Dichter weißer Rauch aus Auspuff bei warmen Motor- oder: Die Nebelmaschine [78er Typ 4 CJ]

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Elsadeni
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Dichter weißer Rauch aus Auspuff bei warmen Motor- oder: Die Nebelmaschine [78er Typ 4 CJ]

Beitrag von Elsadeni »

Moin, auf dem Weg nach Fehmarn wurde unser Bulli Donnerstag auf der A1 zur Nebelmaschine. Dass soviel dichter Rauch aus so einem kleinen Auspuff kommen kann...
Eigentlich wollen wir Mitte Juli mit Bulli in den Urlaub fahren, deswegen würde ich mich über Unterstützung bei der Fehlersuche freuen.

Ich fange mal fast bei Adam und Eva an, auch wenn einige Beobachtungen wohl nichts mit dem jetzigen Problem zu tun haben:
Bis zum Urlaub letztes Jahr lief eigentlich alles gut. Motor war dicht und lief unauffällig, kein Gestank, alle glücklich. Doof war nur, dass die Ventile beim Starten des Motors etwas klackerten, trotz frisch eingestellten Ventilspiels. Nach dem Urlaub (etwa 3.000km durch Südfrankreich, konnte selber wegen Jobwechsel nicht mitfahren) merkte ich bald, dass der Motor doch ganz schön Öl suppt. Wo genau, weiß ich nicht. Noch blöder wurde es bei den Vorbereitungen für den TÜV, der ne neue Benzinpumpe sehen wollte. Vermutlich seit dem Tausch gegen eine neue mechanische Pumpe (vorher fiel es zumindest nicht auf), riecht es aus dem Öleinfüllstutzen heraus nach Benzin. Außerdem stinkt der Wagen etwa seit dem ziemlich nach Abgasen. Vor der Winterpause habe ich mich darum aber nicht mehr gekümmert...
...bei den ersten Fahrten nach der Winterpause fing der Wagen an bei warmen Motor weißen Rauch auszuspucken. Und zwar beim Anfahren an Ampeln und Kreuzungen und wohl nach Abschnitten, in denen ich im Leerlauf gefahren bin. Der Rauch sah weiß aus und war immerhin so dicht, dass man ihn in den kümmerlichen Rückspiegeln (Verzeihung :oops: ) deutlich ausmachen konnte. Hinzu kommt, dass ich seit einiger Zeit einen (deutlich?) erhöhten Ölverbrauch feststelle und mir einbilde, dass der Motor schnell bei 115 bis 120°C ist. Ich kann das nicht quantifizieren, da ich dieses Jahr erst wenige hundert km gefahren bin und das in Etappen. Da es mir mit den Symptomen langsam zu heikel wurde, bin ich auf Fehlersuche gegangen. Nach kurzer Suche fiel mir das nur noch am seidenen Fädchen hängende gummiartige Winkelstück am Motorblock von der BKV-Leitung auf. Der offene Spalt war mehrere Millimeter breit.
Das Winkelstück der Unterdruckleitung also wieder richtig aufgezogen und vorsichtig optimistisch eine Probefahrt gemacht. Gute 50km ohne Rauch, cool! In dem Moment habe ich die Probleme mit Qualm, schnell erreichter Motortemperatur und dann bestimmt daraus resultierendem hohen Ölverbrauch alle auf das Druckproblem geschoben.
Also am Donnerstag ganz entspannt abends in den Bulli gen Fehmarn gesetzt. Vor der Fahrt Öl nachgefüllt, getankt und ab auf die Bahn. Die ersten Kilometer waren wieder unauffällig. Öltemperatur pendelte sich niedriger, eher bei 100° oder knapp darüber ein. Nach etwa 30 Kilometern wurde der Wagen dann aber von jetzt auf gleich zur rollenden Nebelmaschine. Denn dichter, weißer (mMn wirklich weiß, nix bläulich) Rauch nebelte die A1 auf meiner Spur ein. Dieser kam aus dem Auspuff. Die Sicht hinter mir war kurzzeitig fast gegen null. Bin sofort auf den Standstreifen, (übrigens ohne zuvor aber einen Leistungsverlust bemerkt zu haben). Nach einem Telefonat mit meinem ehemaligen Schrauber ginge wir nicht von 'nem Motorschaden aus, was ich erst befürchtet hatte. Also Motor nochmal anwerfen. Ging gut an, hörte sich normal an. Nur war da direkt wieder der dichte weiße Rauch, der die Fahrbahn wieder innerhalb von Sekunden einnebelte. Motor also sofort wieder aus.
Wir haben uns dann abschleppen lassen. Gut zwei Stunden später, der Motor war natürlich wieder komplett kalt, wagte ich noch einen Startversuch. Alles unauffällig, bis auf vielleicht eine recht hohe Drehzahl, bin mir da aber nicht sicher. Kein Rauch.
Gestern Abend, nachdem wir aus Fehmarn zurück waren (mit 'nem anderen Bus!), habe ich noch die Vergaser ausgebaut. Aufgefallen ist mir dass die flachen, breiten, schwarzen Rohre vom Luftfilter zu den Vergasern innen ziemlich ölfeucht sind (normal?). Meine beiden Lieblingsfreunde, die Schwimmernadelventile, sind nach augenscheinlicher Prüfung beide in Ordnung. Insgesamt wirkten die Vergaser von innen gut, nicht schlammig, nicht verharzt.

