Zeitweiser Leistungsverlust

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vauweh
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Re: Zeitweiser Leistungsverlust

Beitrag von vauweh »

Hallo Norbert,

Ja, ich geb's gerne zu, das war absolut 100% unprofessionelle "Probierelektrik" :confused:.
Ein paar Teile habe ich definitiv unnötigerweise getauscht, macht aber nichts, die noch guten alten Teile liegen jetzt halt in der Ersatzteilkiste und irgendwann werd' ich froh sein sie mitzuhaben :wink:

Die Ursache habe ich dennoch nur durch Zufall herausgefunden. Bei den Nachbau-Verteilerfingern hab ich nicht nur den Widerstand geprüft (haben ca. 5 kOhm), sondern auch die Abschaltdrehzahl 4500 UPM (passt nicht, hab ich dann nachkalibriert). Das Verwunderliche ist, dass mein Motor auch mit vollkommen neuer Nachbau-Finger/Kappen-Kombination (beide Beru) immer wieder ruckelt, mit alten NOS Teilen von Bosch aber vollkommen rund läuft. Ich kann's mir nicht erklären, ist aber anscheinend so.

Mit dem Kohlestift der Verteilerkappe hast Du übrigends recht, auf den sollte man achten! Beim vorletzten Satz Kappe/Finger war der Stift nach etwa 10.000 km vollkommen abgebrannt. Ich wundere mich immer noch wie das gute Ding damit überhaupt (wenn auch schlecht) noch laufen konnte.
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Bisserl a Frühgeburt: Produktionsdatum 10/72, Erstanmeldung 11/72 ... drum eigentlich ein 72'er - oder?
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Norbert*848b
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Re: Zeitweiser Leistungsverlust

Beitrag von Norbert*848b »

Hallo Felix,
vauweh hat geschrieben: 11.10.2017 11:49 Das Verwunderliche ist, dass mein Motor auch mit vollkommen neuer Nachbau-Finger/Kappen-Kombination (beide Beru) immer wieder ruckelt, mit alten NOS Teilen von Bosch aber vollkommen rund läuft. Ich kann's mir nicht erklären, ist aber anscheinend so.
Da fällt mir noch ein, dass es ganz fiese Fehler am Verteilerfinger geben kann (Verteilerkappe hatte ich bereits erwähnt). Die Hochspannung, welche auf die Mitte vom Finger angelegt wird, kann sich in Einzelfällen (zeitweise) auch den direkten Weg auf die Verteilerwelle suchen, was einem temporären Masseschluss entsprechen würde. Das passiert dann auch gern einmal, wenn die Spannung (zeitweise) nicht direkt auf die Zündkerze gegeben werden kann (Kontaktfehler Zündkabel, bzw. Unterbrechung im Kerzensteckers oder Zündkerze). Dann sucht sich die Hochspannung den nächst möglichen (kürzesten) Weg, um dort auch Brandspuren zu hinterlassen, was zukünftige Hochspannungsüberschläge sehr begünstigt. Betroffen wären dann neben der Verteilerkappe eben auch der Verteilerfinger bzw. sogar die Zündspule selbst.
Ein jedes Kabel zu den Kerzen incl. Kerzenstecker sollte über etwa 1 kOhm verfügen, bei Radioentstörung etwa 2 kOhm, dann wären die (Winkel-) Stecker auf dem Verteilerfinger auch mit 1 kOhm ausgestattet. Es macht also Sinn, sich auch einmal das gesamte Zündgeschirr vorzuknöpfen und zumindest einer Sichtkontrolle sowie Messung zu unterziehen.
Falls für Dich die Aktion so abgeschlossen ist, sollte das für ev. Mitleser eine hilfreiche Information darstellen.
Freundliche Grüße aus Algermissen

Norbert
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vauweh
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Re: Zeitweiser Leistungsverlust

Beitrag von vauweh »

Hallo Norbert,

Vielen Dank, ja das ist auch genau der Grund, warum ich die "Absonderlichkeiten", die ich glaube gefunden zu haben, hier auch dokumentiere. Irgendjemandem könnten sie nützlich sein, so wie mir hier viele Tipps schon nützlich waren.

Ich werde die Zündkabel bei Gelegenheit mal nachmessen. Hab' auch die erneuert und hoffe (aber sicher bin ich mir bei gar nichts mehr), dass die mexikanischen Original-Neuteile "Juego de Cables" die VW Spezifikationen erfüllen. Zumindest von Fahrverhalten her tun sie das zur Zeit.
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Bisserl a Frühgeburt: Produktionsdatum 10/72, Erstanmeldung 11/72 ... drum eigentlich ein 72'er - oder?
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