Hallo Marius,
sicherlich hast Du zuerst die Ventile eingestellt / überprüft, die Kompression gemessen (nicht weniger als 7 bar und kein Druckunterschied von 2 bar) und die Zündung eingestellt (meiner Erfahrung nach sollte es mit der stat. Einstellung völlig ausreichen).
Erst dann macht es Sinn, am Vergaser herumzufummeln.
Maribus hat geschrieben: ↑30.09.2023 17:13
Nachdem wir den Vergaser runter hatten und ihm einmal Ultraschallbad und neue Dichtungen verpasst hatten...
Das reicht meisten nicht aus, denn bei einem 50 Jahre alten Vergaser sind meist alle Flansch krumm und müssen geplant werden. Des Weiteren gibt es Reparatursätze, die leider nicht maßhaltig sind. Die Schwimmernadelventile taugen oftmals nichts und sind direkt undicht. (Kraftstoffniveau überprüft?)
Maribus hat geschrieben: ↑30.09.2023 17:13
Der Motor läuft allerdings weiterhin sehr schlecht, scheinbar auch nicht immer auf allen Zylindern.
Konntest Du ermitteln welche Zylinder denn schwächeln?
Diese Methode sollte helfen und dann kann man nach der Ursache forschen:
viewtopic.php?p=232634#p232634
Maribus hat geschrieben: ↑30.09.2023 17:13
Jetzt wollte ich mal Drehzahl und Zündzeitpunkt überprüfen. Im RLF steht, man solle dazu die Unterdruckleitung zur Dose am Verteiler abziehen. Allerdings bleibt dann der Motor nach ein paar Mal Röcheln stehen.
Da stimmt was nicht, wahrescheinlich mit dem Vergaser und der Einstellung der Drosselklappenanschlag- bzw. Begrenzungs-schraube.
Bei abgezogener sowie aufgesteckter Unterdruck-Leitung muss der Motor immer gleich weiterlaufen.
Da braucht man nicht die Unterdruckleitung zum Vergaser hin zu verschließen.
Der ZZP darf sich auch nicht verändern, denn der Unterdruck-Anschluss befindet sich bei korrelter Einstellung genannter Schraube oberhalb der Drosselklappe und kann somit keinen Unterdruck liefern.
VW hat das seinerzeit so als Vorsichtsmaßnahme vorgeschrieben, so dass die Zündung nicht auf zu früh eingestellt wird bei falsch eingestelltem Vergaser bzw. ausgeschlagenen DKW-Lagern.
Maribus hat geschrieben: ↑30.09.2023 17:13
Die alten Kerzen waren übrigens total schwarz.
Das Kerzenbild ist nur aussagekräftig, wenn der Motor einige Kilometer auf Betriebstemperatur gebracht wurde, vielleicht die letzten Kilometer auch unter Vollast.
Ist beim Vergaser auch die Anpassung auf den modernen Sprit vorgenommen worden?
HD 130, Luftdüse mit Mischrohr 60z, LL-Düse 60
!*!.
LL-(Grob-) Einstellung Umluftschraube 1 Umdrehung heraus, Tendenz vielleicht weiter hereindrehen.
Co-Schraube 3 Umdrehungen heraus, Tendenz etwas weiter herausdrehen, ev. auf etwa 4 Umdrehungen heraus.
Edit 22.01.24:
!*! ... unter der Voraussetzung, dass der Vergaser über eine 120er ( bzw. 130er) LL-Luftdüse verfügt.
Ist eine 147,5er eingesetzt (bei den frühen 34PICT3 der Fall), so sollte die LL-Düse mit 65er oder gar 70er Maß gewählt werden, so meine Erfahrung.
Bitte ausprobieren, so dass die LL-Einstellung mit der Co-Schraube 3 Umdrehungen bis etwa 4+ heraus passt.
Die LL-Luftdüse befindet sich direkt über der LL-Düse und bei abgenommenem Vergaserdeckel kann man das eingepresste Röhrchen gut erkennen und nachmessen.
Edit: Hier noch etwas zur Einstellung der Begrenzungsschraube und weitere Hinweise:
Edit 22.01.24: Dateianhang ausgetauscht, zwischenzeitliche weitere notwendige Hinweise eingearbeitet, Mod. Norbert