Wurde auch mal Zeit mich endlich vorzustellen

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mein-grisu
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Re: Wurde auch mal Zeit mich endlich vorzustellen

Beitrag von mein-grisu »

Servus Norbert!

...auch von mir die besten Erholungswünsche :gut: und Beileidsbekundungen... weiß wie das ist, denn bei mir ist der linke Zylinderkopf hopps gegangen und noch keinen km diese Saison gefahren :roll:
Beste Grüße aus Tirol
Sascha :gut:

https://www.instagram.com/mygrisu/
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Norbert*848b
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Re: Wurde auch mal Zeit mich endlich vorzustellen

Beitrag von Norbert*848b »

Moin zusammen,
nun bin ich endlich dazu gekommen, eine „Machbarkeitsstudie“ für ein „akustisches Überwachungsmodul für Öldruck und Generator
mit Relais“ zu verfassen. Seit Ende Mai diesen Jahres habe ich so ein Teil in meinem Bus eingebaut und nunmehr hinlänglich und erfolgreich testen können. :thumb:

Diese kleine Beschreibung / Anleitung sollte Bastlern helfen, solch ein Modul selbst zusammen bauen zu können, denn wie im Forum im Thread „Öldruck und extreme Schräglagen“ nachzulesen ist, gab es da so hin und wieder gewisse Schwierigkeiten. :?
viewtopic.php?f=7&t=22138

Das Grundsatzproblem ist bekanntermaßen, dass die derzeit handelsüblichen Piezosummer leider nur als „gepolte“ Ausführungen zu bekommen sind. Ein dazwischen geschaltetes Relais stellt eine mögliche Lösung dar. Das Relais muss allerdings im Steuerkreis recht hochohmig sein, damit keine Beeinflussung in der Fahrzeugelektrik stattfindet. Solche Relais gibt es meinem Wissen nach leider nur in „Printausführung“, also nur für gedruckte Schaltungen. Da kann man nicht wirklich zerstörungsfrei Kabel anlöten. Abhilfe schafft eine kleine Platine, wo das Relais seinen Platz findet. Ich habe für einen Testaufbau eine Pertinaxplatte (ersatzweise EPOXY-PLATTE) mit Lötstreifenraster genommen, professioneller wäre natürlich eine geätzte Platine. Die nicht benötigten Verbindungen bei dem Lötstreifenraster werden aufgetrennt, nachdem die jeweiligen Kabel auf der Rasterplatte zum passenden Relaisanschluss angelötet sind. Ich hoffe, dass das soweit verständlich ist.
Das Modul selbst hatte ich geschützt in einer Pillendose untergebracht und mit einer kleinen Haltevorrichtung auf der Rückseite der Armaturen befestigt.

Für den Summer hatte ich eine eigene Blech-Haltevorrichtung angefertigt. Im Prinzip ein Blech mit zwei Bohrungen, eine große für den Summer selbst und eine mit 6,5 mm Durchmesser, um die vorhandene Verschraubung am Armaturenbrett mit zu nutzen. Die Abstrahlrichtung findet nach unten statt, somit kann auch keine Verschmutzung durch Staubansammlung stattfinden. Das Signal war mir dann aber trotzdem noch zu laut, was ich durch teilweises abkleben mit Tape auf eine erträgliche Lautstärke bringen konnte.

Der Summer ist über ein Kabel mit 2,8 mm Steckverteiler verbunden. So hat man die Möglichkeit einer Trennung bei etwaigen Störungen. Dann wird man durch das Piepen nicht weiter genervt, falls die Lichtmaschine nicht mehr laden sollte. Natürlich ist vorher sicherzustellen, dass der Keilriemen noch an seinem Platz sitzt, denn beim Typ 1 Motor wird ja bekanntermaßen das Lüfterrad mit über den Riemen angetrieben.

Im Modul ist eine 1 A träge Sicherung integriert. Bei irgendwelchen Kurzschlüssen am Signalgeber bzw. der Zuleitung bleibt somit die Bordelektrik unbeschädigt.

Der Anschluss an die Fahrzeugelektrik erfolgt nach beigefügtem Schaltplan über Steckverteiler. Die 2,8 mm Ausführung für die Kontrolllampen ist etwas fummelig, da müssen zunächst die Schlitze von den Lampenfassungen etwas aufgeweitet werden, damit die Verteiler überhaupt ihren Platz finden können. Unter Einsatz eines Dremels oder auch eines scharfen Cuttermesser, sollte das jedoch kein Problem darstellen.

