Archäologie am Typ 1 Motor. Hab Fragen!

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Norbert*848b
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Re: Archäologie am Typ 1 Motor. Hab Fragen!

Beitrag von Norbert*848b »

Hallo Avispa,
Avispa66 hat geschrieben: 17.04.2020 13:09 a) Klemme 85: Masse, 6 qmm (braun)
1,5² würde schon völlig ausreichen
Avispa66 hat geschrieben: 17.04.2020 13:09 b) Klemme 30: Dauerplus, 6 qmm (rot)
4² tut es auch
Avispa66 hat geschrieben: 17.04.2020 13:09 c) Klemme 86: Zündanlassschalter, 1,5 qmm (rot)
reicht prinzipiell, habe ich aber mit 4² verlängert *
Avispa66 hat geschrieben: 17.04.2020 13:09 d) Klemme 87: Magnetschalter (zu Klemme 50), 6 qmm (rot)
auch hier würde schon 4² reichen

* Falls das Relais wieder erwarten doch einmal ausfallen sollte,
kann ich vom Motorraum her auf die ursprüngliche Schaltung ohne Relais zurück stecken.
(Sicherung ziehen, 87 und 86 verbinden)
Natürlich sollte man auch gleich die entsprechende Steckvorrichtung vorbereitet haben. :wink:

Außerdem habe ich Anschlüsse für einen Taster mit vorgesehen, so dass ich vom Motorraum aus den
Starter betätigen kann (Kompressionstest usw. ...)
Für den Fall also Klemme 30 und 87 verbinden.
Avispa66 hat geschrieben: 17.04.2020 13:09 Ich werde ein reichlich dimensioniertes Relais (Nagares RL180-12 12V/100A)
Hat sich bei mir auch bewährt.
Avispa66 hat geschrieben: 17.04.2020 13:09 Und noch die Frage zur Sicherung
Da fließen max. (und nur sehr kurzzeitig) bis 35 A über die Einrückspule, sobald eingerückt ist (und der Anlasser zu drehen beginnt) fließen bis max. 12 A durch die Haltewicklung.
Fazit: Eine 40 A Sicherung tut es
Avispa66 hat geschrieben: 17.04.2020 13:09Ist 50A OK?
Ein 50 A Relais würde es auch für eine gewisse Weile tun. Wir schalten aber hohe Induktivitäten, die die Kontakte
weitaus mehr beuteln als wenn wir rein ohmsche Verbraucher schalten, deshalb empfiehlt sich eine
Überdimensionierung des Relais ab 70 A Kontaktbelastbarkeit. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass bei den
größeren Relais die Rückstellkräfte für die Kontakte größer sind. Da ist es dann nahezu ausgeschlossen, dass die Kontakte einmal "kleben" bleiben könnten.
Freundliche Grüße aus Algermissen

Norbert
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Avispa66
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Re: Archäologie am Typ 1 Motor. Hab Fragen!

Beitrag von Avispa66 »

Hallo Norbert
Dank schön.

Elektrik ist nachwievor nicht meine Paradedisziplin :? , daher noch zwei Restfragen...
Norbert*848b hat geschrieben: 17.04.2020 15:05
Avispa66 hat geschrieben: 17.04.2020 13:09 a) Klemme 85: Masse, 6 qmm (braun)
1,5² würde schon völlig ausreichen
Wieso „nur“ 1.5 qmm?
Norbert*848b hat geschrieben: 17.04.2020 15:05 Außerdem habe ich Anschlüsse für einen Taster mit vorgesehen, so dass ich vom Motorraum aus den
Starter betätigen kann (Kompressionstest usw. ...)
Für den Fall also Klemme 30 und 87 verbinden.
Bei fertiggestellter Relais Nachrüstung also einfach 30 und 87 verbinden und der Anlasser rödelt los, richtig?
VW T2a (schweizer Ex-PTT-Bus), Typ 21-515, RHD, Hochdach, MJ 68, 1. IV 69
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Norbert*848b
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Re: Archäologie am Typ 1 Motor. Hab Fragen!

