[Workshop] Stößelschutzrohre tauschen 1,6er Typ1

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Norbert*848b
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Re: [Workshop] Stößelschutzrohre tauschen 1,6er Typ1

Beitrag von Norbert*848b »

Hallo Matthias,
mathiasT2 hat geschrieben: 26.10.2017 17:32 ... und nun finde ich´s nicht mehr . Ist es einfach so, dass es nicht vorgespannt wird sondern gleich mit dem vorgeschr. Drehmoment nach dem 2.Schema, bzw. dem Schema für Tyyp 4 Motor angezogen wird??
Ja, genau richtig, 2. Anzugsschema. Vgl. bitte auch auf Seite 167 (Aufbau 1835 ...).

Ich gehe immer so vor, dass ich das Anzugsmoment jeweils um 0,25 mkg erhöhe und dann danach wieder einen neuen Durchgang starte.
Mein Motorbauer hier aus der Region empfiehlt sogar, den letzten Durchgang bis auf 3 mkg zu gehen und das selbst bei den 8er Stehbolzen (Einschränkung: entweder originale VW oder Chrom Moly).
Ich selbst bin auf 2,8 gegangen. Offiziell werde ich mich aber mit Empfehlungen an den vorgeschriebenen 2,5 mkg orientieren wollen, möchte ja nicht der Buhmann sein, wenn es nachher bei irgend jemand nicht geklappt hat... :?
Ja, danach dann die Teleskope einfädeln. :wink:
Snorre hat geschrieben: 26.10.2017 07:29 Hallo,habe in einem Motor die CSP AluStößelschutzrohre verbaut. 169€ Noch nie Probleme gehabt.
Ich prinzipiell auch noch nicht, bloß beim Zylinderkopfabnehmen und wieder zusammenbauen nach einigen Jahren, hielten die O-Ringe bei den Stößelschutzrohren nicht mehr dicht. Hatte mir dann neue bei IR-Dichtungstechnik in Viton- Qualität bestellt. Die gab's bei CSP auch einmal als Ersatz, aber derzeit nicht mehr im Katalog auffindbar.
mathiasT2 hat geschrieben: 26.10.2017 04:44 Im Übrigen ist dein Link zu dem Motorspezi super Klasse....
Ja, der Verfasser schreibt in einem echt schönen und unterhaltendem Plauderton...

Dennoch habe ich so gewisse Vorbehalte:

Ich brauchte es noch nie, bei irgend einem Motor einen Meißel zum Motorspalten einzusetzen. Gummihammer bzw. Plastikhammer haben immer zum Erfolg geführt.
... Meißel erscheinen mir schlichtweg unangebracht...

Die Federn der Öldruckregelventile sollten am auslaufenden Ende mit einem Dremel mittels Polierscheibe nachgearbeitet werden, da sind scharfe Kanten vorhanden, die es zu beseitigen gilt, dann könnten auch die Kolben ohne Riefen darstehen.

Zu den Ventileinstellschrauben: Die Härte geht nicht allzu tief, nicht nacharbeiten sondern schlichtweg austauschen, man spart sonst am falschen Ende.

Zu "Versatz" (Seite 44), betrifft also die Kipphebelgeometrie,
Zitat:
Das bisschen Drehmoment, das die Einstellschraube am 8 oder 9mm
Ventilschaft ausüben kann, wird nie ausreichen den Teller gegen die, mit über 20kg, gespannte Ventilfeder zu verdrehen.


Da liegt der Verfasser m.E. nach voll daneben. Hab da in echt andere Erfahrungen vorzuweisen, siehe Bild von den "Einlaufspuren" die die Kipphebel auf den Ventilen hinterlassen haben.
... also permanentes Drehen, so dass ein "einseitiges Einschlagen" vermieden wird!
Y_KH_Geometrie.jpg
... na dann viel Spaß beim weiteren Zusammenbau. :thumb:
Freundliche Grüße aus Algermissen

Norbert

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