Mein erstes Mal: Restauration einer T2b Doka

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Franz-Josef
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Re: Mein erstes Mal: Restauration einer T2b Doka

Beitrag von Franz-Josef »

Hallo Basti,
das ist ja ärgerlich - schaut fast so aus, als wären da völlig unterschiedliche Leute drangwesen - oder zum Schluss hin einfach nicht mehr gut gearbeitet.
Hast Du denn schon komplett gezahlt, oder halten die die Doka bis zur Begleichung als Pfand ein?
Viele Grüsse Franz-Josef
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powderjunkie
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Re: Mein erstes Mal: Restauration einer T2b Doka

Beitrag von powderjunkie »

Ohh nein Basti, das tut mir leid!
Was hast du denn bezahlt, wenn ich fragen darf?

Das ist aus meiner Sicht fehlende Fachkenntnis und kein Herzblut! All dieser Karrosseriekit!! :wall:
Steve hat geschrieben: 08.10.2017 07:20 Wenn ich schon die an der Kante angepunkteten Schwellerbleche sehe.
Haben die denn keine Punktschweisszange?
Tja, das Innenschweller Rep-Blech vom Bulli ist zu kurz für die Doka und muss für ordentliches punktschweissen mit einem 15mm Blechstreifen verlängert werden... Ist halt Mehraufwand so wie das saubere grundieren auch!

Falls gewünscht kann ich dir deine gezeigten Stellen von meiner Resto ablichten und hochladen.

Hoffe der Spass kommt wieder zurück!

By the way: Müsste die runde Seite des „Schlüssellochs“ beim Sitzbankbefersigungsblech nicht auf beiden Seiten nach Innen zeigen? Nicht das ich das (auch) noch falsch mache?

Grüsse
Christian
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Jonas_Kessler
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Re: Mein erstes Mal: Restauration einer T2b Doka

Beitrag von Jonas_Kessler »

Es zeigt sich wieder einmal das eherne Gesetz:

Wenn man Anspruch an die Schweißarbeiten hat, dann muss man es selber machen. Punkt.
(Oder anders gesagt: Selbstgemacht wird schlecht genug)

Wir vergessen nur zu oft, dass wir Hobby-Schrauber ganz andere Maßstäbe ansetzen, als es jede Werkstatt tut. Fachgerecht ist nicht dasselbe wie perfekt. Wird gerne mal verwechselt. Wir können ja auch einen ganzen Tag oder auch länger ein einer Stelle herumfrickeln, bis das so aussieht, wie gewünscht. Eine Werkstatt kann das nicht, weil sonst die Rechnung am Ende jeden Maßstab sprengen wird.

Es wird irgendwo Karosserienbauer geben, die perfekt restaurieren. Aber bestimmt nicht in unserer Preisklasse. Vielleicht ist auch der ein- oder andere Hobby-Perfektionist bereit, mal eine Resto im Auftrag durchzuziehen. Solls ja geben. Ohne Zeitdruck und ohne Mindestlohn.

Wie ich zum Schweißgerät gekommen bin? Mama hatte ihren 6 Jahre alten VW Derby in der Werkstatt TÜV-schweißen lassen (Bodenblech und Schweller). Das Ergebnis war derart niederschmetternd, dass ich es das nächste mal alles selber gemacht habe. Und seither schweiße ich für mein Leben gerne und habe erst Tüv-Gebraten, dann fachgerecht repariert, dann restauriert und bin heute immer noch nicht ganz zufrieden mit meinen eigenen Restos. Aber besser, als in der Werkstatt sind meine Resultate allemal... Wenn man ein ganzes Jahr oder länger Zeit hat für eine Karosserie, dann kann man halt ganz anders arbeiten. Besonders, wenn diese Zeit nichts in Heller und Pfennig kostet.
Franz-Josef
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Re: Mein erstes Mal: Restauration einer T2b Doka

Beitrag von Franz-Josef »

Hallo JOnas,
da hast Du eigentlich völlig Recht.
Eigentlich für mich deswegen, weil ich denke, wenn eine Fachwerkstatt einen entsprechenden Auftrag bekommt und auch bezahlt wird, dann sollten doch zumindestens die mit dem Auftraggeber vereinbarten Dinge auch geleistet werden.
Das sich immer Differenzen ergeben können ist klar, aber wenn dann die abnehmende Leistung im Zuge der Arbeit auch noch mit Unfreundllichkeit kombiniert wird - ich glaube nicht, dass die Karobauer für die schlechteren Stellen weniger Geld genommen haben.
Und - wir kennen ja den Rechnungsbetrag nicht - aber wenn Probleme auftreten, sollten die auch offen angesprochen werden, und nicht nach dem Motto: Der wirds schon nicht merken...
Viele Grüsse Franz-Josef
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Dani*8
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Re: Mein erstes Mal: Restauration einer T2b Doka

Beitrag von Dani*8 »

Für einen Meisterbetrieb ist diese Arbeit nicht sehr gut (aber eben auch nicht grottenschlecht). Die Schwellerabschlusskante hätten sie gerne mit der Punktzange bearbeiten können - oder eben ihre eigenen Punkte korrekt verschleifen, das ist mir an etlichen anderen Stellen auch aufgefallen. Das sieht alles nach einer guten Hobbyarbeit aus.
Wenn der Preis nicht gar zu hoch war: Ein paar Nächte drüber schlafen, Ärger runterschlucken und fertigmachen. Ich will den Wagen wirklich nicht schönreden, aber ich hab schon wesentlich schlimmeren Pfusch von "Fachwerkstätten" gesehen. Auch, wenn ich mich wahrscheinlich auch tierisch ärgern würde :roll:
Grüße nach HGW
Daniel
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Mani
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Re: Mein erstes Mal: Restauration einer T2b Doka

Beitrag von Mani »

Ich hab den Bus in nem frühen stadium der arbeiten in der Werkstatt live gesehen. Bis dahin war es für mich Laien eigentlich okay. Dann hat sich das ganze aber gezogen und wie es aussieht wollten sie die Doka irgendwann dann doch vom Hof haben. Ich will den Preis hier nicht nennen, aber was Basti bei denen gelassen hat ist ne echt sportliche Menge. Ich versteh seinen Frust daher zu gut.

