Ein Ruhrpottler im Südwesten

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Stanley
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Re: Ein Ruhrpottler im Südwesten

Beitrag von Stanley »

Korrekt, er steht Abends immer vor dem Sonnenstudio das ich mit meiner Frau betreibe. Tagsüber bin ich in nem anderen Job tätig. Kannst ja mal im Studio vorbeischauen. Bin meistens ab 17.30 da, bis 20 Uhr habe wir geöffnet. Wäre nett dich mal kennen zu lernen. Ansonsten gibts ja bald eine Einladung in meine Schrauberhöle.
Liebe Grüße
Stan
Die tiefsten Gründe einen Bulli zu fahren liegen darin, dass ich die stärksten Erfahrungen nur haben kann, wenn ich bis an den Rand der Möglichkeiten gehe.
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Tempel
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Re: Ein Ruhrpottler im Südwesten

Beitrag von Tempel »

Stark! Ich wohn eine Straße weiter :gut:
Dann hab ich dir und deinem T3 schon verdammt oft hinterher geguckt. Ist nämlich auch mein Fußweg zur Arbeit.
Wenn du das nächste mal an mir vorbei zischst grüß ich mal..

Grüße Jens
1974er T2b Westfalia, 1,9 l AP Motor
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schrauberger
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Re: Ein Ruhrpottler im Südwesten

Beitrag von schrauberger »

He Stan, ich will auch ne Einladung in deine Schrauberhöhle.

Grüßle Ralph
Schöne Grüße aus Geisingen,

Biete in Originalqualität:
Reparaturbleche für Laderaumboden und
Typ4 Wärmetauscher.
Sämtliche BKV-Unterdruckleitungen und
Nachlaufleitungen für Bremsflüssigkeit.
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Stanley
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Re: Ein Ruhrpottler im Südwesten

Beitrag von Stanley »

Kein Thema. Werde es Euch wissen lassen, wenn ich fertig umgezogen bin. Wo bist Du den her, Kann im Forum nichts über Dich und deinen Bulli finden. Wie wäre es denn mit einer Vorstellung hier im Forum. Ist immer super spannend, so ne Neuvorstellung. Selbstredend auch mit Bildern vom Bulli.
Liebe Grüße
Stan
Die tiefsten Gründe einen Bulli zu fahren liegen darin, dass ich die stärksten Erfahrungen nur haben kann, wenn ich bis an den Rand der Möglichkeiten gehe.
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schrauberger
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Re: Ein Ruhrpottler im Südwesten

Beitrag von schrauberger »

Neuvorstellung kommt irgendwann noch, gemach gemach.
Schöne Grüße aus Geisingen,

Biete in Originalqualität:
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Typ4 Wärmetauscher.
Sämtliche BKV-Unterdruckleitungen und
Nachlaufleitungen für Bremsflüssigkeit.
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Tempel
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Re: Ein Ruhrpottler im Südwesten

Beitrag von Tempel »

Hallo zusammen,

Kurz und knapp gleich zu Anfang: seit letztem Jahr bin ich wieder überglücklicher Bullibesitzer :jump:

Aber die Geschichte wie ich zu dem Bus gekommen bin hat auch eine sehr traurige Seite...

Wie aus dem Thread-Verlauf zu sehen ist, habe ich den Stan kennengelernt, der auch in Donaueschingen wohnte. Er hat mir stolz sein Projekt gezeigt und ich freute mich schon darauf nen Kistchen Hopfensaft mitzubringen und ihn bei der Restauration zu unterstützen. Völlig überraschend verstarb Stan dann aber Anfang des vergangenen Jahres. Ein Schock für alle Verwandten und Freunde. Da ich Stan erst kürzlich kannte habe ich mir etwas Zeit gelassen bis ich zu seiner Lebensgefährtin bin um ihr mein Beileid auszudrücken und zu fragen wie es ihr ging. In dem Gespräch ging es schließlich auch um den Bus und zu meinem Erstaunen hatte sie den noch gar nicht verkauft. Sie bot ihn mir kurzerhand sogar an. Damit hatte ich nicht gerechnet. Schließlich hatte ich die Kohle auch nicht. Sie machte mir aber einen Freundschaftspreis und ich brauchte nicht mehr lange zu überlegen. Eine Finanzierung stand auch schnell. Schließlich waren wir beide froh, dass ich es nun bin, der Stan´s Projekt fortführen darf! Danke Ursel!

