[Moarkse] 1972 T2ab Westy aus Kalifornien

Hier können sich User vorstellen
Benutzeravatar
Norbert*848b
*
*
Beiträge: 7106
Registriert: 30.10.2013 21:57
IG T2 Mitgliedsnummer: 848

Re: [Moarkse] 1972 T2ab Westy aus Kalifornien

Beitrag von Norbert*848b »

ghiafix hat geschrieben:Dann biete die Blende in Facebook oder Typ3 Forum an. ZB zum Tausch gegen einer rechteckigen Blende.
Wäre sicherlich eine Möglichkeit, aber erst dann, wenn man eine für sich passende Blende ("face Plate") gefunden hat. Da sollte es schon die spezielle sein, die Platz für den "C/T rocker Switch"
(Town & Country Switch*) hat, da man sonst doch wieder sägen muss. Ferner kommt es auch darauf an, ob Du ein gepolstertes Armaturenbrett hast. Da sollte man idealerweise eine Blende mit den Abmessungen 58x191mm Ecken R11 haben. Beim normalen Brett spielt das nicht so die Rolle. :wink:
aircooled68 hat geschrieben:Ganz spontan könnte ich mir einen US FM-Transmitter vorstellen. Der überträgt dann von einem externen Musikwiedergabegerät die gewünschte Musik.
... auch 'ne Möglichkeit, ob legal oder nicht, darüber wollen wir erst einmal nicht nachdenken. Bei guter Abschirmung und über direkte Antenneneinspeisung merkt das aber wohl niemand, bzw. stört man keinen Anderen.
Moarkse hat geschrieben: ...immerhin habe ich so ein zum Bulli passendes Ami-Radio.
Ja, das ist schon eine feine Sache, die ich neidlos zugestehen muss. Der Vorteil ist sogar, dass der Frequenzbereich schon bis 108 MHz geht, während bei unseren zeitgenössischen Radios bei 104 MHz Schluss ist. Nachteilig bei den Amiradios ist dafür, dass sie keine 270° DIN-Buchse für NF besitzen. So kann man da leider auch keinen MP3 Player anschließen. (Es sei denn, man findet einen Bastler der soetwas noch nachrüsteten kann.)
Moarkse hat geschrieben:Ich würde mich freuen wenn ich dich dazu bei Zeiten noch mal konsultieren kann
Ja, eines nach dem anderen.
Moarkse hat geschrieben:Die Anpassung der Entzerrung über den Austausch des Kondensators wäre sicher einen Versuch wert.

Ja, hab schon mal grob gerechnet 0,012 Mikrofarad raus und dafür so etwa 0,0068 hinein sollte passen. Die haben sowieso etwas bei der Berechnung geschludert, um vermutlich für die Klangregelung noch etwas "Luft" zu haben.
Town & Country Switch*: dieser Schalter Ist ein Novum für Amerika. Da schaltet man im Eingangsbereich die Empfindlichkeit um und verhindert somit "Intermodulation". In Stadtbereichen mit mehreren starken Sendern könnte es sonst sehr schnell passieren, dass sich die Sender durch Übersteuerung im Empfänger gegenseitig "überlagern" und man 2 oder mehrere gleichzeitig hört. :shock:
Bei deutschen Radios kenne ich das nur so, dass man das über eine elektronische Schaltung und somit etwas eleganter gelöst hat.
Bei Gelegenheit würde ich auch gern einmal das Schaltbild haben wollen um es dem Radiomuseum zur Verfügung stellen zu können, denen fehlt das nämlich noch.
http://www.radiomuseum.org/r/motorola_sapphire_xiv.html
Freundliche Grüße aus Algermissen

Norbert
Benutzeravatar
Moarkse
T2-Fan
Beiträge: 37
Registriert: 03.12.2016 18:03
IG T2 Mitgliedsnummer: 0

Re: [Moarkse] 1972 T2ab Westy aus Kalifornien

Beitrag von Moarkse »

aircooled68 hat geschrieben:Ganz spontan könnte ich mir einen US FM-Transmitter vorstellen. Der überträgt dann von einem externen Musikwiedergabegerät die gewünschte Musik.

Ist vielleicht auch eine Option - ich werde mich mal informieren was es hier so gibt. Danke für den Tipp!
T2NJ72 hat geschrieben:Ja, hab schon mal grob gerechnet 0,012 Mikrofarad raus und dafür so etwa 0,0068 hinein sollte passen.
Perfekt! Da muss ich nur noch den richtigen Kondensator auf der Platine finden :wink:
T2NJ72 hat geschrieben:Bei Gelegenheit würde ich auch gern einmal das Schaltbild haben wollen um es dem Radiomuseum zur Verfügung stellen zu können, denen fehlt das nämlich noch.

