Ölkühler nachrüsten
- boggsermodoa
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Moin Harald,
du hast einen Ölkühlerworkshop ins Forum gestellt, um alle zu motivieren und ich habe mit meiner Frage nach dem Öldruck wieder alle verunsichert. Das war die Situation. Was ich damit deinem Workshop antue, hatte ich mir vorher nicht überlegt und es lag auch nicht in meiner Absicht, ihn zu torpedieren.
"Clemens hatte das Thema Öldruck schonmal 2006 in nem anderen Thread aufgeworfen - und jetzt findest Du es hier auf Seite 1 "
Wegen dieses Satzes mußte irgendwas geschehen - und nur deshalb habe ich den Beitrag vom 11. Juli geschrieben und nicht etwa, weil ich mich in dieser Frage für besonders kompetent gehalten hätte. Hab das dort in der Einleitung auch zu erkennen gegeben, daß ich auf diesem Gebiet etwas unsicher bin. Soviel dazu.
Die frohe Botschaft ist, daß
a) alle Einflüsse auf den Ölkreislauf vor dem Öldruckschalter passieren, weswegen der also zuverlässige Meßwerte von dem Öldruck liefert, den auch der Motor sieht, und
b) die Aufteilung des Ölstromes in den Kreis direkt zu den Lagern und den über den Serienkühler unbeeinflußt bleibt. Für den Ölkreislauf ist das nix anderes, wie ein etwas eingelaufener Ölpumpendeckel, etwas dünneres Öl oder sowas - und dafür ist er ausgelegt und das kann er ab.
Meine Bauweise hingegen bringt genau diese Aufteilung durcheinander. Ich erhöhe den Widerstand in dem Nebenstrom, an dem normalerweise der Serienkühler angeschlossen ist. Damit schaffe ich vorne am Begrenzungsventil die Situation, die sonst nur bei kühlerem, zähflüssigerem Öl herrscht, weswegen dort dann mehr oder länger Öl direkt in den Kanal zu den Lagern geleitet wird und zu wenig über den Kühler. Deshalb ist es bei dieser Bauweise sinnvoll, dort den Federdruck zu erhöhen.
Gruß,
Clemens
du hast einen Ölkühlerworkshop ins Forum gestellt, um alle zu motivieren und ich habe mit meiner Frage nach dem Öldruck wieder alle verunsichert. Das war die Situation. Was ich damit deinem Workshop antue, hatte ich mir vorher nicht überlegt und es lag auch nicht in meiner Absicht, ihn zu torpedieren.
"Clemens hatte das Thema Öldruck schonmal 2006 in nem anderen Thread aufgeworfen - und jetzt findest Du es hier auf Seite 1 "
Wegen dieses Satzes mußte irgendwas geschehen - und nur deshalb habe ich den Beitrag vom 11. Juli geschrieben und nicht etwa, weil ich mich in dieser Frage für besonders kompetent gehalten hätte. Hab das dort in der Einleitung auch zu erkennen gegeben, daß ich auf diesem Gebiet etwas unsicher bin. Soviel dazu.
Die frohe Botschaft ist, daß
a) alle Einflüsse auf den Ölkreislauf vor dem Öldruckschalter passieren, weswegen der also zuverlässige Meßwerte von dem Öldruck liefert, den auch der Motor sieht, und
b) die Aufteilung des Ölstromes in den Kreis direkt zu den Lagern und den über den Serienkühler unbeeinflußt bleibt. Für den Ölkreislauf ist das nix anderes, wie ein etwas eingelaufener Ölpumpendeckel, etwas dünneres Öl oder sowas - und dafür ist er ausgelegt und das kann er ab.
Meine Bauweise hingegen bringt genau diese Aufteilung durcheinander. Ich erhöhe den Widerstand in dem Nebenstrom, an dem normalerweise der Serienkühler angeschlossen ist. Damit schaffe ich vorne am Begrenzungsventil die Situation, die sonst nur bei kühlerem, zähflüssigerem Öl herrscht, weswegen dort dann mehr oder länger Öl direkt in den Kanal zu den Lagern geleitet wird und zu wenig über den Kühler. Deshalb ist es bei dieser Bauweise sinnvoll, dort den Federdruck zu erhöhen.
Gruß,
Clemens
Clemens, Du hast meinem Workshop genau das angetan, was ich erwarte und erhoffe: Wir sind auf Seite 7 (in Worten: SIEBEN) in einer höchst interessanten Diskussion über den Öldruck. Fachliche, teilweise lustige, immer inhaltsreiche Beiträge, die jedem Leser seinen Bulli ein Stückchen näher bringen.boggsermodoa hat geschrieben:Was ich damit deinem Workshop antue, ...
Also: Ich find´s toll, was wir "mit meinem Workshop" gemacht haben - ehrlich wahr!
Grüße,
Harald*393
- boggsermodoa
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Salü,
ich hatte über's Wochenende die Gelegenheit, mal ein paar Takte mit einem Konstrukteur von hydraulischen Anlagen zu reden. Bei dem wird's zwar normalerweise erst bei Drücken von etwa 500bar spannend, aber immerhin. Der sagte:
- Es gibt keinen vernünftigen Rechenansatz, um den Druckabfall vorab zu bestimmen. Wer's wissen will, muß messen. In der Konstruktionspraxis wird da auch nur grob über den Daumen gepeilt und dann geht's auf den Prüfstand. Einen Druckabfall von 1bar und mehr durch den Ölkühler hält er aber auch für unwahrscheinlich.