Nach dem Einbau nun der Funktionstest:
Zündung anschalten, Motor noch nicht starten, beide Kontrollleuchten für Öl und Generator brennen hell. Nun das Kabel für den Öldruckschalter abziehen, die Öldrucklampe verlischt und der Summer muss hörbar werden. Dem Fahrzeug wird ja nun vorgegaukelt, dass Öldruck vorhanden ist (Öldruckschalter geöffnet!). Der erste Test betrifft also die Ladekontrolle. Wieso dazu der Öldruckschalter abzuziehen ist, sollte aus der Schaltungsbeschreibung erkennbar werden. Beim zweiten Test für den Öldruck den Motor laufen lassen und den Anschluss vom Öldruckschalter gegen Masse legen. Dadurch wird simuliert, dass der Öldruck zusammengebrochen ist (kein Öldruck bedeutet einen geschlossenen Öldruckschalter). Es sollte wiederum piepen und die Öldrucklampe wird hell leuchten.

Warnung: Den Test für die Ladekontrolle bitte niemals über ein Kurzschließen der Klemme 61 (D+) vornehmen, das gibt schrecklichen Edelschrott in der elektrischen Anlage. :verweis:

Schaltungsbeschreibung:
Solange die beiden Anschlüsse des Steuerkreises vom Relais (Magnetspule) das gleiche Potential haben (egal ob beides Mal + oder -), ergibt sich keine Reaktion und der Summer kann auch keine Spannung von Klemme 15 erhalten, der Schließerkontakt im Relais bleibt geöffnet.
Wenn der Öldruck nun zusammenbricht, schaltet der Öldruckschalter auf Masse und die Ölkontrollleuchte geht an. Nun zieht auch das Relais an. Der untere Anschluss des Steuerkreises erhält Minus und der obere Plus über die Ladekontrollleuchte. Diese Glühlampe stellt einen Kaltleiter von etwa 10 Ohm dar. Der geringe Strom durch die Ladekontrollleuchte führt aber nicht dazu, dass diese Lampe jemals brennen könnte. Deswegen ist ja eine hochohmige Relaisspule zwingend nötig.
Im anderen Fall, wenn nämlich der Generator ausfällt, liegt an Klemme 61 Massepotential an, ebenso auch auf dem oberen Anschluss der Magnetspule. Da der untere Anschluss dieser Spule nun Plus über die Ölkontrollleuchte bekommt, zieht das Relais wiederum an und der Summer ertönt ebenfalls.
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Freundliche Grüße aus Algermissen

Norbert
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bullijochen
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Re: Wurde auch mal Zeit mich endlich vorzustellen

Beitrag von bullijochen »

Hallo Norbert 1a Beschreibung :bier: ich habe noch einen Verbesserungsvorschlag. Anstatt den super nervigen Summern einen Gong wie in modernen Autos üblich einzubauen. Schau mal im Netz unter Gong BMW. Das ding ist Klasse. Hab ich mir als Türssummer für Licht an und Schlüssel steckt noch eingebaut. Da sind mehrere Töne drauf die man getrennt bespielen kann. Bis auf einen sind sie Masse getaktet. Top Teil gibts auf den bekannten Plattformen für 15€
Gruß Jochen
Gruß Jochen :bier:

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schrauberger
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Re: Wurde auch mal Zeit mich endlich vorzustellen

Beitrag von schrauberger »

Hallo,
Ich möchte hier ein Lob für Norberts Lösung aussprechen.
Das Teil funktioniert einwandfrei und warnt einem sicher vor etwaigen Unregelmäßigkeiten auf Öldruck oder Generator/Keilriemenseite. :gut:

Nach meiner Meinung ein "must have"

VG Ralph
Schöne Grüße aus Geisingen,

Biete in Originalqualität:
Reparaturbleche für Laderaumboden und
Typ4 Wärmetauscher.
Sämtliche BKV-Unterdruckleitungen und
Nachlaufleitungen für Bremsflüssigkeit.
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Norbert*848b
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Re: Wurde auch mal Zeit mich endlich vorzustellen

Beitrag von Norbert*848b »

… ich darf mich an dieser Stelle einmal für die nächsten 3 Wochen "Off" melden.

Für einen "Spezialbeitrag" war mir die Zeit leider ein wenig ausgegangen, aber ich kann schon einmal eine Vorschau bringen. :D
Thema: Unterbrecherzündung auf Zündversatz-Versatz überprüfen.
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Freundliche Grüße aus Algermissen

Norbert
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Rüdiger*289
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Re: Wurde auch mal Zeit mich endlich vorzustellen

Beitrag von Rüdiger*289 »

Hallo Norbert,

einen schönen Urlaub wünsche ich Dir.
Viele Grüße von Rüdiger*289
T2b Pritsche von 1979 http://forum.bulli.org/viewtopic.php?f=16&t=7165
T2 ab Kasten von 1971 forum/viewtopic.php?f=16&p=245424#p245424
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