Land der Bunker - Albanien im August
Verfasst: 07.09.2010 16:30
Mahlzeit,
ich war letzten Monat 4 Wochen mit dem Bulli unterwegs. Unter anderem in Albanien und wollt Euch nen paar Impressionen da lassen. Die Anreise erfolgte von Deutschland über Österreich, Slovenien, Kroatien und Montenegro und zurück noch doch Bosnien Herzegowina. An Strecke legten wir etwas über 6000 km zurück.
In diesen Ländern waren die Straßen wirklich noch sehr gut. Was man von Alabnien nicht behaupten kann. Feldwegen sind bessere Hauptverbindungsstraßen zwischen Städten. Trotz aller Vorurteile, wollten wir das letzte ursprüngliche Land Europas besuchen und wurden wirklich nicht enttäuscht!
Als Grenzübergang wählten wir Meriquan im Nordwesten am Shkodra-See. Im Nachhinein stellte er sich als umständlichster Grenzübergang aus, da er für Einheimische ist, dem entsprechend lang mussten wir 3h anstehen.
Als Begrüßung hängen sich bettelnde Kinder an den Seitenspiegel vom Bulli und versuchen Zeugs vom Armaturenbrett zu stehlen, zielen mit Spielzeugpistolen auf den Kopf oder beschießen den Bus mit Steinen…
http://www.bilder-hochladen.net/files/b ... pg-nb.html][/url]
Brücke hinter Grenze Montenegro-Albanien
Jedoch, umso weiter man ins Land fährt, umso schöner wird es. Begonnen haben wir im Norden mit den albanischen Alpen. Zeil war das Museumsdorf Theth, ein Ort, in welchem die Zeit vor 100 Jahren stehen geblieben ist. Für die 50 Steinweg kann man gut einen Tag einplanen – so schlecht sind die Straßen, die Tachnadel hat sich kein einziges mal gehoben. Da gingen auch mal 30 liter auf 100 km durch…
Die wird durch das 50 Seelen Dorf jedoch mehr als entschädigt – die Menschen haben uns offenherzig empfangen, bewirtet und im Garten schlafen lassen.
Als Manko sei nur die fehlende Müllabfuhr erwähnt. Straßengräben und Flusstäler sind voll mit Plastemüll und an jeder Ecke brennt irgendein Müllhaufen vor sich hin verbreitet Gestank.
Mesibrücke auf dem Weg nach Theth
Weiter im Süden wird die Landschaft schroffer und trockener, aber auch dichter besiedelt.
Es folgen an der Adria die Bucht von Durres mit einem paradisischen Campingplatz am Strand. Die Straßen sind immer noch nicht besser…
Ab Durres sind wir quer durchs Land Richtung Osten gefahren, Straßen auf denen man wirklich selten auf Menschen trifft jedoch landschaftliche Wunder pur und unverwaschen erleben kann.
So z.B. den Ohridsee an der Grenze zu Mazedonien und Griechenland, der 289m tiefe See zählt zu den ältesten Seen der Erde mit Fischerdörfern, in denen die Zeit vor Ewigkeiten stehen geblieben ist. Es folgten abgebrochene Straßen, verlassen Ölfelder und Einöde. Aber überall nette Menschen, die sehr an unserer Reise interessiert waren, die viel über Westeuropa wissen wollten und uns stets gastfreundlich aufnahmen.
Man kann fast überall in den Gärten von Bauernhöfen und Hotels mit den Bulli übernachten, man bezahlt halt die obligatorischen 5 Euro.
typische Straßenszenen in Albanien
Zusammenfassend kann man sagen, dass sich eine Reise durch Albanien durchaus lohnt, man muss halt nur etwas vorsichtiger in der Wahl seiner Schlafplätze sein. Das gleiche trifft auf Montenegro und Bosnien-Herzegowina zu. Es gibt Gegenden, da begegnet man tagelang keiner Menschseele und gleichzeitig Ballungszentren mit viel Armut und Kriminalität.
In diesen Ländern kann man auch noch recht günstig Meter mit dem Bulli machen, der Sprit kostet ca. 1 Euro/Liter.
