Hilfe: Stillstand mit Kids, T2b Ölverlust, Motorproblem

[Rico Mittelholzer]

liebe Forum Gemeinde
ich bin ziemlich am zittern auf malbuisson, einem örtchen
in frankreich, gleich neben der grenze zur schweiz.
sind hier auf unserem ziel camping angelangt.

fakten:
mein t2b 78'er 50ps as mit westfalia berlin ausbau und
erka anhänger kam gerade letzten monat mit ein paar
kleinigkeiten mal wieder durch die MFK, (TÜV).

ich hatte etwas ölverlust unten am motorblock, das wurde
jedoch behoben und durch den mechaniker wieder vorgeführt.
er meinte zur gründlichen kontrolle würde er den bullie demnächst
mal genauer inspizieren. soweit so gut! zu sagen, mein motor
wurde über die letzten 2 jahre durch einen bekannte t2 mech.
immer weiter gewartet. bis dato lief er die letzten 3-4t kilometer
super und brachte uns durch italien und kroatien.

heuer, problem:
wir sind am montag mit kind und kegel ab st. gallen los.
mehrheitlich mit 70-80kmh über die autobahn, ohne stress.
nach ca. 2h fahrt durch die schweiz richtung westen fiel mir
beim tanken eine kleine öllache unter dem motor auf.
er ist nicht gleich aufs erste angesprungen, soweit aber noch
alles grün. nach einer weiteren stunde dann das chaos!
1 liter öl weg! dann wieder ein stop nach 50min, ein weiterer
liter öl draussen! hab fleissig nachgeschüttet, da wir am ziel so nahe
waren. 15km vor dem camping dann ein weiterer stop und ab
da keine zündung mehr! kein wank! und wieder ölverlust ohne
ende. 2 herren haben mich angeschoben, dann gang rein
und brumm... nein tröttrattersaus! der motor klang wie ein
mähdrescher. ab 50kmh drehte er wie durch, ein immer schneller
werdendes sausen, also nur noch mit stotterndem motor die
letzen 2-3 kilometer und da stehen wir.

an einem wunderbaren camping! bus mit vereinten kräften
an platz geschoben, zelt aufgestellt die kinder
am baden. soweit alles idyllisch nur:

zündung auch nach einem tag bewegungslos kein wank!
und wenn, nochmal 300km nach hause? das überlebt
er und wir wohl kaum? sogar mein erka anhänger ist komplett
vollgesabbert mit öl. komisch nur, jetzt habe ich einen liter
drin und nix tropft. (weil nicht heiss das öl?)

was mache ich in einem solchen fall? abschleppdienst durch die
schweiz? doof nur das wir ca. 15km ausserhalb der grenze in
frankreich stehen. und was mache ich mit meinen 3 kindern?
einer ist noch ein hosenscheisser! noch geniessen alle die tollen
ferien hier, aber es graut mir vor der 'rückreise'

kann mir jemand hier, auch wenns nur aufmunternde worte
sind erwas mut machen? oder per fernanalyse einen tipp geben?

ich danke euch von herzen

[Rennkäfer]

Hi Rico,

Deine Beschreibung klingt nicht gut. Hatte vor einigen Jahren mal ein ähnliches Problem bei meinem Samtroten, aber da war es nur ein undichter Ventildeckel (nach dem normalen Kundendienst, seitdem montiere ich die Dichtungen immer mit Silikon): hab mich mit 2 Stopps und Ölnachfüllen nach Hause gerettet... Als erstes solltest Du mal schauen, ob Du die Ölquelle lokalisieren kannst. Vielleicht ist es nur irgendwas einfaches, wo jemand etwas übersehen hat und was Du selbst vor Ort beheben kannst.

Wenn dem nicht so sein sollte: hast Du so etwas wie Pannenhilfe? In Deutschland ist das mit dem ADAC kein Problem. Zur Not könntest Du den Bus samt Anhänger heim transportieren lassen und zu Hause in der Werkstatt Deines Vertrauens alles in Ruhe überprüfen & instandsetzen lassen. Wenn dem nicht so sein sollte und Du auf eigener Achse heimfahren willst, wird wohl nur ein anderer (Typ1-)Motor helfen, ggf auch nur leihweise... Ein Rangierwagenheber, ein Brett, 2 gute Unterstellböcke (zur Not auch was improvisiertes) und noch ein Helfer, dem solche Arbeiten nicht total fremd sind (es geht aber auch alleine, dauert nur länger) und dann sollte das klappen! Ein Typ 1 ist wenigstens nicht so massiv und schwer (und auch noch leichter zu bekommen) wie ein Typ 4...

