Getriebeumbau CU auf Lang - Stabilität des Gehäuses?

[Bulli-rotweiß]

Hallo miteinander,
Da die Suche nix ergeben hat:
Ich plane mein CU-Getriebe auf einen längeren Kegel-Tellerradsatz vom CP umbauen zu lassen (Fa. Dietrich) und technisch auffrischen lassen. Damit ist jeder Gang länger als zuvor und der 4. sogar länger als CP.
Motor wird ein 2,0l mit Fokus auf viieel Drehmoment. Fahrzeug ist ein 79er T2b (viel genutzt auf langen Strecken mit Hänger und 5 Personen).

Das verlängerte CU hat ja dann nicht das verstärkte Gehäuse des CP.
Fragen: Macht das Sinn? Ist das auf Dauer stabil?
Hat da jemand Langzeiterfahrungen?
Fühlt sich das deutlich längere Getriebe dann nicht schon lahm an (bei ca. 90Ps und 200Nm vermutlich nicht)?
Gruß und Dank
Torsten

[TEH 29920]

Moin,

hast Du diese Fragen schon dem Getriebeumbauer gestellt und was hat der geantwortet?

Wenn er die Erfahrung hat mit dieser Übersetzung und mit dem Drehmoment würde ich das machen lassen - falls nein - Finger weg. Er hat Dir das angeboten, richtig?

Bei den T3 Syncro und auch den normalen 2WD liegt die langfristige Belastungsgrenze bei 200 Nm - drüber sind weiter Maßnahmen zur Stabilisierung notwendig, dh. ab diesem Drehmoment verzieht sich das Gehäuse. Auch das fahren manche ohne diese weiteren Maßnahmen - hält dann halt nicht so lange, Unterschied: das sind Diesel welche das Drehmoment schon bei geringer Drehzahl ins Getriebe drücken.

Ich gehe davon aus das das Gehäuse vom CU schon früher an seine Grenzen kommt. Die langen und Syncro Getriebe beim T3 sind wohl eher an den verstärkten vom T2 orientiert, Würde also eher dagegen sprechen.

Am Ende hängt es wohl an der Drehzahl und dem Momentenverlauf um die Frage beantworten zu können.

Bei Deiner hier genannten Einsatzart muss der Bulli schon ganz schön schleppen (wie schwer ist der Hänger und wie groß ist der Hänger?) und wenn Du lang übersetzt haben willst dann deshalb damit Du mit der Drehzahl runter kommst. Das kann dann zu Problemen beim Getriebe führen.
Und auch beim Motor: niedrige Drehzahl bedeutet auch das die Kühlleistung sinkt. Der Motor kann zu heiß werden. Das muss schon abgestimmt sein damit es wirklich funktioniert.

Gruß Bernd

[Bulli-rotweiß]

Hallo,
Danke für deine Antwort.
Der Getriebebauer sieht es als grenzwertig an. Müsste gehen aber ist nicht ganz ohne. Also Grauzone.
Mein Hänger is miniklein. Wiegt max 400kg. Also nix los aber trotzdem ein Hänger. Alternativ machmal ein kleiner Wohnwagen mit max. 600kg.
Bzgl. Temperatur mache ich mir wenig Sorgen: zusatzölsumpf + Frontölkühler + breites Lüfterrad + niedrige Verdichtung + gute Köpfe - geringere Drehzahl = sollte gehen
Außerdem glotze ich eh die ganze Zeit auf die Öltemperaturanzeige und passe mich an sobald er heiß wird.
Gruß
T

[TEH 29920]

Der Getriebebauer sieht es als grenzwertig an. Müsste gehen aber ist nicht ganz ohne. Also Grauzone.

Dann würde ich das eher nicht machen. So wie ich das sehe investierst Du schon einiges und warum dann nicht ein langes Getriebe kaufen und das dann gleich überholen lassen. Das ist in jedem Fall die sicherere Variante und wenn es mit dem CU schief gehen sollte auch die billigere.

Bei welcher Motordrehzahl liegen die 200 Nm an?

[GuentherKrass]

Hallo Torsten,

Getriebeservice Dietrich kann ich empfehlen, die wissen, was sie tun. Insofern würde ich persönlich die Aussage „grenzwertig“ als genau das sehen und wäre bei einem Camper lieber auf der sicheren Seite… aber das ist nur meine Ansicht.

breites Lüfterrad […]

Das bedeutet Typ1, oder? Kenne ich mich leider nicht so gut aus damit, aber erwarte keine Rakete oder ein Drehmoment-Monster, auch nicht mit 2l. Ich fahre das CP mit 120-130kmh auf der Autobahn. Da bist Du zwischen 3800 - 4200Upm, was für mich seit vielen Jahren funktioniert. Deine Reise-Geschwindigkeit mit Hänger ist sicher nicht höher, insofern vielleicht eine unnötige Investition…

Außerdem glotze ich eh die ganze Zeit auf die Öltemperaturanzeige und passe mich an sobald er heiß wird.

Mit Zusatzölkühler hast Du doch eh ein paar Liter Öl mehr im Kreislauf, da würde ich den Zusatz-Ölsumpf lieber weglassen, das ist bloß eine zusätzliche Schwachstelle, die auch noch unten raushängt…
Die Öltemperatur gibt nur sehr träge die Temperatur im Motor, speziell an den Köpfen wieder. Mit Zusatz-Ölkühler kannst Du leicht mit 80 Grad Öltemperatur fahren und Dir die Köpfe im Teillast-Bereich völlig überhitzen, speziell auch bei niedrigen Drehzahlen. Ich fahre strikt nach Zylinderkopf-Temperatur…

Leichte Zeit
Timo

[Steve]

Es sind doch beides 091 Getriebe, gibt es Unterschiede bezüglich der Stabilität? Ich kenne mich mit den späteren Getrieben nicht so aus...
0,82 und 4,75 fahre ich im T2A Getriebe bei ca. 90 Ps. Das passt auch super mit unserem 400 kg Anhänger, allerdings habe ich ca. 4,5 % Prozent weniger Abrollumfang an der Hinterachse als bei den Serienreifen.
Ich kann mir nicht vorstellen das du im normalen Straßenbetrieb irgendein T2 Getriebe bei gerade mal 90 Ps und 200 Nm kaputt bekommst. Wilde Ampelstarts mit Rennkupplung hast du ja eher nicht vor, oder?

[Bulli-rotweiß]

Hallo,
die Unterschiede scheinen deutlich zu sein in der Stabilität. Optisch zu erkennen ist dass das CP mehr Kühl-/Versteifungsrippen hat.
Ich fahre aktuell mit ca. 70 PS am kurzen CE. Geht. Aber auf der Autobahn wäre bissl weniger schon schick. Hab mir neulich ein Langstreckenrennen mit nem 2L Typ4 geliefert. (Windschattenfahren - kein Rennen) Bei mir wird bei dauerhaft um 4000rpm das Öl dann heiß. Ist laut und verbraucht - uncool. Weniger Drehzahl wäre gut aber ist im Alltag nicht zwingend. Gerade mit Hänger sind es eh eher 90-100
Gruß