Leerlauf, ZZP, Probleme nach Revision TYP4 GD

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Tanjas&Thomas_T2b
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Re: Leerlauf, ZZP, Probleme nach Revision TYP4 GD

Beitrag von Tanjas&Thomas_T2b »

temperaturfühler_kalt.JPG
bugster_de hat geschrieben: 21.09.2018 20:43 Thomas, auch durch mehrfaches behaupten wird diese Aussage nicht richtiger.
Sorry Markus,

dann habe ich das falsch in meinem Hinterkopf abgespeichert.

Aber dann muss ich dir leider sagen, das dein Temperaturfühler genau richtig funktioniert und du mit deiner Einspritzanlage ein Problem hast.

Viele Grüße,
Thomas
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Jesus
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Re: Leerlauf, ZZP, Probleme nach Revision TYP4 GD

Beitrag von Jesus »

Tanjas&Thomas_T2b hat geschrieben: 20.09.2018 18:56 Du brauchst drei Komponenten: Luft, Benzin und den Zündfunken.
Den Zündfunken zur richtigen Zeit hast du ja nun schon mal, bleiben noch Luft und Benzin über.
Wie alt ist denn das Benzin?

Ich drücke Die Daumen.

Viele Grüße,
Thomas
Da ich den Tank heraussen und gereinigt hatte, ist das Benzin frisch gezapft :gut:

Tja, dann hab ich heut die Drosselklappe ausgebaut und den Spalt um ein paar Zehntel mm größer geschliffen, zu wenig wollte ich nicht - aber ich wollte mich schrittweise herantasten, da ich nicht wußte, wie stark es den Luftstrom beeinflussen würde. Dann wieder eingebaut....beim Einbau ist mir dann die Unterdruckleitung zum Luftfilter hin (nur das Stück von der Abzweigung zum Filter, das einzige Stück Leitung, das ich aus meinem Fundus genommen hab, weil mir die neuen roten ausgegangen sind) beim Abknicken einfach gerade durchgerissen ????. Diesen ca. 25cm lange Schlauch hab ich sicherlich schon 1000 Mal in der Hand gehabt, verbogen und kontrolliert und der war immer ok. Jetzt plötzlich reißt der gerade durch, wie ein Schnitt??? Ist mir unerklärlich, aber in dem Moment kam mir wieder der Falschluftgedanke und die Hoffung auf ein positives Ergebnis nach Austausch des Schlauches wuchs in mir heran...

Alles angeschlossen und ich hoffte bzw. befürchtete einen hohen Leerlauf und.............
läuft :grinseval: zum ersten Mal einen Leerlauf bei kaltem Motor, zwar unerwartet zu niedrig, aber immerhin. Dann noch ZZP zurückgedreht auf 9°vOT (Motor kalt und ich weiß nicht wieviel da zwischen kalt und warm heruntergeregelt wird) und Probefahrt. Alles Ok :gut:
Hab dann bei warmen Motor nocheinmal den ZZP kontrolliert und von von 5° auf knappe 8° hochgedreht. Da die LL Schraube immer noch ganz herausgedreht ist, der Motor aber wirklich schön rund läuft, nehm ich mal schwer an das Problem (bzw. die Probleme???) beseitigt zu haben. Scheinbar benötigt diese Kombination an Teilen mehr Luft im Leerlauf und womöglich war doch auch ein wenig Falschluft beteiligt, wir werden es nie genau erfahren.

Werde dann nochmals die Drosselklappe ausbauen und den Spalt noch ein wenig vergrößern, ich würde schon gern den LL mit der Schraube genau einstellen können. Dann noch CO einstellen und gut ist :gut:

Vielen Dank euch da draußen fürs Mitwirken, für eure Überlegungen und euer Interesse!
Gruß vom Cornelius

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Tanjas&Thomas_T2b
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Re: Leerlauf, ZZP, Probleme nach Revision TYP4 GD

Beitrag von Tanjas&Thomas_T2b »

Hi Cornelius,

Klasse, das es nun läuft!
Wenn der Motor kalt etwas mehr Luft braucht, kannst du am Zusatzluftschieber die kleine Mutter etwas lösen und dann die Klappe so verschieben, das der Spalt kalt größer ist.
Damit kann man die Drehzahl beim Warmlauf noch etwas beeinflussen.

