Unfall beim Transport

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murcielago
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Re: Unfall beim Transport

Beitrag von murcielago »

emmerson1980austria hat geschrieben: 22.10.2019 16:30 Hallo,
ich könnte mir auch vorstellen, dass es vl. auch ein paar Firmen und Zeitungen gibt, die vielleicht helfen könnten...
Z.B.
CSP
Käfer revue
Werk34
Olaf von Bus ok.
etc- da gibts tausend Firmen- wenn die jeweils ein oder 2 teile kostenlos zur Verfügung stellen würden *träum* :)
ich weiss. hat was von Wunschdenken- aber man hat ja von sowas schon in Zeitungen gelesen-...
Irgendwie wärs schön, wenn sich jetzt 50 Leute melden dazu kann jeder eine klitzekleinigkeit beitragen. und schon ist der Bus gerettet...
Was sagt eigentlich die IGT2 dazu? Die müssten ja zum einen einen Haufen Kontakte und zum anderen auch eine Meinung dazu haben.... :versteck:
Reden wir mal von den Kosten:
was läuft an:

1) Karosserie richten
ich sag mal 10.000,- EUR
<Lackieren: 7.000,- EUR
Teile 5.000,- EUR
Macht in Summe: 22.000,- EUR
Davon sind 20 % MWSRT- also ca 20 K
Davon verdient eine Fa. ca 30% sind 14. 000 EUR. Lassen wir 50 Leute daran beteiligen so wären das keine 300 EUR pro Person.
Also es ließe sich skalieren. aber solche Rechenspiele sind natürlich gefährlich ich weiss...( und können an der Wahrheit ganz schön vorbeigehen)

und wenns dann stat 50 Leute nur 25 sind...? :unbekannt:

Aber was ich sagen will, es ist nicht unmöglich.

Zuerst müsste man halt den Schaden in Euros mal beziffern.
Und dann kann kann man Firmen ( oder Vereine? :gut: ) fragen wie sie sich beteiligen wollen.
Wir können kommen das Auto filetieren und die Teile zur Bearbeitung weitergeben / etc- mitnehmen.
Das Zerlegen ist einfach- Die Grundkarosserie richten wird das Hauptproblem sein.

Aber nochmals, was sagt die IGT2 dazu und kann Sie helfen?

LG

A
Danke auch Dir Tom, dass Du Dir so umfangreiche Gedanken zur Rettung meines Bullis gemacht hast. Sie hören sich so schön an wie im Märchen und trotzdem freue ich mich sehr darüber.
Servus, Julia
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murcielago
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Re: Unfall beim Transport

Beitrag von murcielago »

GoldenerOktober *001 hat geschrieben: 22.10.2019 16:37 Hallo Julia,
hallo ihr tollen Helfer,

zunächst auch von mir aufrichtiges Beileid!
Die Idee der Tauschkarosse ist gar nicht dumm, wenn man an so eine gerät wie die von Rolf de Vries (erstes verlinktes Angebot hier, der leere Sitzbus). Da Du ja offensichtlich über ungarische Blechkünstler verfügst wäre es überlegenswert, mit dieser Karosse und den entsprechenden Adaptionsarbeiten (Dachausschnitt, Entbeulen, Lackieren) zu einer soliden Basis zu gelangen (evtl. sogar zu einer besseren als Deine vorhandene vor dem Bananen-Experiment). Alle reingeschraubten Teile hast Du ja schließlich im Zustand Deines Begehrs. Und der Umbau ist in der Tat ein Bastelbaukasten mit hohem Wochenend-Grillfaktor! Allerdings wird es schon bis zu vier Wochenend-Sessions dauern, je nach Mann- und Motivationsstärke. Ich wäre durchaus auch dabei!
Allerdings mußt Du Dir überlegen, ob Du nun (durch Verkauf oder Schlachtung) einen Teil Deines investierten Gelds herausholen magst und Dein Traum zerplatzt ist, oder noch mal Taschengeld nachinvestierst (ich schätze rund 10 k€, auch je nach Tauschkurs in Forint :wink: ) und Deinen Traum nach einem Rückschlag eben etwas später lebst. Ich kann Dir nur sagen: Es lohnt sich allemal und jede Mühe! Zumal Du es dann - siehe Deinen Fredverlauf hier - mit einer Spezies Zeitgenossen zu tun hast, mit denen man sich sehr gerne umgibt!