Ich denke, dass der Motor entweder über die BKV-Leitung Bremsflüssigkeit verbrennt und die Öl- und Temperaturprobleme anderweitig herrühren und vielleicht mit der losen Leitung (Flschlft 8) ) zu tun haben/hatten. Alternativ verbrennt der Motor massig Öl, wo auch immer. Aber dann weiß und nicht bläulich? Un von jetzt auf gleich so viel dichter Rauch?

Nächste Schritte (mit Bitte um Ergänzung oder Korrektur):
- BKV-Leitung auf Bremsflüssigkeit prüfen
- Zündkerzen prüfen (ZK feucht?)
- Zündkabel prüfen
- Kompression (kann ich derzeit nicht selbst prüfen)
- Ventildeckel abmachen und schauen, wie es dort aussieht
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ClassicBus
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Re: Dichter weißer Rauch aus Auspuff bei warmen Motor- oder: Die Nebelmaschine [78er Typ 4 CJ]

Beitrag von ClassicBus »

Hallo,
Wenn du eine neue mechanische Benzinpumpe verbaut hast und diese ein Nachbau und nicht eine originale Pierburg ist, dann könnte der Benzingeruch an deinem Öldeckel davon kommen das die Nachbau Pumpen kein Absperrventil haben.
Wenn zusätzlich dann die Schwimmernadelventile teilweise undicht sind oder kurzzeitig hängen bleiben, läuft dir im Stand Benzin in deinen Brennraum und weiter in deinen Ölkreislauf.
Daher dann der Benzingeruch.
Dadurch wird dein Öl auch mehr oder weniger verdünnt und die Folgen könnten dann so aussehen wie von dir beschrieben.

Zum Test dann vielleicht einfach mal einen Ölwechsel incl. Filter vornehmen und dann beim Abstellen die Benzinleitung zu den Vergasern abklemmen oder besser noch gleich ein Absperrventil einbauen.
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Matthias S.
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Re: Dichter weißer Rauch aus Auspuff bei warmen Motor- oder: Die Nebelmaschine [78er Typ 4 CJ]

Beitrag von Matthias S. »

Das Bremsflüssigkeit über den BKV gezogen halte ich mal für unmöglich.
Wie sieht denn der Luftfilter aus? Wahrscheinlich verölt. Wenn Du den Öleinfüllstutzen öffnest, während der Motor läuft und qualmt, was passiert?
Wie ist der Ölstand?
Grüße, Matthias
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Elsadeni
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Re: Dichter weißer Rauch aus Auspuff bei warmen Motor- oder: Die Nebelmaschine [78er Typ 4 CJ]

Beitrag von Elsadeni »

Danke euch beiden für die Antworten. Ich versuche so viel wie möglich an Hinweisen unter der Woche abzuarbeiten. Manches muss ich aber aus zeitlichen Gründen aufs Wochenende verschieben. Ich halte euch auf dem Laufenden, sobald ich was getestet habe bzw. mehr weiß.
Matthias S. hat geschrieben: 25.06.2018 09:29 Das Bremsflüssigkeit über den BKV gezogen halte ich mal für unmöglich.
Ich bin deshalb -->viewtopic.php?f=7&t=2045 darauf gekommen.

