Film: T2 in Rumänien 2019
Verfasst: 19.12.2019 22:46
Auf nach Rumänien – der Phönix und der Blau-weiße gingen zusammen auf die Reise.
Mit den beiden T2 wurstelten wir uns unter anderem hoch ins Maramuresch Gebirge, direkt an der Grenze zur Ukraine, auf Offroadpisten zu Ceausescus alten Erzgruben.
Die Pisten dort waren sehr grob, das geben Bilder kaum wieder, und ungewohnt oft scheiterten die beiden an der Kombination aus Steigung und zu großen Brocken. Doch zu unserer Genugtuung kamen zwei hochgerüstete Pajeros bei Baile Borsa auch nur eine einzige Serpentine weiter.
Die Umweltverschmutzung durch den Bergbau ist unglaublich, aus Stollen fließt Giftbrühe, weite Landstriche sind verseucht, und es geht auch heute so weiter. In den alten, toten Erzaufbereitungen z.B. von Baja Mare tränen einem auch Jahre nach der Stilllegung die Augen von der Schwefelsäure. Der Ort ist bekannt durch eine der größten Umweltkatastrophen Europas im Jahr 2000, als auch die Donau durch einen Dammbruch vergiftet wurde. Die Lebenserwartung beträgt in dieser Stadt 54 Jahre.
In einem aktiven riesigen Kupfer-Gold Tagebau durften wir nach hartnäckigen Verhandlungen mit den 200 Tonnen Dumpern mitfahren, sogar beim Baggern und Entladen. Das war ein Gefühl, wenn der Bagger 40 Tonnen auf einmal in die Mulde wirft, unter der wir neben der Fahrerkabine saßen. Von der Kippstelle sahen wir auch das Tal mit dem Dorf, in dem einst 400 Menschen lebten und das jetzt unter Zyanidschlamm versunken ist, nur die Kirchturmspitze schaut noch raus.
Wohltuend dann die Durchquerung von zwei Nationalparks, nichts als Natur neben der Schotterpiste.
Zum ersten Mal waren wir in Goldbergwerken, und immer noch wird illegal abgebaut. Schon die Römer waren da am Graben.
Eindrucksvoll war die Endzeitstimmung der heruntergekommen Kohlenschächte von Petrossani, auf der völlig heruntergewirtschaftet Kohlebahn fährt noch eine Lok, die mit den Teilen von 5 baugleichen Wracks am Laufen gehalten wird, auf völlig desolaten Gleisen. Kohlendiebe füllen sich unter den Augen der Wachmänner Säcke ab und schaffen sie auf die verschiedenste Arten weg.
Ansonsten ist es ein tolles Land, arme, freundliche Leute auf dem Land, die trotzdem alles schön gestalten und zu Leben verstehen. Aktuelle Autos und Pferdegespanne nebeneinander. Oldtimer gibt es gar nicht, wenn man von dem als Dacia 1300 gebauten Renault 12 absieht. Der ist allerdings in Massen anzutreffen, da von 1968-2006 gebaut und damals anscheinend so ziemlich das einzig verfügbare Auto.
Für den Phönix war es die endgültige Bewährungsprobe, 5 Jahre nachdem er ausgebrannte hat er alle Strapazen ohne irgend eine Schwäche gemeistert, unter meiner besonderer Beobachtung waren dabei die Karosseriefugen und Spaltmaße. Okay, sein Lichtschalter zerlegte sich bereits bei der Anfahrt, aber zum Glück habe ich ja immer alles dabei. Der Blau-weiße begann heftig Öl zu verlieren, die Ursache wurde erst nach langer Suche zuhause entdeckt, es war der Öldruckschalter, aber nicht etwa wie üblich oben an der Fahne, sondern unten das Gewinde. Wer Typ4 kennt, kann sich vorstellen wie fies dieser Fehler war, von oben sah der Schalter trocken aus. Das war äußerst ungewöhnlich, war der Schalter auch nicht etwa locker und seit 11 Jahren unangetastet.
