Museumskonzept ein Entwurf

Fragen, Antworten und Klönschnack rund um das Museum.
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regina*429
T2-Autor
Beiträge: 1
Registriert: 27.04.2004 17:58

Beitrag von regina*429 »

Hallo

Ich freue mich, dass nun doch endlich Interesse an der Mitarbeit an einem Museumskonzept aufkommt. Die Frage was denn daran so schwierig sei, möchte ich so beantworten: Es ist nicht so schwierig, man muss es nur machen.

Anfang des Jahres suchte die IG T2 jemanden aus der Region Hannover der sich um den Kontakt zum Museumsverband kümmert. Ich habe mich daraufhin bei Roland gemeldet, weil museales mich schon immer interessiert hat und ich mir diese Aufgabe gut vorstellen konnte. Für alle die mich nicht kennen (und das werden wohl fast alle sein) werde ich mich mal kurz vorstellen, denn man sollte schon wissen mit wem man es zu tun hat. (ich freu mich auch wenn ich etwas mehr von dem erfahre der mich anschreibt als ein Namenskürzel.)
Also ich heiße Regina Schäfer-Biere, wohne in Hildesheim, bin seit 2001 im Verein. Von Beruf bin ich Architektin.
Vor 4 Jahren habe ich von meinen Eltern den VW Bus übernommen, den ich seit dem fahre und pflege. Das Museum war nicht unbedingt der Grund für mich Mitglied in der IG T2 zu werden, aber je mehr ich mich mit dem Thema beschäftige, umso interessanter finde ich es.

Im Februar war ich dann zusammen mit Roland in Hannover beim Museumsverband Niedersachsen. Dort wurde uns von Herrn Lachmann erläutert wie der Weg zum Museum aussehen sollte und die erste Vorraussetzung dafür ist ein

Museumskonzept
Ein Konzept brauchen wir in erster Linie für unsere Außendarstellung. Gemeinden die für uns geeignete Räumlichkeiten haben oder hätten, können wir uns damit vorstellen. Die Gemeinde kann entscheiden ob wir in Ihr Konzept passen.
Als zweites brauchen wir ein Konzept um Fördergelder zu beantragen. Dies ist ein langer Weg und leider gibt es immer weniger Geld für immer mehr Museen.
Gelder beantragen können wir aber erst wenn zumindest ein geeignetes Objekt in Aussicht ist und ein Finanzierungskonzept aufgestellt ist, das wiederum nicht auf einer öffentlichen Förderung aufbauen darf.


Vom Museumsverband haben wir einen Leitfaden bekommen.

Ich habe hier mal aus dem alten Konzept eingefügt und etwas ergänzt, zum Teil aber auch nur als Stichpunkt. Es gibt auch im Text eine Wiederholung aber es soll ja auch noch daran weitergearbeitet werden.

1. Vorstellung von Zweck und Ziel des Museums/ der Ausstellung

VW Bus Museum. Die Idee, das Museumskonzept

Das VW Bus Museum der Interessengemeinschaft T2 möchte sich bewußt nicht an das Konzept traditioneller Automuseen anschließen.
Die Idee von einem Fahrzeughersteller nur einen Fahrzeugtyp in einem Museum auszustellen ist fast einmalig.
Es werden nicht nur hochglanzpolierte und hochrestaurierte Bullys gezeigt, sondern auch Autos die Geschichten erzählen, d.h. sie werden so wie sie von der Straße kommen in die Ausstellung gestellt. Beulen, Kratzer, Staub und Dreck (an den Fahrzeugen) und Geschichten aus aller Welt machen die Ausstellung lebendig. Bei uns kann man die Autos anfassen und wird nicht durch Sperren aufDistanz gehalten.
Wir wollen in eine Zeit zurückführen in der das Campen in einem VW Bus auf einer Wiese noch nicht den Tatbestand eines Umweltdeliktes erfüllte, zugleich aber auch vermitteln das man diese Fahrzeuge auch heute noch sinnvoll nutzen kann.
Es gibt wohl keine Straße der Welt die noch nicht von einem Bullyreifen geküßt wurde.

Wir haben uns deshalb entschlossen einige Vertreter dieser Spezies der Nachwelt zu erhalten und zu präsentieren.

Die Faszination, die wir für dieses seltsame und doch geliebte Fahrzeug empfinden, wollen wir versuchen den Besuchern und Freunden des Museums näher zu bringen.

2. Vorstellung des Sammlungsbestandes nach Sachgruppen gegliedert


Der Fahrzeugschwerpunkt liegt beim VW Bus T2 (1967-´79), aber auch T1 (1950-`66), T3 (1980-`92) und T4 (1991-??) werden immer wieder in der Ausstellung zu sehen sein.
Die Museumsfahrzeuge werden auch bei Ausstellungen, Treffen und Messen außerhalb des Museums gezeigt.