Viele Grüße
Henk
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Matthias S.
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Re: Dichter weißer Rauch aus Auspuff bei warmen Motor- oder: Die Nebelmaschine [78er Typ 4 CJ]

Beitrag von Matthias S. »

Ja was es alles gibt. Also das solltest Du aber merken. Verbrannte Bremsflüssigkeit stinkt ganz anders als Öl und ist auch sehr giftig.
Das haben wir früher auch in die Vergaser gekippt um die Brennräume zu reinigen. Qualmt wie eine Dampflok.
Grüße, Matthias
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Sgt. Pepper
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Re: Dichter weißer Rauch aus Auspuff bei warmen Motor- oder: Die Nebelmaschine [78er Typ 4 CJ]

Beitrag von Sgt. Pepper »

Moin Henk,

für mich kämen da jetzt auch nur zwei Möglichkeiten in Betracht. Entweder zuviel Benzin im Öl und/oder tatsächlich Bremsflüssigkeit aus einem defekten Bremskraftverstärker.

Für den ersten Punkt spricht, dass du einen höheren Ölverbrauch feststellst als vormals und das der Bus nach Benzin stinkt. Welche Benzinpumpe hast du nun verbaut? Eine oritginale Pierburg mit Abschaltventil wie es für den Typ4 notwendig ist, oder die Nachbaupumpe ohne Ventil? Bei den neuen Pumpen kann es vorkommen, dass durch das fehlende Abschaltventil die Vergaser im Stand überlaufen und das Benzin damit in das Kurbelgehäuse läuft. Entsprechend steigt der Ölstand, das Benzin verdunstet aber bei steigender Öltemperatur und reichert das Gemisch über die Motorentlüftung stark an. Entsprechend kann ich mir vorstellen, dass der dann auch etwas qualmt durch den ganzen unverbrannten Sprit. Duch das Benzin wird zudem noch das Öl verdünnt, was natürlich den Ölverbrauch steigert.

Was zudem noch dafür spricht ist, dass du gar nicht bemerkt hast, dass der Unterdruckschlauch zum Bremskraftverstärker defekt war. Normalerweise magert dann das Gemisch im Leerlauf so stark ab, dass der Motor kein Standgas mehr hält oder wie der sprichwörtliche Sack Nüsse läuft. Der Motor muss in der Situation also deutlich zu fett gelaufen sein.

Das dies aber wirklich so stark sein kann, dass der ne komplette Nebelwand hinter sich herzieht... ich weiß nicht.

Den Tipp von Peter (im von dir verlinkten Thema) ist daher gar nich so schlecht, erstmal das Öl zu wechseln. Zudem solltest du prüfen welche Benzinpumpe nun verbaut ist und ob die Vergaser überlaufen.
Was hatte der TÜV denn bei der alten Pumpe bemängelt? Undichtigkeit?


Die Sache mit der Bremsflüssigkeit ist aber auch ein heißer Kandidat:
Das solltest du eigentlich recht schnell über den Stand der Bremsflüssigkeit klären können. Auch solltest du mal den betreffenden Unterdruckschlauf direkt am Bremskraftverstärker abziehen und schauen ob hier Bremsflüssigkeit zu finden ist. Zudem sollte sich das Problem im Schubbetrieb steigern lassen, denn hier ist der Unterdruck aufgrund der geschlossenen Drosselklappe am höchsten.

Das im Ansaugbereich zu den Vergasern etwas Öl zu finden ist, ist in Maßen normal. Da die Entlüftung des Kurbelgehäuses hier angeschlossen ist, wird auch immer etwas an Ölnebel mit angesaugt. Im Luftfiltergehäuse sollte es aber auch keinen See von öl geben, sondern lediglich etwas öl-feucht sein.

Grüße,
Stephan
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Re: Dichter weißer Rauch aus Auspuff bei warmen Motor- oder: Die Nebelmaschine [78er Typ 4 CJ]

Beitrag von oppener »

Hi

bei meinem Kollegen war das auch mal beim Typ 4.

Bei ihm waren die Kolbenringe fest und der Motor hat entsprechend Öl verbrand.

