[Workshop] Vergasereinstellung beim Flachmotor

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bullimover
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Beitrag von bullimover »

Magerruckeln im unteren Teillastbereich könnte aber auch ne andere Ursache haben. Bei mir waren am linken Vergaser die Übergangsbohrungen verstopft. Irgendwie ist da Dreck rein gekommen.

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Mit einer Drahtader aus nem Kabel ging´s dann ganz gut wieder raus.

Gruß, Tom
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bullimover
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Wirkungsweise der Lambdasonde

Beitrag von bullimover »

Hey Jungs,

hier mal was über die Lambdasonde.

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Gruß, Tom
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B.C.
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Beitrag von B.C. »

Hey bullimover,

danke für die Seiten. Ich frage mich, ob die genannten mV-Werte Standardwerte sind?
Wenn ja, könnte man jeweils eine ,von der Bauform, Preis etc. passende Lambdasonde wählen. Eine Heizung wäre dann zusätzl. nice to have.
Für das Ganze wäre dann ein entspr. Vorverstärker (Eingangswiderstand/Verstärkung > Ausgangsanpassung/Voltmeter) auszuwählen. Fertig wäre das.......wenn mann sich darauf verlassen könnte, das ein mV-Wert=x=Lamda1 entspricht.
Man könnte einen (s.o.) Vorverstärker wählen und sich eine Kalibrierung
sparen.
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bullimover
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Beitrag von bullimover »

Wenn ich überlege und dabei schreibe - das Fazit:

Defektes Thermostat - Luftleitbleche stehen bei voller Kühlleistung.
Zu mageres Leerlaufgemisch - erledigt sich beim Gas geben durch öffnen der Drosselklappe, da die Hauptdüse jetzt Kraftstoff liefert.
Ein Großteil der Hitze im Motor kann über einen externen Ölkühler abgeleitet werden - der Öldruck wird dabei nicht in Mitleidenschaft gezogen, sogar wenn anderes Motoröl verwendet wird.

Grundlegend für die Lebensdauer des Motors ist :

regelmäßige Sichtprüfung der Kraftstoffanlage (Abschaltventile, Dichtungen, Schläuche, Gummis)
regelmäßige Sichtprüfung der Unterdruckanlage ( BKV, Leitungen zum BKV, Gummiwinkel und Schläuche)
regelmäßiger Motorölwechsel (Öl und Filter)
regelmäßige Überprüfung der Zündungsanlage (Unterdruckdosen, Fliehkraftverstellung, Schließwinkel, Zündkerzen mit richtigem Wärmewert)
bei der Verblechung des Motor auf größtmögliche "Dichtigkeit" achten (sämtliche Gummidichtungen z.B. an den Zündkezensteckern, Schläuche)
Sauberkeit der Kühlrippen (keine übermäßige Staub/Öl Verschmutzung)

Als weitere aktive Sicherheitselemente würden sich ein Thermometer für die Zylinderkopftemperatur, ein Thermometer für die Öltemperatur und ein Gemischanzeiger für die regelmäßige Kontrolle der Vergaseranlage anbieten. Dabei würde 1 zentraler Messpunkt für die Gemischanzege ausreichen, weil das Leerlaufgemisch im Fahrbetrieb nich so ausschlaggebend ist.

Es kann also nix großartiges passieren.
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B.C.
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Beitrag von B.C. »

ich habe hier noch eine Kennlinie gefunden:

url=http://www.bilder-hochladen.net/files/7 ... pg-nb.html]Bild[/url]

Ich lese da minimale Abweichungen im Regelverhalten raus.
Auch würde es bei "meiner" Kennlinie schwierig werden, ein zu mageres
Gemisch zu erkennen. Es gibt oberhalb von Lambda1 nur noch minimalste Ändernungen der Spannungswerte.
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bullimover
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Beitrag von bullimover »

Die Abweichung ist wirklich nur minimal.
Ich denke, dass eine Sondenspannung zwischen 300 und 700 Millivolt einem guten Mischungsverhältnis entspricht.