3. Auswahl von Schwerpunktthemen

Mal ehrlich,
wer hat ihn noch nicht genutzt, den Transporter von Volkswagen?
Ob als Lastentier für Industrie und Handwerk, bei der Bundeswehr, im Katastrophenschutz, bei allen Behörden und Organisationen, als rollendes Zuhause für Kurz- und Weltreisen und als Hippy-Tippi, der VW Bus kann wohl ohne Übertreibung als ein Teil unserer Gesellschaft bezeichnet werden. Grund genug also, den Erlebnissen und Geschichten dieser Transporter und ihrer (Vor)Besitzer einen Raum zu schaffen, in welchem sie mit Hilfe von Bildern, Schautafeln, Videos und Dias ihre Geschichten erzählen können. Im VW Bus Museum der Interessengemeinschaft T2 werden auf über 650 m2 VW Transporter der verschiedenen Generationen ausgestellt. Unser Ausstellungsschwerpunkt ist der VW Bus T2, aber es sind auch sehr oft Bullys der drei anderen Generationen (T1, T3 und T4) im Museum zu finden.. Jeder Bully erzählt seine Erlebnisse; Reiseberichte, Alltagsgeschichten und technische Informationen machen den Besuch kurzweilig. Bei uns kann man die Autos anfassen, und wird nicht durch Absperrungen auf Distanz gehalten! Bis auf wenige Fahrzeuge sind die Exponate im Privatbesitz von Mitgliedern der IG T2 und Freunden des VW Bus Museums.

4. Gliederung der Themen. Herausbildung einer logischen Abfolge

Wechselnde Themenschwerpunkte machen auch den mehrmaligen Besuch interessant.

Die Ausstellungen bisher:
"Behördenfahrzeuge“, "Im VW Bus um die Erde", "Generationen" und Globetrotter

Im Jahr 2002 lautete das Motto Der VW Transporter in Handel und Gewerbe

Private Fahrzeuge, der Camper

Der Bulli und Werbung

Entwicklung des Fahrzeugtyps anhand von Schautafeln

Motor und Technik

Der Bulli zum anfassen – Lernmöglichkeiten für Kinder
Ein pädagogisches Konzept ( wichtig für Gelder aus dem EU Topf)

Unterschiede zu heutigen Technik


5. Ermittlung des Raumbedarfs


6. Skizzierung der Präsentation und des Museumsangebotes


Öffnungszeiten
Videovorführungen
Diaschau
Spiele für Kinder
Workshop für Bastler
Modellverkauf, Bücher

Das Museum soll aber auch Anlaufstelle für die Mitglieder der IG T2 sein.

Der Club-Shop der IG T2 hat jetzt Verkaufsräume mit festen Öffnungszeiten.

Die Archive der IG T2 werden nach einer Anlaufzeit im Museum einzusehen sein.

Das Museum soll zum Forum für alle Businteressierten und Vereine werden.


Das Feinkonzept kann erst erarbeitet werden wenn Räumlichkeiten vorhanden sind bzw. so konkret sind das Kosten ermittelt werden können, Personal und Zeitplan ausgearbeitet werden können. Auch der Punkt 5 soll sich schon grob auf ein Ziel ausrichten, wenn sicher noch recht flexibel.
So nun hoffe ich auf viel kreative Kritik ( ich meine kein gemecker)
B.*014

Beitrag von B.*014 »

Moin!

Wenn ich das so lese, frage ich mich, warum Roland immer behauptet, erst müsse ein Gebäude her und dann erst könne man an einem Konzept arbeiten. So wie du das schreibst entspricht das ziemlich genau dem, was ich immer gepredigt habe. Schön... :D

Was mir persönlich ein wenig aufstösst, ist die Tatsache, dass es schwerpunktmäßig um den T2 gehen soll. Gut, wir sind eine T2-IG. Aber muss sich das Museum deshalb hauptsächlich auf den T2 beschränken. Ich persönlich fände es besser, das Museum legte den Schwerpunkt auf den VW-Transporter generell. Schließlich hat ja der T1 den T2 erst möglich gemacht, der T3 baut drauf auf und auch T4/5 gehören ja irgendwie zur Familie (auch wenn es die hässlichen Kinder sind :D ) Von daher und auch im Hinblick auf eventuelle Interessen seitens VWN fände ich es also sinnig und konsequent, den Fokus auf den VW- ransporter im Allgemeinen zu richten.

Im Übrigen gilt nach dem, was ich hier gelesen habe, meine Aussage von vorhin im Internen nicht mehr. Das hier macht Sinn; da kann ich mir eine Mitarbeit durchaus vorstellen. Ich werde dich im Oktober mal kontaktieren, davor ist leider keine Zeit wegen Semesterferiengeknechte und Familienurlaub. Aber wenn sich bis dahin was ändert: mehl mir bitte an boschoÄTwebDOTde - Firma dankt :)

Grüße!

Boscho
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