Viel Erfolg und lass Dir trotzdem den Urlaub nicht vermiesen,

Gruß,
Peter

[Oberhausener]

Ich kann dir nicht wirklich helfen, aber vor dieser Situation hab ich auch immer schiss. Ich hoffe du bekommst die Hilfe die du brauchst, ob hier im Forum, oder vor Ort. Viel Glück, vielleicht ist es ja wirklich nur die Ventoldeckeldichtung!? Martin

[Rolf-Stephan Badura]

Hallo Rico,

mein Beileid! Aber ruhig bleiben, die Welt dreht sich weiter und
drücke Euch die Daumen dass ihr dabei viele nette, hilfsbereite Menschen kennen lernt.

Hört sich nach defektem Pleuellager an, kippelnden Kolben die dann das Öl überall rausdrücken...
Nix mit weiterfahren und schnell mal reparieren.

Mit so etwas wie ADAC Gold Karte bekommt man ganz entspannt Hilfe,
kann sich nach Absprache ein Hotelzimmerchen nehmen, die Rückreise mit Flugzeug/Bahn/Mietwagen angehen
und das Autochen per Sattelschlepper auf dem Weg in die heimische Werkstatt wissen...
Alles entspannt zu ADAC Kosten.

Wenn so etwas nicht vorhanden - geniesst den Urlaub vorort und plane in Ruhe die Rückreise mit Bahn/Flug
den Rücktransport (oder Unterstellung bis Du eine günstige Lösung findest)

Grüße,

[Polle]

Hm.
Blöde Sache.
Ich würd erstmal mit ner kleinen Wanne und Bremsenreiniger ( oder Waschbenulzin und Lappen) unterm Bus verschwinden. Alles einmal sauber machen.
Danach ein paar mal leiern lassen, damit alles einmal bewegt wird. Und dann schauen, wo es die Suppe rausdrückt.
Deckeldichtung ist ja n Klassiker.
Ich hätte da noch den Simmering an der Kupplung in Verdacht. Wegen dem Durchdrehen des Motors.
An der Riemenscheibe ist auch noch einer. Stößelschutzrohr und Dichtung vom Ölkühler sind auch noch ne Möglichkeit.
Die können aber nur gewechselt werden, wenn der Motor draußen ist.
Was das aber mit deiner Zündung zu tun hat, weiß ich nicht. Ich denke, da ist noch n anderer Bock versteckt.
Also Ventile, Unterbrecherkontakt und Zündzeitpunkt einstellen. Achte darauf, ob die Kontakte am Unterbrecherkontakt nur den normalen Abbrandbubbel drauf haben oder ob die Abgebrannt sind. Das spräche dann für ein Problem im Kondensator.
Fürs erste kannste ja einfach mal ne Kerze rauusschrauben und schauen, ob du überhaupt nen Funken hast.

Sollte es sich als ein zu schweres Problem herausstellen würde ich dir empfehlen, die Heimreise per Schlepper über nen Automobilklub zu organisieren, dann den Urlaub einfach genießen und mal abschalten und danach ggf mit der Bahn oder Leihwagen nach Hause zu fahren.

Zu Hause bastelt es sich immer noch am schönsten.

Gruß Polle (der seinen Motor auch schon mal an der slowenischen Grenze aufm Tisch hatte)

[bugster_de]

Grüzi,

auf Grund der Beschreibung auf das Problem zu schließen ist nicht ganz einfach. Deshalb noch ein paar Fragen
- was hat die Öldrucklampe gemacht, als er noch lief? Geflackert, geleuchtet?
- kannst du sehen an welcher Stelle das Öl austritt? Lieg mal unter das Auto und mache ein paar Bilder und stelle sie hier ein
- Frag mal den Mechaniker, wie er denn den Ölaustritt behoben hat und was das Problem wwar und stelle die Beschreibung hier ein
- frag mal den Mechaniker, ob er für die MFK an der Zündung oder am Vergaser was machen mußte

Ansonsten genieße die Tage auf dem Camping und mache dir Gedanken über die Rückreise. Lass deine Familie mit der Bahn zurück fahren. Mit so kleinen Kindern dann auf dem Pannenstreifen zu stehen ist kein Spaß. Frage den TCS nach Rücktransportmöglichkeiten. Wo in der Schweiz musst du denn hin?

