Mein erstes Mal: Restauration einer T2b Doka

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Der_Schweizer
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Re: Mein erstes Mal: Restauration einer T2b Doka

Beitrag von Der_Schweizer »

T2Bulli hat geschrieben:Verglichen mit anderen Projekten hier im Forum geht es bei mir eher im Schneckentempo zu. Das hat mehrere Gründe. Einer davon ist natürlich, dass ich das alles zum ersten Mal und ganz alleine mache. Aber ich habe mein Projekt in den letzten Tagen wieder etwas voran gebracht. Das Resultat war (leider) wieder eine volle Müllschaufel voll Rostbrocken. Aber seht selbst:

Der Schraubendreher viel ohne Druck in das Loch hinein - und guckte unten wieder raus... :shock:
P1290431.JPG
Die Wagenheberaufnahme vorne rechts und alles Drumherum ist meine aktuelle Baustelle. Die Wagenheberaufnahme mit Ausleger wird wohl das erste Teil sein, dass ich an die Doka anschweiße. Wird auch Zeit, dass wieder etwas ran kommt, denn sie hat bisher genug Kilos verloren. :wink:
P1290453.JPG
Bei der Feuerweht war wohl einer nebenberuflich Schmied...
P1290455.JPG
...so massiv wie dieses Reparaturblech ist!!! Es wurde aber einfach über die vorhandene Wagenheberaufnahme und den Querträger zwischen den Längsträgern gebraten. :evil:
P1290481.JPG
An dieser Stelle benötige ich einen Rat von den erfahrenen Bulli-Blech-Künstlern: Die "Spritzwand" (grün) ist mit dem vordersten Hutprofil (Querträger, hier rot angedeutet) verschweißt. Den Querträger muss ich komplett tauschen. Wie bekomme ich ihn raus? Kann die Spritzwand zwischen den Längsträgern dabei bestehen bleiben? Mir scheint es so, als wenn ich es nur gemeinsam heraustrennen kann. Aber bekomme ich das wieder hin? Zwischen den Längsträgern von vorne (unter den Sitzen) ist alles sehr beengt. Da möchte ich weder Schweißpunkte aufbohren noch Schweißnähte verschleifen...
P1290476.JPG
Ich hoffe, dieses Update interessiert euch. Und vielleicht kann mir der eine oder andere den entsprechenden Rat zum weiteren Vorgehen geben. :dafür:

Und weil es auch mal gemacht werden muss, hat mein Werkstatt-Kompressor heute einen Ölwechsel bekommen. Ganz schöne Sauerei. Aber das sollte jetzt für die nächsten Jahre ausreichend sein.

Viele Grüße

Basti
Hi Basti,
schön zu sehen das es bei Dir weiter geht. Wenn es auch mit viel Arbeit verbunden ist. Die Wagenheberaufnahme hätte bestimmt noch ein paar Jährchen gehalten :wink: .
Weist du denn noch wie das alles dann wieder zusammen gehört, ich mein so mit den Abständen, wenn alles an den Seiten fast weg ist. Ich habe mir angewöhnt eine Stück nach dem anderen zu machen, um so von der Vergammelten Stelle eine noch best mögliche Schablone zu bekommen, oder hast du noch die fehlenden Fragmente auf Halde liegen?

Bei Deinem Problem kann ich leider nicht weiterhelfen. Ich habe bei meiner Pritsche die Ecke nur ausgebessert, und auf der anderen Seite wird es auch so gemacht. In der Mitte ist mein Träger noch Juth.

Bin aber wegen Krankheit auch nicht weitergekommen. Dabei haben wir fast schon wieder Sommer.

so long
Olli
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T2Bulli
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Re: Mein erstes Mal: Restauration einer T2b Doka

Beitrag von T2Bulli »

Hallo Olli,

ich hatte am Anfang auch Bedenken, den Überblick zu verlieren. Deshalb hat es auch etwas gedauert, bis ich den Schwellerabschnitt und die Wagenheberaufnahme samt Ausleger entfernt habe. Aber eigentlich ist der Bereich sehr übersichtlich. Ich habe zudem ein paar Maße genommen und habe noch die linke Seite zum vergleichen (und den Kastenwagen bzw. die herausgetrennten Teile). Um vernünftig arbeiten zu können, muss man oft etwas mehr wegschneiden. Aber das Kniestück z. B. bleibt an Ort und Stelle, bis die Wagenheberaufnahme vorne und hinten samt Innenschweller fertig sind. Mal sehen ob der Plan aufgeht...