Abschließend noch ein Wort zu Deiner Banane: Vergiß das Richten bitte ganz schnell; Das habe ich schon zweimal hinter mir, und das lohnt sich nur bei ganz besonderen Fahrzeugen/Karosserien. Das ist eine Hölle Arbeit, kostet an Teilen nahezu genauso viel wie die erwähnte Tauschkarosse und schlußendlich sind alle Nähte offen, weich und geschwächt, was hinsichtlich der Wiederversiegelung eigentlich auch nur sauber in einem Tauchbad geht. Das ist wirklich keine Lösung, nicht in finanzieller, schon gar nicht in ergebnisorientierter Blickweise!

Wenn Du weiteren seelischen oder technischen Zuspruch brauchst, kannst Du mich auch gerne in der Werkstatt anrufen! Das halte ich bei weitem für zielführender, als sich hier die Fingerkuppen zu verglühen...
(Wenn ich Dich in der Mitgliederliste gefunden hätte, dann hätte ich schon mal durchgerufen.)

Öhrchen nicht hängen lassen,
luftgekühlte Grüße,
Torsten
Danke Torsten für Dein Mitgefühl und dass Du Dir mit Deinen vielen Gedanken und Ideen Blasen an die Fingerkuppen getippt hast. Das nenne ich Opferbereitschaft :knuddel: Die ungarischen bzw. slowenischen Blechkünstler haben den Unfall mit Trauer zur Kenntnis genommen, sich aber über eine erneute Hilfe sehr zurückgehalten. Bereits nach der Restauration haben sie mir zu erkennen gegeben, dass sie so etwas so schnell nicht wieder machen würden. Sie hatten sich wohl auch gründlich verschätzt, wieviel Arbeit hinter so einem Projekt steht. Also, Bananen wachsen dort nicht, ich würde es eher Paprika-Experiment nennen :lol: Dass Du Dich auch zum Schrauben anbieten würdest, weiß ich sehr zu schätzen, danke. Einige Überlegungen sprechen dafür, den Traum nochmals anzugehen, einige wichtige Faktoren aber dagegen. Dass es sich lohnen würde, den Bus wieder zum Leben zu erwecken, glaube ich sofort. Auch mit den liebenswerten Zeitgenossen, die sich hier tummeln, stimme ich Dir voll und ganz zu. Gegen einen Neubeginn spricht ganz deutlich mein Alter. Ich hatte schon erwähnt, dass in meinen jungen Jahren diese Busse zum Alltagsbild auf den Straßen gehörten. Um wieder von vorne zu beginnen, müßte ich einige Zeit eisern sparen, um nochmal Tausende reinbuttern zu können. Das bedeutet auch Zeitverzögerung. Ein Punkt ist zwar bestimmt für viele nicht nachvollziehbar, aber ich habe gerade diesen Bus mit seiner außergewöhnlichen Geschichte so geliebt. Wenn da jetzt bloß noch der Rahmen, die Räder, der Motor übrigbleiben, ist es ja nicht mehr dieser Bus, oder? In diesem Punkt denken die Männer wahrscheinlich nüchterner. Danke, dass Du meinen Schlappohren Standfestigkeit wünschst.
Servus, Julia
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murcielago
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Re: Unfall beim Transport

Beitrag von murcielago »

GoldenerOktober *001 hat geschrieben: 22.10.2019 16:56
emmerson1980austria hat geschrieben: 22.10.2019 16:30
Was sagt eigentlich die IGT2 dazu? Die müssten ja zum einen einen Haufen Kontakte und zum anderen auch eine Meinung dazu haben.... :versteck:

