heimat zurücklegen.
Die meisten Schraubereien unterwegs sind harmlose Basteleien, weil mal wieder irgendwo eine Schraube verlorengegangen, ein Halter gerissen, ein Kabel abgerutscht ist oder man sich irgendwas verbogen oder verbeult hat. Das wichtigste Werkzeug ist ein dicker Hammer!
Ich habe mich immer vorher gefragt, was ich unterwegs ohne fremde Hilfe können will und können muß und dann entsprechend das Werkzeug zusammengestellt. Vieles hat man zu Hause auch erst mal ausprobiert und geübt, z.B. Reifen flicken. Auch wenn Ersatzräder gleich mehrfach an Bord waren, hat man doch bei jeder Reifenpanne möglichst noch an Ort und Stelle oder spätestens am Ende der Tagesetappe den defekten Reifen wieder repariert.
Um beim beim frühen T2 an die hinteren Bremsen zu kommen mußte der 46er Ringschlüssel mit - und ein gewaltig dicker Hammer!
Außerdem wollte ich unterwegs löten können und hatte deswegen stets einen alten Kupferlötkolben vom Flohmarkt dabei, den man auf dem Kocher erhitzen konnte. Um Kupferwürmern nachzuspüren mußte eine einfache Prüflampe ausreichen. Digitale Multimeter gab's noch nicht und die Drehspulinstrumente waren zu teuer und zu empfindlich - mal ganz abgesehen davon, daß ich in Sachen Elektrik damals ohnehin nur einen recht rudimentären Blicker hatte.
Ersatzglühbirnen hatte ich nie dabei. Die gibt's auf der ganzen Welt und wegen einer defekten Glühbirne bleibt man nicht liegen. Wegen einer verlorenen Schraube schon eher und deswegen war da immer ein Sortiment dabei. V.a. die Schrauben der Antriebswellen lösten sich gelegentlich (gingen aber nie verloren, da sie nur bis zum Faltenbalg kamen).
Ansonsten war neben dem aus dem Bordwerkzeug noch ein hydraulischer Wagenheber (Stempel), ein paar Unterlegbrettchen, evtl. Sandbleche u. Schaufel etc. dabei und Lappen, Pinsel und ein Ballpumpenaufsatz für die tägliche (hmm, na - aber fast) Reinigung des Vergasers.
Blöde war's mal, daß ich mir unterwegs die hintere rechte Wagenheberaufnahme beim Aufsetzen auf einen Fels breitgeklopft hatte. Wenn man den originalen Wagenheber wegen so was mal nicht mehr benutzen kann, dann weiß man erstmal, was man an ihm hat! (Wo ist mein Hammer? )
Gruß,
Clemens