So,liebe T2-Gemeinde, jetzt bin ich etwas ruhiger. Ich habe heute meine frisch restaurierte Pritsche aus Senden abgeholt und jetzt erzähle ich mal, wie ich zu diesem ungewöhnlichen T2 gekommen bin:
Nachdem ich etwa 10 Jahre Autos geschraubt habe - Schwerpunkt Elektrik - bin ich 1991 in den öffentlichen Dienst geraten. Ein glücklicher Zufall und etwas Vitamine (B) riss mich unvermittelt - abruppt und ziemlich kurzfristig aus der KFZ-Branche. Im Nachhinein nicht verkehrt, da in den Jahren danach sämtliche

Werkstätten, in denen ich gearbeitet habe, dichtgemacht haben. Bis dahin hatte ich einen T2 9-sitzer unseres Kanuvereins und den T2 meines Bruders (Zustand:

) in "Obhut". Ich selbst legte mir zu der Zeit, als ich zum Finanzamt kam, einen T3 syncro Multivan zu.
Nach einigen Jahren im "Facility Management" dieser Behörde begann ich, die Beziehung zur Automobil-Technik zu vermissen. Eine Dachrinnen-Reinigungsaktion verschaffte mir den Spaß, einen ganzen Tag mit einer Ruthmann-Arbeitsbühne zu arbeiten. Ich bekam postwendend einen Nebenjob bei dieser Firma und fahre seit dem 2-3 Einsätze im Monat mit den verschiedensten Arbeitsbühnen ( 16 bis 50 Meter Höhe ) . Ein schönes Hobby - und wird mir auch noch bezahlt

. So. Und nu´ - 9 Jahre später - sehe ich zufällig eine T2-Pritschen-Arbeitsbühne von Ruthmann - Zustand 3-4 - bei Mobile.de . Es gab nur diese eine Möglichkeit ! Die schönen Dinge des Lebens kombinieren. Oder sieht das irgend jemand anders ??? Also : 1 Telefonat nach Bayern, Preis etwas gedrückt, 3t-Anhänger geliehen - und los ging´s. Mein Kumpel Calli mit seinem Chevy-Truck half mir dankenswerter Weise bei dieser spontanen Aktion.
Der erste Gedanke war natürlich, das Teilchen in eigener Regie schönzumachen. Der Tüv bescheinigte mir "nur" zwei angeknabberte Kniestücke, eine Durchrostung im linken Radhaus und beide hinteren Seitenbleche mit Belüftung. Und die Traggelenke "sollten beizeiten mal gemacht werden" . Nuja, eigentlich für 37 Jahre kein wirklich schlechtes Zeugnis. Im Übrigen ist der Wagen sein Leben lang nur 36.000 km über´s Betriebsgelände getuckert. Nach reiflicher Überlegung habe ich allerdings beschlossen, den Steiger nicht selbst fertigzumachen. Grund: Nach 3 oder 5 Jahren ist er vielleicht fertig, aber die Frau ist wech... Aaaalso: Zähne zusammenbeißen, Konten plündern und einen vernünftigen Oldie-Schrauber finden. Der Erste hat mich ziemlich

enttäuscht. Die Pritsche stand ein halbes Jahr im Regen, ohne dass er auch nur einen Handschlag daran getan hat. Trotz nicht unerheblicher Anzahlung. Naja, er machte wirklich einen seriösen Eindruck. Gut, die Reparaturbleche hat er besorgt. Die haben sogar gepasst. Allerdings habe ich sie nun von einem wirklich guten

Oldie-Schrauber aus Senden einbauen lassen. Nach einigen Wochen ist daraus doch etwas mehr geworden. Egal, dafür ist die Frau noch da und - sie hat auch Spaß an dem Wagen

. Jetzt - also in den nächsten Tagen und Wochen wird der Steigeraufbau noch fertiggemacht und lackiert . Eigentlich ist er funktionsfähig, er braucht nur etwas Elektrikerliebe (hab´ich) und ein Steuerventil (krieg´ ich) .
So, ersma genuch getippt.
Luftgekühlte Grüße aus Gelsenkirchen
der Steph.