Ich krame den Thread mal heraus und sage vielen Dank für eure Beispiele, da konnte ich mir was abgucken...
Ich hab auch seit über 20 Jahren eine Handfunke (Midland D42) rumliegen, die man dank Adapter auch prima im Auto verwenden kann. Früher hatte ich dafür nen Magnetfuß... Naja, zum rumliegen zu schade und wenn man mit anderen unterwegs ist.... da haben die Vorredner ja schon gut drüber geschrieben.
So, hier kurz wie ich das gelöst habe. Ausgangsbasis: Camper mit Hubdach GFK. Mir war dabei wichtig:
- keine Löcher bohren
- keinen Lack beschädigen
Ich fange mal "hinten" an:
Antenne: DV27s, befestigt hinten links an der Regenrinne mit einem entsprechenden Halter.
Kabel: hier reicht ein einfaches Koaxialkabel RG58 mit 50 Ohm völlig aus. Ich hab es wie ihr hinten durch das Lüftungsohr runter in den Motorraum, dort dann auf die Beifahrerseite (rechts) um dann zusammen mit dem Kabelbaum am Unterboden entlang nach vorne und dort von unten ins Fahrerhaus zum Armaturenbrett verlegt. Ich glaub ich hab ca. 9,5m Kabel gebraucht.
Die DV27s braucht unbedingt eine gute Masseverbindung damit die richtig funktioniert, da es eine Lambda/4 Antenne ist. Idealerweise macht man das, indem man den Lack an der Stelle entfernt wo die Antenne befestigt wird. Nicht alles was die Antenne mag, mag der Bus.... also hab ich die Masseverbindung einfach über ein kleines Massekabel gemacht. Das eine Ende ist am Antennenhalter befestigt, das andere Ende geht am Mechanismus vom Hubdach auf Masse.
Klar, rein theoretisch stellt das nun eine kleine Abweichung dar, den die kleine Kabellänge für die Masseverbindung mit sich bringt. Mein Onkel, der Amateurfunker ist, meinte dazu dass die wenigen cm in Bezug auf die 11m Wellenlänge keine wesentliche Rolle spielen. Wir haben dann die Antenne mit einem Stehwellenmessgerät abgeglichen, er war mit dem Ergebnis sehr zufrieden.
Noch vor dem Einstellen der Stehwelle konnte ich mit CB-Funkern Kontakt aufnehmen die ca 15km entfernt waren. Vielleicht hat sich die Reichweite durchs Einstellen noch mal etwas verbessert, das konnte ich aber noch nicht testen. Dafür ist leider zu wenig los im Äther....
Was ich definitiv beobachtet habe ist dass die Abstrahlung der Antenne nicht gleichmäßig ist, was auch zu erwarten war. Da die Antenne hinten links ist und nicht mittig auf dem Bus steht, strahlt sie nach vorne (rechts) etwas besser als nach hinten ab. Zeigte die Front in die Richtung wo sich mein Gesprächspartner befand, konnte er mich besser empfangen als wenn ich genau anders herum stand.... spannend, spielt aber für meine Zwecke keine Rolle. Wenn man zusammen mit anderen unterwegs ist, sollte die Reichweite mehr als ausreichend sein.
So, ich hoffe nun all denen geholfen zu haben, die auch mit Funk liebäugeln
, aber keinen Bock haben Löcher zu bohren oder Lack zu beschädigen.
Achso, da fällt mir noch was ein. Ich habe eine CB-Funk-Radio-Weiche verbaut, damit kann ich die CB-Funkantenne auch als Radioantenne benutzen. Unser Bus kam vom Werk aus ohne Radio. Der Radioempfang damit ist ausgesprochen gut. Ich kann es zwar nicht mit einer serienmäßigen Antenne vergleichen da ich keine habe, aber unsere neueren Fahrzeuge schneiden da teilweise etwas schlechter ab...
Fazit: ich bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden!
Ausblick: mein Onkel meinte, mit CB-Funk kann man ein bissle was anfangen, mehr noch wenn es neuere Geräte mit SSB Technologie sind (12W), da sollte deutlich mehr gehen. Allerdings nur wenn der Empfänger halt auch SSB hat.
Wem das nicht reicht, mein Onkel hatte aus dem Auto heraus quer durch ganz Deutschland und weiter funken können. Die Antenne hatte er damals auf der Heckstoßstange befestigt. Wem also der CB-Funk nicht reicht, dem bietet der Amateurfunk ganz andere Möglichkeiten....
André