Typ 4 Motor ohne Öleinfüllstutzen

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champ
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Typ 4 Motor ohne Öleinfüllstutzen

Beitrag von champ »

Hallo,

besitze einen 78er VW T2 (US-7Sitzer/CE II) mit Motor GE. Der Motor hat keinen Öleinfüllstutzen, am Block zwar eine "angedeutete", aber
nicht aufgebohrte Öffnung, und auch keine Bohrungen für die Schraubbolzen des Ölstutzens. Bei der Motorverblechung ist ein Loch,
durch den der Ölstutzen laufen müsste, vorhanden. Ich habe mittlerweile unzählige Bilder (und Forenbeiträge) von/ über Typ 4 Motoren
durchgoogelt, aber nichts vergleichbares gefunden. Hat jemand eine Idee, warum das bei mir so ist? (Motornummer GE 032186, ich
gehe davon aus, dass es sich um die Originalmaschine handelt) Hat jemand einen gleichen Motor und schon mal versucht herauszubekommen,
ob man den Einfüller nachrüsten kann?

Gruß, Thomas
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ulme*326
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Re: Typ 4 Motor ohne Öleinfüllstutzen

Beitrag von ulme*326 »

Hallo champ,

ich glaube nicht daß es noch der Originalmotor ist. Wo hast Du denn GE abgelesen? Auf dem Gebläsekasten? Oder am Kurbelgehäuse direkt vorm Entlüftungsdom?
Dort müßte ja momentan Deine Öleinfüllung sein ebenso der Peilstab nach oben raus. Vermutlich ist es ein Kurbelgehäuse von einem VW411/412 oder 914.
Stell mal ein paar Bilder mehr ein. Umbauen geht nur wenn Du den Flansch durchgängig bearbeitest. Nicht unmöglich , aber sicher aufwändig, Ausbau sicher erforderlich. Zerlegung Block bei sauberem Arbeiten eher nicht nötig. Aber die Frage warum? Ein CE II hat doch eine Wartungsklappe. Dann stört doch der Einfüller und der Peilstab nach oben nicht wirklich - oder? Na ja - oder vielleicht doch. Das Loch in der Verblechung solltest Du zwecks Vermeidung von Warmluft-Kurzschluss bis zur finalen Entscheidung verschliessen. Mach mal ein Foto von einem der Kerzenlöcher in der Motorverblechung. Da sieht man dann ob es ein besonderer Rumpfmotor ist (Kerzenlage) .
Gruesse von der Oberschwaebischen Barockstrasse
ulme*326


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Theo
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Re: Typ 4 Motor ohne Öleinfüllstutzen

Beitrag von Theo »

hallo
ich habe auch eins zwei GE und GD motoren die haben alle einen normalen öl einfüllrohr wie bei den anderen CJ und Cu motoren usw....vielleicht hatte jemand mal den motor in einen 914 eingebaut und da würde das rohr stöhren ...man füllt das öl dann über den dohm ein.......am besten ist es sich einfach keine sorgen zu machen und das öll über die kurbelgehäuse entlüftung einzufüllen wie beim porsche
anbei ein neue aufgebauter GE Motor
gruss
theo
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boggsermodoa
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Re: Typ 4 Motor ohne Öleinfüllstutzen

Beitrag von boggsermodoa »

ulme*326 hat geschrieben:Dann stört doch der Einfüller und der Peilstab nach oben nicht wirklich - oder? Na ja - oder vielleicht doch.
Den Peilstab muß man schon heftig biegen, damit er unter der Decke durchpaßt. Ich habe ihn deutlich gekürzt (natürlich samt Führungsröhrchen). An den Einfüllstutzen kommt man von der hinteren Klappe aus einigermaßen ran, muß aber das Schleudergebläse nach vorn versetzen (einfach den Haltewinkel umdrehen). Alles in allem ist das schon etwas umständlicher als das originale Arrangement, aber es ist auch krisensicherer, weil dieser Faltenbalg hinter der Durchführung durch's Gebläsegehäuse entfällt.
Bei Kummetat gibt's übrigens einen flacheren Entlüfterdom mit Einfülldeckel, falls man wirklich jeden Eimer zum Öleinfüllen verwenden können will. Gedacht und gemacht ist er jedoch, um Typ4-Motoren im Typ3 unter den Deckel zu quetschen.

Gruß,

Clemens
champ
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Re: Typ 4 Motor ohne Öleinfüllstutzen

Beitrag von champ »

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Hallo,

danke Ulme (netter Bus auf deinem Avatar) für die Lösung meiner Denkblockade, hatte GE auf dem Gebläsekasten
gelesen und da nach meinen Recherchen der GE-Motor nur im T2 verbaut wurde, nicht daran gedacht, dass der Rumpf
womöglich woanders herkommt. Am Wochenende gehe ich auf die Suche nach der Rumpfmotornummer.
Suboptimal ist halt, dass oberhalb des Doms keine schraubbarer Deckel ist, sondern beim Ölnachfüllen die Spannbügel
und der rechteckige Aufsatz abgenommen werden müssen, mal abgesehen von den von boggsermodoa beschriebenen
engen Platzverhältnissen. Auf die Schnelle habe ich ein Bild, auf dem man den mangelden Arbeitsraum vielleicht erahnt,
Peilstab und Dom liegen leider auch nicht unter der Klappe, sondern unter dem Gebläsemotor.
Clemens, Versetzten des Gebläses werd ich mal als erstes probieren, das ist ja schon mal eine gute Idee, der
Kummetat Kurz-Dom könnte mittelfristig die Alternative zum rückwärtigem Öleinfüller sein. (oder es findet sich eine Gehäuseentlüftung mit Öldeckel)