Schwierig werden wohl die B-, C- und D-Säule, da dort der Rost sehr stark zugeschlagen hat. Aber ich hatte letztes Jahr noch an einem Blechbearbeitungskurs teilgenommen, der mir etwas Angst genommen hat. Wird schon werden...irgendwann...

Ich benötige aber noch den Rat der Blechprofis zum Thema Querträger und Spritzwand (siehe meinen letzten Beitrag). :dafür:

PS: Olli, ich hoffe deine Gesundheit ist wieder hergestellt. Dieser Winter ist doch wirklich schrauberfreundlich, wenn man denn Zeit hat...

Basti
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mr_639
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Re: Mein erstes Mal: Restauration einer T2b Doka

Beitrag von mr_639 »

Gute Frage!
Da du ja den Boden komplett raus hast, denke ich das es kein Problem sein sollte den Querträger komplett rauszumachen!

Musst evtl den Querträger an der Oberseite auflexen und in dann ganz in ruhe von der Spritzwand abzutrennen!
Ich habe das Glück ihn nur im Bereich der WHA auszutauschen

Viel Erfolg

Grüße Matze
(der momentan an der Doka auch nicht weiterkommt, es kam ne BMW R51/3 dazwischen wo ich alle Metallarbeiten und Lackarbeiten machen darf)
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T2Bulli
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Re: Mein erstes Mal: Restauration einer T2b Doka

Beitrag von T2Bulli »

Kommt Zeit, kommt Rat. Dieses Mal jedoch leider nicht vom Forum... :cry:
Und auf Rat folgt Tat. :D Nach mehrfachem Betrachten der Problemzone von verschiedenen Standpunkten und mehreren Machbarkeitsstudien hat sich tatsächlich eine Lösung gefunden: :wink:
Alles entfernt...
Alles entfernt...
...ohne Schaden anzurichten
...ohne Schaden anzurichten
Ausblick:
Ersatz
Ersatz
Matze, eine BMW R51/3 ist auch ein sehr schönes Spielzeug. Aber lass dich nicht zu viel ablenken!

Viele Grüße

Basti
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Der_Schweizer
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Re: Mein erstes Mal: Restauration einer T2b Doka

Beitrag von Der_Schweizer »

Hi Bast,
toll das du eine Lösung gefunden hast.
Ich hätte noch eine Frage, Hast du ein Bild von der Seite als du die Ladefläche abgekommen hast? Ich glaube das ich da auch nicht ganz drum rum komme.
Mein Träger ist von innen in der Höhe vom Radlauf auch noch ganz schön knusprig. Ich bin nun schon gedanklich soweit das ich die Ladefläche löse und anhebe, die komplette Seitenwand ab Tresorraumklappe bis zu Ecke entferne, und vielleicht sogar die rechte hintere Ecke,
Bild

um dann den Träger darunter erneuern zu können. Was würde ich nur ohne mein Hobby machen :?:

so long
Olli
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wolle81
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Re: Mein erstes Mal: Restauration einer T2b Doka

Beitrag von wolle81 »

Die Sache mit dem Bodenblech an dem schrägen Blech zum Kofferaum ist echt ne, sagen wir mal "scheiß Ecke". Hast du das Blech schon runter? Ich habs mit der Flex versucht, zwischen den Blechen her die Punkte weg zu schneiden...war mist. von unten kommst hat richtig blöde dran. hab mich jetzt erstmal eine anderen Ecke gewidmet. sonst wäre noch was passiert :?

Wer hat das den schonmal sauber raus bekommen, ohen Stress...?

Gruß
Daniel
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Re: Mein erstes Mal: Restauration einer T2b Doka

Beitrag von T2Bulli »

wolle81 hat geschrieben:Die Sache mit dem Bodenblech an dem schrägen Blech zum Kofferaum ist echt ne, sagen wir mal "scheiß Ecke". Hast du das Blech schon runter? Ich habs mit der Flex versucht, zwischen den Blechen her die Punkte weg zu schneiden...war mist. von unten kommst hat richtig blöde dran. hab mich jetzt erstmal eine anderen Ecke gewidmet. sonst wäre noch was passiert :?

Wer hat das den schonmal sauber raus bekommen, ohen Stress...?

