Probleme bei Grundeinstellung von neu aufgebautem CJ

[Matthias S.]

Das lässt sich auch so leicht feststellen, indem man die Einstellschraube am Kipphebel mal 1,5 Umdrehungen zu dreht. Bei statischen Stößel macht dann das Ventil auf, bei Hydrostößel gibt statt dessen der Ventiltrieb nach. Dabei sollte zur Sicherheit der Kolben nicht auf OT stehen.

[Tanjas&Thomas_T2b]

Hi Paul,

das mit dem Nebel zwischen Block und Gebläsekasten ist komisch. Das könnte auf einen undichten Kopf hindeuten.
Hast du mal eine Kompressionsmessung gemacht?

Und hast du auch mal geschaut, ob dein Verteilerantrieb vom Motorenbauer richtig rein gebaut wurde und Zylinder 1 überhaupt noch da ist wo er hin gehört? Es soll Motorenbauer geben, die nicht auf die Einbaulage achten.

Zur "Grundeinstellung": CO Schraube bis Anschlag rein und drei Umdrehungen raus drehen.
Die Leerlaufschraube halt so weit raus drehen, bis der Motor rund läuft.

Wenn du Matthias seinen Versuch machst, die Hydros sind nicht butterweich, die stauchen sich über rund eine Minute zusammen, wenn die mit Öl befüllt sind.Und auch nur so weit, bis die Federkraft vom Ventil wieder Null ist und das Ventil zu ist. Wenn man dann die Schraube wieder 1,5 Umdrehungen raus dreht, wäre ein Hydro dann um den Weg "weich".
Leuchte lieber mal mit einer Lampe an den Stößelstangen vorbei und schau mal ob in der Kugepfanne vim Stößel eine Feder oder Sprengring zu sehen ist. Feste Stößel haben so etwas nicht.

Viele Grüße
Thomas

[Paul]

Hi Paul,

das mit dem Nebel zwischen Block und Gebläsekasten ist komisch. Das könnte auf einen undichten Kopf hindeuten.
Hast du mal eine Kompressionsmessung gemacht?

Und hast du auch mal geschaut, ob dein Verteilerantrieb vom Motorenbauer richtig rein gebaut wurde und Zylinder 1 überhaupt noch da ist wo er hin gehört? Es soll Motorenbauer geben, die nicht auf die Einbaulage achten.

Hi Thomas,

Kompression habe ich geprüft und ist in Ordnung. Deshalb wundert mich der Nebel auch...

Den Verteilerantrieb selbst habe ich nicht geprüft, aber wenn Zylinder 1 auf Zünd OT steht, steht der Verteilerfinger auch auf Zündung Zylinder 1.

Btw: unser Plan B, ein T5 aus der Familie, ist heute mit MIL und undichtem Turbo auch ausgefallen. Jetzt geht es erst Mal mit dem Alltagsfahrzeug zur Verwandtschaft nach Brandenburg... Mal schauen wie es weiter geht

Euch allen auf jeden Fall schon einmal vielen Dank für eure Unterstützung.

Gesendet von meinem FP3 mit Tapatalk

[Tanjas&Thomas_T2b]

Hi Paul,

nur noch als letzter Gedanke: Hast du früh und Spätverstellung am Zündverteiler vertauscht?
Mir geht diese absurd starke Verstellung nicht aus dem Kopf, das der Motor bei 45° Verdrehung vom Verteiler dann einigermaßen rund dreht.

Btw: unser Plan B, ein T5 aus der Familie, ist heute mit MIL und undichtem Turbo auch ausgefallen.

Manchmal hat man kein Glück und dann kommt auch noch Pech dazu
Hütet euch in Brandenburg vor den Bäumen: https://www.youtube.com/watch?v=73B6epjVSmU

Aber eventuell ist eine Schaffenspause genau das richtige.

Viele Grüße
Thomas

[Paul]

Hallo zusammen,

die Auszeit bei der Verwandschaft ist vorbei und ich habe mir aus dem Kurzurlaub einen Druckverlusttester von BGS bestellt, weil mir Thomas Vermutung mit dem undichten Zylinderkopf keine Ruhe gelassen hat.

