Langzeiterfahrung gepulverte Stahlfelgen

Technische Fragen und Antworten, Tipps und Tricks für Profis und Bastler. Hier sind die "Fachleute" am Werk.
Benutzeravatar
achim hoock
T2-Süchtiger
Beiträge: 218
Registriert: 18.03.2009 13:21
IG T2 Mitgliedsnummer: 54

Re: Langzeiterfahrung gepulverte Stahlfelgen

Beitrag von achim hoock »

GoldenerOktober *001 hat geschrieben: 06.09.2017 22:24 Bei mir kommt Pulver in die Tonne - zumindest an sicherheitsrelevanten Teilen; Ich hatte bereits zwei unter der pulverbeschichtung durchgerostete (!) Felgen und einen instabilen Querlenker beim Doimlr.
Felgen nach dem Strahlen hinlegen und im Spalt chemisch weiterbehandeln. Danach ganz normaler Lackaufbau.
Beschädigungen lassen sich austupfen, beilackieren oder gar der ganze Kram problemlos entfernen.
Pulvern? Niemals!

Meine Meinung - ohne Anspruch auf alleinige Glückseeligkeit...

Gruß Torsten
Hallo zusammen,

exakt so würde ich das unterschreiben, meine linke Hand für geben oder wie auch immer ! Meine Felgen habe ich vor Jahren pulvern lassen (jugendlicher Leichtsinn) ! NIe wieder, im Spalt schließt das Pulver gar nicht richtig, also lange vorm Durchrosten siehts einfach SCHEISSE aus (wenn zum Wuchten das Gegengewicht dran kommt platzt der Kram schon ab) also mach das mal so wie Torti das empfiehlt ! und zwar ALLE :unbekannt:

Grüße Achim
P F Ä L Z E R
FeuerFritz
T2-Süchtiger
Beiträge: 196
Registriert: 18.09.2016 19:49
IG T2 Mitgliedsnummer: 0

Re: Langzeiterfahrung gepulverte Stahlfelgen

Beitrag von FeuerFritz »

Hallo,

auch ich habe bei diversen Teilen, Fahrzeugen und Dingen des alltäglichen Lebens mit einer Pulverbeschichtung eher schlechte Erfahrungen gemacht.
Zum Einen ist es auf Ebenen undefiniert dick, zum Anderen jedoch nicht an den Kanten, sodass hier leicht der beliebte Kantenrost entsteht :motz:
Weiter hat man das Problem, gerade bei Motorradrahmen (wird bei Stahlfelgen ähnlich sein), wenn ein Stein dagegen klopft, dann löst sich oft eine ganze Platte, was man von aussen aber nicht sieht. Trotzdem entsteht ein Haarriss in welchen dann munter Wasser einläuft und der ganze Käse darunter rostet.
Ist es hingegen gut lackiert, dann platzt nur ein kleines Loch heraus und dass kann ich, sofern mir es was ausmacht, jederzeit einfach mit Lackstift austupfen und fertig

Ich habe ja so eine kleine Firma nebenher und verkaufe Teile für Geländewagen die aus Stahl ausgelasert sind und dann meist pulverbeschichtet. Die meisten Reklamationen habe ich wegen der drecks Pulverbeschichtung weil den Leuten nach ein bis zwei Jahren das Zeug von den Kanten her rostet und dann der ganze "Lack" abplatzt. Aus diesem Grund sage ich zu allen Kunden klar und deutlich, dass Pulvern nix taugt aber schön aussieht. Weiter gibt es bei mir dann die hässlichere Feuerverzinkung zum gleichen Geld aber mit einem ruhigen Gewissen.

Von daher bin ich zu 100% bei Torsten, gut lackieren und gut iss es.

äh ja nochwas, ich habe noch keine Farbe silber in Pulvergefunden die auch silber ist und nicht nur grau daherkommt
Grüsse Christian

Bild
Benutzeravatar
Dani*8
Wohnt im T2!
Beiträge: 1684
Registriert: 02.06.2003 19:36
IG T2 Mitgliedsnummer: 8

Re: Langzeiterfahrung gepulverte Stahlfelgen

Beitrag von Dani*8 »

Jo, nach mittlerweile achtjähriger Erfahrung mit gepulverten Fahrwerksteilen und einer AHK kann ich leider auch nur sagen: lieber lackieren. Es ist genau das Kantenrost-Problem. Bei Motorverblechung hatte ich bislang keinen Ärger, das sieht alles immer noch tiptop aus. Aber alle Teile, die Kräften unterworfen sind (eben Fahrwerk und AHK im Einsatz), bekommen offenbar Risse an den dünnsten Beschichtungsstellen. Und dann rostet es unterm Pulver munter drauf los, denn leider löst sich die Oberflächenbeschichtung samt Grundierung vom Blech. Doof das :motz:
Daher: Pulver nur noch für unbewegte oder geschützt montierte Teile.
Felgen lieber lackieren.
Antworten