Wir hatten dann die Ringe wieder gangbar gemacht, danach war alles wieder Ok

gruß Daniel
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Elsadeni
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Re: Dichter weißer Rauch aus Auspuff bei warmen Motor- oder: Die Nebelmaschine [78er Typ 4 CJ]

Beitrag von Elsadeni »

Moin Stephan, schön dich zu lesen :wink: Danke für die Anregungen an alle. Ich bin gestern nach der Arbeit zum Bulli gefahren und habe die Vergaser wieder montiert und ein paar Sachen noch abgeklopft. Hier mal meine Beobachtungen:

- Die Kerzen sind eher schwarz als rehbraun. So wie der Motor jüngst aber lief hohe Temperatur), habe ich das aber auch erwartet. Sorgen macht mir aber Kerze 1, die nicht nur schwarz ist sondern auch eine ziemlich feste schwarze Kruste hat (siehe Bild). --> Alle Kerzen habe ich durch neue ersetzt.
- Das Teil von der Ansaugluft Vorwärmung (?) war wohl seit längerem ab. Es lag locker auf der Motorverblechung (siehe Bild). --> ist wieder befestigt.
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- Es klackert bei "Zündung an" nur der linke Vergaser. Das muss so?
- Die Starterklappe vom linken Vergaser wirkt ausgenudelt und hat kaum Federspannung. Die letzten ein, zwei Millimeter schließt sie nicht von alleine. Kann man auf dem Bild wohl sehen. Besteht da akuter Handlungsbedarf?
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- Am rechten Vergaser hängt mindestens seit dem Kauf des Bullis (2013) ein Stück Schlauch, das ins nichts führt und (von dir Stephan?) mal mit 'ner Schraube gestopft wurde. Der Motor lief die letzten Jahre gut. Weiß trotzdem jmd. spontan, welcher Anschluss das ist? (siehe Bild oben)
- Die Anschlussklemme (und der kleine Sockel auf dem sie befestigt ist) am Starterdeckel des rechten Vergasers ist ziemlich locker und lässt sich einen guten Millimeter in alle Richtungen verschieben. Am linken Vergaser ist alles fest.
- Luftfilter und Luftfilterkasten sind trocken. Das sieht normal aus (siehe Bilder). Wie du, Stephan, geschrieben hast, war das in den Rohren wohl nur die normale Ölfeuchte.
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- Benzinpumpe ist ölverschmiert. Allg. viel Ölverlust auf rechter Seite vom Block.
- Die Druckleitung für den BKV war am BKV innen trocken, am Motorblock waren beide Winkel am Ende das in den Motor führt etwas feucht, roch aber nach Benzin. Anderes Ende jeweils auch trocken. --> Verbrannte Bremsflüssigkeit würde ich damit ausschließen.
- Aus Öleinfüllstützen riecht es derzeit eher ölig als nach Benzin. War schon deutlich intensiver. Allerdings habe ich ja auch öfter Öl nachfüllen müssen (vor Fehmarn erst 1l).
- Die Dichtung/Führung um den Luftschlauch, der links senkrecht nach unten Richtung Wärmetauscher geht, fehlt.
Sgt. Pepper hat geschrieben: 25.06.2018 11:31 Was hatte der TÜV denn bei der alten Pumpe bemängelt? Undichtigkeit?
Jepp, die hat Benzin verloren. Mindestens ebenso gravierend war, dass eines der Messingröhrchen, auf die man die Schläuche zieht, zunächst wackelig war und beim Ausbau auch ganz abgegangen ist. Da es mWn keine gescheiten Rep.-Sätze für die orig. Pumpe gibt, haben wir sie ersetzt.
Sgt. Pepper hat geschrieben: 25.06.2018 11:31Das dies aber wirklich so stark sein kann, dass der ne komplette Nebelwand hinter sich herzieht... ich weiß nicht.
Er hatte zunächst ja nicht so starken Nebel beim Anfahren erzeugt. Das könnte durchaus passen. Aber was der Wagen da Do auf der A1 meinte abziehen zu müssen war wirklich hart. Das war schon sehr intensiv und mit den Wolken beim Anfahren nicht zu vergleichen.
Matthias S. hat geschrieben: 25.06.2018 10:18 Also das solltest Du aber merken. Verbrannte Bremsflüssigkeit stinkt ganz anders als Öl und ist auch sehr giftig.
Meine Frau und ich sind beide der Meinung, dass der Rauch nicht sonderlich stank. Wir standen während bzw. unmittelbar nach dem Startversuch auf dem Standstreifen beide hinten am Heck und hätten einen intensiven Geruch mitkriegen müssen.

