[Workshop] Ausstellfenster passen nicht!

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Sgt. Pepper
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Re: [Workshop] Ausstellfenster passen nicht!

Beitrag von Sgt. Pepper »

Bei meinen alten Türen von 1975 waren sie auch nicht mehr vorhanden.

Gruß Stephan
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hasniwusni
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Re: [Workshop] Ausstellfenster passen nicht!

Beitrag von hasniwusni »

Hallo Bensch.

Mal eine Frage:

Sind das neue ASF mit Rahmen? Wenn ja: Wo hast Du die denn bekommen?

Ich bin bei meinem Bus im Moment an der Fahrertür zugange und habe den Rahmen des ASF wechseln wollen (der alte war unten total verrostet). Gibt's aber anscheinend neu nur noch made in Brazil (der senkrechte Steg ist dann aber nicht verchromt, sondern matt gebürstet). Da könnte ich mit leben, Original wäre mir aber natürlich lieber.

Danke für jeden Hnweis und weiterhin viel Spass mit deinem Bus.

Bernd
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Benschpal
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Re: [Workshop] Ausstellfenster passen nicht!

Beitrag von Benschpal »

nö sind keine neuen!
hab sie sandgestrahlt, grundiert und mit schwarzem kunstharzlack lackiert.

keine ahnung obs die noch wo neu gibt.

bensch
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| T2a/b | ehem. Feuerwehrbus (Fensterbus) | Baujahr 1971 | 1.8 Liter |
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Harald
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Re: [Workshop] Ausstellfenster passen nicht!

Beitrag von Harald »

OK, ich hab´s jetzt auch hinter mir.

Um das mal so zu sagen:
Bensch, Du bist ein Held. Ein wichtiger Workshop! Und bei Dir weiß ich, daß er im Forum bleiben wird.
Na gut, genug gelästert, zu Sache:

Bei mir ging es eigentlich ganz geschmeidig - um nicht gar zu sagen: hat Spaß gemacht. Jawoll, dank Bensch´s Workshop und RSB´s Ergänzung. Die einzigen Probleme, die es gab, habe ich mir selbst eingebrockt, weil ich was mit der Reihenfolge durcheinander gebracht habe. Daher vielleicht - teilweise auch nochmals, damit sich das einprägt - meine 5 Cent:

Abkleben
Wenn Ihr davorsteht eigentlich eine Selbstverständlichkeit. Aber für die Einkaufsliste: klebt alles - innen und außen - vor der Operation mit gut klebendem Kreppband ab. Ihr seid da wirklich mit scharfen und spitzen Sachen unmittelbar an Eurem wahrscheinlich neuen Lack!

Einbaureihenfolge
Auch ich halte es für sinnvoll, erstmal die Scheibe einfach lose ´reinzustellen und sie da zu lassen. Da sie sehr tief steht stört sie nicht weiter. Sie bleibt auch bis zum Ende da unten stehen. Wird sie an die Fensterkurbelmechanik geschraubt ist sie zu hoch und damit im Weg. Ganz wichtig ist, die Fensterkurbelmechanik vor dem Einsetzen des Drehfensters einzusetzen - das wird an einer Halterung befestigt, an der man nachher eben nicht mehr vorbei kommt.
Bensch´s Lösung, die Scheibe nach der Außendichtung und vor der Innendichtung reinzuschieben mochte ich nicht, da dann der Spalt ja noch schmaler ist, durch den ich von oben die Scheibe einsetze.

Außendichtung
Ich habe von BusOK die etwas teurere Variante genommen - und hatte das Gefühl, die günstigere verkauft er auch nicht so gerne ;-) Was ich geradezu genial fand: das Teil ist aus Kunststoff. Ich hatte mich beim "Ausbau" - war eigentlich mehr ein Kampf - anfänglich bemüht, das Originalteil heil zu lassen. No chance, das Alu verbiegt schon, wenn man es scharf anguckt. Das Kunststoff macht da ne ganze Menge mehr mit.
Der Hinweis von RSB, daß Klammern und zwei Ausparungen fehlen, ist gut. Die fehlenden Klammern sieht man sofort. Es sind drei. Ich will Morgen sowieso mal bei Olaf anrufen - diesen Pfennigartikel sollte er einfach gleich mit beilegen. Aber man kann auch die alten weiter verwenden, meine sahen noch top aus.
Zu den fehlenden Ausparungen: Ich habe mal den alten Beifahrerrahmen auf den neuen gelegt:
GrößenänderungAussparungen.jpg
Die Aussparungen sind für die hintere, senkrechte Befestigung des Rahmens wichtig. Durch die Aussparungen werden später die Klammern mit den scharfen Spitzen in Öffnungen in der Tür geschoben:
GrößenänderungLöcher.JPG
Da es sich um Kunststoff handelt habe ich sie schnell mit die dünnen Trennscheibe vom Dremel-Imitat ausgefräst.