- Wichtig sind nicht nur Leitungsquerschnitt und -beschaffenheit, sondern v.a. die strömungsgünstige Verlegung und die Art der Anschlüsse. Meine Banjos sind unter diesem Aspekt alles andere als ideal, aber "manchmal geht's eben nicht anders".
Gruß,
Clemens
ich hatte über's Wochenende die Gelegenheit, mal ein paar Takte mit einem Konstrukteur von hydraulischen Anlagen zu reden. Bei dem wird's zwar normalerweise erst bei Drücken von etwa 500bar spannend, aber immerhin. Der sagte:
- Es gibt keinen vernünftigen Rechenansatz, um den Druckabfall vorab zu bestimmen. Wer's wissen will, muß messen. In der Konstruktionspraxis wird da auch nur grob über den Daumen gepeilt und dann geht's auf den Prüfstand. Einen Druckabfall von 1bar und mehr durch den Ölkühler hält er aber auch für unwahrscheinlich.
- Wichtig sind nicht nur Leitungsquerschnitt und -beschaffenheit, sondern v.a. die strömungsgünstige Verlegung und die Art der Anschlüsse. Meine Banjos sind unter diesem Aspekt alles andere als ideal, aber "manchmal geht's eben nicht anders".
Gruß,
Clemens
- Wolfgang T2b *354
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Hallo Clemens,
noch ein paar kleine Ergänzungen zu Deinen kleinen Ergänzungen. Ich kann mich noch dunkel an die Ergebnisse der Hydraulikversuche zu Unizeiten erinnern (lang, lang ist's her).
- Nicht nur für Banjos, sondern generell gilt: scharfe Umlenkungen sind immer übel; je runder, desto besser.
- Langsame Strömungsgeschwindigkeiten sind in Bezug auf den Widerstand immer gut (also lieber dicke als dünne Schläuche und Rohrleitungen).
- Es gibt nicht "den" Druckabfall eines Kreislaufes, sondern er ist ganz extrem von den augenblicklichen Verhältnissen abhängig (sprich: Viskositität, Temperatur, Druck, Volumenstrom, ...). Was bei kaltem Öl Schwerstarbeit für die Pumpe ist, flutscht bei heißem. Der alternative Rückgriff auf Bezugtemperaturen ist gut für Vergleiche, hilft für die Betriebspraxis aber nur bedingt weiter.
- Alle Optimierungsbemühungen sind für die Katz, wenn es irgenwo im Kreislauf eine "schlechte" Stelle gibt, die sorgt dann für den Druckabfall.
In diesem Sinne
Gruß
Wolfgang
PS: Ich werde meine Banjos ebenfalls drin lassen, mir ist auch keine bessere Lösung eingefallen.
noch ein paar kleine Ergänzungen zu Deinen kleinen Ergänzungen. Ich kann mich noch dunkel an die Ergebnisse der Hydraulikversuche zu Unizeiten erinnern (lang, lang ist's her).
- Nicht nur für Banjos, sondern generell gilt: scharfe Umlenkungen sind immer übel; je runder, desto besser.
- Langsame Strömungsgeschwindigkeiten sind in Bezug auf den Widerstand immer gut (also lieber dicke als dünne Schläuche und Rohrleitungen).
- Es gibt nicht "den" Druckabfall eines Kreislaufes, sondern er ist ganz extrem von den augenblicklichen Verhältnissen abhängig (sprich: Viskositität, Temperatur, Druck, Volumenstrom, ...). Was bei kaltem Öl Schwerstarbeit für die Pumpe ist, flutscht bei heißem. Der alternative Rückgriff auf Bezugtemperaturen ist gut für Vergleiche, hilft für die Betriebspraxis aber nur bedingt weiter.
- Alle Optimierungsbemühungen sind für die Katz, wenn es irgenwo im Kreislauf eine "schlechte" Stelle gibt, die sorgt dann für den Druckabfall.
In diesem Sinne
Gruß
Wolfgang
PS: Ich werde meine Banjos ebenfalls drin lassen, mir ist auch keine bessere Lösung eingefallen.
soo, nachdem der aps mein bildchen "geklaut" hat, muss ich mich auch mal zu wort melden.
die einbaulage des TDE-kühlers ist sichern nicht ideal, genau siehts bei der schlauchverlegung und dem platz des ölfilters aus. leider ist beim t2a (modelljahr ´67) kein geschützterer platz. werde die sache mal ausgiebig test...
achja, der TDE-kühler "musste" sein, hab ja ne TDE-zweivergaseranlage und TDE-ventildeckel drauf, und da konnte ich mir dieses "schnäppchen" nicht entgehen lassen. war im allseits beliebten und gehassten onlineauktionshaus neu für nicht mal die hälfte des neupreises von theo zu haben.
gruss stefan
die einbaulage des TDE-kühlers ist sichern nicht ideal, genau siehts bei der schlauchverlegung und dem platz des ölfilters aus. leider ist beim t2a (modelljahr ´67) kein geschützterer platz. werde die sache mal ausgiebig test...
achja, der TDE-kühler "musste" sein, hab ja ne TDE-zweivergaseranlage und TDE-ventildeckel drauf, und da konnte ich mir dieses "schnäppchen" nicht entgehen lassen. war im allseits beliebten und gehassten onlineauktionshaus neu für nicht mal die hälfte des neupreises von theo zu haben.
gruss stefan