Vielen Dank für die Lorbeeren
Norbert*848b hat geschrieben: ↑13.09.2020 23:45
Mit den roten Silikonringen stehe ich etwas auf Kriegsfuß, kann klappen, oftmals leider nicht.
Orra empfiehlt auch nur den schwarzen (originalen) von DPH, beim nächsten Mal ev. bitte einmal berücksichtigen.
… oder eben selbst die Erfahrung machen.
Danke für den wertvollen Hinweis! Deswegen macht es Freude hier zu berichten, man lernt weiter dazu.
Werde also mal genauestens beobachten was der rote da hinten so treibt.....
Norbert*848b hat geschrieben: ↑13.09.2020 23:45
O-Ring in der Schwungscheibe unberücksichtigt gelassen?
Ist in der Tat unberücksichtigt, allerdings nur in meinem Bericht. Sehr aufmerksam von dir. Der kam natürlich auch neu, ebenso die Hohlschraube in der das Nadellager ist. Wurde auch korrekt mit satten 350 Nm angezogen.
Norbert*848b hat geschrieben: ↑13.09.2020 23:45
Bruchpilot hat geschrieben: ↑13.09.2020 20:10
Die Zahnräder haben am Deckel leichte Einlaufspuren hinterlassen und wiesen an den deckelzugewandten Seiten folglich einen scharfen Grat auf.
Ja, m.E. nach eine Schwachstelle. Man sollte den Zahnrädern (zumindest für die Laufrichtung) eine Phase verpassen, damit sich dort ein Ölkeil bilden kann.
Dann wird der Verschleiß an Decken und Gehäuse vermindert. … und ich weiß, wovon ich rede.
Dann habe ich intuitiv gleich richtig gehandelt, freut mich!
Norbert*848b hat geschrieben: ↑13.09.2020 23:45
Bruchpilot hat geschrieben: ↑
13.09.2020 22:10
Die Kurbelwelle saß derart stramm dass die ein sehr großes Losbrechmoment aufwies.
… da tippe ich einmal auf Kurbelwellen-Schlag (am mittleren HL) auf größer 5 hundertstel mm.
![Confused :?](./images/smilies/icon_confused.gif)
Selbst bei 10 hundertstel macht der Käfermotor noch den Spaß mit, wie ich erfahren durfte, … das aber nicht mehr sehr lange.
Ja, mal sehen wie lange das so geht... bei 35 Nm war das Losbrechmoment sehr groß. Wenn er mal drehte, dann ging es einigermaßen. Nun ist die Schraube mit ca 22Nm angezogen. Was mich sehr irritiert, wenn die KW nen Schlag hat, dann sollte das auch bei 22Nm zu spüren sein. Die Abhängigkeit vom Anzugsmoment sagt mir, dass die Hauptlagerblöcke an dieser Stelle aus irgendeinem Grund nicht plan bzw. satt aufliegen. Warum sonst diese Abhängigkeit? Vielleicht auch das Gehäuse verzogen?
Norbert*848b hat geschrieben: ↑13.09.2020 23:45
Bruchpilot hat geschrieben: ↑
13.09.2020 22:10
Kolben und Zylinder mit neuen Dichtungen (und Dichtmasse) wieder an den ursprünglichen Plätzen montiert
… bitte nicht die im Satz befindlichen Papierdichtungen für die Fußdichtungen verwenden, sondern nur Dichtmittel einsetzen (ich bevorzuge an dieser Stelle Dirko HT)!
Kannst du das weiter begründen? Ich hab halt die Papierdichtung mit dem orangenen Loctide versehen. Beim Originalmotor hab ich an dieser Stelle außen am Zylinderfuß bereits ca 3mm Dicke Dichtmittelwürste gesichtet.
Du erinnerst mich an meine Thermodynamik Vorlesungen.
