Ja. Man lasse sich einmal den Satz aus dem Schraubenlexikon auf der Zunge zergehen:Tanjas&Thomas_T2b hat geschrieben:Oder hat da jemand Einwände?
"Schraubenverbindungen sollen so berechnet und montiert sein, dass aufgrund ausreichend bleibender Klemmkraft unter Betriebsbelastungen keine Scherkräfte (FQ) quer zur Schraubenachse zur Wirkung kommen können. Hierbei sind auch Klemmkraftverluste infolge von Setzbeträgen zu berücksichtigen. Sind die Querkräfte größer als die Klemmkraft führt dies zum Lockern - und schließlich zum Versagen - der Verbindung."
http://www.schrauben-lexikon.de/td3-wer ... -stahl.asp
Durch die Vorspannkraft der Ventildeckelschrauben hebt man (so ziemlich) die ursprünglich erreichte Vorspannkraft durch die Muttern auf der Kipphebelwelle wieder auf. Die Klemmkraft ist dadurch verloren gegangen und ich lasse (halt nicht nach den klassischen Regeln des Maschinenbaus) unerlaubte Querkräfte zu.
Beim Typ 1 Motor und frühen Typ 4 Motor ist das nicht so kritisch, da man mit 25Nm als Anzugsmoment für die Schrauben der Kipphebelwelle arbeitet. Die Ventildeckelschrauben zieht man dann wie bei anderen Ventildeckeln im Allgemein üblich dann mit ca.10NM an. Dann sollte es dicht sein. Routiniers nehmen Korkdichtungen die noch "nachquellen" und dann bleibt das dicht.
Zur Vertiefung des Themas kann man auch nach Meinungen aus dem angelsächsischen Sprachbereich googlen: "Torque bolt on valve covers vw bus" (o.ä.).