LG
Mani
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Dani*8
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Re: Mein erstes Mal: Restauration einer T2b Doka

Beitrag von Dani*8 »

Ja, Mani. Das sehe ich auch als eigentliches Problem: Dass der Preis für die gelieferte Arbeit zu hoch ist. Sowas ist wirklich ein echter Frustverstärker!
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T2Bulli
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Re: Mein erstes Mal: Restauration einer T2b Doka

Beitrag von T2Bulli »

Danke für eure Meinungen und Beistand.

Es war eine originalgetreue Restauration der Karosserie vereinbart. Der Preis war entsprechend hoch, sodass ich schon eine gewisse Qualität erwarten kann. Dazu wurde der Zeitplan nicht eingehalten (mehrere Monate überzogen), die Kommunikation war sehr schlecht und auf die vereinbarte Fotodokumentation warte ich noch immer. Ich habe nun schon viele Nächte darüber geschlafen, kann mich damit aber einfach nicht zufrieden geben. Die werben sogar damit, schon viele T1 bis T3 auf hohem Niveau restauriert zu haben. Da scheint der befreundete Lackierer des Betriebs die "Schwachstellen" gut zu kaschieren. Ich habe auf jeden Fall die Lust an diesem Fahrzeug und das Vertrauen in Karosseriebauer (war schon die 2. Werkstatt) völlig verloren. :tear:
Fahre Bus, der Umwelt zuliebe!
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powderjunkie
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Re: Mein erstes Mal: Restauration einer T2b Doka

Beitrag von powderjunkie »

Kommen wir doch wieder zu erfreulicheren Berichterstattungen…

Der Fussboden Fahrgastraum (oder wie sich das nennt) ist drin! Ging wie immer länger als gedacht, aber das es doch satte 40 Arbeitsstunden dauert hätte ich auch nicht gedacht! Ich musste doch diverse Stellen passend machen. Und wer schleift schon die VW-Grundierung weg um auf blankem Blech aufbauen zu können? Wohl keiner der die Arbeitsstunden verrechnen muss.

Als nächstes kommt die Tanktrennwand-Aufnahme rein. Da habe ich doch noch in den USofA jemand gefunden der die T2-passend nachbaut! Hoffe die passen nun besser als die T1-Dinger!

Vorher muss ich aber an den beiden Radhäusern hinten noch den Abschluss zum Innenschweller etwas schöner machen. Bastis Fotos haben motiviert es „perfekt“ zu machen…

Hier Fotos der Arbeiten Montage Fussboden Fahrgastraum:
Dateianhänge
Löcher vorne verschliessen, Aussparung Tankausfluss passend machen, Einpassung links
Löcher vorne verschliessen, Aussparung Tankausfluss passend machen, Einpassung links
Abschluss Türe hinten erstellen und einschweissen. Unterseite Rep-Blech Blank schleifen
Abschluss Türe hinten erstellen und einschweissen. Unterseite Rep-Blech Blank schleifen
Löcher für Schweisspunkte bohren, Unterseite mit Epoxy-Primer grundieren
Löcher für Schweisspunkte bohren, Unterseite mit Epoxy-Primer grundieren
Bleche mit Querträgern und Stehblechen verschweissen, Schweisspunkte verschleifen
Bleche mit Querträgern und Stehblechen verschweissen, Schweisspunkte verschleifen
Abschlüsse hinten und Seite fertig stellen, Bleche Oberseite Blank machen und Oberseite grundieren
Abschlüsse hinten und Seite fertig stellen, Bleche Oberseite Blank machen und Oberseite grundieren
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powderjunkie
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Re: Mein erstes Mal: Restauration einer T2b Doka

Beitrag von powderjunkie »

Ich bin wieder einen Schritt weiter.
Nun ist die Tanktrennwand drin, die Ausbesserungen an den Radhäusern geschweisst und die Ladeflächenbleche sind nun auch drin und verschweisst.
Die Klassic Fab Bordwände passen auch +/-, könnten aber auch besser passen. Aber manchmal muss man einfach zufrieden sein...
Den Heizluftverteiler habe ich auch noch zerlegt, neue Bleche eingeschweisst und von Innen und Aussen grundiert.

Nun muss ich noch unter der Ladefläche grundieren, und das Heck ist dann endlich fertig. Danach ist noch die Gurtaufnahme vorne rechts dran. Da habe ich das grosse Rep-Blech von Andy, auf welches ich ewig warten musste.

Danach geht es an die Front. Ich habe mich entschieden die Frontmaske zu wechseln, da dahinter Rost zu beheben ist und die Maske doch auch viele Beulen und Rost hat. Habe mir, wie Marcus, das Beste für den Schluss aufgespart...! ;-)

Hier die Fotos der letzten Arbeiten:
Tanktrennwand_forum.JPG
Unterboden_forum.JPG
Heizluftverteiler_forum.JPG
Ladefläche_vorne_1_forum.JPG
Scheibenrahmenlehre_forum.JPG
Grüsse und frohe Festtage euch allen!
Christian
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