Fragen zu Ansaugstutzen Typ 1 Motor

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suomi_bus*818
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Fragen zu Ansaugstutzen Typ 1 Motor

Beitrag von suomi_bus*818 »

Hallo zusammen,
ich habe 2 Fragen zu den Typ 1 Ansaugstutzen.
- ein Stehbolzen am Zylinderkopf hat nicht gegriffen. Hier habe ich eine längere Innensechskantschraube benutzt die jetzt fasst. Kann man generell anstatt der Bolzen auf Innensechskantschrauben umrüsten? Klar kann man, aber spricht etwas dagegen? Ich meine das schon mal gesehen zu haben. Vorteil wäre, dass ich bei Bedarf die Ansaugstutzen abnehmen kann, wenn zb die Dichtung defekt ist. Denn aktuell bekomme ich die Stutzen nicht ab ohne das Geweih abzunehmen. Es steckt nämlich ein Stück in den Stutzen und verkantet diese dann an den stehbolzen. Oder am Geweih soweit kürzen, dass die Dichtung noch greift und man die Stutzen abziehen kann?
- was haltet ihr von dem Foto? Bin vielleicht 10000 km mit dem Motor gefahren nach Neuaufbau. Einfach undicht und zieht Luft?

Grüße
Erik
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Zamba
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Re: Fragen zu Ansaugstutzen Typ 1 Motor

Beitrag von Zamba »

Hallo Erik,
so sah es bei mir auch aus, mit den Metalldichtungen. CSP hat welche aus Pappe, damit war bei mir Ruhe.
Aber die Idee, die Stehbolzen zu ersetzen hat was.
Gruß
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suomi_bus*818
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Re: Fragen zu Ansaugstutzen Typ 1 Motor

Beitrag von suomi_bus*818 »

Danke für den Tipp. Das werde ich ausprobieren.
Grüße
Erik
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sham 69
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Re: Fragen zu Ansaugstutzen Typ 1 Motor

Beitrag von sham 69 »

suomi_bus*818 hat geschrieben: 24.01.2020 20:27
... aber spricht etwas dagegen? Ich meine das schon mal gesehen zu haben. Vorteil wäre, dass ich bei Bedarf die Ansaugstutzen abnehmen kann...
Grüße
Erik
Hallo Erik,

Dagegen sprechen nur die etwas fummeligere Montage, da das anfädeln schwieriger wird sowie niedrigere Drehmomente beim festziehen, mit einer Schraube zieht man halt schneller mal das Gewinde aus dem Guss als mit einer Mutter auf korrektem Stehbolzen.
Ich würde ggf. erstmal einen längeren Stehbolzen probieren, ansonsten auf deine Schraubenvariante zurückgreifen und mir für später eine Reparatur vornehmen.
Kommt auch auf deine Möglichkeiten an. Möglicherweise wäre Helicoil oder verschweissen und neu bohren / schneiden auch eine Option.
Für 50PS wäre mir sowas egal, bei 150 nicht.
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bugster_de
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Re: Fragen zu Ansaugstutzen Typ 1 Motor

Beitrag von bugster_de »

Hi,

dagegen spricht, dass man nie eine Stahlschraube in ein Alugewinde mit der Absicht des permanenten Öffnen/Schliessens der Verschraubung machen sollte. Im einfachtsen Fall lockert die sich auf Grund der Temperaturunterschiede, im schlimmeren Fall kommt das Gewinde aus dem Alukopf raus. Als Notreparatur im Urlaub um nach Hause zu kommen ja, aber wie oben schon geschrieben wäre richtiger ein Helicoil zu setzen. Gibt da auch so Stahleinsätze, die man dann ggf. öfters öffnen und wieder verschliessen kann.
Und auch einen Stehbolzen nicht mit Loctite oder ähnlichem ins Alu verschrauben. Beim nächsten mal kommt dann unter Garantie das Gewinde aus dem Alukopf raus. Wenn man Glück hat bleibt dann noch genügend Fleisch für ein Helicoil, aber auf Glück würd ich mich da nicht verlassen wollen. Die Gewinde im Kopf und im Block sind alle original leicht auf "Untermaß" geschnitten, so dass der Stehbolzen schonmal klemmt. Dann wird er eingegschraubt bis zu der Stelle an der das Gewinde unterbrochen ist und damit ist er fest.
Genau so einen hatte ich auch mal. Aber der hatte einen Diesel und war von Ford.
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schrauberger
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Re: Fragen zu Ansaugstutzen Typ 1 Motor