Beitrag von Norbert*848b »

Hallo Avispa,
Avispa66 hat geschrieben: 17.04.2020 21:18 Elektrik ist nach wie vor nicht meine Paradedisziplin
:motz: :motz: :motz:
Avispa66 hat geschrieben: 17.04.2020 21:18 Wieso „nur“ 1.5 qmm?
Selbst das ist schon reichlich überdimensioniert und ist nur zur Sicherheit so groß gewählt.
Bei solch einem dimensioniertem Kabel sollte nichts mehr durch Erschütterungen sowie ev. Vibrationen aus- / abfallen dürfen.
Der eigentliche Schaltkreis ist ja nun aufgehoben und aktuell über die Klemme 50 stellt das ja nur noch den Steuerkreis für das Relais dar.
(der jetzt vorhandene Schaltkreis ist über das Relais nun über Kl. 30 / 87 gegeben. :D )

Das Relais hat von Kl. 85 zu 86 einen Widerstand von nur etwa 70 Ohm. Da fließen weniger als 0,2 A und selbst ein Klingeldraht von 0.5 ² würde allemal ausreichen. :wink:
Avispa66 hat geschrieben: 17.04.2020 21:18 Bei fertiggestellter Relais Nachrüstung also einfach 30 und 87 verbinden und der Anlasser rödelt los, richtig?
Ja und wie der losrödelt, das entspricht letztlich dem, als wenn man Kl. 30 direkt auf Kl. 50 legt. (die Angelegenheit mit dem Schraubendreher am Magnetschalter 30 und 50 überbrücken)

BTW: Ich hoffe, dass ich Dich jetzt nicht überfordere. Wenn Du schon bei Neuverkabelung bist, dann solltest Du auch die Lima neu verkabeln. Die Masse mit mind. 6² zum Regler verdrahten und von dort aus auch noch auf die Karosseriemasse gehen. Es ist leider mit der Limamasse so, dass bei älteren Motoren die Masseverbindung von der Lima über das Spannband zum Limaträger nicht mehr so prall ist und dem kann man mit der genannten Maßnahme begegnen. Es sollte ein Test erfolgen: Motor laufen lassen bei etwas erhöhten Drehzahlen von etwa 2000 U/min. Dann alle möglichen Verbraucher einschalten und von Fahrzeugmasse zur Lima-Masse messen. Dann sollte ein Spannungsabfall von weniger 0,2 V auftreten dürfen. Als Vergleich: Ich hab da bei meinem Fahrzeug nur etwa 0,05 V feststellen können.
Freundliche Grüße aus Algermissen

Norbert
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Avispa66
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Re: Archäologie am Typ 1 Motor. Hab Fragen!

Beitrag von Avispa66 »

Vielen Dank, Norbert
Norbert*848b hat geschrieben: 17.04.2020 22:17 Hallo Avispa,
Avispa66 hat geschrieben: 17.04.2020 21:18 Elektrik ist nach wie vor nicht meine Paradedisziplin
:motz: :motz: :motz:
Ich arbeite daran... aber ab einem bestimmten Alter macht es halt etwas länger bis es sitzt, resp. bis es „klick“ macht :P
Norbert*848b hat geschrieben: 17.04.2020 22:17 ...
BTW: Ich hoffe, dass ich Dich jetzt nicht überfordere. Wenn Du schon bei Neuverkabelung bist, dann solltest Du auch die Lima neu verkabeln. Die Masse mit mind. 6² zum Regler verdrahten und von dort aus auch noch auf die Karosseriemasse gehen.
...
Nee, nee, von überfordern kann nicht die Rede sein... aber froh über die Erwähnung.
Hab nämlich die Lima-Verkabelung bereits erneuert gehabt, wobei ich mich an der alten Verkabelung orientiert hab... und da war ein 2.5²-Kabel als Masse zw. Lima und Regler verbaut.
Also werd ich mir ein braunes 6²-Kabel auf Einkaufsliste nehmen, sowie ein etwas dickeren Bougier-Schlauch :wink:

Viele Grüsse
Avispa
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Avispa66
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Re: Archäologie am Typ 1 Motor. Hab Fragen!