Der Zündzeitpunkt hat keine Temperaturabhängigkeit.
Der ist nur Drehzahl und Unterdruck gesteuert.
Den solltest du bei Warmen Motor auf die 7,5° vOT stellen. Und das bei der vorgeschriebenen Leerlaufdrehzahl von 875 Umdrehungen.
Wenn der Motor schneller läuft, setzt irgendwann die Fliehkraftverstellung ein und der Zündzeitpunkt verändert sich Richtung früh.

Viele Grüße,
Thomas
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Jesus
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Re: Leerlauf, ZZP, Probleme nach Revision TYP4 GD

Beitrag von Jesus »

Sooo, hab den Spalt der Drosselklappe nach mehrmaligem Anlauf dann doch erheblich vergrößert, und konnte dann zum ersten Mal die Leerlaufschraube wieder etwas hineindrehen :dance:
20180922_173105.jpg
Hatte auch den Zusatzluftschieber wieder ausgebaut, um die Einstellung mit dieser Schraube zu kontrollieren.Beim Abstecken merkte ich, dass der Stecker am Luftschieber locker ist und sich drehen ließ, kurz danach konnte ich dann sein "Innenleben" bestaunen:
20180922_192945.jpg
Von der Funktion her ist alles tip top, das Ende des "Stäbchens" "verbiegt" sich in eine Richtung und drückt auf den federgelagerten Schieber, der dann die Öffnung verschließt. Die Weite der Öffnung kann man mit einer Schraube einstellen. Was mir aufgefallen ist, der Zusatzluftschieber macht nie dicht, auch wenn die Öffnung geschlossen ist, geht Luft durch. Egal wie groß man die Weite der Öffnung im kalten Zustand einstellt, wenn er warm ist, ist immer "gleich" zu.

Bin dann ein paar km gefahren bis die Öltemperatur so die 90° Marke erreicht hat (jaaa, hab endlich wieder die Zusatzarmaturen eingebaut :gut: ) und wollte das Standgas einstellen. Dabei bin ich wieder auf ein altbekanntes Problem gestoßen:
Tanjas&Thomas_T2b hat geschrieben: 19.09.2018 15:41
Jesus hat geschrieben: 19.09.2018 14:15 Und noch was:
Wer liefert das Drehzahlsignal? Wenn ich mit meinem Messgerät von Klemme 1 der Zündspule das Signal für mein Messgerät abgreife, ist das gefühlt um 200 Umin höher abgelesen als es sich anhört.
Klemme 1 ist richtig, eventuell stimmt was mit deinem Gefühl nicht. Zumindest würde das Loriot sagen. :wink:

Viele Grüße,
Thomas
Während der Fahrt ist mir schon aufgefallen, dass die Werte vom Drehzahlmesser nicht stimmen können, die Drehzahlen sind immer viel zu hoch, bei ein bißchen Gasgeben dreht er über 6000 Umin, eher untertouriges Fahren bei 3000 Umin??? Hab dann mein Messgerät hinten an der Zündspule angeklemmt und laut diesem den Motor über die LL Schraube auf knapp unter 900 Umin eingestellt. Dann vorne beim Drehzahlmesser kontrolliert, ok, zeigt dasselbe an, bin wieder zurück zum Motor, Messgerät abgeklemmt, Klappe zu und wieder nach vorne, da Stand der Drehzahlmesser plötzlich auf ca. 1100Umin??? Die Motordrehzahl hat sich aber nicht verändert. Fahr dann in die Garage runter, schalt am Fahreug Licht an und bleib stehen - plötzlich ist der LL so niedrig, dass der Motor abstirbt. Mach Licht wieder aus (dachte an Verbraucher und Lichtmaschine usw.) und starte wieder, LL immer noch sehr niedrig. Klemm mein Messgerät wieder an, wird sofort etwas runder, steht aber bei ca. 500 Umin, hab dann den LL mittels Stellschraube wieder angehoben auf 900 Umin. Und dann passierte es, ich hab das Messgerät angeschlossen gelassen und hab die Drehzahl vorne beim Drehzahlmesser kontrolliert, auch wieder 900 Umin. Geh dann wieder nach hinten, blicke auf das Messgerät, 1100 Umin??? Die Drehzahl ist aber nicht angestiegen??? Messgerät wieder ab, wieder an, nix. Drehzahl unverändert bei diesmal hinten und vorne zu hoch auf 1100 Umin???