Beitrag von schrauberger »

Hallo,
ich möchte hier mal ganz klar eine Lanze für Helicoil brechen.

Das ist nicht nur ein Reparaturgewinde, sondern die Festigkeit und Qualität der Gewinde wird nicht unwesentlich erhöht !!!

Mit einem Helicoileinsatz erhöht sich nicht nur die Festigkeit eines Gewindes durch den (leicht) größeren Durchmesser, auch die Gewindeflanken z.B. Im Aluwerkstück werden durch vergütete Stahlflanken ersetzt.
Die Gewinde werden dadurch fester und unempfindlicher.
Häufiges Montierend/Demontieren stellt überhaupt kein Problem mehr dar.
In der Industrie werden neue Aluteile die öfters demontiert werden müssen, standartmäßig mit Helicoil ausgerüstet.
Auch ein rausgerissenes Gewinde ist völlig problemlos .
Das Kernloch eines Helicoil Gewindes ist einige Zehntel mm größer als der rausgerissene Nenndurchmesser.
Das defekte Gewiinde wird zuerst mit dem im Satz enthaltenen Bohrer wenige zehntel mm saubergebohrt, dann mit speziellem Helicoilgewindebohrer das neue Gewinde geschnitten, und zum Schluß der mit Loctite benetzte Einsatz eingedreht.

Besser als neu :ritter:
Schöne Grüße aus Geisingen,

Biete in Originalqualität:
Reparaturbleche für Laderaumboden und
Typ4 Wärmetauscher.
Sämtliche BKV-Unterdruckleitungen und
Nachlaufleitungen für Bremsflüssigkeit.
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bullijochen
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Re: Fragen zu Ansaugstutzen Typ 1 Motor

Beitrag von bullijochen »

schrauberger hat geschrieben: 28.01.2020 17:34 Hallo,
ich möchte hier mal ganz klar eine Lanze für Helicoil brechen.

Das ist nicht nur ein Reparaturgewinde, sondern die Festigkeit und Qualität der Gewinde wird nicht unwesentlich erhöht !!!

Mit einem Helicoileinsatz erhöht sich nicht nur die Festigkeit eines Gewindes durch den (leicht) größeren Durchmesser, auch die Gewindeflanken z.B. Im Aluwerkstück werden durch vergütete Stahlflanken ersetzt.
Die Gewinde werden dadurch fester und unempfindlicher.
Häufiges Montierend/Demontieren stellt überhaupt kein Problem mehr dar.
In der Industrie werden neue Aluteile die öfters demontiert werden müssen, standartmäßig mit Helicoil ausgerüstet.
Auch ein rausgerissenes Gewinde ist völlig problemlos .
Das Kernloch eines Helicoil Gewindes ist einige Zehntel mm größer als der rausgerissene Nenndurchmesser.
Das defekte Gewiinde wird zuerst mit dem im Satz enthaltenen Bohrer wenige zehntel mm saubergebohrt, dann mit speziellem Helicoilgewindebohrer das neue Gewinde geschnitten, und zum Schluß der mit Loctite benetzte Einsatz eingedreht.

Besser als neu :ritter:
Genau deswegen hab ich in meinen neuen zylinderköpfen und in der ölablassschraube gleich einen coil gesetzt.. :gut: :gut:
Gruß Jochen :bier:

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