Trenwand ausbauen

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Lukas
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Beitrag von Lukas »

Hallo ihr Bullifahrer,

habe meinen Bulli (Lukas) erst 2 Wochen. Ist ein 77er mit der 1,6l Maschine und hat ein original Westfalia Aufstelldach. Er war 1te. Hand und hat erst ca. 50.000Km gelaufen. Der Innenausbau ist nicht original und wird noch von mir umgebaut. Die halbhohe Trennwand wurde mit einer Holzwand (Küchenzeile) bis zum Dach erweitert. Genau darum geht es mir nun. Kann man die halbhohe Trennwand einfach entfernen oder ist es möglich einen Durchgang reinzuflexen? Oder hat die Wand auch ne statische Funktion?

Bin auch für viele andere Anregungen und links was den Innenausbau betrifft sehr dankbar. Spüle, Herd und Kühlschrank sind zwar vorhanden und evtl. auch original, aber der Rest wurde vom Tischler gezimmert. Ich hätte aber gern die Möglichkeit nach hinten durch zu gehen.

Liebe Grüße

Lukas
Felix
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Beitrag von Felix »

Hi!

Soweit ich weiß, hat die Trennwand keine statische Funktion, und kann einfach entfernt werden. (Ist z.B. in dem Buch "jetzt helfe ich mir selbst -Wohnmobil selbst ausgebaut" für das Nachfolgermodell beschrieben) Hab selber einen 76er Schlachtbus, da ist die Wand einfach zwischen den Radkästen rausgeflext worden zwecks Durchgang.
Grüße, Felix
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Ansgar*334
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Beitrag von Ansgar*334 »

Hi,
also bei den Bussen bei denen Original keine Trennwand mehr ist, also auch hinter den Sitzen, sind Links und rechts Dreiecksbleche eingeschweißt.
Wo ist den dein Reserverad untergebracht?
Ich würde höchstens einen durchgang reinmachen und die Trennwand hinter den Sitzen stehen lassen, dann gibts statisch sicher kein Problem, abgesehen davon kannst du so wesentlich besser deinen Ausbau befestigen, ohne Löcher in den Boden bohren zu müssen.

Gruß Ansgar

*dersichdarüber ärgertdasseinVorgängerdieTrenwandkomplettentfernthat*
T2b, Bj. 1975. Erstzulassung 12.75
Historie: +Malteser 9-Sitzer-> Privat-> Chesterfield Werbefahrzeug -> Meins
Ausstattung: Helsinki Westfalia von 73 ohne Hubdach, 2.0l 70PS
Lukas
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Beitrag von Lukas »

Danke für die Antworten.
Habe mir überlegt die Wand hinter dem Fahrersitz zu lassen und beim Beifahrer sie so zu kürzen, dass ich ein Drehgestell nutzen kann. Habe es mir noch nicht genau angeschaut, lag aber mit Sitz hinten drin. Das Buch werde ich mir besorgen.

Gruß Lukas
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boggsermodoa
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Beitrag von boggsermodoa »

Volle Deckung !
Jetzt komme ich mit der Autorität des Buches 'Volkswagen' von Lothar Boschen, Motorbuch Verlag Stuttgart.
(Kauft's Euch bloß nicht! Ist erstens stinklangweilig, und zweitens will ich noch öfter damit rumprahlen! :))

"Modelländerungen ab Baujahr 1976
... Bei den VW-Bussen entfallen die Trennwände hinter Fahrer und Beifahrersitz. Dadurch ergibt sich ein
größerer Verstellbereich für diese Sitze. Die Komfortverbesserung gilt natürlich auch für den Beifahrersitz,
der jetzt, wie der Fahrersitz, in Längsrichtung und Lehnenneigung verstellbar ist."

Ein paar Seiten weiter ist ein Foto vom Rahmen abgebildet, das mit "Einsicht in das Innenleben und die Technik
des VW Typ2 (1975/1977)" überschrieben ist. Wenn man diese Worte auf die Goldwaage legt, könnte man daraus
schließen, daß am Rahmen nix geändert wurde. Mir ist auch nix bekannt, daß es irgendwelche Unterschiede
zwischen den Transporter- und Busrahmen gegeben hätte. Deiner ist eh jünger, das hieße also 'Grünes Licht'.

Nach meiner eigenen Erfahrung gibt es allerdings erhebliche Unterschiede in der Torsionssteifigkeit der unterschied-
lichen Ausführungen, vor allem wenn noch ein Hochdach oder rausgeflexte Spriegel an der C-Säule (wie beim hinten
angeschlagenen Westfalia-Schlafdach) ins Spiel kommen.
Falls Du irgendwelche Rumpel-di-Pumpel -Pläne, wie Sahara-Fahrten o.ä. hast, würde ich über eine Nachrüstung der
Unterflurbleche zwischen B- und C-Säule nachdenken. Die Dinger bringen 'ne ganze Menge, wenn sie ordentlich
verschraubt sind. Auch rate ich davon ab, irgendwelche in-sich-stabilen Möbelstücke sowohl am Boden als auch an einer
senkrechten Wand zu verschrauben. Das ergibt wegen der Verwindungen immer Sägespäne!
Nach meiner Erfahrung verwindet sich der Bus auf der Strecke zwischen Trennwand und Motorraumschräge. Alles
davor oder dahinter kannst Du als starr betrachten.