Aber nochmals, was sagt die IGT2 dazu und kann Sie helfen?
Während ich meinen Erguß tippte, kam also hier etwas dazwischen. OK. Bloß weiß ich nicht, was ich damit anfangen soll?
Die IG T2 ist eine - wie schon der Name sagt - Interessengemeinschaft von Freunden des T2s. Als deren Vorstandsmitglied helfe ich durchaus gerne jedem T2-Liebhaber (siehe meine Antwort). Die IG T2 ist jedoch keine Einzelperson, die sofort zur Stelle sein kann, wenn irgendwo Ungemach geschieht (das isrt auch nicht ihre Aufgabe). Aber ihre Mitglieder. Und diese haben ja schon ausgiebig hier mit Rat und angebotener Tat teilgenommen.
Und ja, natürlich pflegen wir gute Händlerkontakte, und ja, wir können uns auch vorstandsseitig einbringen, und jedes einzelne Mitglied auch. Und auch jedes Nichtmitglied. Die Hilfe ist allseits da. Entscheiden muß Julia nun zunächst, was sie möchte. Das habe ich eben schon geschrieben. Und dann sehen wir weiter.

Und BTW: Für Mitglieder ist mein Ohr und meine Werkstatt immer offen, stehe ich als technischer Referent gerne zur Verfügung und versuche, möglich gangbare Wege aufzuzeigen. Aber "die IG" kann wohl kaum vorbeikommen und einen Bus restaurieren. Zumal, wie ich schrub, ich nicht mal weiß, ob Julia dieser IG überhaupt angehört.

Daher bitte ich an dieser Stelle um differenziertere Betrachtungsweisen bezüglich der Aufgaben "der IG".

Luftgekühlte Grüße,
Torsten
Danke Torsten, Dein Standpunkt ist für mich gut nachvollziehbar. Nein, bis jetzt bin ich kein Mitglied der IG geworden. Wie Du ja weißt, war der Bulli auf dem Trailer gerade auf dem Weg zum TÜV, Gutachter, Zulassungsstelle, Versicherung etc. Ich war entschlossen, sobald mich der Bus mit eigenem Kennzeichen durch die Gegend geschaukelt hätte, Mitglied der IG zu werden. Trotzdem bitte ich Dich, nicht zu streng mit den wirklich gut gemeinten Ideen und Hilfsvorschlägen der Forianer zu sein. Manche sind realistisch, manche schöne Träume. Glaub mir, so ein Schwall von derart tollen Hilfsangeboten und Gedanken zur Hilfe tut in so einer Situation unheimlich gut. Egal, ob sie verwirklicht werden oder nicht, es war Seelenbalsam für mich. Eine einmalig schöne Erfahrung die den Aufprall in der Wirklichkeit abgefangen hat. Die positive Seite dieses Unfalls!
Servus, Julia
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murcielago
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Re: Unfall beim Transport

Beitrag von murcielago »

Sgt. Pepper hat geschrieben: 23.10.2019 07:24 Moin,

ne blöde Frage, aber habt ihr die Karosserie mal vermessen (lassen)? Entsprechende Maße stehen bei Knappmann mit den entsprechenden Messpunkten.
http://www.michaelknappmann.de/bulli/mi ... ex.htm#A18
Vieleicht ist der Aufbau gar nicht großartig verzogen und es bleibt bei den Blecharbeiten.

Grüße,
Stephan
Danke Stefan, diese Idee ist wirklich nicht zu vernachlässigen. Ich weiß bloß nicht, wie ich das bewerkstelligen sollte. Der Bus steht in einer Garage mitten in der oberbayerischen Wildnis, weitab von Werkstätten und Vermessungsinstrumenten.
Servus, Julia
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Re: Unfall beim Transport

Beitrag von Sgt. Pepper »

Die Maße sind alle im Bereich von Millimetern. Nen vernüftiges Maßband kann da schon sehr viel Aufschluss geben.

