wir haben uns diesen Herbst unseren Traum erfüllt und einen T2a von 1970 gekauft. Genauer ein Westfalia Campmobile, der direkt nach Kalifornien ausgeliefert wurde. Er war dort bis in die 90er und dann bis 2007 in Arizona, bis er nach England importiert wurde. Da hat er sich dann scheinbar etwas Rost angesammelt und ist jetzt nach 45 Jahren wieder da, wo er herkommt

Natürlich gibt es einiges zu tun, weshalb wir uns und Tipps und Empfehlungen freuen, vor allem wenn jemand schon ein ähnliches Projekt hatte. Ich bin übrigens relativer Busschraub-Neuling, auch wenn ich vor fast 20 Jahren schon den gleichen Traum hattet und mir mit 18 einen T1 von 1959 gekauft habe. Damals allerdings nicht weit gekommen, im Endeffekt 2 Jahre gegen immer mehr Rost gekämpft bis mir Zeit und Geld ausging. Das muss diesmal besser werden

Konkret steht bei unserem Bus folgendes an:
Karosserie
Die üblichen unteren Teile (Schweller, Kniestücke, vorderer Boden) müssen teilweise neu eingeschweißt werden. Die Bleche wollte ich bei einer der folgenden Quellen (laut Recherche) bestellen? Jemand da Erfahrungen/Tipps? Generell kauf ich jetzt lieber gute Qualität, als viel nachzuarbeiten oder später Ärger zu haben.
http://www.bus-ok.de
http://www.raanas-shop.de
http://www.kieftenklok.nl
http://www.autocrafteng.co.uk
Aktuell kratz ich den kompletten Unterbodenschutz ab und danach sollen die Ecken und Stellen, die nicht schaffe noch eisgestrahlt werden. Danach folgende Schritte (empfehlt ihr andere?):
- Brunos Epoxy (Rostsanierer+Grundierung)
- Sikaflex Dichtmasse für die Ecken
- Rostschutzlack (welcher? Brantho Korrux 3in1? (evtl sogar in Wagenfarbe hellblau, aber nicht so wichtig)
- Danach Mike Sanders Wachs, lese da allerdings verschiedene Meinungen
- Was nehme ich für die Hohlräume?
Motor
Mein Original Typ 1 1600er 50PS hat leider Probleme an den Ventilen und keine Kompression. Laut Motor Wilke in Köln müssen die Ventilsitze und andere Teile überarbeitet werden, was um die 1200€ kostet. Da überleg ich schon einen neuen oder überholten Motor zu kaufen. Mein Ziel wäre ein zuverlässiger Motor, mit dem ich idealerweise dauerhaft 110/120 km/h auf der Autobahn fahren kann. Mein aktueller hat das zwar geschafft, aber auf Dauer nicht gut. Deshalb auch hier die Frage: Was macht macht Sinn und zieht welchen Aufwand nach sich? Ist natürlich auch eine Budgetfrage für den Motor (komplett mit allen Anbauteilen und Einbau) wäre da 7000 mein Maximum.
- Mein Traum wäre ein zuverlässlicher Typ 4. Soweit ich es verstehe am besten ein CU – und eher original, als zu viel leistungsgesteigert. Wie gesagt, ich will ihn zuverlässig haben und nur für lange Urlaubsfahrten wäre etwas mehr Endgeschwingkeit super. Allerdings die Frage, was man dann noch Anpassen muss (Übersetzung oder größere Räder) um mehr Leistung auch in Geschwindigkeit umzusetzen? Was muss ich überhaupt anpassen um den Typ 4 in meinen T2a zu kriegen (meines Wissens Getriebe)? Bremsen und Fahrwerk, muss ich da auch zwingend was machen? Soll ja auch noch TÜV (idealerweise mit H kriegen). Auspuff/Wärmetauscher/Lichtmaschine brauch ich übrigens eh neue.
-Alternativ ginge natürlich auch ein Typ 1. Wilke bietet den für Bus/Drehmoment optimiert auch mit 85 PS an (allerdings auch nicht ganz billig). Und so wie ich es verstehe sind Typ 1 Motor nie so haltbar, allerdings unter 100 PS noch gut.
Was empfehlt ihr, habt ihr gemacht und wie zufrieden seid ihr (wenn man etwas mehr Geschwindigkeit anstrebt)?
Zum ganzen Thema Innenausstattung kommen wir später (da steht er immerhin sehr gut da

Sorry für die vielen Fragen direkt zum Einstieg, ich habe auch schon diverse Beiträge hier gelesen, aber doch etwas den Überblick verloren, deshalb wären Erfahrungen von euch mit ähnlichen Problemen/Fragen sehr hilfreich.
Vielen Dank
Björn