![Very Happy :D](./images/smilies/icon_biggrin.gif)
Ja ja, der schwarze Strahler.... die Überlegung ist in der Tat recht interessant. Theoretisch könnte man die dort gemachten Überlegungen mit folgendem Versuch wissenschaftlich überprüfen:
Die Theorie besagt, dass die Temperatur der Ventildeckel niedriger sein sollte als die der Köpfe, damit dort die Öldämpfe kondensieren können.
Zunächst wäre es mal interessant eine Siedetemperatur des Öls zu definieren. Anschließend den Motor eine festgelegte Zeit im Stand warm laufen lassen, dabei den Temperaturverlauf von Zylinderkopf und Ventildeckel messen.
Das ganze dann noch mal im Betrieb wiederholen. Allerdings bräuchte es hierfür einen entsprechenden Datenlogger.....
So könnte man tatsächlich mal sehen welchen Einfluss dies hat, und ob die Temperaturen überhaupt unterhalb der Siedetemperatur liegen. Nur die Öltemperatur zu vergleichen, wie es in dem Link geschrieben ist, ist von zu vielen Umgebungsparametern beeinflusst. Aber ein Temperaturdelta zwischen Kopf und Ventildeckel sollte einen linearen Zusammenhang in Bezug auf die Kopftemperatur erwarten lassen...
Genug der Theorie, zurück zum Motor....
Ich hatte die Deckel aus mit einem anderen Hintergrund besorgt. An den Originalköpfen sind die Buchsen in denen die Klemmbügel der Deckel sitzen beim Versuch den Ventildeckel zu öffnen einfach abgefallen. Hier haben Korrosion sowohl am Stahlbügel als auch am Aluminium vom Kopf volle Arbeit geleistet. Da die originalen Deckel extrem verrostet sind und an einer Stelle bereits ein winziges Löchlein ist, mussten die eh neu... wie man merkt hat CSP ein gutes Marketing
T2B-78 hat geschrieben: ↑14.09.2020 04:41
Echt gut dokumentiert und geschrieben, kaum zu glauben, dass Du vorher noch keinen VW Motor zerlegt (und wieder zusammengebaut) hattest.
Danke, ja etwas vorbelastet bin ich ja schon was Motoren und das Schrauben an sich an geht.... da ist der Umstieg auf die luftgekühlten VW Motoren machbar. Hab mit dazu erst mal nen ganzes Werkzeugsortiement besorgt...
T2B-78 hat geschrieben: ↑14.09.2020 04:41
Bist Du denn jetzt generell mit der Leistung des 50PS Motors im schweren Camper zufrieden?
(Für meinen Geschmack kann man natürlich immer ein paar PS mehr gebrauchen, doch wenn man nur im Urlaub fährt, dann reicht mir die "Käfermotorisierung". Es ist vieles ggü. dem Typ4 leichter zu bekommen, einfacher ein/auszubauen und zu bezahlen)
Bisher hat uns der Mangel an Mehrleistung nicht gestresst oder Sorgen bereitet. Klar, Leistung hat man NIE genug. Wenn man jedoch den Reiz der Entschleunigung zu schätzen weiß, kann dies zu einem besonders erholsamen Merkmal und einem gesunden Kontrast zum Alltag werden.
Dennoch finde ich das 1775er oder 1835er Konzept sehr reizvoll. Vielleicht auch, weil da wieder der Ingenieur in mir durch kommt..... Aber anstelle "Leistung ist alles" sehe ich einen größeren Reiz in einer gezielten Optimierung. Denn die Serienmotoren haben noch einiges Potential verborgen, das freigelegt nicht nur eine höhere Leistung mit sich bringt, sondern sich auch mit einem geringeren Kraftstoffverbrauch bemerkbar machen würde.... wer nur einmal im Monat zur Eisdiele fährt, wird den Unterschied nicht bemerken. Würde man jedoch einer Reise zum Nordkapp machen, wäre die Auswirkung schon deutlich mehr zu spüren...
Viele Grüße
André