Ich hoffe ich schaffe es am Wochenende einen Ölwechsel zu machen und werde dann ein Absperrventil besorgen bzw. mich um ne andere Pumpe bemühen. Hat jmd. nen Link für ein Absperrventil, dass ich für diesen Zweck verwenden kann? Das muss ich nach jeder Fahrt dann schließen?
Gibt es denn keine überholten originalen Benzinpumpen oder gute AT-Pumpen mit Sperre? Was kann ich sont noch tun? Ich habe es gestern nicht geschafft alles zu testen...
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Elsadeni
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Re: Dichter weißer Rauch aus Auspuff bei warmen Motor- oder: Die Nebelmaschine [78er Typ 4 CJ]

Beitrag von Elsadeni »

Winkel an Leitung zu BKV
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Benzinpumpe
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Zündkerzen
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Re: Dichter weißer Rauch aus Auspuff bei warmen Motor- oder: Die Nebelmaschine [78er Typ 4 CJ]

Beitrag von Sgt. Pepper »

Elsadeni hat geschrieben: - Die Kerzen sind eher schwarz als rehbraun. So wie der Motor jüngst aber lief hohe Temperatur), habe ich das aber auch erwartet. Sorgen macht mir aber Kerze 1, die nicht nur schwarz ist sondern auch eine ziemlich feste schwarze Kruste hat (siehe Bild). --> Alle Kerzen habe ich durch neue ersetzt.
Sieht auf den Bildern so aus, als ob der erste Zylinder massig Öl verbrennt. Aus welchen Gründen auch immer.
Elsadeni hat geschrieben: - Das Teil von der Ansaugluft Vorwärmung (?) war wohl seit längerem ab. Es lag locker auf der Motorverblechung (siehe Bild). --> ist wieder befestigt.
IMG_20180625_192708.jpg
Ist nicht so schlimm. Kommt halt unnötig warme Luft in den Motorraum.
Elsadeni hat geschrieben: - Es klackert bei "Zündung an" nur der linke Vergaser. Das muss so?