Der Bus ist ein 74er T2b Westfalia Camper. Es ist ein US Modell, das 1976 in München ausgeliefert wurde. Er lief jedoch nur in Deutschland. Mehr dazu auch hier in Stan´s Vorstellung: viewtopic.php?f=16&t=18001&p=181285#p181285

Die Suche nach einer geeigneten Garage zog sich den ganzen Sommer hin. Ich habe die Zeit genutzt und in der Zwischenzeit einen neuen Kabelbaum gefertigt. Jedes Kabel wurde ersetzt. Zusätzlich wurden Kabel für Drehzahlmesser, Öltemperatur, Öldruck, Zweitbatterie, zusätzliche Lautsprecher, Motorbeleuchtung, einige Leerkabel und weitere Spielereien integriert.
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Anfang November habe ich dann eine geeignete Garage in fußläufiger Nähe gefunden, in der ich die Restauration des „Steinerle“ fortführen kann.
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Die notwendigen Schweißarbeiten hatte Stan bereits sehr akribisch ausgeführt und auch anschließend großflächig verzinnt. Der Bus kann nun lackiert werden. Die Farbwahl wird wohl auf das frühe Marinogelb (L20A) und Pastellweiß (L90D) fallen.

Der AW Motor ist hingegen komplett zerlegt. Ohne die Abgasrückführung und den Aktivkohlefilter wieder verbauen zu wollen soll der Motor im Stil seines europäischen Pendants, dem AP Motor, wieder aufgebaut werden. Dadurch werden zahlreiche potenzielle Falschluftquellen beseitigt. Als Extras gibt es dann eine leichte Hubraumerweiterung (96er Kolben) und einen externen Ölkühler.

Es liegt noch einiges vor mir... aber ich versuche mir die Zeit zu nehmen alles ordentlich und vernünftig anzupacken.

Da mir noch einige Teile fehlen werde ich demnächst mal hier im Teilemarkt einen Wunschzettel einstellen. Da stehen sicherlich einige Dinge drauf, die der ein oder andere hoffentlich noch in seinem Fundus „herumliegen“ hat.

Ich werde weiter über den Fortschritt berichten. Immer mit dem Ziel vor Augen bei einem Ausritt des Stammtisch Hegau/Bodensee selber mal satteln zu können :dafür:

Gruß, Jens
1974er T2b Westfalia, 1,9 l AP Motor
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Tempel
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Re: Ein Ruhrpottler im Südwesten

Beitrag von Tempel »

Servus zusammen,

wollt mich Mal wieder melden und hier ein neues Update einstellen. Zunächst einmal muss ich gestehen, dass die ersten Schritte echt müßig waren. Man beschäftigt sich wochen- und monatelang jede freie Minute mit dem Projekt und man kann doch lange nichts handfestes vorweisen. So hab ich die erst Wochen des Jahres die meiste Zeit mit dem Zusammensuchen der noch benötigten Teile meines Bullipuzzles verbracht. Es stellte sich heraus, dass zahlreiche Dinge wie komplette Schiebetürschlussmechanik, Türgriffe, Schlösser, Tankrüssel mit Anbauten, Gaspedal, Schaltstange, Wärmetauscher, diverse Motorbleche und vieles mehr noch fehlten. Seit kurzem habe ich aber endlich alles zusammen! ..hoff ich :roll:

Und wenn ich mich Mal nicht durch die digitalen Busbörsen gewühlt hab bin ich von A nach B nach C gefahren um anderes Material und Werkzeuge zu beschaffen.

Aber was wurde denn nun gemacht: Da die Motorteile Anfang des Jahres bei verschiedenen Motorinstandsetzern in Kur waren (werde noch berichten), habe ich mich der Motorraumabdeckung angenommen. Die sahen nicht mehr rosig aus.
alte Motorraumpappen
alte Motorraumpappen
Hab mir diese Pappen dann aus 6 oder 8 mm verleimtem Sperrholz nachgebaut und lackiert.
Fertigung der neuen Motorabdeckung
Fertigung der neuen Motorabdeckung
Fertige Motorraumabdeckung im unfertigen Bus
Fertige Motorraumabdeckung im unfertigen Bus
Sieht für mich gut genug aus. Obwohl.. letztendlich wohl auch egal. Schließlich hab ich mir so ein Blazecut-Löschschlauch geholt, der da dann noch drunter kommt. Dann wirds wieder nicht mehr so schön aussehen.

Soweit bis hierher. Werde die Woche Mal über die weiteren Fortschritte an Motor, Tank und Halter für den externen Ölkühler berichten. Jau, nen bisl wat is schon gelaufen bis jetzt :gut:

Gruß, Jens
1974er T2b Westfalia, 1,9 l AP Motor
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Tempel
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Re: Ein Ruhrpottler im Südwesten

Beitrag von Tempel »

Hallo zusammen,

auch wenn ich hier wohl für mich alleine schreib, hier noch ein weiteres Update.

