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Servus zusammen,

Während meiner Norwegen Tour hatte ich einen Wassereinbruch an der Frontscheibe,
Was auf eine Falschausgerichtete Dichtung zurück zu führen war.

Ich hab den Scheibenrahmen vor 2 Jahren repariert, 1.sandgestrahlt 2. MiG Löten 3. brunox 4. 1K Grundiert 5. Füller 6. Decklack

Jetzt hab ich die Scheibe wieder ausgebaut, und siehe da der Lack löst sich.
Lauter Bläschen.



Also wieder alles runter.





Was hab ich Falsch gemacht?

Wie würdet ihr jetzt vorgehen, mit dem neuen Lackaufbau?

Schon mal
Danke

Gruß

Simon

Brunox haftet nur auf Rost, nicht auf nacktem Blech. Da du schon entrostet hattest ist der Lackaufbau nicht standfest.

Schon mal mit FERTAN versucht ?

Ne von Fertan halt nicht viel.

Hallo Simon,
ja, das ist bei Dir leider irgendwie dumm gelaufen. Der wahrscheinliche Grund wurde ja bereits benannt.

simon-dorner hat geschrieben: ↑14.10.2020 09:37 Wie würdet ihr jetzt vorgehen, mit dem neuen Lackaufbau?

Ich kann Dir gern mitteilen wie ich das seinerzeit gemacht hatte, als mein Bus so in etwa 15 Jahre alt war.

Zunächst hatte ich den lockeren Rost abgeschliffen.
Danach kam eine Behandlung mit Salzsäure, um auch tiefer gelegene Rostnarben zu erwischen.
(Wollte halt das Blech nicht weiter schwächen.)

Punktuelles Arbeiten mit Pinselauftrag der Säure und anschließendem Abwaschen sowie neutralisieren mit Soda waren die nächsten Arbeitsschritte.
Bei hartnäckigen Rostnarben musste der Vorgang wiederholt werden.

Nachdem alles metallisch blank war, hatte ich verzinnt und tiefere Rostnarben mit Zinn aufgefüllt.
Danach war schleifen angesagt und anschließend kam Feinspachtel zum Einsatz.

Nachdem auch dieser Spachtel dann geschliffen war und alles soweit passte, hatte ich den 1k Füllprimer von Standox (2 Arbeitsgänge) aufgetragen.
Produkthinweis: https://www.standox.com/at/de_DE/produc ... U3010.html
Anschließend wurde der dazu passenden 2k Acryllack aufgetragen, ebenfalls 2 x.

Da meine Korrosionsstellen alle vom Scheibengummi abgedeckt wurden, konnte ich mit einem Pinsel arbeiten.
Vor Einsetzen der Scheibe hatte ich den Rahmen satt mit dem Fett "Bel-Ray MC11" eingepinselt.
Produkthinweis: https://www.amazon.de/Belray-FBA_99540- ... B0045L75M6
Das ist ein wasserfestes Universalfett, säurefrei und greift auch Gummi nicht an.
Das Scheibengummi hatte ich herkömmlich mit Vaseline eingerieben und dann die Scheibe eingesetzt.

Nach etwa 25 Jahre danach brauchte ich dann eine neue Frontscheibe wegen zu vieler Kratzer sowie kleiner Einschläge.
Ich war selbst reichlich überrascht den Scheibenrahmen tatsächlich wieder so vorzufinden, wie ich ihn seinerzeit instand gesetzt hatte.
Diese Methode hat sich also als wirklich nachhaltig erwiesen und ich kann diese somit guten Gewissens zur Nachahmung empfehlen,

Solche Berichte sind Gold wert Norbert. Einfach klasse.

Schon mal danke Norbert für die Info.
Mit verzinnen kenn ich mich leider nicht aus.

Welche Dichtung hat den die breiteste Lippe?

die hier ist etwas größer

https://www.bus-ok.de/T2-Frontscheibend ... 211845121D

Gibt bestimmt auch andere Anbieter, aber die ist definitv länger als Orginal.

Gruß Jan

PS: wohl gerade nicht vorrätig, vor nem halben Jahr war die aber noch verfügbar.

sham 69 hat geschrieben: ↑14.10.2020 10:06 Brunox haftet nur auf Rost, nicht auf nacktem Blech. Da du schon entrostet hattest ist der Lackaufbau nicht standfest.

Überlesen? Du hast alles richtig gemacht bis auf das brunox.
Nimm statt dessen eine Ep Grundierung.

Alles klar,
Ne hab ich gesehen
Dann mach ich mich mal wieder ans Sandstrahlen, mit Glasperlen.

Ist nämlich wieder rostig,
Hoff nur das ich nicht all zu viele neue Löcher bekomme.

1. Sandstrahlen
2. Schweißen
3. Schweißnaht schleifen
3. EP Grundierung
4. Füller streichen und schleifen
5. Decklack

Oder sonst Norbert seine Methode mit Salzsäure.