Grüße,
Stephan
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Matthias S.
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Re: Unfall beim Transport

Beitrag von Matthias S. »

Stephan, mit Verlaub, wo willst Du an dem schiefen Heck noch etwas nachmessen?

Torsten, super Expertise hast Du da abgeben, darauf hatte ich gehofft, Du hast die bisherigen Einschätzungen bestätigt, und ich glaube das haben auch einige gemeint wenn sie "nach der IG" riefen. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Vielleicht wäre es gar nicht schlecht den verunglückten Bus erst mal stehen lassen und in Ruhe abwarten was sich entwickelt. So haben wir das mit dem Phönix auch gemacht, der weitere Prozess des Wiederaufbauens lief dann ganz langsam Stück für Stück an, kann man hier im Forum ja nachlesen. Und dein Bus hat einen Vorteil gegenüber dem ausgebrannten Bus damals - er stinkt nicht so erbärmlich und man kann ihn Anfassen ohne Atemschutz und Schutzkleidung.
Und wie Du nachlesen kannst haben damals auch Busfahrer zusammengehalten, ist also nichts neues.
Dass deine Blechkünstler die Nase voll haben kann ich verstehen, so etwas rechnet sich meistens für die Werkstäten nicht, und dann ist der Kunde oft nicht zufrieden mit der ausgeführten Arbeit und zu teuer wird es ihm auch. Also unbefriedigend für alle Seiten.

Den von Torsten angesprochenen Dachausschnitt vom Westfalia Bus habe ich auch schon zwei mal in einen anderen Bus umgeschweißt, das ist zu schaffen, aber schon eine Arbeit, da man auch den flachen Holm der C-Säule übernehmen muss. Aber nichts ist unmöglich.
Die Emotionen bei so Autos sind so eine Sache, eigentlich sind es doch nur ersetzbare Maschinen... und wenn er eines Tages mit einer anderen Karosse bei Dir fährt wird das, was Du damit erlebst, seine Geschichte.
Grüße, Matthias
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Re: Unfall beim Transport

Beitrag von Sgt. Pepper »

Moin,

da gebe ich dir recht, da sieht man schon deutlich ungemach. Aber ich würde zumindest mal von vorne nach hinten die Messpunkte nachprüfen und dann erstmal einen Überblick zu erstellen an welchen Stellen Verzug vorhanden ist, also ob der Aufbau komplett verschoben ist oder es nur das Heck betrifft.

Das sollte zumindest drin sein und ist kein großer Aufwand. Maße sind da und dann weiß man auch genauer woran man ist. Vorher ist alles nur Spekulation anhand vn Fotos und Bildern.

Grüße,
Stephan
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GoldenerOktober *001
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Re: Unfall beim Transport

Beitrag von GoldenerOktober *001 »