Gruß, Thomas
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boggsermodoa
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Re: Typ 4 Motor ohne Öleinfüllstutzen

Beitrag von boggsermodoa »

champ hat geschrieben:der Kummetat Kurz-Dom könnte mittelfristig die Alternative zum rückwärtigem Öleinfüller sein. (oder es findet sich eine Gehäuseentlüftung mit Öldeckel)
Den Entlüftungsdom brauchst du auf jeden Fall (Serienteil bei den 411/412-Motoren oder dem Typ4-Stationärmotor).
Von Kummetat gibt's dann dafür noch einen kürzeren Stutzen (CNC-gefertigtes Nobelteil aus Aluminium).

Gruß,

Clemens
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boggsermodoa
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Re: Typ 4 Motor ohne Öleinfüllstutzen

Beitrag von boggsermodoa »

that's what you're looking for
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where's the dip-stick?
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here it is, shortened and hidden behind the fan housing
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auxiliary fan
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Re: Typ 4 Motor ohne Öleinfüllstutzen

Beitrag von champ »

...genau, so wär`s gut, danke für die Bilder.
Nochmal zurück zum Motortypen, auf dem Block habe ich gerade als Kennbuchstaben des Rumpfmotors EC abgelesen, wie von Ulme direkt vermutet,
d.h. ursprünglich VW 412 oder Porsche 914, Motor mit geringerer Verdichtung für Zulassung in Kalifornien.
Blöd, dass ich nun falsche Angaben in meiner Zulassungsbescheinigung habe. Der Dekra Prüfer hat sich bei der Vollabnahme also genauso von der
Nummer am Gebläsekasten irritieren lassen, wie ich.
Da der Motor beim Umbau hinsichtlich Leistung modifiziert worden sein kann, bin ich mir gar nicht sicher, ob die Änderung der Zulassungsbescheinigung
reibungslos funktioniert.
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Tanjas&Thomas_T2b
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Re: Typ 4 Motor ohne Öleinfüllstutzen

Beitrag von Tanjas&Thomas_T2b »

champ hat geschrieben:Nochmal zurück zum Motortypen, auf dem Block habe ich gerade als Kennbuchstaben des Rumpfmotors EC abgelesen, wie von Ulme direkt vermutet,
d.h. ursprünglich VW 412 oder Porsche 914, Motor mit geringerer Verdichtung für Zulassung in Kalifornien.
Blöd, dass ich nun falsche Angaben in meiner Zulassungsbescheinigung habe. Der Dekra Prüfer hat sich bei der Vollabnahme also genauso von der
Nummer am Gebläsekasten irritieren lassen, wie ich.
Da würde ich an deiner Stelle noch mal bei dem Gutachter vorbei fahren, der dir das Gutachten der Vollabnahme erstellt hat.
Entweder der ändert das, oder ich würde immer auf die Nummer am Gebläsekasten zeigen, wenn du beim Tüv bist.

Was ich allerdings scharf finde, ist der fehlende Öleinfüllstutzen, auf so eine Idee muss man erst einmal kommen.
Aber wahrscheinlich haben die den original Gehäuseentlüfter drauf gesetzt, weil die Entlüfter mit Öleinfüllstutzen einen anderen Durchmesser
für den Entlüftungsschlauch haben.
Aber jedes Mal den Kasten runter nehmen, wenn man Öl einfüllen will, ist eine schräge Nummer.

Viele Grüße,
Thomas
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ulme*326
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Re: Typ 4 Motor ohne Öleinfüllstutzen

Beitrag von ulme*326 »

Hallo champ,
das ist ein 1,8 liter und wenn er das richtige Kennfeld im alten GE-Steuergerät appliziert hat (was ich aber für unwahrscheinlich halte) hat er 9 hp mehr als der GE. Und ne andere Drehmomentcharakteristik. Evtl. hat der US-Vorbesitzer ja das passende Steuergerät mit umgebaut. Die Motorcharakteristik passt dann möglicherweise - ähnlich wie bei der Kombination AP-Motor und CP-Getriebe nicht so toll zu Deinem CP-Getriebe . Schau mal ob die Getriebenummer mit CP beginnt.

noch was anderes: zu dem Bild Deiner Wartungsöffnung : irgendwas stimmt da nicht - wo ist die umlaufende Dichtung? die ist normalerweise karosserieseitig. Schau mal an Deinem Wartungsdeckel. Oder hab ich Tomaten auf den Augen?
Motorraum zu Fahrgastraum sollte dicht sein - nicht nur wegen der Geräusche (Schlüsselloch-Effekt) - sondern auch wegen Abgasen, die nicht in den Innenraum gelangen sollten.
Gruesse von der Oberschwaebischen Barockstrasse
ulme*326


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