Achswelle, Zentrierung der Antriebswelle

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bulli71
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Achswelle, Zentrierung der Antriebswelle

Beitrag von bulli71 »

Wieder mal eine Frage an die Spezies hier in der Runde. Meine Achswellen sind eingelaufen und ich will sie tauschen. Dafür habe ich mir bei Ralfs VW Teile eine Ersatzwelle besorgt und kam günstig an einen kompletten Satz Hinterachsteile bei dem die Achswellen auch sehr gut sind. Bei allen dreien sind die Flanschflächen an die die Antriebswelle verschraubt wird vollkommen plan, meine derzeitigen haben einen umlaufenden Steg der die Antriebswelle zentriert. Ist dieser Steg unnötig und ein grobes Ausrichten reicht? Gibt's ne besondere Anleitung zur Zentrierung? Oder mache ich mir hier einfach zu viele Gedanken?

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Thorsten
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T2Tom
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Re: Achswelle, Zentrierung der Antriebswelle

Beitrag von T2Tom »

Hi Thorsten,

war im Januar schon mal ein Thema.

Grüße aus der Pfalz
Tom
Unterstütze den Nahverkehr, nimm den BUS. :thumb:
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bulli71
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Re: Achswelle, Zentrierung der Antriebswelle

Beitrag von bulli71 »

T2Tom hat geschrieben:Hi Thorsten,

war im Januar schon mal ein Thema.

Grüße aus der Pfalz
Tom
Ups, danke. Hab ich übersehen. Hat sich damit dann also erledigt, bis auf die Frage wie man den Rundlauf sicher stellt.

Und für mich heißt das dann, dass mein Bulli schon einmal neue Wellen bekommen hat. Als 71 er und dann mit Steg. Egal, man nimmt was man kriegt.

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Thorsten
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Wolfgang T2b *354
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Re: Achswelle, Zentrierung der Antriebswelle

Beitrag von Wolfgang T2b *354 »

Hallo Thorsten,
bulli71 hat geschrieben: 15.03.2018 22:49 ...bis auf die Frage wie man den Rundlauf sicher stellt.
da brauchst Du Dir keinen Kopf zu machen. Selbst bei Höchstgeschwindigkeit dreht sich die Welle kaum schneller als 15x in der Sekunde. Da sich der Massenschwerpunkt in jedem Fall sehr nah an der Drehachse befindet, führt das nicht zu spürbaren Unwuchtmomenten (Drehachse und Massenachse weichen sicher weniger als 1mm voneinander ab). Anders sähe die Sache aus, wenn der Massenschwerpunkt weit weg von der Drehachse liegen würde, wie das z.B. bei Felgen mit Reifen der Fall sein kann. Aber selbst hier sind unsere Autos ziemlich gutmütig, jedenfalls in den Geschwindigkeitsbereichen, die mein AS schafft (sonst müsste ich ja nach jedem Plattfuß neu wuchten lassen :oops:).

Schöne Grüße
Wolfgang
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bulli71
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Re: Achswelle, Zentrierung der Antriebswelle

Beitrag von bulli71 »

Wolfgang T2b *354 hat geschrieben:Hallo Thorsten,
bulli71 hat geschrieben: 15.03.2018 22:49 ...bis auf die Frage wie man den Rundlauf sicher stellt.
da brauchst Du Dir keinen Kopf zu machen. Selbst bei Höchstgeschwindigkeit dreht sich die Welle kaum schneller als 15x in der Sekunde. Da sich der Massenschwerpunkt in jedem Fall sehr nah an der Drehachse befindet, führt das nicht zu spürbaren Unwuchtmomenten (Drehachse und Massenachse weichen sicher weniger als 1mm voneinander ab). Anders sähe die Sache aus, wenn der Massenschwerpunkt weit weg von der Drehachse liegen würde, wie das z.B. bei Felgen mit Reifen der Fall sein kann. Aber selbst hier sind unsere Autos ziemlich gutmütig, jedenfalls in den Geschwindigkeitsbereichen, die mein AS schafft (sonst müsste ich ja nach jedem Plattfuß neu wuchten lassen :oops:).

Schöne Grüße
Wolfgang
Naja, bei meiner vmax dreht sich die Welle etwa 24 mal pro Sekunde. Da kann sich schon ein bisschen was aufbauen. Aber ich werde dir Sache mal easy betrachten, danke Bild

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Thorsten
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Norbert*848b
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Re: Achswelle, Zentrierung der Antriebswelle

Beitrag von Norbert*848b »

