Ventile ausbauen

[Tanjas&Thomas_T2b]

Moin,

ich habe mir gerade einen gebrauchten Zylinderkopf zugelegt.
Der scheint aber irgendwie unsauber gelegen zu haben.
Ich würde jetzt gerne einmal die Ventile raus nehmen, damit ich alles reinigen kann.
Ich habe den Kopf jetzt mal auf die Ständerbohrmaschine gelegt und bekomme auch die Ventile runter gedrückt.
(Als Hülse habe ich einen offenen Ringschlüssel genommen.)
Aber es geht halt das Ventil einfach auf und ich komme nicht an die Sprengringe ran um den Teller abzunehmen.
Kann ich einfach was unter die Ventile legen, damit die nicht auf gehen? Aber die Stehen ja schräg, und ich will die nicht verkanten.
Oder wie macht man das?

Funktioniert das?

Viele Grüße,
Thomas

[patrick]

Hallo Thomas,

leg einfach ein Stück Holz mit entsprechender Höhe in den Brennraum. Da verkantet nichts.

Gruß,
Patrick

[HeikoL.]

Hallo,

klopf mal vorsichtig mit einem Kunstoffhammer auf den Federteller, damit sich die Ventilkegelstücke aus dem Konus lösen! Können mit der Zeit ganz schön festsitzen.
und pack dir was unter die Ventile damit sie nicht mit aufgehen, aber vorsichtig und mit Gefühl drücken!

Gruss

Heiko

[bugster_de]

Wundert mich aber, dass du noch nie Ventile ausgebaut hast.
wie die Vorredner schon geschrieben haben: Holzstück sägen oder ein paar Streifen Pappkarton passend machen. Und sobald die Ventile nach unten gedrückt sind dann mit einem Magneten die Ventilkeile rausnehmen und die Federn wieder langsam entspannen. Ventile, Federn und Teller beschriften nicht vergessen. Und übrigens: die Ständerbohrmaschien drückt senkrecht nach unten, deine Ventile haben aber einen Winkel; ergo würde ich schon sagen, dass die sich verkanten können oder du halt wahlweise die Bronze-Ventilführung krumm drückst.

Ansonsten halte ich die von Dir beschriebene Technik das Ausdrückens auch aus einem anderen Grund mal für mindestens grenzwertig. So eine Ventilfeder hat ganz schön Druck und wenn Du da abrutscht, dann pfeift das Teil durch die Werkstatt. Kauf Dir lieber für ein paar Euronen das übliche Ventilfederspannwerkzeug. Ist zwar für den Typ1 aber durch Bohren von drei Löchern passt der dann auch beim Typ4. Dein Augenlicht wird es Dir danken.

[Toni43]

Ansonsten halte ich die von Dir beschriebene Technik das Ausdrückens auch aus einem anderen Grund mal für mindestens grenzwertig. So eine Ventilfeder hat ganz schön Druck und wenn Du da abrutscht, dann pfeift das Teil durch die Werkstatt. Kauf Dir lieber für ein paar Euronen das übliche Ventilfederspannwerkzeug. Ist zwar für den Typ1 aber durch Bohren von drei Löchern passt der dann auch beim Typ4. Dein Augenlicht wird es Dir danken.

Ich drücke meine Ventilfedern immer mit der Bohrmaschine zusammen. Egal ob VW oder andere Motore, ich hatte mit der Medote noch nie Probleme.

Mfg toni

[bullijochen]

Hallo Thomas,
Ich mach das immer so: ein Stück Rohr das den Durchmesser der Ventil teller hat ca 5-6 cm lang habe ich an einem Ende eine Aussparung rausgesägt. In etwa 1/4 des Durchmessers weg. Das rohr kannste dann auf den Ventilteller stellen dann nimmste eine Schraubzwinge und setzt die unten auf dem Ventil und oben auf dem Rohr das auf tem Teller steht an. Die Schraubzwinge kannste dann zudrehen und durch die Ausspahrung mit nem kleinen Schraubenzieher die Keile rausdrücken dann Schraubzwinge wieder lösen fertich..

[bugster_de]

>>ich hatte mit der Medote noch nie Probleme.
freut mich.

Spätestens bei doppelten Gene Berg Federn in Street Eliminator Köpfen kommt man an die Grenze dieser Methode ....

[Norbert*848b]

Ich mach das nach diesem Prinzip:
https://www.youtube.com/watch?v=aPK9W9dhcCs
... anstelle der Presse nehme ich eine entsprechend ausladende Schraubzwinge mit genügend Hub. Am Rohrstückchen habe ich noch 3 kleine Haltekrallen angelötet, damit mir das nicht vom Ventilteller abrutschten kann. Die Auflagepunkte der Schraubzwinge mit Textilband abgeklebt gibt zudem weiteren sicheren Halt. Die Gewindeseite der Schraubzwinge wird am Ventilteller angesetzt, die Spindel vorher etwas hinein schrauben, damit man die Ventilfeder auch entlasten kann wenn die Keile entfernt sind.
Den Zylinderkopf habe ich zur Hälfte mit weiteren 2 Schraubzwingen auf die Werkbank gespannt, so dass ich jeweils an einer Hälfte arbeiten kann.
Zum Einschleifen der Ventile nehme ich eine solche Einschleifpaste: http://www.gloeckler.com/Produkte/Einsc ... _1316.html
Das Mittel von Teroson fand ich nicht so prickelnd.
PS: Sehe gerade, dass ein ähnlich lautender Vorschlag eingegangen soll mir bitte keiner übel nehmen wenn ich das so abschicke.

[Tanjas&Thomas_T2b]

Wundert mich aber, dass du noch nie Ventile ausgebaut hast.

Es war bisher einfach noch nicht notwendig. Und auf verdacht baue ich nicht den Motor auseinander.
Manche Sachen kann man auch verschlimmbessern.

Und übrigens: die Ständerbohrmaschien drückt senkrecht nach unten, deine Ventile haben aber einen Winkel; ergo würde ich schon sagen, dass die sich verkanten können oder du halt wahlweise die Bronze-Ventilführung krumm drückst.

Wenn man im 90° Winkel zum Ventil drückt passiert ja nix.
Ich muss mir dann noch ein Stück Holz mit dem passenden Winkel zurecht sägen, damit der Kopf im passenden Winkel steht.
Ich hatte gedacht die Ventilkegelstücke sich leichter aus dem Ventilteller lösen.
aber nach 40 Jahren ist halt alles irgendwie kalt verschweißt.

Viele Grüße,
Tohmas

[boggsermodoa]

Hallo Thomas,
Ich mach das immer so: ein Stück Rohr das den Durchmesser der Ventil teller hat ca 5-6 cm lang habe ich an einem Ende eine Aussparung rausgesägt. In etwa 1/4 des Durchmessers weg. Das rohr kannste dann auf den Ventilteller stellen dann nimmste eine Schraubzwinge und setzt die unten auf dem Ventil und oben auf dem Rohr das auf tem Teller steht an. Die Schraubzwinge kannste dann zudrehen und durch die Ausspahrung mit nem kleinen Schraubenzieher die Keile rausdrücken dann Schraubzwinge wieder lösen fertich..

+1

@Thomas: Uffbasse! Die Ventilschäfte sind stirnseitig gerne mal zerdöppert - und wenn du die dann durch die Führung quälst, ist die auch hin. Also angucken und ggf. ein bisschen dran rumschleifen, bevor du das Ventil ausbaust.