Hmm, bist Du jetzt schlauer ?

Gruß !

Clemens
Lukas
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Beiträge: 7
Registriert: 09.03.2004 12:03

Beitrag von Lukas »

Hallo Clemens,
fühle mich schon ein wenig aufgeschlaut. Der Bulli ist ein 77er umgebauter Kombi (LKW-Zulassung) und hatte nur 3 Sitzplätze. Angeblich ist laut Vorbesitzer das Fahrwerk stärker und er kann 200kg mehr zuladen. Ob dabei auch die Karosse verstärkt wurde, mag ich zu bezweifeln. Im Brief stehen 2300kg zulässiges Gesamtgewicht. Das Aufstelldach wurde von Westfalia damals original eingebaut und ist hinten angeschlagen.

Ich will mit der Kiste schon einige Touren wagen, fange aber erstmal klein mit Norwegen an.
So große Gedanken um den Aus/Umbau habe ich mir noch nicht gemacht, aber dann werde ich die Trennwand zum Teil stehen lassen und die Schränke nicht zu starr verschrauben.

Hallo Ansgar,

ich würde den Bulli auch lieber mit Trennwand lassen, wenn es nicht so unbequem wäre. Da meiner sowieso kein Helsinki etc. fällt es mir nicht ganz so schwer die Flex zu nehmen.
Das Reserverad war hinten links über dem Motor angebracht.
Verwindet sich dein Bulli ohne Trennwand?

Gruß Lukas
Felix
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Beiträge: 3
Registriert: 14.10.2003 20:49

Beitrag von Felix »

Schließt Euch zusammen: Du baust Deine Trennwand aus, indem Du sie an den Schweißnähten rausflext bzw. die Schweißpunkte aufbohrst, und gibst sie dann Ansgar, der sich fortan nicht mehr über den Vorbesitzer zu ärgern braucht. Alle sind dann glücklich. Wenn Du ne Drehkonsole montieren willst, muß das Ding eh ganz weg hinter dem Beifahrersitz, da sich der Sitz sonst nicht ganz drehen lässt bzw. man halt ziemlich schlecht drauf sitzen kann, wenn einem immer das Blech in die Kniekehlen drückt.
B.*014

Beitrag von B.*014 »

Moin!

Die Flex würde ich in jedem Fall weglassen - in einem anderen Beitrag wurde (korrekt!) angemerkt, dass ansonsten der ganze Flexkram im halben Auto zur fröhlichen Rostbildung bereit liegt.

Entweder die Wand soll nirgends mehr rein, dann nimm die Blechschere oder einen Druckluftknabber oder was ähnliches. Oder du gibst sie an jemand weiter, der sie brauchen kann, dann sollte sie allerdings abgebohrt werden. Was die Spanentwicklung angeht, habe ich übrigens ganz gute Erfahrungen gemacht mit einem großen Magneten, den man unterhalb der Bohrung ans Blech pappt (z.B. aus einem alten Lautsprecher...)

Auf jeden Fall würde ich an deiner Stelle vorher mit einem TÜV-Prüfer deines Vertrauens sprechen, ob da nicht noch irgendwas stabilisiert werden muss. Nicht dass es anschliessend lange Gesichter gibt.

Grüße!

B.*014
Lukas
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Beitrag von Lukas »

Hallo Ihrs,

habe die Einbauschränke komplett entfernt und die Trennwand freigelegt. Leider hat der Vorbesitzer für Spüle, Heizung und Abwasser so einige Löcher reingesägt, gebohrt oder mit roher Gewalt reingetrieben. Sie ist nicht mehr verwendbar. Mein Tüv-Prüfer meinte, dass es keine Probleme geben würde wenn ich einen Durchgang reinschneide und den Rest stehen lasse. Auch das H-Kennzeichen wäre in 3 Jahren möglich. Leider wollte er mir es nicht schriftlich geben.

Habt Ihr Erfahrungen mit nachträglichen Umbauten und H-Kenzeichen?

Gruß Lukas
B.*014

Beitrag von B.*014 »

Moin!

Vom TÜV Südwest gabs mal eine Art Kriterienkatalog die Erteilung von H-Kennzeichen betreffend - den würde ich mir an deiner Stelle mal besorgen (steht auch irgendwo im Netz, aber wo?) Mal auf dem Bulliserver-Forum fragen (www.bulliserver.de/forum), da weiß es sicher noch irgendwer...

Für Umbauten gilt ansonsten, dass sie zeitgenössisch sein müssen (also Bj. plus 10 Jahre danach). Moderne Möbelbeschläge etc. gehen also eher nicht, aber ein Ausbau im Stil der späten 70er (also z.B. auch vom Tischler) geht immer. Alte Einbaugeräte verwenden, soweit sichtbar (z.B. Herd und Spüle).

Grüße!

B.
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