Klar - sobald ich wieder in Deutschland bin schau ich mal nach. Die mitgelieferte Dokumentation dürfte noch recht vollständig sein.
ghiafix hat geschrieben:Man muss ja nicht was zerstören, was evtl. andere suchen......
Da hast du natürlich vollkommen recht! Wenn es sich vermeiden lässt werde ich diese schöne Blende nicht zerstückeln. Nur wird es nicht leicht eine gut erhaltene und zum Radio passende T2 Blende zu finden. Neben dem C/T Switch sollte auch die Schiebeleiste in der Mitte zum Umschalten zwischen AM und FM vorhanden sein. Bei vielen gebrauchten Blenden, die ich bisher gesehen habe, ist der darauf eingravierte Volkswagen Schriftzug nicht mehr gut oder gar nicht zu lesen. Aber bis ich das Radio einbauen kann dauert es ja noch länger - da werde ich auf jeden Fall die Augen offen halten.
Benutzeravatar
Norbert*848b
*
*
Beiträge: 7106
Registriert: 30.10.2013 21:57
IG T2 Mitgliedsnummer: 848

Re: [Moarkse] 1972 T2ab Westy aus Kalifornien

Beitrag von Norbert*848b »

Hallo Markus,
vorhin ist mir siedend heiß eingefallen, dass ich Dich noch an folgende Tatsache erinnern wollte. Wenn Dein NOS Radio nun mehr als 45 Jahre nicht an Spannung hing, sollte man da etwas Vorsicht walten lassen. Sicherlich befinden sich Elkos in dem Gerät. Diese Bauteile gilt es zu formatieren, bevor man wieder loslegen kann. Die isolierende (Oxid-) Schicht in den Elektrolytkondensatoren baut sich leider im Lauf der Zeit ab. Ein plötzliches hinzuführen von der Betriebsspannung könnte dazu führen, dass diese Elemente "durchschlagen" und einen dauerhaften Kurzschluss bekommen würden. Natürlich sollte das Gerät nur mit einer vorgeschalteten (vermute einmal 2 A träge) Sicherung in Betrieb genommen werden. Zum Formieren der Elkos sollte jedoch nur 1/4 der Spannung angelegt werden, die schrittweise (über mehrere Stunden) zu erhöhen ist, bis schließlich die Betriebsspannung erreicht ist. Auch ein Abschalten zwischendurch (und somit zwischenzeitliches Entladen) ist zweckdienlich. Ferner kann man noch als Vorsichtsmaßnahme eine 2 W Lampe in Reihe schalten. Das wirkt wie eine Schutzschaltung, denn die Lampe ist ein Kaltleiter, welcher einen unzulässigen Strom begrenzen würde. Soweit die Ausführung, wie es sich in der Praxis als "Schnellmaßnahme" für sinnvoll und zweckmäßig mit Restrisiko ergeben hat. 100 % richtig wäre es, die Elkos nacheinander auszubauen und in einer "Regenerierschaltung" unter Messung des Leckstromes (zehnetel mA!) wieder auf Vordermann zu bringen.
Vorsehen ist m.E. nach besser als hinterher geguckt und glaub mir, ich weiß wovon ich rede.
Freundliche Grüße aus Algermissen

Norbert
Benutzeravatar
Moarkse
T2-Fan
Beiträge: 37
Registriert: 03.12.2016 18:03
IG T2 Mitgliedsnummer: 0

Re: [Moarkse] 1972 T2ab Westy aus Kalifornien

Beitrag von Moarkse »

Ok danke für den Hinweis! :gut:

Dann werde ich mal ein Labornetzteil besorgen und wie beschrieben vorgehen. Das Risiko müsste ja durch die Strombegrenzung der 2W Birne überschaubar sein.

Die angesprochene Regenerierungsschaltung ist mir etwas zu aufwänding (auch wenn das vermutlich die "korrektere" Vorgehensweise wäre).

Erkennt man denn wenn einer (oder mehrere) der Elektrolytkondensatoren unbrauchbar sind? Die müssten ja dauerhaft zu viel Leckstrom ziehen, d.h. die Glühbirne müsste dauerhaft hell leuchten oder?
Benutzeravatar
Norbert*848b
*
*
Beiträge: 7106
Registriert: 30.10.2013 21:57
IG T2 Mitgliedsnummer: 848

Re: [Moarkse] 1972 T2ab Westy aus Kalifornien

Beitrag von Norbert*848b »

Hallo Markus,
Moarkse hat geschrieben: 19.02.2017 23:34 Dann werde ich mal ein Labornetzteil besorgen und wie beschrieben vorgehen. Das Risiko müsste ja durch die Strombegrenzung der 2W Birne überschaubar sein.
Falls sich beim Labornetzteil die Strombegrenzung auf etwa 150 mA einstellen lässt, kannst Du sogar auf die "Schutzschaltung" mit der Birne verzichten.
Der genannte Strom entspricht bei Nennspannung ( 14V) für das Radio dem üblichen Ruhestrom (ich habe leider nur Vergleichswerte für deutsche Radios) .
Moarkse hat geschrieben: 19.02.2017 23:34 Die angesprochene Regenerierungsschaltung ist mir etwas zu aufwänding (auch wenn das vermutlich die "korrektere" Vorgehensweise wäre).