Ich hoffe in den nächsten Jahren führen mich meine Wege wieder mal nach Albanien, den man sieht es wird viel getan und gebaut. Es bleibt nur zu hoffen, dass dieses land seine Ursprünglichkeit behällt.
einige der vielen Bunker...Schätzungen sagen 16.000 soll es geben
Gruß Torsten
ich war letzten Monat 4 Wochen mit dem Bulli unterwegs. Unter anderem in Albanien und wollt Euch nen paar Impressionen da lassen. Die Anreise erfolgte von Deutschland über Österreich, Slovenien, Kroatien und Montenegro und zurück noch doch Bosnien Herzegowina. An Strecke legten wir etwas über 6000 km zurück.
In diesen Ländern waren die Straßen wirklich noch sehr gut. Was man von Alabnien nicht behaupten kann. Feldwegen sind bessere Hauptverbindungsstraßen zwischen Städten. Trotz aller Vorurteile, wollten wir das letzte ursprüngliche Land Europas besuchen und wurden wirklich nicht enttäuscht!
Als Grenzübergang wählten wir Meriquan im Nordwesten am Shkodra-See. Im Nachhinein stellte er sich als umständlichster Grenzübergang aus, da er für Einheimische ist, dem entsprechend lang mussten wir 3h anstehen.
Als Begrüßung hängen sich bettelnde Kinder an den Seitenspiegel vom Bulli und versuchen Zeugs vom Armaturenbrett zu stehlen, zielen mit Spielzeugpistolen auf den Kopf oder beschießen den Bus mit Steinen…
http://www.bilder-hochladen.net/files/b ... pg-nb.html][/url]
Brücke hinter Grenze Montenegro-Albanien
Jedoch, umso weiter man ins Land fährt, umso schöner wird es. Begonnen haben wir im Norden mit den albanischen Alpen. Zeil war das Museumsdorf Theth, ein Ort, in welchem die Zeit vor 100 Jahren stehen geblieben ist. Für die 50 Steinweg kann man gut einen Tag einplanen – so schlecht sind die Straßen, die Tachnadel hat sich kein einziges mal gehoben. Da gingen auch mal 30 liter auf 100 km durch…
Die wird durch das 50 Seelen Dorf jedoch mehr als entschädigt – die Menschen haben uns offenherzig empfangen, bewirtet und im Garten schlafen lassen.
Als Manko sei nur die fehlende Müllabfuhr erwähnt. Straßengräben und Flusstäler sind voll mit Plastemüll und an jeder Ecke brennt irgendein Müllhaufen vor sich hin verbreitet Gestank.
Mesibrücke auf dem Weg nach Theth
Weiter im Süden wird die Landschaft schroffer und trockener, aber auch dichter besiedelt.
Es folgen an der Adria die Bucht von Durres mit einem paradisischen Campingplatz am Strand. Die Straßen sind immer noch nicht besser…
Ab Durres sind wir quer durchs Land Richtung Osten gefahren, Straßen auf denen man wirklich selten auf Menschen trifft jedoch landschaftliche Wunder pur und unverwaschen erleben kann.
So z.B. den Ohridsee an der Grenze zu Mazedonien und Griechenland, der 289m tiefe See zählt zu den ältesten Seen der Erde mit Fischerdörfern, in denen die Zeit vor Ewigkeiten stehen geblieben ist. Es folgten abgebrochene Straßen, verlassen Ölfelder und Einöde. Aber überall nette Menschen, die sehr an unserer Reise interessiert waren, die viel über Westeuropa wissen wollten und uns stets gastfreundlich aufnahmen.
Man kann fast überall in den Gärten von Bauernhöfen und Hotels mit den Bulli übernachten, man bezahlt halt die obligatorischen 5 Euro.
typische Straßenszenen in Albanien
Zusammenfassend kann man sagen, dass sich eine Reise durch Albanien durchaus lohnt, man muss halt nur etwas vorsichtiger in der Wahl seiner Schlafplätze sein. Das gleiche trifft auf Montenegro und Bosnien-Herzegowina zu. Es gibt Gegenden, da begegnet man tagelang keiner Menschseele und gleichzeitig Ballungszentren mit viel Armut und Kriminalität.
In diesen Ländern kann man auch noch recht günstig Meter mit dem Bulli machen, der Sprit kostet ca. 1 Euro/Liter.
Ich hoffe in den nächsten Jahren führen mich meine Wege wieder mal nach Albanien, den man sieht es wird viel getan und gebaut. Es bleibt nur zu hoffen, dass dieses land seine Ursprünglichkeit behällt.
einige der vielen Bunker...Schätzungen sagen 16.000 soll es geben
Gruß Torsten