Du hast vermutlich nur das Leerlaufabschaltventil des linken Vergasers gehört denn das ist deutlich lauter als die beiden kleinen Abschaltverntile der Vergaser. Am besten prüfst du die nochmal indem du bei eingeschalteter Zündung jeweils die einzelnen Stecker abziehst und beim wiederaufstecken darauf achtest ob dabei ein Klicken zu hören ist.
Elsadeni hat geschrieben: - Die Starterklappe vom linken Vergaser wirkt ausgenudelt und hat kaum Federspannung. Die letzten ein, zwei Millimeter schließt sie nicht von alleine. Kann man auf dem Bild wohl sehen. Besteht da akuter Handlungsbedarf?
Je nach Außentemperatur und Einstellung kann es normal sein, dass die schon etwas offen stehen. Wenn du die Zündung einschaltest, sollten sich beide Klappen nach einer gewissen Zeit öffnen, wenn der Bi-Metall aufgeheizt wird. Tun sie das halbswegs parallel ist alles in Ordnung. Handlungsbedard besteht nur, wenn sich eine Klappe nicht öffnet oder klemmt. Dann wird vermutlich die Heizung der Bi-Metallfeder defekt sein.
Elsadeni hat geschrieben: - Am rechten Vergaser hängt mindestens seit dem Kauf des Bullis (2013) ein Stück Schlauch, das ins nichts führt und (von dir Stephan?) mal mit 'ner Schraube gestopft wurde. Der Motor lief die letzten Jahre gut. Weiß trotzdem jmd. spontan, welcher Anschluss das ist? (siehe Bild oben)
Das ist ein Anschluss für die Frühverstellung der Zündung. Bei dir ist diese ganz regulär bereits am linken Verteiler angeschlossen. Normalerweise ist da ein Blindstopfen aus Gummi drauf, daher habe ich damals dort dieses Stück Schlauch mit der Schraube verschlossen weil der Motor dort Falschluft gezogen hat.
Elsadeni hat geschrieben: - Die Anschlussklemme (und der kleine Sockel auf dem sie befestigt ist) am Starterdeckel des rechten Vergasers ist ziemlich locker und lässt sich einen guten Millimeter in alle Richtungen verschieben. Am linken Vergaser ist alles fest.
Das sollte sich eigentlich recht einfach wieder festziehen lassen. Die Klemme ist ja nur über eine Schraube an der Seite befestigt.
Elsadeni hat geschrieben: - Luftfilter und Luftfilterkasten sind trocken. Das sieht normal aus (siehe Bilder). Wie du, Stephan, geschrieben hast, war das in den Rohren wohl nur die normale Ölfeuchte.
Ja, sieht für mich normal aus. Den Filter dürfest du aber auch mal wieder tauschen, sowie den Kasten mal auskippen. :D
Elsadeni hat geschrieben: - Benzinpumpe ist ölverschmiert. Allg. viel Ölverlust auf rechter Seite vom Block.
- Die Druckleitung für den BKV war am BKV innen trocken, am Motorblock waren beide Winkel am Ende das in den Motor führt etwas feucht, roch aber nach Benzin. Anderes Ende jeweils auch trocken. --> Verbrannte Bremsflüssigkeit würde ich damit ausschließen.
- Aus Öleinfüllstützen riecht es derzeit eher ölig als nach Benzin. War schon deutlich intensiver. Allerdings habe ich ja auch öfter Öl nachfüllen müssen (vor Fehmarn erst 1l).
- Die Dichtung/Führung um den Luftschlauch, der links senkrecht nach unten Richtung Wärmetauscher geht, fehlt.
Ja, da sind ein paar Undichtigkeiten um die man sich mal kümmern sollte. Aber nix, was jetzt die Probleme erklären könnte.
Elsadeni hat geschrieben:
Sgt. Pepper hat geschrieben: 25.06.2018 11:31 Was hatte der TÜV denn bei der alten Pumpe bemängelt? Undichtigkeit?
Jepp, die hat Benzin verloren. Mindestens ebenso gravierend war, dass eines der Messingröhrchen, auf die man die Schläuche zieht, zunächst wackelig war und beim Ausbau auch ganz abgegangen ist. Da es mWn keine gescheiten Rep.-Sätze für die orig. Pumpe gibt, haben wir sie ersetzt.
Ja, das ist die übliche Problematik mit den Pumpen. Die Stutzen können sich lösen, lassen sich aber eigentlich recht einfach wieder einsetzen und verstemmen.
Defekte an der Pumpenmembran zeigt sich dann, wenn Benzin aus der Entlüftung unten austritt, was bei mir leider kürzlich der Fall war und mich zwang die Pumpe ebenfalls zu tauschen. Allerdings hatte ich Glück und eine originale von einem Industriemotor ergattern können.
Elsadeni hat geschrieben: Ich hoffe ich schaffe es am Wochenende einen Ölwechsel zu machen und werde dann ein Absperrventil besorgen bzw. mich um ne andere Pumpe bemühen. Hat jmd. nen Link für ein Absperrventil, dass ich für diesen Zweck verwenden kann? Das muss ich nach jeder Fahrt dann schließen?
Gibt es denn keine überholten originalen Benzinpumpen oder gute AT-Pumpen mit Sperre? Was kann ich sont noch tun? Ich habe es gestern nicht geschafft alles zu testen...
Die Pumpe, die du aktuell verbaut hast ist eben die besagte Nachbau-Pumpe ohne Absperrmembran. Der Benzindruck des Tanks drückt nun permanent gegen die Schwimmernadelventile und kann dafür sorgen, dass die Vergaser bei längerer Standzeit überlaufen und eben das Benzin in das Kurbelgehäuse gelangt.
Aber andererseits verbauen andere die Pumpe ebenfalls und haben keine Probleme. Wärend der Fahrt sollte das eigentlch auch so funktionieren.

Hast du noch meine Telefonnummer? Wenn du nicht weiterkommst, kann du mich gerne darüber mal kontaktieren.

Grüße,
Stephan
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