Das Befestigen der Dichtung war bei mir überhaupt kein Problem. Ich habe Hohlraumschutzwachs in die Löcher der Tür geschmiert, damit es gut flutscht. Und dann von der Rückseite mit den Fingern Clip für Clip reingedrückt. War kein Thema.

Innendichtungen
Da habe ich meine Alten weiter verwendet. Schon beim Ausbau bin ich einfach an´s Ende des jeweiligen Drahtsbschnittes mit nem Schraubenzieher gegangen und habe die einfach durch Drehen des Schraubenziehers rausgezogen. Den Schraubenzieher habe ich dann für den Einbau weiterverwandt und in zwei Schritten eingesetzt:

Die "Klammerbögen" in dem Draht sind etwas nach vorne ausgerichtet. Um diese Bögen in ihre Löcher einzusetzen bin ich da einfach mit dem Schraubenzieher rein, habe die Bögen etwas zurückgedreht, bis sie eben in Höhe ihrer Löcher waren. Da habe ich dann diesen Klammerbogen schonmal eingeführt.

Das rote soll die Schraubenzieherklinge und die Drehrichtung sein:
Schraubenz1.jpg
Um den Klammerbogen dann endgültig zu versenken, bin ich mit dem Schraubenzieher hinter die Dichtung gegangen und habe jetzt - ziehend - den Bogen reinsetzen können:
Schraubenz2.jpg
Bensch hatte schon auf die obere Klammer (zu denen gleich noch) hingewiesen, die noch nicht reingesetzt werden soll. Hier an der Dichtung das gleiche: schmiert die mit Wachs gut ein, damit nachher der Fenstersteg gut dran entlangflutscht. Aber setzt die letzte Klammer noch nicht ein. Dadurch habt Ihr für den Steg mehr Platz:
Innendichtung.jpg
Zuletzt geändert von Harald am 01.08.2010 20:05, insgesamt 1-mal geändert.
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Harald
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Re: [Workshop] Ausstellfenster passen nicht!

Beitrag von Harald »

Irgendwie hatte ich die erlaubte Anzahl Bilder überschritten, jetzt also weiter:

Der Steg vom Fenster flutscht da zunächst ganz gut rein:
GrößenänderungSteg.JPG
Dabei seid Ihr jetzt bestimmt ganz vorsichtig - denn an dem Steg ist vorne eine ziemlich massive Metall-Lasche dran, mit dem Ihr den Steg in der Tür eben andieser festschraubt. Da ist nicht viel Platz, um das durchzufädeln, aber es geht! Wichtig: das Drehfenster wird von außen reingesetzt, es rutsch fast senkrecht runter.

Klammern

Hier mal die ominösen Klammern im eingewachsten Detail:
Klammer.jpg
Die Klammer hat ne Doppelfunktion: über die erkennbare Lasche auf der Rückseite, die in das dahinter erkennbare Loch in der Tür geschoben wird, wir der "Rahmen" des Außendichtung gehalten. Die Klammer wiederrum hält das U-Profil der seitlich hochlaufenden und dann oberen Filzdichtung.

Ich hatte mit denen Null Probleme. Nachdem ich die Lasche in das Loch eingeführt hatte habe ich mit dem Schraubenzieher sie fest reingeschoben. Natürlich kratzt man dabei auch an dem "Rahmen" - aber das ist schnuppe, weil der zum einen aus Kunststoff ist und zum anderen nachher nix zu sehen ist, da sitzt ja diese Filzdichtung drüber.

Resümee

Also mal ganz ehrlich: tolle Sache dieser Thread. Keine Ahnung, wie ich das ohne hingekriegt hätte.

Jetzt muß ich mich noch um zwei Sachen kümmern: an der Beifahrertür nimmt die Scheibe meine Außendichtung mit. Das ist - ´tschuldigung - Scheiße. Und vorne entspricht der Bogen der Außendichtung nicht ganz dem Bogen der Tür, er ist enger. Mal sehen, was BusOK dazu meint.

