Hallo,
meine Uhr hat im Winter irgendwann aufgehört zu funktionieren. Jetzt hab ich mir das mal genauer angesehen und das ist kein Hexenwerk. Das Glas vorn muss nicht abgemacht werden.
1. blaues Siegel hinten zerstören. Achtung, danach ist die Garantie erloschen. Darunter befindet sich noch eine Mutter. Alle drei Muttern aufschrauben.
2. Das Aufziehmodul des Uhrwerks, welches dieses typische "Klack" macht, ist mit einer 120 Grad Speziallotsicherung versehen.
Den Einen treibt das Aufziehmodul in den Wahnsinn den Anderen gibt es ein beruhigendes Gefühl, dass die Batterie noch nicht leer ist.
Bei mir war das wohl eine kalte Lötstelle, die nach 50 Jahren aufgegeben hat.
3. die Sicherung wieder zusammenlöten. Nun sollte der Magnet wieder die Feder aufziehen. Ich hab kein Speziallot genommen. Soll jeder selber entscheiden.
4. Über die Schraube mit dem blauen Kreis kann die Federvorspannung des Uhrwerks geändert werden. Meine ging schon immer zu langsam, macht mir nix, ticken die Uhren im Bus halt langsamer.
Und nun die abschließende Frage: Wie reinigen und wie schmieren? Irgendwelche Vorschläge?
Gruß Jan
PS: Bei samba gibts auch eine Anleitung. Komisch, dass ich hier nix gefunden hab.
https://www.thesamba.com/vw/forum/viewt ... p?t=714072
[Workshop] T2a Uhr reparieren
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[Workshop] T2a Uhr reparieren
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Jan *779
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Re: [Workshop] T2a Uhr reparieren
Hallo Jan
Bei mir war es auch die Lötstelle. Gereinigt habe ich mit Waschbenzin (Pipette) und Q-Tipps. Danach habe ich es mit Dämpfer-Deo geschmiert (Pipette). Das ist ein sehr dünnflüssiges Silikonöl das nicht Verharzt, verwendet man eigentlich für Federgabeln am Mountainbike. Bin aber kein Uhrmacher und weiß nicht ob das das richtige Mittel der Wahl ist.
Gruss, Niko
Bei mir war es auch die Lötstelle. Gereinigt habe ich mit Waschbenzin (Pipette) und Q-Tipps. Danach habe ich es mit Dämpfer-Deo geschmiert (Pipette). Das ist ein sehr dünnflüssiges Silikonöl das nicht Verharzt, verwendet man eigentlich für Federgabeln am Mountainbike. Bin aber kein Uhrmacher und weiß nicht ob das das richtige Mittel der Wahl ist.
Gruss, Niko
Re: [Workshop] T2a Uhr reparieren
VOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOORSICHT!
Das ist keine kalte Lötstelle gewesen. Das ist eine Schmelzsicherung! (Speziallot) Wenn die durchglüht - und das ist bei fast allen T2a-Uhren irgendwann der Fall - muss das UHRWERK GEREINIGT werden! Natürlich läuft die Uhr wieder, wenn man das Teil einfach wieder verlötet. Aber sie wird über kurz oder lang richtig kaputtgehen.
Das ist keine kalte Lötstelle gewesen. Das ist eine Schmelzsicherung! (Speziallot) Wenn die durchglüht - und das ist bei fast allen T2a-Uhren irgendwann der Fall - muss das UHRWERK GEREINIGT werden! Natürlich läuft die Uhr wieder, wenn man das Teil einfach wieder verlötet. Aber sie wird über kurz oder lang richtig kaputtgehen.
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Re: [Workshop] T2a Uhr reparieren
Steht doch da:
Man könnte natürlich auch einen PTC einbauen. Den sogar extern. Mal sehn, ob ich was auf der Arbeit hab, nächste Woche.
Gruß Jan
Die Uhr ist 70 gestempelt und bisher hat keiner die aufgemacht. Also hat das bisher 50 Jahre gehalten, wird ohne Sicherung bestimmt auch noch 50 Jahre halten. Was würde passieren ohne Sicherung? Der Aufziehmagnet würde zu heiß und einen Wicklungsschluss bekommen. Dann kann man immernoch auf ein Quarzuhrwerk umbauen. My2cents...Ich hab kein Speziallot genommen. Soll jeder selber entscheiden.
Man könnte natürlich auch einen PTC einbauen. Den sogar extern. Mal sehn, ob ich was auf der Arbeit hab, nächste Woche.
Gruß Jan
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Jan *779
Re: [Workshop] T2a Uhr reparieren
Hi,
nee, wird ohne Sicherung gewiss keine 50 Jahre mehr halten. Und zwar nicht der elektromagnetische Teil, sondern das Uhrwerk! Denn das ist eben ein klassisches, mechanisches Uhrwerk, das durch diese Funktion geschützt werden soll. Es steht ja sogar der Hinweis auf dem Gehäuse drauf.