Also irgendetwas stimmt mit meiner Zündung nicht.

Letztes Jahr schon zeigte der Drehzahlmesser immer (gefühlt) zuviel an, da hatte ich das Messgerät noch nicht. Nachdem ich wirklich den günstigsten Drehzahlmesser, den ich gefunden hatte, eingebaut hab, dachte mir halt, dass das Billigteil wahrscheinlich Schrott ist oder das dünne, hundertmal gestückelte, behelfsmäßige Kabel als Drehzahlsignal evtl dafür verantwortlich sei.
Für den Motorneuaufbau hab ich mir neben einer ordentlichen Verkabelung einen neuen Unterbrecher und Kondensator geholt (von Bosch) und den Verteiler komplett zerlegt und gereinigt, um hier schon Fehler auszuschließen. Verteilerfinger, -kappe und Zündkabel neu (Beru). . Aber trotzdem dieselben Symptome, jetzt auch am Messgerätß? :confused: :confused: :confused: :confused: :confused:

Braucht die Zündspule Masse übers Gehäuse? Oder könnte generell die Zündspule etwas damit zu tun haben? Das Zündspulengehäuse ist von der Montage am Gebläßekasten etwas eingedrückt, beeinträchtigt das die Funktion?

Erscheint mir alles ein wenig konfus, ergibt grad wiedermal alles keinen Sinn... :hilfe:
Gruß vom Cornelius

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aircooled68
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Re: Leerlauf, ZZP, Probleme nach Revision TYP4 GD

Beitrag von aircooled68 »

Braucht die Zündspule Masse übers Gehäuse? Oder könnte generell die Zündspule etwas damit zu tun haben? Das Zündspulengehäuse ist von der Montage am Gebläßekasten etwas eingedrückt, beeinträchtigt das die Funktion?
Nein, deine Zündspule bekommt im Steuerstromkreis Masse über den Unterbrecherkontakt und am Lastkreis entsteht an der Zündkerze der Funken zur Masse.
Bei einem mechanischen Defekt der Zündspule (eingedrückt) kann es zu einem Wicklungsschluss in der Zündspule kommen. Das könnte man messen, ist aber alles recht niederohmig und da braucht man schon ein genaues Messgerät.
Eigentlich solltest du n Oszilloskop anschließen und gucken was an Klemme 1 wirklich anliegt...

Gruß Jan
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Re: Leerlauf, ZZP, Probleme nach Revision TYP4 GD

Beitrag von Tanjas&Thomas_T2b »

Hi Cornelius,

es kann sein, das dein Drehzahlmesser mit dem Signal von Klemme 1 der Zündspule nicht zurecht kommt.
Da liegt kein schönes Rechtecksignal an, sondern auch noch jede Menge Störsignale.

In die Drehzahlmesser die ich zusammen baue, setze ich immer noch eine Diode Richtung Klemme 1 ein, damit bekommt man das oftmals entstört, falls Probleme auftauchen.

Du kannst dir ja mal eine Diode 1N4007 besorgen, das ist ein Pfennigartikel. Jetzt halt Cent...
Dann nimm das Kabel von deinem Drehzahlmesser an Klemme 1 ab, Zündung einschalten und einmal die Spannung auf der Leitung messen die zum Drehzahlmesser geht.
Liegt da keine Spannung an, muss der silberne Ring der Diode Rochtung DZM zeigen.
Liegt da eine Spannung an, muss der Silberne Ring der Diode Richtung Zündspule zeigen.