Falls übrigens das Jemand lesen sollte, der das Drehfenster bzw. Ausstellfenster ausbauen will, noch kurz Folgendes:

Die Filzdichtung kann aus den dargestellten Klammern herausgezogen werden. Bei mir flutschen die Klammern gleich mit raus und waren noch am Filz dran. Ist die obeere Filzdichtung raus dann ist dort eine Lasche mit einer Blechschraube zu sehen. Schraube raus und Lasche etwas runterbiegen, damit sie über den Rahmen der Innendichtung geht. "Haupt"-Fenster wohl am besten aus der Haltelasche schrauben und abheben und in die Tür stellen. Wenn jetzt die große Schraube, die den Steg des Fensters hält, entfern wird, müßte es sich nach hinten schon kippen lassen. Versucht aber, ob Ihr nicht erst die Innendichtung rausnehmt - Ihr habt mehr Platz.

Und die Beschreibung im Korb "Jetzt helfe ich mir selbst" - die vergesst. Ich lese mir die heute Abend nochmal durch. Aber meiner Meinung nach läßt sich die Festerhebemechanik nicht rausnehmen, bevor das Drehfenster draußen ist.

Leider habe ich die von Torsten, Burger und Mario woanders mal angesprochenen Keile an dem Drehfenstersteg nicht gefunden und konnte die daher nicht einsetzen. Mal sehen, wo ich die her kriege.

Grüße,
Harald
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Harald
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Re: [Workshop] Ausstellfenster passen nicht!

Beitrag von Harald »

Harald hat geschrieben:Ich will Morgen sowieso mal bei Olaf anrufen - diesen Pfennigartikel sollte er einfach gleich mit beilegen.
Uuups,

das mir jetzt peinlich :oops: Bei den Dingern lag ne Tüte Clipse bei - ich dachte, die aufgrund RSB´s Beitrag gleich mitbestellt zu haben. Stimmt nicht: die hatte BusOK gleich beigelegt. Insoweit also wieder mal alles chico bei BusOK.

Grüße,
Harald
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Marc
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Re: [Workshop] Ausstellfenster passen nicht!

Beitrag von Marc »

Wie sieht es eigentlich beim Wechseln der Gummidichtung vom Ausstellfenster selber aus?
Gibt es da auch ein Kniffe zu beachten?
War das nicht auch mit jeder Menge fluchen und fummeln verbunden? :roll:
Das Drehgelenk muß wohl aufgebohrt werden und dann wieder mit einer "normalen Niete?" zusammen bauen?

Würde mich über ein paar Tips für meine nächste Mission freuen.

Gruß Marc
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Rolf-Stephan Badura
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Re: [Workshop] Ausstellfenster passen nicht!

Beitrag von Rolf-Stephan Badura »

Hallo Marc,
Marc hat geschrieben:Das Drehgelenk muß wohl aufgebohrt werden und dann wieder mit einer "normalen Niete?
ich hab nicht den Niet vom Drehgelenk selbst aufgebohrt,
sondern die am Dreiecksfensterrahmen angenietete Befestigungslasche zum Drehgelenk.
Da sieht man später den Pfusch nicht mehr :wink: (ist unter dem Gummi versteckt bzw. nur ausgebaut sichtbar.
Hab dann diese Lasche wieder mit normalen Hohlnieten angenietet.

Grüße,
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Marc
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Re: [Workshop] Ausstellfenster passen nicht!

Beitrag von Marc »

Hallo Rolf-Stephan,

das klingt vernünftig. Danke für den Tip. :gut:
Gibt es denn noch irgendwelche Besonderheiten beim Aufarbeiten des Rhamens bzw beim Dichtungswechsel?
Oder bezieht sich das Fummeln und Fluchen sonst nur auf den Aus- und Einbau der Ausstellfenster?

Gruß Marc
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mr_639
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Re: [Workshop] Ausstellfenster passen nicht!

Beitrag von mr_639 »

Hi Marc,

ich muss sagen das einbauen des Neuen Gummis war echt ruck zuck erledigt! Hab ich nämlich grad gemacht!

Da sah es bei mir mit dem Rahmen schon schlimmer aus, musste erst aus 2 Rahmen 1 machen um die Roststellen zu umgehen!
Die Rahmen am besten gut begutachten und neu vor der braunen Pest schützen. und halt die Chromteile alle schön neu polieren bevor du sie einbaust und dann ist das für dich ein Kinderspiel!

Ja der Einbau wird wohl fummelig, der kommt am Wochenende!
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