Wurde auch mal Zeit mich endlich vorzustellen

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Norbert*848b
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Wurde auch mal Zeit mich endlich vorzustellen

Beitrag von Norbert*848b »

Hallo zusammen,
nun möchte ich mich gern auch einmal hier in diesem Forum offiziell vorstellen. Einige Beiträge hab ich zwar schon verfasst, aber meiner Schreibschwäche ist es zu verdanken, dass ich die Vorstellung bislang soweit hinaus geschoben habe. Man möge mir das bitte verzeihen.

1982 hatte ich den Bus damals für 1700 DM gekauft als ich 29 Jahre alt war und er bereits 10 Jahre sowie ca. 150 t km auf dem Rücken hatte.
Bei der Ausstattung handelt es sich um die originale Westfalia Helsinki, Hubdach sowie Jalousiefenster habe ich gleich nach dem Kauf nachgerüstet, damit stressfreies Camping überhaupt möglich wurde.
In all den Jahren hat sich der Bus immer als treuer und zuverlässiger Begleiter auf all den vielen Touren bewährt, allerdings musste auch entsprechendes dafür getan werden. Durch den TÜV habe ich ihn auch immer ohne Beanstandungen bringen können einschließlich des Oldtimergutachtens.
Über die gesamte Zeit hat mein Bus nie eine Werkstatt von innen sehen müssen. Böse Zungen behaupteten, ich würde dem heimischen Handwerk den Verdienst vorenthalten.
Lackierung, Motorüberholung, Elektrik, Karosserie, Polsterung (Fahrer-/Beifahrersitz, Campingausstattung), Spureinstellung, Bremsen, Lenkung usw., alles selbst erledigt. Um Missverständnissen vorzubeugen darf ich erwähnen, dass bei der Motorüberholung ein Motoreninstandsetzungsbetrieb mitgewirkt hat. (KW schleifen, Pleuel neu buchsen, KW/SW auswuchten.)
Das Getriebe habe ich einmal im Block gewechselt und nur an der Schaltwelle und am Triebling jeweils die Simmerringe gewechselt. Dieses Aggregat habe ich als letztes noch nicht von innen gesehen, vielleicht ergibt sich noch einmal die Möglichkeit um dann auch diesen „weißen Fleck“ verschwinden zu lassen.
Beruflich bin ich nicht vom Fach. Ich hoffe, niemandes Weltbild durcheinander zu bringen wenn ich erwähnen darf, dass ich als Beamter „Schreibtischtäter“ bei einem großen deutschen Telekommunikationsunternehmen war.

Ich freue mich weiterhin auf einen interessanten Erfahrungsaustausch.

PS.: "Originalos" können sich gern Gedanken machen, brauchen mir aber das nicht mitzuteilen da ich die gemachten Abweichungen kenne. :D

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Freundliche Grüße aus Algermissen

Norbert
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Sgt. Pepper
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Re: Wurde auch mal Zeit mich endlich vorzustellen

Beitrag von Sgt. Pepper »

Moin Norbert,

schöne Vorstellung!
Wilkommen hier und schon mal einen Dank für die zahlreichen wertvollen Beiträge die du in der kurzen Zeit schon verfasst hast. :thumb:

Gruß Stephan
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B.C.
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Re: Wurde auch mal Zeit mich endlich vorzustellen

Beitrag von B.C. »

Da kann ich mich Stephan nur anschließen, tolle Beiträge von Dir! Schön das Du jetzt auch hier bist.

VG

Björn


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westfaliafan
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Re: Wurde auch mal Zeit mich endlich vorzustellen

Beitrag von westfaliafan »

Hallo Norbert,

schön, dass du deinen bunten Bus alleine instand hältst. Ich oute mich hier auch mal als "ungelernter" Beamter. Ungelernt im handwerklichen Sinn natürlich 8) . Ansonsten sehe ich durchaus Parallelen zwischen uns, außer das du mir schon ein paar Jahre voraus hast.
Auch ich hab unser Familienbestandteil im Alter von 28 Jahren erworben und mache eigentlich alles selbst. Vielleicht ein Ausgleich zum Beruf...
Mein Getriebe allerdings hab ich machen lassen (auf anraten).
Falls ich mal Zeit finde, werde ich allerdings mein zweites (ebenfalls defektes) Getriebe auseinanderbauen, mich stören solche weißen Flecken auch.
Ich wünsche dir mit deinem schönen Bus noch viele ereignisreiche Pensionärsreisen :gut: !