So, genug geschrieben, hier geht’s zum Film:
https://youtu.be/9x_P-s03V9E
Mit den beiden T2 wurstelten wir uns unter anderem hoch ins Maramuresch Gebirge, direkt an der Grenze zur Ukraine, auf Offroadpisten zu Ceausescus alten Erzgruben.
Die Pisten dort waren sehr grob, das geben Bilder kaum wieder, und ungewohnt oft scheiterten die beiden an der Kombination aus Steigung und zu großen Brocken. Doch zu unserer Genugtuung kamen zwei hochgerüstete Pajeros bei Baile Borsa auch nur eine einzige Serpentine weiter.
Die Umweltverschmutzung durch den Bergbau ist unglaublich, aus Stollen fließt Giftbrühe, weite Landstriche sind verseucht, und es geht auch heute so weiter. In den alten, toten Erzaufbereitungen z.B. von Baja Mare tränen einem auch Jahre nach der Stilllegung die Augen von der Schwefelsäure. Der Ort ist bekannt durch eine der größten Umweltkatastrophen Europas im Jahr 2000, als auch die Donau durch einen Dammbruch vergiftet wurde. Die Lebenserwartung beträgt in dieser Stadt 54 Jahre.
In einem aktiven riesigen Kupfer-Gold Tagebau durften wir nach hartnäckigen Verhandlungen mit den 200 Tonnen Dumpern mitfahren, sogar beim Baggern und Entladen. Das war ein Gefühl, wenn der Bagger 40 Tonnen auf einmal in die Mulde wirft, unter der wir neben der Fahrerkabine saßen. Von der Kippstelle sahen wir auch das Tal mit dem Dorf, in dem einst 400 Menschen lebten und das jetzt unter Zyanidschlamm versunken ist, nur die Kirchturmspitze schaut noch raus.
Wohltuend dann die Durchquerung von zwei Nationalparks, nichts als Natur neben der Schotterpiste.
Zum ersten Mal waren wir in Goldbergwerken, und immer noch wird illegal abgebaut. Schon die Römer waren da am Graben.
Eindrucksvoll war die Endzeitstimmung der heruntergekommen Kohlenschächte von Petrossani, auf der völlig heruntergewirtschaftet Kohlebahn fährt noch eine Lok, die mit den Teilen von 5 baugleichen Wracks am Laufen gehalten wird, auf völlig desolaten Gleisen. Kohlendiebe füllen sich unter den Augen der Wachmänner Säcke ab und schaffen sie auf die verschiedenste Arten weg.
Ansonsten ist es ein tolles Land, arme, freundliche Leute auf dem Land, die trotzdem alles schön gestalten und zu Leben verstehen. Aktuelle Autos und Pferdegespanne nebeneinander. Oldtimer gibt es gar nicht, wenn man von dem als Dacia 1300 gebauten Renault 12 absieht. Der ist allerdings in Massen anzutreffen, da von 1968-2006 gebaut und damals anscheinend so ziemlich das einzig verfügbare Auto.
Für den Phönix war es die endgültige Bewährungsprobe, 5 Jahre nachdem er ausgebrannte hat er alle Strapazen ohne irgend eine Schwäche gemeistert, unter meiner besonderer Beobachtung waren dabei die Karosseriefugen und Spaltmaße. Okay, sein Lichtschalter zerlegte sich bereits bei der Anfahrt, aber zum Glück habe ich ja immer alles dabei. Der Blau-weiße begann heftig Öl zu verlieren, die Ursache wurde erst nach langer Suche zuhause entdeckt, es war der Öldruckschalter, aber nicht etwa wie üblich oben an der Fahne, sondern unten das Gewinde. Wer Typ4 kennt, kann sich vorstellen wie fies dieser Fehler war, von oben sah der Schalter trocken aus. Das war äußerst ungewöhnlich, war der Schalter auch nicht etwa locker und seit 11 Jahren unangetastet.
So, genug geschrieben, hier geht’s zum Film:
https://youtu.be/9x_P-s03V9E