Gruß
Daniel
Hallo Daniel,

mir ging es da sehr ähnlich. Mit der Flex und dem Stabschleifer bzw. Hammer und Meißel (macht zu viel Kaputt) kommt man weder von unten noch vom Innenraum richtig ran. Und im Bereich der Radkästen hört der Spaß dann ganz auf. :evil:

Nach vielen Versuchen habe ich es letztlich eingesehen - bevor was Schlimmes passiert - das eine andere Lösung her muss. Im Innenraum wird das Blech sauber abgeschnitten und die verbleibenden Reste werden versiegelt (Rostumwandler und verdünnte Grundierung). Dann kann der neue Boden ganz normal eingesetzt werden und an der Stelle sind es dann eben auch 3 Blechlagen anstatt 2. So viele Stellen wie ich schon gefunden habe, mit 3 oder mehr Blechlagen...da ist das dann fast wie ab Werk. :wink:

Gruß, Basti
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T2Bulli
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Re: Mein erstes Mal: Restauration einer T2b Doka

Beitrag von T2Bulli »

Kleiner, aber entscheidener Fortschritt:

Nachdem die Temperaturen endlich wieder etwas nach oben geklettert sind, konnte ich am Wochenende die blanken Bleche grundieren. Das war mein erstes Mal mit einer Lackier- bzw. Grundierpistole. Dementsprechend habe ich mich auch angestellt. :shock: Wobei es nach einer Weile ganz brauchbar funktionierte und ich bei der Menge der angemischten Grundierung ein gutes Händchen hatte.

Heute habe ich dann die erste Anprobe der neuen Teile gemacht. Dies ist ein entscheidener Punkt, denn bisher war meine Hauptarbeit rostige Teile herauszutrennen. Aber seht selbst:
P1290771.JPG
P1290774.JPG
P1290776.JPG
Zum Einschweißen müssen leider noch ein paar Details bearbeitet werden.

Ein paar Worte zur Problematik mit unterschiedlichen Höhen der Innenschweller bei Pritsche und Doka:
Ich habe das heute nochmal verglichen. Mein rechter original Innenschweller ist 2 mm höher als der von Autocraft und 3 mm höher als der von VW do Brasil. Wobei eine Messung an einer anderen Stelle einen Unterschied von 7 mm (Autocraft) und 1 mm (VW do Brasil) ergab. Bei diesen Messergebnissen verrate ich euch nicht meinen Beruf. :roll:

Matze hatte bei seiner T2a Doka einen erheblichen Unterschied festgestellt, der sich dadurch erklären lässt, dass der Mittelschweller mit der Schiebetürführung fehlt. Demnach wäre der Innenschweller links und rechts unterschiedlich. Das konnte ich bei meiner Doka so jedoch nicht feststellen. Des Weiteren sind die Männer von Autocraft der Meinung, dass beide NOS Innenschweller (links und rechts) bei Ihnen die gleiche Höhe haben. So richtig schlau bin ich nun also auch noch nicht, aber ich denke, dass die paar Millimeter keine Auswirkung haben dürften. :stupid: Das werde ich aber noch testen (vor dem Einschweißen).

Bis dahin

Basti 8)
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Der_Schweizer
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Re: Mein erstes Mal: Restauration einer T2b Doka

Beitrag von Der_Schweizer »

Hi Basti,
sieht doch schonmal juth aus. Mach weiter so :gut: .

so long
Olli
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powderjunkie
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Re: Mein erstes Mal: Restauration einer T2b Doka

Beitrag von powderjunkie »

Bei mir geht es endlich weiter mit meiner Doka. Ich war seit anfangs Jahr mit Arbeiten an meinem Bulli beschäftigt. Da nun der Unterboden, die Vorderachse, Bremsen usw. neu sind, habe ich nun wieder Zeit für mein 2. Projekt.
Und ich habe endlich einen Anfang gefunden…! 

Ich bin nun dran den maroden Längsträger unter der Ladefläche schonend auszubauen, da ich die Querträger und vor allem das Doka spezifische Seitenblech nicht beschädigen möchte. Ist eine riesen Fummelei, aber ich bin mit dem Ergebnis zufrieden. Die Arbeit ist sehr zeitaufwändig und pro Seite rechne ich mit ca. 5h Arbeit. Der neue Grüne Träger steht schon bereit…! Wenn man all die Rostkrümel sieht, war die Entscheidung, den kompletten Träger zu erneuern, die Richtige.

Hier ein paar Fotos. Mehr gibt’s, wenn der komplette Träger weg ist.
2014.04.30 Verbindung Längs-Querträger.jpg
2014.04.30 Ausbeindlung Längsträger_2.jpg
2014.04.30 Ausbeindlung Längsträger_3.jpg
2014.04.30 Ausbeindlung Längsträger_4.jpg
2014.04.30 Ausbeindlung Längsträger_6.jpg
Zwischen Wahnsinn und Verstand ist oft nur eine dünne Wand
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