Von welcher Sonde ist die Kennlinie?

Alles wird gut!
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Robin
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Beitrag von Robin »

@B.C.
Kommt auf deine Sonde drauf an. Deine Kennlinie ist von einer Sprungsonde.

Bei einer Magersonde (Breitbandsonde) geht das ohne Probleme:

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B.C.
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Beitrag von B.C. »

habe mich jetzt mal in das Thema eingearbeitet....

@room66: so eine Breitbandsonde ist etwas teuer, soweit ich gesehen habe. ca. € 220,- Liege ich da richtig?

@bullimover: 300 - 700mV liegen natürlich fast im Lambda-Fenster, da hast Du recht. Habe herausgefunden, das alle Spannungssprungdioden die gleiche Kennlinie haben, allerdings variieren diese stark abhängig der Sondentemperatur. Diese Abweichung ist besonders stark im fetten Bereich (ab Lambda=0,9). Ohne Messung der Sondentemperatur (Temperaturkompensation) ist das Ergebnis mit Vorsicht zu genießen.
Mit unseren Vergasermotoren sollten wir uns bei Lambda=0,85 - 0,95 im Leerlauf und bei Volllast aufhalten und nicht 1,0 anpeilen. 1,0 -1,1 evtl. im Teillastbereich, wenn sich das ergibt.
Im Messbereich 800mV (Lambda=0,95) bis 500mV (Lambda=1,01) ist keine Temperaturkompensation notwendig.
Wer sich keine Anzeige zulegen mag, Einstellungen und Testfahrten können mit einem handelsüblichen Multimeter gemacht werden. Wichtig ist ein Eingangswiderstand >20KOhm. Leisten eigendlich auch preiswerte Digital-Geräte. Ein Zeiger-Meßgerät wäre für das Erkennen der Tendenz natürlich schöner. Leider sind entspr. Geräte >20KOhm nicht so Preiswert.
Als Einbaulösung würde sich natürlich ein Voltmeter von VDO o.ä. bestens machen. Einen entspr. Vorverstärker vorausgesetzt. Leider brauchen wir das für die Typ4-Motoren alles doppelt.... Die Lambdasonde/n müssen min. 400°C heiß werden. Daher ist eine Positionierung in den Krümmerrohren notwendig. Wir wollen ja nicht nur einen Vergaser messen, oder?
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bullimover
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Beitrag von bullimover »

Ein dickes Respekt voll auf die zwölf.

Ich hab neulich in der Bucht ein Lambdamessergät mit Breitbandsonde gesehen. Schien ein zuverlässiges Teil zu sein. Der Preis lag bei 259 EUR.

Wenn ich das Diagramm der Magersonde richtig lese, dann würde sie im fetten Bereich (wenn überhaupt) eine wesentlich höhere Spannung liefern, als die Sprungsonde. Es könnte aber auch sein, dass die Magersonde gar kein fettes Gemisch anzeigt, da das Diagramm nicht mehr ausweist. (Magersonde)

Bei der Sprungsonde entspricht z.b. 800mv ein wesentlich fetteres Gemisch, als bei der Magersonde. Die Regelbereichspannungen unterscheiden sich doch sehr voneinander. :shock:

Grüssle
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B.C.
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Beitrag von B.C. »

eine Breitbandsonde gibt es auch für den Messbereich 0,8 - 2,5 Lambda.
Also auch für ein leicht fettes Gemisch. Der Vorteil ist, das die Spannungsunterschiede (Delta) in dem Bereich um Lambda1 (Lambdafenster) wesendlich größer sind und dadurch genauer. Auch geht der Meßbereich weiter in den Bereich mager (s.o.). Wichtig für Direkteinspritzer.
Die Spannungswerte sind nicht vergleichbar. Die Sprungsonde erzeugt die
Regelspannung.
Bei der Breitbandsonde wird eine Spannung angelegt und der Pumpenstrom gemessen.
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