Moin Thorsten,
bulli71 hat geschrieben: 15.03.2018 22:02 Ist dieser Steg unnötig und ein grobes Ausrichten reicht? Gibt's ne besondere Anleitung zur Zentrierung?
Je nach Ausführung der Gelenke waren normale Schrauben oder aber auch Passbundschrauben vorgesehen.
http://www.michaelknappmann.de/bulli/mi ... 2_1-5.html
Auszug aus: http://www.michaelknappmann.de/bulli/mi ... dex.htm#H6
"H6.2 Doppelgelenkwellen Typ 2 und 4"
Wenn ich das richtig in Erinnerung habe, gibt es dann da keine besonderen Vorschriften für die Zentrierung, das sollen dann die entsprechenden Schrauben bzw. der Flansch mit "Kragen übernehmen.
... vielleicht weiß das jemand besser....
Teilenummer für die Passschraube ist 211 501 229. Aber Achtung, unter dieser Teilenummer werden bei diversen Händlern auch die normalen Schrauben angeboten!
Positivbeispiele (wenn ich jetzt strikt nur nach Bild gehe): https://www.autoteile-ehring.de/de/vw-b ... welle.html
https://busok.nl/nos-aandrijfas-bout-t2 ... 01229.html
Negativbeispiel (so das Bild denn stimmen sollte): https://www.csp-shop.de/hinterachse/sch ... 1389b.html
Freundliche Grüße aus Algermissen

Norbert
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Wolfgang T2b *354
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Re: Achswelle, Zentrierung der Antriebswelle

Beitrag von Wolfgang T2b *354 »

Hallo Norbert,

1978 waren definitiv normale Inbus-Schrauben drinnen, denn bei mir sind die meisten noch original.

Aber das Dokument, was Du da ausgegraben hast, hat mich doch mächtig überrascht. Denn auch damals wurde einem in der Mechanikvorlesung der Kopf gebürstet, wenn man zwei von unterschiedlichen Herstellern gefertigte Teile in sechs Bohrungen mit Passschrauben hätte verbinden wollen. 6, setzen!
Ok, VW hat das auch nur ganz kurze Zeit gemacht, aber trotzdem :stupid:

Die Wahrscheinlichkeit, dass alle zwölf Bohrungen präzise aufeinanderliegen, ist gleich Null. Abhilfe: als Toleranzausgleich die Bohrungen etwas größer als die Schraube machen, aber warum dann Passschrauben? Ein anderer Gedanke, den der Konstrukteur gehabt haben könnte, wäre, dass die Schraube im Versagensfalle (wenn sie sich gelockert hat) mit ihrem Passbund mehr Scherkräfte aufnehmen kann als eine reine Gewindeschraube. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass zwei Schrauben das gesamte Drehmoment übertragen können. Nachdem jedoch die vorletzte flöten gegangen ist, hat's ordentlich gekracht. Doch da hätte die Passschraube auch nichts mehr gerettet.

Kurz und bündig, es ist mir völlig schleierhaft, wie man so etwas konstruieren kann. Das war vermutlich der gleiche Konstrukteur, der die Anlasserbefestigung beim Typ-1-Motor verbrochen hat.

Passsssssschraubenlose Grüße

Wolfgang

PS: wie man Passschrauben richtig einsetzt, hat ein (anderer?) Konstrukteur an der Scheibenbremse gezeigt, vielleicht hätte er seinem Kollegen einen Tipp geben sollen.
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bulli71
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Re: Achswelle, Zentrierung der Antriebswelle

Beitrag von bulli71 »

Wolfgang T2b *354 hat geschrieben:Hallo Norbert,

1978 waren definitiv normale Inbus-Schrauben drinnen, denn bei mir sind die meisten noch original.

Aber das Dokument, was Du da ausgegraben hast, hat mich doch mächtig überrascht. Denn auch damals wurde einem in der Mechanikvorlesung der Kopf gebürstet, wenn man zwei von unterschiedlichen Herstellern gefertigte Teile in sechs Bohrungen mit Passschrauben hätte verbinden wollen. 6, setzen!
Ok, VW hat das auch nur ganz kurze Zeit gemacht, aber trotzdem :stupid:

Die Wahrscheinlichkeit, dass alle zwölf Bohrungen präzise aufeinanderliegen, ist gleich Null. Abhilfe: als Toleranzausgleich die Bohrungen etwas größer als die Schraube machen, aber warum dann Passschrauben? Ein anderer Gedanke, den der Konstrukteur gehabt haben könnte, wäre, dass die Schraube im Versagensfalle (wenn sie sich gelockert hat) mit ihrem Passbund mehr Scherkräfte aufnehmen kann als eine reine Gewindeschraube. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass zwei Schrauben das gesamte Drehmoment übertragen können. Nachdem jedoch die vorletzte flöten gegangen ist, hat's ordentlich gekracht. Doch da hätte die Passschraube auch nichts mehr gerettet.

Kurz und bündig, es ist mir völlig schleierhaft, wie man so etwas konstruieren kann. Das war vermutlich der gleiche Konstrukteur, der die Anlasserbefestigung beim Typ-1-Motor verbrochen hat.

Passsssssschraubenlose Grüße

Wolfgang

PS: wie man Passschrauben richtig einsetzt, hat ein (anderer?) Konstrukteur an der Scheibenbremse gezeigt, vielleicht hätte er seinem Kollegen einen Tipp geben sollen.
Das mit der Präzision der Passungen ist schon richtig, hab ich auch mal so gelernt. Aber vermutlich deswegen steht bei Knappmann ja auch daß es nur drei sind und man ggfs verdrehen muss. Egal, ich sehe jetzt zu dass Welle und Gelenk bündig aufeinander sitzen und gut ist. Danke euch aber!!!

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Thorsten
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