Ergebnis der Messung:

1. Zylinder 45-50 % Druckverlust, die Luft entweicht vor allem über das vermeintlich geschlossene Einlassventil (Ventile haben die vorgeschriebenen 0,15 mm Spiel)
2. Zylinder 35 % Druckverlust, die Luft entweicht über die Kolbenringe - der Luftstrom ist bei abgenommenem Ventildeckel von den Stößelschutzrohren her spürbar
3. Zylinder 20-25 % Druckverlust, wie bei Zylinder 2
4. Zylinder 15 % Druckverlust, wie bei Zylinder 2 und 3

Laut Beschriftung auf dem Manometer sind Verluste zwischen 10 % und 40 % als "Low" einzustufen und Verluste zwischen 40 % und 60 % als "moderate". Alles darunter ist "set" und darüber "high".
Das heißt dann wohl Zylinderkopf nochmal runter und Ventil einschleifen? Aber kann das allein für einen derart schlechten Motorlauf sorgen?

Haltet ihr es für möglich meine alten Zylinderköpfe einfach drauf zu bauen? Die waren eigentlich noch in Ordnung. Oder muss ich dann erst mit Ausmessen und Dichtringen unterlegen anfangen? Ist den Kipphebeln denn egal, ob sie Stößelstangen für feste Stößel oder für Hydros verhauen?

Weil der Motor sowieso schon draus ist, habe ich nochmal mit Nebel abgedrückt. Es schien alles dicht, mit der Zeit kam Nebel aus den offenen Stößelschutzrohren (Ventildeckel war abgenommen)

Leuchte lieber mal mit einer Lampe an den Stößelstangen vorbei und schau mal ob in der Kugepfanne vim Stößel eine Feder oder Sprengring zu sehen ist. Feste Stößel haben so etwas nicht.

Dann sind es definitiv feste Stößel.

nur noch als letzter Gedanke: Hast du früh und Spätverstellung am Zündverteiler vertauscht?

Den Gedanken hatte ich auch schon, kann ich aber ausschließen. Laut R. Atwell angeschlossen und sogar einmal anders herum erfolglos probiert.

[Matthias S.]

Hm, weiter vorne steht, die Kompression ist in Ordnung. Bei warmen Motor gemessen? Dann wird das Problem doch nicht bei den Köpfen liegen.
Allerdings hatte ich mal einen Motor, der hatte kalt Kompression, warm dann nicht mehr und ist dementsprechend auch immer nur 3 km gefahren. Das war schon fies.
Was sagt denn der Erbauer deines neuen Motors zu den Problemen?
Viele Grüße, Matthias

[Paul]

Hi Matthias,

Kompression und Druckverlust habe ich bei kaltem Motor gemessen. Bekomme ihn derzeit gar nicht so lange zum Laufen, dass er warm wird.
Das Telefonat mit dem Motorbauer steht morgen noch aus.

Grüße
Paul

Gesendet von meinem FP3 mit Tapatalk

[Sgt. Pepper]

Moin,

was mir noch einfällt:
Hast du Fehlzündungen oder Knallen im Ansaug oder Abgastrakt?
Wenn der nur mit so heftiger Frühzündubg läuft kann es sein das ggf. die Steuerzeiten nicht stimmen. Eventuell Mal die Ölpumpe ausbauen sofern das geht und schauen ob die Nockenwelle korrekt eingebaut wurde.

Deine Druckverlustprüfung macht wie Matthias schon geschrieben hat im kalten Zustand und vor allem bei einem neuen Motor keinen Sinn.

Grüße,
Stephan

[Tanjas&Thomas_T2b]

Hi Paul,

kannst du noch mal den Benzindruck messen?
Nicht das deine Pumpe durch den Stillstand ohne Benzin den Geist aufgegeben hat.
Und ist der Benzinfilter durchlässig?

Ist die Nockenwelle richtig verbaut? Da könnte man schauen wenn man die Ölpumpe raus baut.
Wenn ein Kopf nicht richtig dicht ist, würde der Motor trotzdem einigermaßen laufen.
Im Stand dreht der im Zweifel auch polternd mit zwei Zylindern.

Das ist alles sehr komisch.

Benzin ist noch drin im Tank?

Viele Grüße
Thomas

[Matthias S.]

Der Tipp mit der Nockenwelle ist gut, falsche Steuerzeiten wären schon möglich aber wer baut sowas.
Wenn dann an der Einspritzeinlage wirklich alles geprüft ist und immer noch nichts geht, kannst Du Dir bei mir eine funktionierende Vergaseranlage zum Ausprobieren ausleihen, samt Pierburg Pumpe und 009 Verteiler. Du kennst ja den Weg zu mir
Sollte er dann laufen bist Du wenigstens ein Schritt weiter.
Viele Grüße, Matthias