Der Tank sah eigentlich noch ganz passabel aus. Von außen war er zwar etwas lieblos angepinselt doch innen gab es nur einzelne Rostflecken. Durchrostungen gab es aber keine. Man kann sehr schön sehen wo das Benzin die meiste Zeit gestanden hat.
Ausgangssituation: Tank mit kleinen Rostflecken
Ausgangssituation: Tank mit kleinen Rostflecken
Zur Innenrenovierung sollte es die Wagnerrundumkur aus der Oldtimer Praxis werden. Siehe auch hier: http://www.tankversiegelung.de/wp-conte ... ierung.pdf

Als ersten Schritt hab ich für ein paar Runden auf dem Betonmischer entschieden. An der Stelle danke an Ralph aka the schrauberger. Denn trotz der kleinere Roststellen wird so auch die Deckschicht der Tankinnenandungen runtergeholt, was wichtig zur neuerlichen Versiegelung ist. Also zwei, drei Hände voll Schrauben und drei Liter Aceton rein und ab geht die wilde Fahrt.
Tankkarussel
Tankkarussel
Nach der mechanischen Reinigung sah das ganze schonmal ganz ordentlich ein. Nun musste mit einem Aceton-Wasser-Gemisch gespült und entfettet werden, bevor es an das eigentliche Entrosten ging. Also im nächsten Schritt 1 l Rostumwandler rein und den Tank dann mit Wasser bis oben hin auffüllen. Leichte Übung für alle die einen Wasseranschluss an ihrer Garage haben. Hab natürlich keinen. :dogeyes: Und da auch mein Auto gerade nicht zur Verfügung stand, kam ich bei dem einen Kilometer zu meiner Garage doch noch ein wenig ins schwitzen. Ach so, ich bin natürlich mehrmals gengangen :wink: Aber irgendwann waren die knapp 60 l auch mal drin und nach drei Tagen ziehen lassen konnte man dann endlich servieren. Nun noch schnell mit Aceton-Wasser-Gemisch ausgespült und dann... ach so ´ne Ka#*%$! Das war natürlich falsch! als nächster Schritt hätte die Phosphatierung und die Versiegelung gefolgt. Nun stand ich vor dem Problem, dass ich die kommenden drei Wochen nicht mehr an dem Tank arbeiten konnte. Was tun? Wollte den Tank schon ausleeren und für die Zeit trocken legen. Hab dann aber doch mal eben bei Wagner angerufen, die mir dann empfahlen "drin lassen und nachher nochmal zum Posphatieren ausschwenken". Gesagt, getan. Nach drei Wochen sah es dann so aus:
wie frisch aus Atlantik gezogen
wie frisch aus Atlantik gezogen
Bevor ich nun mit der ganzen Prozedor von vorne beginnen konnte hab ich erst einmal ein angerühtes Rostumwandlerkonzentrat aus dem DEOX Granulat einwirken lassen. Anschließend hab ich die Wagnerkur nochmal durchgezogen. Das Ergebnis kann sich sehen lassen:
nach der Posphatierung und vor der endgültigen Versiegelung
nach der Posphatierung und vor der endgültigen Versiegelung
Das Bild zeigt den Tank zwar kurz vor der Versiegelung, aber das aufzubringende Harz ist ohnehin durchsichtig. Das Ergebnis find ich Bombe. Die Tankinnenwandungen sind nun komplett glatt wie nen Babypopo.

Und weiter gehts im Text. Demnächst mehr...

Gruß, Jens
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schrauberger
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Re: Ein Ruhrpottler im Südwesten

Beitrag von schrauberger »

Hi Jens, sieht gut aus, aber denk dran, dei der Beschichtung sollen keine Pfützen stehen bleiben. immer wieder mit Spritze und Schlauch etwaige Pfützen absaugen.
Gruß, Ralph
Schöne Grüße aus Geisingen,

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Re: Ein Ruhrpottler im Südwesten

Beitrag von Tempel »

Hi Ralph,

ja, Tank ist schon versiegelt. Hab immer gleich abgesaugt, was alleine gar nicht Mal so leicht war. Die zunächst dickflüssige Masse wird schnell zäh wie Honig und wenn's Mal wachsweich ist wird's noch schwerer. Aber hat alles geklappt. Stell vielleicht noch einmal ein Foto ein.

Gruß, Jens
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