Grüße, Andreas
Busfahren macht Spaß
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Norbert*848b
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Re: Wurde auch mal Zeit mich endlich vorzustellen

Beitrag von Norbert*848b »

Ja liebe Leute, wie doch die Zeit so vergeht wenn man sich amüsiert. :D

Vor lauter Bulliretten bin ich ganz darüber weggekommen, mich ganz herzlich für diese nette Begrüßung zu bedanken und darf dass nun verdammt verspätet nachholen. :unbekannt:
..und ja, Selbstdarstellung ist auch nicht so mein Ding, weil ich doch eher ein stiller zurückhaltender Mensch bin. :mrgreen:

Großartiges ist zwischenzeitlich an meinem Bulli auch weiter nichts passiert, halt nur so die kleinen Überraschungen, an die man sich im Laufe der Zeit gewöhnt hat. Das Auslassventil am 3. Zylinder verlangte nach Auswechselung und die Bremsanlage war wieder einmal für eine Totalüberholung fällig. Den HBZ sowie die Bremssättel konnte ich noch einmal mittels Reparatursätze überholen, während die hinteren RBZ ausgetauscht werden mussten.
Den Campingbereich habe ich inzwischen auch neu gepolstert und mit dem zeitgenössischen karo-braun versehen (sorry, das historisch korrekte karo-blau vertragen meine Augen leider nicht :motz: ).

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Die zwischenzeitlichen Urlaubstouren führten mich zur Isle of Man mit Zwischenstopp auf dem Rückweg zum Busfest Malvern, dann Irland und im letzten Jahr Norwegen.
Bei dem letzten Urlaub hatte mich dann das Radio geärgert. Ich hatte stets das Gefühl an einem Lagerfeuer zu sitzen, immer knacken und knistern im Hintergrund. Da das Radio ohnehin nur knapp zeitgenössisch war, beschloss ich, dass das rausfliegt und einem historisch konkreten zu weichen hatte. Die ruhige Winterszeit hat es dann gebracht, dass ich mir ein solches aus meiner Sammlung herrichten konnte. Allerdings hat mich die Suche nach einer passenden Blende für das gepolsterte Armaturenbrett fast verzweifeln lassen. :?

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... weiterhin auf einen interessanten Erfahrungsaustausch.
Freundliche Grüße aus Algermissen

Norbert
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phmuelle *682
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Re: Wurde auch mal Zeit mich endlich vorzustellen

Beitrag von phmuelle *682 »

Hallo Norbert,

schönen Bus hast du da! Ich möchte mich auch nochmal ganz herzlich für deine tollen Beiträge bedanken. Besonders deine Beiträge bzgl. Elektrik lese ich immer gerne mit großer Aufmerksamkeit.

Aber auch deine Hilfe bzgl. meiner Frage zum Luftfilter und Vergaserbedüsung haben mir sehr geholfen - hatte ich mich noch gar nicht richtig bedankt gehabt :oops:
'71 T2a Tintop Camper
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Norbert*848b
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Re: Wurde auch mal Zeit mich endlich vorzustellen

Beitrag von Norbert*848b »

