Guten Abend,
@Olli: eigentlich wollte ich erstmal nicht mehr schweissen...
Ansonsten normales Mischgas 18 beim Schutzgasschweissen und Argon bei WIG.
Am Bus hat sich folgendes getan (Habe zu wenig photographiert, deshalb langweiliger Text):
-Die Spurstangen der neuen Achse waren krumm und ich habe jetzt die von der alten Achse eingebaut. Das wollte ich nicht vor dem Achseinbau machen; falls etwas schief gegangen wäre, hätten die gesunden Spurstangen vielleicht etwas abbekommen.
-Alles was zum Ausbau der Achse aus dem Weg musste, ist wieder an seinem Platz. Das Kupplungsseil habe ich bei der Gelegenheit mit allem drum und dran erneuert.
-Die Stoßdämpfer von der Achsleiche sind wieder an den Bus gewandert, die sind zwar viele Jahre alt aber kaum gelaufen.
-Dann wäre ich fast WAHNSINNIG geworden, weil meine schönen neuen Bremsscheiben, -beläge und -sättel nicht an die Achse passten. Nach vielem hin und her habe ich einfach mal in dieses wunderbare Forum geguckt und schon war alles klar. Dieser hier und sein spiegelbildlicher Bruder sind des Rätsels Lösung:

Die neue Achse ist aus dem Modelljahr 71 oder 72 und da sind die Achsschenkel und die Bremse anders als bei meinem 76er. Also musste ich auch noch die Achsschenkel der Schrottachse umbauen. Meine Befürchtung, dass mindestens einer der vier Achsschenkel Probleme beim Ausbau machen würde, bewahrheitete sich glücklicherweise nicht. Es ging alles ohne übermäßige Gewaltanwendung auseinander und wieder zusammen. Und dann passten auch die neuen Bremsen

-Anschliessend habe ich den Hauptbremszylinder gegen ein Neuteil getauscht, was keine besonders schöne Arbeit ist.
-Hinten hat die Bremse nur neue Radbremszylinder bekommen, Trommeln und Beläge sind noch sehr brauchbar. Auf der rechten Seite ist beim Umbau die Bremsleitung am RBZ abgerissen. Ich habe aber im Keller noch einen angebrochenen Satz T2-Bremsleitungen liegen, weil vor ca. 12 Jahren das gleiche auf der linken Seite passiert ist. So war die neue Leitung schnell gebogen und eingebaut.
-Die Bremsflüssigkeit ist jetzt auch neu und die Anlage entlüftet.
-Den Unterboden und die Radhäuser habe ich komplett mit einem Gemisch aus schwarzem Permafilm und Fluidfilm gespritzt. Permafilm ist eigentlich eine Beschichtung für Ballastwassertanks auf Schiffen. Es war eine herrliche Sauerei.
Heute nachmittag ist der Tank wieder an seinen Platz gekommen, wobei gleich die Schlauchstücke der Tankentlüftung erneuert wurden. Der dicke Schlauch zwischen Einfüllstutzen und Tank war auch mit Biegen und Brechen nicht kaputt zu bekommen und konnte weiterverwendet werden. Was mich besonders erstaunt hat, ist der Innenzustand des Tanks. Als ich ihn ausgebaut hatte, mochte ich den Tankgeber gar nicht herausdrehen, weil ich mich vor dem Anblick des Tankinneren fürchtete. Der Bus hatte schließlich über zehn Jahre mit weniger als 10 Litern Sprit im Tank gestanden. Der Tank ist aber von innen blitzblank. Sehr große Freude.
Dann habe ich noch vorne die Abdeckwanne unterm Boden, die Aussenspiegel, Rückleuchten und Sonnenblenden angebaut und die Vorderachse nicht abgeschmiert, weil die Fettpresse natürlich leer ist. Morgen gibt's neues Fett.
Der Motor steht auch schon bereit

(Der Kenwood-Aufkleber war da schon drauf, als ich den Bus 1995 gekauft habe. Und der war auch schon immer so schief. Aber irgendwie mag ich den.)
Morgen könnte... Mal sehen... Na ja, wer weiss...
J.Daniel