ich wollte mich und meinen T2b dann auch mal vorstellen:
Mitte Mai habe ich mehr oder weniger zufällig bei Mobile einen T2 in Kroatien entdeckt:
1978er T2b - 2Liter - ein ehemaliger Krankenwagen der jetzt ein 8 Sitzer ist.
Die Fotos vom Bulli waren sehr schön, die Beschreibung auf gebrochenem Deutsch eher ungeschickt. Nach einigem Hin und Her mailen und etlichen Fotos die uns der Besitzer noch geschickt habe ich völlig blauäugig und aus dem Bauch heraus die Entscheidung getroffen: ja den nehmen wir.
Also ganz spontan einen Flug nach Zagreb gebucht und los gings.
Als wir am Flughafen ankamen stand Zvonko schon da und hielt wartend ein Schild mit der Aufschrift VW hoch. Leider sprach Zvonko so gut wie kein deutsch und nur wenig Englisch, aber er meinte sein Nachbar Franz, der könne Deutsch sprechen. Nach einer Stunde Fahrt kamen wir dann bei Zvonko zuhause an. Dort warteten schon Franz und seine Frau und der Grill war auch schon angefeuert: Erstmal was deftiges Essen. Wir wurden allerliebst umsorgt und mussten ständig die Einladung zum Wein ablehnen, wollten wir doch noch am Nachmittag durch Slowenien und Österreich fahren.
Der Bulli stand gut dar und war von Zvonko in den letzten zwei Jahren „kroatisch“ restauriert worden. Es fehlt ihm hier und da der Hang zur Originalität und das ein oder andere wurde auch schon mit den Ihm zur Verfügung stehenden Mitteln gelöst. Aber im Großen und Ganzen entsprach der Bulli schon unseren Vorstellungen und ist seinen Preis in jedem Fall Wert.
Nach ausgiebigem Essen, einer Probefahrt und mehreren Anrufen bei der Zulassungsstelle wegen den Papieren (Die Kroaten haben nämlich nur ein einziges Papier, was unseren Kfz Schein ähnelt, doch die Zulassungsstelle konnte mich dann Beruhigen: Die Kroaten haben halt keinen Kfz Brief) wurde dann der Vertrag gemacht.
Als wir dann endlich loskamen Stand Zvonko da und Ihm liefen die Tränen.
Für uns war klar: der mochte sein Auto und hat das nicht hergerichtet um es zu Verkaufen, sondern er wollte den eigentlich für sich machen.

Unser neuer Bus schlug sich tapfer, aber schon an der Slowenisch Österreichischen Grenze gabs die ersten Probleme: Wir halten an, machen den Motor aus um die Vignette für Österreich zu kaufen, wollten wieder starten, aber nichts passierte. Schlüssel gedreht kein Mucks. Na gut: wir standen leicht abschüssig, also kurz anschieben und schon läuft er wieder. Das mussten wir dann später noch mal nach dem Tanken machen, aber ansonsten lief er prächtig. Dabei haben wir auch festgestellt dass der Bus ein toller Sympathieträger ist: Wenn deine Frau aussteigt und anfängt zu schieben, kommen alle verfügbaren Trucker angerannt und helfen - Danke dafür! Wir haben es dann Abends noch bis Passau geschafft. Abends noch ein bisschen im Forum gelesen und zu der Meinung gelangt: wenn er kalt ist springt er auch wieder an. Also morgens noch vor dem Frühstück zum Bus und Schlüssel drehen: und siehe da der Motor springt an! Dann schön Frühstücken und weiterfahren. Entspannt einsteigen Schlüssel rein und drehen - nix! Also wieder raus unters Auto und mit einem Schraubenzieher am Magnetschalter direkt gestartet. Bis nach Frankfurt mussten wir noch einmal tanken, was ich dann illegaler weise mit laufendem Motor gemacht habe und nach insgesamt 12 Stunden Fahrzeit und 850 km Strecke sind wir dann zuhause angekommen.
Und weil der Motor die ganze Strecke wie ein Lottchen lief heißt der Bus jetzt auch Lottchen.
Tags darauf habe ich den Anlasser und das Zündschloss getauscht und jetzt startet er auch wieder zuverlässig.
Morgen geht's dann zum TÜV und hoffentlich anschliessend zur Zulassungsstelle.
Gruß
Peter