Sicher kann man da auch nen modernes Uhrwerk einbauen. Man kann auch in einen T2a einen Tesla-Motor einbauen...
By the way: Im Mercedes W108 und im B-Kadett waren diese Kienzle-Uhrwerke auch drin.
Grüße
Daniel
nee, wird ohne Sicherung gewiss keine 50 Jahre mehr halten. Und zwar nicht der elektromagnetische Teil, sondern das Uhrwerk! Denn das ist eben ein klassisches, mechanisches Uhrwerk, das durch diese Funktion geschützt werden soll. Es steht ja sogar der Hinweis auf dem Gehäuse drauf.
Sicher kann man da auch nen modernes Uhrwerk einbauen. Man kann auch in einen T2a einen Tesla-Motor einbauen...
By the way: Im Mercedes W108 und im B-Kadett waren diese Kienzle-Uhrwerke auch drin.
Grüße
Daniel
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Re: [Workshop] T2a Uhr reparieren
Stimmt, das Uhrwerk aus meinem Kadett B ist das Gleiche wie bei der T2a Uhr. Die lag eh nur rum, ein Drehzahlmesser ist beim Kadett viel cooler... Danke für den Tip.
Das Gehäuse und die Zeigerwelle sind kürzer. Das Glas / die Bördelung muss nicht für den Austausch des mechanischen Systems aufgemacht werden es reichen die 3 Muttern und die Plastik-Abdeckung hinten. Die Uhren kosten grad um die 50€ und alle Zahnräder sind gleich. Mit etwas Geduld, guten Augen und Fingerspitzengefühl lässt sich das problemlos umbauen bzw austauschen. Auch der elektrische Aufzug passt 1:1.
Zum Reinigen hab ich alles komplett zerlegt, man kann bei der Kadett-Uhr schonmal üben. Gereinigt mit Waschbenzin / Qtipps, die Lagerplatten ausgebaut ins Ultraschallbad (ist umstritten, ich weiß). Beim Zusammenbau die Lagerstellen mit Uhrenöl geschmiert (ca 8€). Beim Schmieren hier: weniger ist mehr. Der Staub reibt sonst die Lagerstellen auf, dann werden die oval und die Achsen der Zahnräder klemmen. Das merkt man nicht, wenn die Uhr liegend getestet wird, sondern nur im richtigen Winkel der Einbauposition. Meine läuft jetzt seit ner Woche genau. Auf die Zahnräderzähne kommt keine Schmierung, da bleibt der Staub hängen und das Uhrwerk klemmt dann irgendwann.
Das Speziallot wird wohl schneller brüchig als normales Lot und ist auch anfälliger bei Vibrationen. Leider hab ich da keine Langzeiterfahrungen damit. Muss jeder selber wissen, ich hab jetzt den elektrischen Aufzug von der Kadettuhr drin, also noch Sicherungslot.
Meine Frage im ersten Post war ja, wie REINIGEN und wie SCHMIEREN? So hab ich das jetzt gemacht, Kritik gerne willkommen.
Gruß Jan
Das Gehäuse und die Zeigerwelle sind kürzer. Das Glas / die Bördelung muss nicht für den Austausch des mechanischen Systems aufgemacht werden es reichen die 3 Muttern und die Plastik-Abdeckung hinten. Die Uhren kosten grad um die 50€ und alle Zahnräder sind gleich. Mit etwas Geduld, guten Augen und Fingerspitzengefühl lässt sich das problemlos umbauen bzw austauschen. Auch der elektrische Aufzug passt 1:1.
Zum Reinigen hab ich alles komplett zerlegt, man kann bei der Kadett-Uhr schonmal üben. Gereinigt mit Waschbenzin / Qtipps, die Lagerplatten ausgebaut ins Ultraschallbad (ist umstritten, ich weiß). Beim Zusammenbau die Lagerstellen mit Uhrenöl geschmiert (ca 8€). Beim Schmieren hier: weniger ist mehr. Der Staub reibt sonst die Lagerstellen auf, dann werden die oval und die Achsen der Zahnräder klemmen. Das merkt man nicht, wenn die Uhr liegend getestet wird, sondern nur im richtigen Winkel der Einbauposition. Meine läuft jetzt seit ner Woche genau. Auf die Zahnräderzähne kommt keine Schmierung, da bleibt der Staub hängen und das Uhrwerk klemmt dann irgendwann.
Das Speziallot wird wohl schneller brüchig als normales Lot und ist auch anfälliger bei Vibrationen. Leider hab ich da keine Langzeiterfahrungen damit. Muss jeder selber wissen, ich hab jetzt den elektrischen Aufzug von der Kadettuhr drin, also noch Sicherungslot.
Meine Frage im ersten Post war ja, wie REINIGEN und wie SCHMIEREN? So hab ich das jetzt gemacht, Kritik gerne willkommen.
Gruß Jan
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Jan *779