Ich stelle bei der Beschreibung mal folgende Theorie zum Schaden hier zu Debatte an die anderen Freaks
solch eine große Öllache beim Tanken kommt üblicherweise dann, wenn irgendwo im Bereich des Öldrucks was kaputt geht. Öldruckschalter, regelventile oder Stopfen der Bohrungen würden zu Öldruckverlust und Lampe an führen. Bleibt beim Typ1 also nur der Ölkühler. Meine Theorie: der Mechaniker hat gesehen das der ÖK undicht ist und hat den Gebläsekasten samt Lima abgenommen. Beim Zusammenbau dann die Unterlagscheiben der Lima falsch eingebaut und deshalb das sausende Geräusch. Dann hat er die Lima falsch angeschlossen so dass die nicht mehr lädt und der Bus lief auf Batterie. Die ist irgendwann leer und er springt nicht mehr an. Und dann sind halt die neuen (?) Dichtungen des ÖK wieder fliegen gegangen und deshalb sifft er nun raus.

[Rico Mittelholzer]

Hallo miteinander
danke für die super tipps und aufmunternden worte. ich werde mal
den guten tipps von euch folgen. liege mich heute mal unter den bus
und schau mir das mal an.

zusammengefasst:

öllampe:
die öllampe hat nie geflackert. war immer off, ausser ich bin an
eine kreuzung und im ersten gang ganz langsam gefahren, dann
flackerte sie und der motor wollte ausgehen.

öl service:
sämtliche dichtungen bis auf den simmenring und die stössel
wurde alles ersetzt. etwas mulmig nun die aussage von meinem
ehemaligen mech, vor ca. 1,5 jahren welcher dazumals meinte evtl.
sei mein block gerissen? er wolle diesen irgendwann mal röntgen
für ca. 2000chf. das schien mir damals zu krass. zumal der motor
gerade frisch revidiert wurde.

öl verlust:
ich habe mal fotos gemacht wo heute, nach 2 tagen am meisten
öl noch klebt. das 1te foto ist genau die stelle an welcher bei
warmem, fast heissen motor ein rinnsal flüssiges öl verabschiedet
hat.

batterie:
licht, radio, sämtliche leuchten der armatur, blinker etc. alles da.
auch über die zweitbatterie (welche über ein relais angeschlossen ist)
keine zündung. die gummideckel vor den kerzen sind auch leicht ölig,
kann das der grund sein!?

Gruss vorerst Rico

[Polle]

Die Suppe scheint von oben zu kommen.
Limafuß usw scheiden aus. Da ist alles trocken. Ich würde ich auf die Dichtung vom Ölkühler oder den Ölkühler selbst tippen.

Wenn du Bock auf schrauben hast und an die Teile ran kommst, dann kannst es selbst machen. Ist aber ne Hausnummer. Der Motor sollte dann schon raus, damit du ordentlich arbeiten kannst.
Wenn das Moped draußen ist geht's recht einfach.
Lima runter, Gebäsekasten ab und dann siehst den Übeltäter schon.
Wenn du das noch nie gemacht hast, würde ich damit bis zu Hause warten. Da ist es meist auch sauberer und ruhiger. N Windstoß und du hast Dreck im Block.

Aber warten wir mal weitere Meinungen ab.

Das Zündungsproblem ist dadurch aber auch noch nicht gelöst.

[Rico Mittelholzer]

Grüzi,
Ansonsten genieße die Tage auf dem Camping und mache dir Gedanken über die Rückreise. Lass deine Familie mit der Bahn zurück fahren. Mit so kleinen Kindern dann auf dem Pannenstreifen zu stehen ist kein Spaß. Frage den TCS nach Rücktransportmöglichkeiten. Wo in der Schweiz musst du denn hin?

hallo bugster, wir kommen aus st.gallen. das sind 313 km
Gruss Rico

[büsle]

Grüß dich und Beileid,
was mir auf den Ersten Blick auffällt.
Bei dieser Stellung des Zündverteilers hätte mein Motor eine Zündfolge von
4-3-2-1. Kuck da mal genauer hin und berichte.
Grüßle Martin