Je nach Drehzahlmesser werten die Plus oder Minus aus. Das entscheidet, in welche Richtung die Diode zeigen muss.

Dein kaputter Zusatzluftschieber erklärt auch das schlechte Kaltstartverhalten. Wenn der defekt ist geht der Kalte Motor ggf. noch ein zwei mal aus, bevor der Motor an bleibt.
Das der nicht 100% abdichtet ist aber egal, er lässt wie du richtig erkannt hast ja immer die gleiche Luftmenge durch.

Wichtig ist, das keine Falschluft gezogen werden kann.

Viele Grüße,
Thomas
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Re: Leerlauf, ZZP, Probleme nach Revision TYP4 GD

Beitrag von Jesus »

aircooled68 hat geschrieben: 25.09.2018 07:25 Nein, deine Zündspule bekommt im Steuerstromkreis Masse über den Unterbrecherkontakt und am Lastkreis entsteht an der Zündkerze der Funken zur Masse.
Bei einem mechanischen Defekt der Zündspule (eingedrückt) kann es zu einem Wicklungsschluss in der Zündspule kommen. Das könnte man messen, ist aber alles recht niederohmig und da braucht man schon ein genaues Messgerät.
Eigentlich solltest du n Oszilloskop anschließen und gucken was an Klemme 1 wirklich anliegt...

Gruß Jan
Ja, das wär natürlich eine interessante Möglichkeit. Leider kenne ich keinen Oszilloskopbesitzer. Mein Haushaltsmultimeter ist jetzt auch nicht so das gelbe vom Ei was genaue Messungen angeht :(
Aber ich werde mal mit einer Diode versuchen Ruhe in die Drehzahlmesserleitung zu bringen und nochmals genau darauf achten, von welchem Kabelanschluss (auf Klemme 1 hängen bei mir 3 Kabel, Steuergerät, Drehzahlmesser und Kondensator/Verteiler) ich das Signal für mein Prüfgerät abnehme, evtl. ergibt sich ja dadurch schon wieder eine neue Erkenntnis.
Diode bekomme ich morgen, dannsehen wir weiter :happy:
Tanjas&Thomas_T2b hat geschrieben: In die Drehzahlmesser die ich zusammen baue, setze ich immer noch eine Diode Richtung Klemme 1 ein, damit bekommt man das oftmals entstört, falls Probleme auftauchen.
Ein Drehzahlmesser von dir lieber Thomas steht schon lange auf der Wunschliste, aber der kommt erst wenn das nötige Kleingeld dafür frei ist und die TSZ-H Einzug gefunden hat. Alles zu seiner Zeit :thumb:
Gruß vom Cornelius

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Re: Leerlauf, ZZP, Probleme nach Revision TYP4 GD

Beitrag von Jesus »

Tanjas&Thomas_T2b hat geschrieben: 25.09.2018 07:52 Hi Cornelius,

es kann sein, das dein Drehzahlmesser mit dem Signal von Klemme 1 der Zündspule nicht zurecht kommt.
Da liegt kein schönes Rechtecksignal an, sondern auch noch jede Menge Störsignale.

Du kannst dir ja mal eine Diode 1N4007 besorgen, das ist ein Pfennigartikel.
Viele Grüße,
Thomas
Das war des Rätsels Lösung. Mit Diode zeigt der Drehzahlmesser nun die richtigen Werte an. DANKE Tom :bier:
Das Problem mit dem niedrigen Leerlauf hat sich nach ein paar Einstellungen an der Leerlaufschraube auch gelöst. Da meine Lichtmaschine im Leerlauf Schwierigkeiten mit den Verbrauchern zu Lasten der Motorleistung hat und der LL zu niedrig eingestellt war, hat es den Motor beim Einschalten der Beleuchtung abgewürgt.
Nun passt aber alles. :gut:
Danke nochmal für eure Mithilfe :bier:
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