Hallo Julia, in aller Kürze:
Du beginnst nicht von vorne! Du hast - bezüglich des Gesamtvolumens der Restauration - einen (wennauch großen) Rückschlag erlitten; Das gehört dazu. Leider. Das ist vergleichbar mit dem Öffnen der süßen, kleinen Bläschen am Schweller, die vermeintlich mit einem kleinen Blech Geschichte sind - nur, daß die Geschichte dann oftmals noch den Innenschweller, die Schiebetürlaufschiene, beide Wagenhebewraufnahmen und Teile des Laderaumbodens umfaßt. Und noch so einiges mehr. Und glaub mir, DAS Procedere kennt hier fast jeder!
Aber: Du hast nicht nur Räder, sondern auch Achsen, Bremsen, Lenkung, Motor, Getriebe. Und Innenausstattung, Armaturenbrett, Sitze, Sitzbezüge, Campingausstattung und vieles mehr. Und das alles ist fertig und wartet jetzt auf Deine Nacharbeit, nämlich die Tauschkarosse. Und all diese Sachen machen viel mehr die Seele des Fahrzeugs aus als diese blöde Hülle, in die sie geschraubt sind! Oftmals wird um eine Fahrgestellnummer herum ein komplett neues Auto geschweißt, in einer Irrsinnsarbeit, und doch ist es - ohne daß auch nur ein Blechteil noch original wäre - noch dasselbe Fahrzeug mit selbstverständlich der gleichen Geschichte; Frag all die beachtenswerten Recken, die das hinter sich haben!
Im Übrigen waren in den 60ern und auch noch in den 70ern Tauschkarossen völlig normal, quasi ein gutgängiges Ersatzteil, das an der Händlertheke wie selbstverständlich bestellbar und auch erhältlich war. Hatte ich selbst schon einige in den Fingern. Da wurden dann verunfallte oder unwirtschaftlich zusammengerostete Fahrzeuge "aufgefrischt" und für ein zweites Leben fitgemacht. Nichts anderes als eine heutige "Restauration". War zum Beispiel bei Taxen Gang und Gäbe.
Matthias hat durchaus recht: Keine Eile! Der Bus steht gut, und Entschlüsse müssen reifen. Und der Mensch wächst an seinen Aufgaben - da zählt auch kein Alter! Das hält fit und ist ein Jungbrunnen. Auch hierfür gibt es in der IG zahlreiche Beispiele. Fahr nur zum Münchner Stammtisch und sieh Dich um!
Und, wie schon angeboten: Gerne fernmündliche Telefonseelsorge mit Projektplanung!
Gruß Torsten
Mit dem Bus da steckenbleiben, wo die Anderen erst gar nicht hinkommen...
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murcielago
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Re: Unfall beim Transport

Beitrag von murcielago »

Matthias S. hat geschrieben: 23.10.2019 20:50 Stephan, mit Verlaub, wo willst Du an dem schiefen Heck noch etwas nachmessen?

Torsten, super Expertise hast Du da abgeben, darauf hatte ich gehofft, Du hast die bisherigen Einschätzungen bestätigt, und ich glaube das haben auch einige gemeint wenn sie "nach der IG" riefen. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Vielleicht wäre es gar nicht schlecht den verunglückten Bus erst mal stehen lassen und in Ruhe abwarten was sich entwickelt. So haben wir das mit dem Phönix auch gemacht, der weitere Prozess des Wiederaufbauens lief dann ganz langsam Stück für Stück an, kann man hier im Forum ja nachlesen. Und dein Bus hat einen Vorteil gegenüber dem ausgebrannten Bus damals - er stinkt nicht so erbärmlich und man kann ihn Anfassen ohne Atemschutz und Schutzkleidung.
Und wie Du nachlesen kannst haben damals auch Busfahrer zusammengehalten, ist also nichts neues.
Dass deine Blechkünstler die Nase voll haben kann ich verstehen, so etwas rechnet sich meistens für die Werkstäten nicht, und dann ist der Kunde oft nicht zufrieden mit der ausgeführten Arbeit und zu teuer wird es ihm auch. Also unbefriedigend für alle Seiten.

Den von Torsten angesprochenen Dachausschnitt vom Westfalia Bus habe ich auch schon zwei mal in einen anderen Bus umgeschweißt, das ist zu schaffen, aber schon eine Arbeit, da man auch den flachen Holm der C-Säule übernehmen muss. Aber nichts ist unmöglich.
Die Emotionen bei so Autos sind so eine Sache, eigentlich sind es doch nur ersetzbare Maschinen... und wenn er eines Tages mit einer anderen Karosse bei Dir fährt wird das, was Du damit erlebst, seine Geschichte.
Grüße, Matthias
Darauf wird es wohl hinauslaufen, Matthias. Bevor ich mich übereilt von dem Bus trenne, ist es wohl doch besser, noch etwas zu warten. Ja, nicht mit allen Kreativitäten der Blechkünstler war ich einverstanden, allerdings habe ich sie nie im Preis gedrückt, selbst dann nicht, als der urprünglich genannte Preis am Ende fast dreimal so hoch war. Trotzdem war der Preis gegenüber deutschen Werkstätten natürlich erheblich niedriger.