Hallo zusammen,
wie so jedes Jahr widme ich mich stets einem speziellen Thema, was so nicht im Wartungsplan steht.
In diesem Jahr ist Spritversorgung sowie Tankentlüftung / Einfüllstutzen dran. Da gottseidank gerade kein Motorausbau ansteht (knocking on wood), wo man da einmal nach dem Rechten schauen könnte (und auch sollte), habe ich mir zunächst einmal die Tankentlüftung / Einfüllstutzen vorgenommen. Da beim T2a/b (also ab T2a/b und natürlich auch die späteren Modelle) die Entlüftung schon am Luftfilter endet, habe ich dort ein wenig Druck draufgegeben, um mich von der Dichtigkeit der genannten Komponenten zu überzeugen. In etwa 30 - 50 mbar reichen voll aus, der Tank soll ja schließlich auch keine dicken Backen machen. Als Hilfswerkzeug dient ein (Niederdruck-) Manometer, was sich schon lange in meinem Besitz befindet. Das wurde seinerzeit sogar im Kaufhaus (für 27,95 DM) angeboten als Benzinpumpen sowie Unterdrucktester und hat einen Bereich von +/- 800 mbar.
Um gefühlvoll Druck zu erzeugen, habe ich mich für eine einfache Fahrradluftpumpe entschieden. Ein geschlachteter Fahrradschlau spendierte Ventil sowie die passende Aufnahme dazu. Das auf einen Benzinschlauch gesteckt, mit einem T-Stück versehen, sorgten für die benötigten Anschlüsse von Manometer sowie "Testobjekt Tank".
Zuvor hatte ich natürlich sichergestellt, dass der Absperrmechanismus von der Benzinpumpe funktioniert (was ein anderes Thema wäre, was ich gern bei Bedarf gern ergänzen könnte).
Nachdem der Druck konstant über mehr als eine halbe Stunde gehalten wurde, war ich mehr als sichtlich beruhigt.

Bilder sagen mehr als 1k Worte:
Y_Test Tank.jpg
... zur Nachahmung empfohlen. :thumb:
Freundliche Grüße aus Algermissen

Norbert
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Norbert*848b
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Re: Wurde auch mal Zeit mich endlich vorzustellen

Beitrag von Norbert*848b »

Moin zusammen,
bevor ich mit meinem "außerordentlichen Wartungsplan" fortsetzen möchte, darf ich noch eine Anmerkung zum Thema Tankentlüftung nachreichen.
Dass die Tankentlüftung nebst Druckaufbau gut funktionierte, hatte ich bereits feststellen können. Nun machte es mich aber auch neugierig, ob beide Entlüftungsleitungen frei sind. Gemessen hatte ich ja nur die Summe über den Anschluss "Entlüftung" am Luftfilter. Nachdem ich das T-Stück entfernt war, hatte ich dann jeweils zur rechten sowie zur linken Entlüftungsleitung meinen Aufbau angeschlossen, wobei die nicht zu testende Leitung jeweils mit einem Stopfen versehen wurde. Beim Abnehmen des Tankdeckels war jeweils ein deutliches "Zischen" zu hören, beide Entlüftungsleitungen also definitiv frei.

Als Nächstes nun der Benzinpumpentest.
Als Hilfswerkzeug hatte ich mir ein Hartholzklötzchen genommen, wo die Benzinpumpe aufgeschraubt werden kann. Mit einem Stößel und einem Schwenkhebel versehen, ist die Pumpe in Gang zu bringen und auf Funktion zu testen. So kann man sich davon überzeugen, welchen Druck sowie Unterdruck sie noch so schafft. (In meinem Fall Druckseite 0,2 bar, Unterdruckseite 0,3 bar.)
Ferner konnte ich mich auch davon überzeugen, ob der jeweilige Druck gehalten wurde was ja letztendlich ein Hinweis auf Dichtigkeit bedeutet.

Ein weiterer Test betrifft den vorgeschriebenen Absperrmechanismus (Absperrmembran). Am Pumpeneingang wird Druck aufgebaut und dieser muss sich über längere Zeit konstant halten. In meinem Fall hatte ich bei etwa 500 mbar (das würde einer Benzinsäule von mehr als 6 m entsprechen!) nach 15 min keinen Druckabfall feststellen können, also Pumpe in allen Bereichen ok.
Ergänzende Hinweise zur Förderleistung von Benzinpumpen: Wenigstens 400 cc pro min bei 4000 U/min (3800 U/min beim Typ 4 Doppelvergasermotor).
(Diesen Test habe ich mir aber erst einmal erspart und werde den nur bei Funktionsstörungen durchführen.)
Testaufbau "Pumpenprüfung, hier: Absperrmembran-Test
Testaufbau "Pumpenprüfung, hier: Absperrmembran-Test
Freundliche Grüße aus Algermissen

Norbert
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Norbert*848b
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Re: Wurde auch mal Zeit mich endlich vorzustellen

Beitrag von Norbert*848b »