Beitrag von Avispa66 »

Ein Micro-Schritt weiter... meine Aufbereitungsversion der Warmluftschläuche...

Ersatz für stirnseitige (Asbest-) Dichtung: 1mm selbstklebende Hitzeschutzfolie, zu einem Ring zugeschnitten (Aussen 12,5mm, Innen 60mm), eingeschnitten für Anpassung an Innenringe:
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Endresultat:
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Ersatz für Dämmwolle: 5mm Schalldämpfer-Matte (500x270mm), ca. 3-wandig aufgerollt:
Tschuldigung, Bilderreihenfolge etwas willkürlich gekommen, kann sie nicht ändern :?
Dateianhänge
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Re: Archäologie am Typ 1 Motor. Hab Fragen!

Beitrag von Avispa66 »

Bin gerade am fertigstellen des vergasers.
Das einzige was ich im Vorfeld nicht fotografiert hatte, war die Einbaulage der Starterklappe.
Obwohl ich denke, dass es nicht drauf ankommt, was kommt oben? Einziges Merkmal: Ein eingestanztes „0“:
22C91097-414D-4839-9B74-DE1351E92A21.jpeg
Wer weiss dazu etwas?

Danke in Voraus.

Grüsse
Avispa
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Norbert*848b
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Re: Archäologie am Typ 1 Motor. Hab Fragen!

Beitrag von Norbert*848b »

Moin Avispa,
Avispa66 hat geschrieben: 04.05.2020 19:05 Wer weiss dazu etwas?
… falls nicht ich, wer sonst noch … bitte melden :!::mrgreen:

Also, ich mach ja auch schon reichlich viel in "Versager" 34 PICT3. Leider sind wohl die meisten dieser Teile vermutlich vorher schon bereits durch andere Hände gegangen. :?
Somit kann ich leider nicht sagen, was definitiv original und vielleicht auch richtig ist. :(

Meistens hab ich es so vorgefunden, dass besagte Einprägung nach unten kommt.
Das sollte aber eigentlich total egal sein, wie herum man die Starterklappe einbaut. Es darf in keinem Fall vorkommen, dass diese Klappe im geschlossenen Zustand im Gehäuse verklemmt.
Einerseits ist eine genaue mittige Justierung erforderlich, andererseits kann das nur bei einer vorschriftsmäßigen Entgratung der Außenkanten funktionieren.

In diesem Zusammenhang ist auch auf eine richtigen Funktion des "Pull Down" zu achten:
viewtopic.php?f=7&t=27082&p=261859&hili ... wn#p261859
Freundliche Grüße aus Algermissen

Norbert
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Avispa66
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Re: Archäologie am Typ 1 Motor. Hab Fragen!

Beitrag von Avispa66 »

Die Antwort lag 2 Meter nebenan... beim Vergaser des ausgebauten Motors🙄.

Die Einprägung zeigt da tatsächlich nach unten, sofern dieser Vergaser (34 PICT 4) noch dem O-Zustand entspricht.

Dem Pull-Down-Thema muss ich mich ein anderes Mal widmen.

Danke für die Hilfe.

Liebe Grüsse
Avispa
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Re: Archäologie am Typ 1 Motor. Hab Fragen!

Beitrag von Norbert*848b »

Avispa66 hat geschrieben: 04.05.2020 22:2334 PICT 4
… besonderes Thema, Einspritzmenge bei diesem typ temperaturabhängig, kommt jetzt auf den Auslieferungszustand und somit der Ansteuerung an. :?
Freundliche Grüße aus Algermissen

Norbert
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Re: Archäologie am Typ 1 Motor. Hab Fragen!

Beitrag von Avispa66 »

Hmm, der 34 PICT 3 den ich gerade am Fertigstellen bin macht mir nun doch mehr Kummer als mir lieb ist.
Beim Gegenlicht-Test verschliesst die Drosselklappe nicht zu 100%-ig.
Darf da überhaupt kein „Licht„ zu sehen sein?
Wär auf der Zielgerade ein herber Rückschlag :?
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