'Die Emotionen bei so Autos sind so eine Sache, eigentlich sind es doch nur ersetzbare Maschinen... und wenn er eines Tages mit einer anderen Karosse bei Dir fährt wird das, was Du damit erlebst, seine Geschichte'. Ein wunderbarer Satz, Matthias!
Servus, Julia
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murcielago
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Re: Unfall beim Transport

Beitrag von murcielago »

GoldenerOktober *001 hat geschrieben: 24.10.2019 07:30 Hallo Julia, in aller Kürze:
Du beginnst nicht von vorne! Du hast - bezüglich des Gesamtvolumens der Restauration - einen (wennauch großen) Rückschlag erlitten; Das gehört dazu. Leider. Das ist vergleichbar mit dem Öffnen der süßen, kleinen Bläschen am Schweller, die vermeintlich mit einem kleinen Blech Geschichte sind - nur, daß die Geschichte dann oftmals noch den Innenschweller, die Schiebetürlaufschiene, beide Wagenhebewraufnahmen und Teile des Laderaumbodens umfaßt. Und noch so einiges mehr. Und glaub mir, DAS Procedere kennt hier fast jeder!
Aber: Du hast nicht nur Räder, sondern auch Achsen, Bremsen, Lenkung, Motor, Getriebe. Und Innenausstattung, Armaturenbrett, Sitze, Sitzbezüge, Campingausstattung und vieles mehr. Und das alles ist fertig und wartet jetzt auf Deine Nacharbeit, nämlich die Tauschkarosse. Und all diese Sachen machen viel mehr die Seele des Fahrzeugs aus als diese blöde Hülle, in die sie geschraubt sind! Oftmals wird um eine Fahrgestellnummer herum ein komplett neues Auto geschweißt, in einer Irrsinnsarbeit, und doch ist es - ohne daß auch nur ein Blechteil noch original wäre - noch dasselbe Fahrzeug mit selbstverständlich der gleichen Geschichte; Frag all die beachtenswerten Recken, die das hinter sich haben!
Im Übrigen waren in den 60ern und auch noch in den 70ern Tauschkarossen völlig normal, quasi ein gutgängiges Ersatzteil, das an der Händlertheke wie selbstverständlich bestellbar und auch erhältlich war. Hatte ich selbst schon einige in den Fingern. Da wurden dann verunfallte oder unwirtschaftlich zusammengerostete Fahrzeuge "aufgefrischt" und für ein zweites Leben fitgemacht. Nichts anderes als eine heutige "Restauration". War zum Beispiel bei Taxen Gang und Gäbe.
Matthias hat durchaus recht: Keine Eile! Der Bus steht gut, und Entschlüsse müssen reifen. Und der Mensch wächst an seinen Aufgaben - da zählt auch kein Alter! Das hält fit und ist ein Jungbrunnen. Auch hierfür gibt es in der IG zahlreiche Beispiele. Fahr nur zum Münchner Stammtisch und sieh Dich um!
Und, wie schon angeboten: Gerne fernmündliche Telefonseelsorge mit Projektplanung!
Gruß Torsten
Hallo Torsten,
damit hast Du natürlich vollkommen Recht, die Innereien des Busses sind immer noch vorhanden. Eine ganze Karosse zu tauschen übersteigt allerdings meine Vorstellungskraft. Danke für Dein großzügiges Angebot einer Telefonseelsorge und Wiederbelebungsplanung. Wenn so ein Bus fit hält und ein Jungbrunnen ist, kann ich ihn eigentlich gar nicht mehr weggeben sondern sollte mit dem alten Schlager von Udo Jürgens auf den Lippen vorwärts stürmen :lah: Habe mir gerade die ganze Story von Mathias's Phönix zu Gemüte geführt und bin erstaunt, dass diese Stinkbombe wieder auferstanden ist. Was das allerdings für ein Arbeitsaufwand war, entmutigt mich wieder etwas.
Servus, Julia
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