Moin zusammen,
bezüglich der letzten Sondermaßnahme im Rahmen meines "außerordentlichen Wartungsplans" habe ich mich auch des Versagers (34 PICT 3)angenommen. :D
Zum Einen überprüfe ich ohnehin turnusmäßig so etwa nach 5 Jahren die Schwimmerkammer auf Ablagerungen (von mir liebevoll Klabusterbeeren genannt, offiziell in der Petrochemie auch als "Solids" bezeichnet und bekannt) und zum Anderen hatten sich zwischenzeitlich Probleme mit nicht konstanter Leerlaufdrehzahl eingestellt. Die Abweichungen waren schon hörbar und betrugen in etwa +/- 25 U/min.
Also, Vergaser ausgebaut,Verlängerungsmuttern auf die Stehbolzen geschraubt und im Schraubstock fixiert. Danach mit Sprit über einen "Testtank" befüllt, im ersten Anlauf zunächst nur über die Ausnutzung der Schwerkraft.
Nach Abnehmen des Vergaseroberteils hatte ich dann das Kraftstoffniveau kontrolliert, das Ergebnis von 18mm war schon einmal nicht schlecht, also genau in der Mitte von dem was lt. Vergasertabelle als Wert von 17 - 19 mm angegeben ist. :D

Nun wollte ich es aber noch genau wissen was unter realen Druckverhältnissen mit Benzinpumpe passiert. Vergaseroberteil wieder aufgeschraubt und um den Benzinpumpendruck von etwa max. 0,3 bar nachzuempfinden, den "Testtank" dann mit diesem Wert "aufgepumpt".
Es hat nur sehr kurze Zeit gebraucht, bis es dann recht deutlich aus dem Vergaser "tröpfelte".
Nach Einbau eines neuen Schwimmernadelventils (Gott sei Dank noch ein NOS-Teil gehabt 8) ) und Wiederholung des Versuchs mit entsprechendem Druckaufbau war dieser Effekt verschwunden. Das Kraftstoffniveau hatte auch noch den Sollwert, ohne dass ich mit anderen Unterlegscheiben unter dem Schwimmernadelventil korrigieren musste. :mrgreen:
Heureka („Ich habe es gefunden“, sagte einst schon der Grieche Archimedes), nach Einbau des Vergasers war ein exakter, konstanter Leerlauf wieder vorhanden. :dance:

Für Interessierte hier mein Versuchsaufbau. Als "Testtank" musste ein alter Wischwasserbehälter von einem Typ 3 herhalten und unten ist ein Benzinhahn von einer NSU Quickly zu Ehren gekommen (unter dem Küchentuch versteckt, weil die neue Dichtung noch nicht aufgequollen war und es noch tröpfelte). Den Druckaufbau habe ich mittels Fahrradventil, entsprechendem Schlauch und Handluftpumpe vorgenommen, über ein T-Stück ist das Niederdruck-Manometer dazwischen geschaltet.
(Ich hab mich schon selbst gefragt, ob auch professionelle "Vergaserüberholer" sich solch eine Mühe geben, denn wie kann es sonst passieren, dass überholte Vergaser "absaufen" :?: )
Testaufbau
Testaufbau
Last but not least habe ich auch noch eine Anregung übernommen, die ich bei "tesamba" gelesen hatte und zum Thema "Brandschutz" zuzuordnen ist. Da war jemandem der Spritschlauch samt Röhrchen von dem Vergaser gerutscht und er hatte eine einfache Lösung parat die ich hier darstellen möchte und nun endlich auch selbst bei meinem Bus realisiert habe. Ich meine das Bild spricht für sich und braucht keine weiteren Erläuterungen:
Sicherung Benzinschlauch
Sicherung Benzinschlauch
Zum Abschluss noch ein kleiner Hinweis:
Meinen Aliasnamen T2NJ72 werde ich in Kürze aufgeben und stattdessen als Norbert*848b dem Forum erhalten bleiben. :thumb:
Freundliche Grüße aus Algermissen

Norbert
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Polle
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Registriert: 15.09.2008 19:12

Re: Wurde auch mal Zeit mich endlich vorzustellen

Beitrag von Polle »

Moin Norbert

Sach mal, bekommst du Kohle dafür, daß du auf jeden Bild ne Jeverpulle platziert hast.

Gruß Polle
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Mitgliedsnr 773 (Sicherheitsvermerk, Nr aus Protest gegen flegelhaftes Verhalten aus Profil gelöscht)
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