Verstehe ich, war mir auch zu fummelig. Habe im letzten Jahr 4 Radios "reanimiert", wovon eines auf der Strecke blieb. Nachher war ohnehin nicht mehr feststellbar, ob sich der Elko überhaupt noch durch eine bessere Behandlung hätte formieren lassen. :?
Moarkse hat geschrieben: 19.02.2017 23:34 Erkennt man denn wenn einer (oder mehrere) der Elektrolytkondensatoren unbrauchbar sind? Die müssten ja dauerhaft zu viel Leckstrom ziehen, d.h. die Glühbirne müsste dauerhaft hell leuchten oder?

An der Glühbirne ist da nichts zu erkennen. Leckströme von den Elkos bewegen sich ja im Bereich weniger als 1 Promille des normal aufgenommenen Ruhestroms. Wenn die Lampe wirklich flackern sollte, ist es meist schon zu spät und ein Elko hat sich bereits verabschiedet und dürfte ohnehin nicht mehr "formierbar" sein. Man kann vielleicht schon hören ob sich da etwas ankündigt und im Lautsprecher "Knackgeräusche" wahrzunehmen sind (hört sich dann so an, als ob man bei Gewitter auf AM geschaltet hat). So war es jedenfalls bei meinem "durchgefallenen" Radio und beim späteren Testlauf setzte auf einmal die Strombegrenzung ein und es wurde schlagartig Stille. :cry:
... war aber nicht weiter tragisch, in der Bastelkiste fand sich Ersatz. :dance:
Freundliche Grüße aus Algermissen

Norbert
Benutzeravatar
Moarkse
T2-Fan
Beiträge: 37
Registriert: 03.12.2016 18:03
IG T2 Mitgliedsnummer: 0

Re: [Moarkse] 1972 T2ab Westy aus Kalifornien

Beitrag von Moarkse »

Wird mal Zeit dass ich wieder von mir hören lasse:

Der Bus ist bereits seit längerem gut in Deutschland angekommen. Nach dem Entladen habe ich sofort mit der Demontage begonnen. Die Innenausstattung wurde sicher im Keller eingelagert, Anbauteile demontiert und stark beschädigte bzw. schlecht geflickte Karosserieteile (z.B. Front!!) herausgetrennt.

Anschließend wurde er auf eine Palette gestellt und zum Entlacken & KTL-Beschichten abgeholt.
Dateianhänge
IMG_0195.JPG
IMG_0572.JPG
Benutzeravatar
Moarkse
T2-Fan
Beiträge: 37
Registriert: 03.12.2016 18:03
IG T2 Mitgliedsnummer: 0

Re: [Moarkse] 1972 T2ab Westy aus Kalifornien

Beitrag von Moarkse »

Bei mir gehts wieder voran! Der Bus ist bereits seit einiger Zeit vom Entlacken und Beschichten zurück, nun gehts an die Schweißarbeiten. :D
Dateianhänge
IMG_1001.JPG
IMG_3416.JPG
Benutzeravatar
Moarkse
T2-Fan
Beiträge: 37
Registriert: 03.12.2016 18:03
IG T2 Mitgliedsnummer: 0

Re: [Moarkse] 1972 T2ab Westy aus Kalifornien

Beitrag von Moarkse »

Der Lüftungskasten an der Front war ziemlich deformiert. In der Bucht konnte ich einen Gebrauchten ersteigern, leider mit unbrauchbaren Lüftungsschacht. Deswegen musste ich sowohl den alten, als auch den "neuen" Lüftungskasten zerlegen um jeweils die brauchbaren Teile zu kombinieren.
Dateianhänge
IMG_1313.jpg
IMG_1310.jpg
IMG_1309.jpg
IMG_1305.jpg
Benutzeravatar
Moarkse
T2-Fan
Beiträge: 37
Registriert: 03.12.2016 18:03
IG T2 Mitgliedsnummer: 0

Re: [Moarkse] 1972 T2ab Westy aus Kalifornien

Beitrag von Moarkse »

Den Lüftungskasten habe bereits eingeschweißt, sowie einen neuen inneren Scheibenrahmen und einen neuen vorderen Abschlussträger.

Für den Abschlussträger hatte ich erst ein Repro-Blech, die Quälität war aber dürftig. Auf Kleinanzeigen konnte noch ich einen orginalen inneren und äußeren Abschlussträger erstehen. Die NOS Bleche passten dann perfekt!
Dateianhänge
IMG_1403.jpg
IMG_1372.jpg
IMG_1340.jpg
Benutzeravatar
Moarkse
T2-Fan
Beiträge: 37
Registriert: 03.12.2016 18:03
IG T2 Mitgliedsnummer: 0

Re: [Moarkse] 1972 T2ab Westy aus Kalifornien

Beitrag von Moarkse »

In den vergangenen zwei Monaten ist wieder einiges vorangegangen:

- neue Bleche im Fussboden der Fahrerkabine
- Radkasten inclusive Sitz- und Gurtaufnahmen instand gesetzt
- neue Front
- Laderaumboden unterhalb Sitzbank-Halteblech
- Scheibenrahmen links hinten
- neue Klemmleisten für Schiebetürabdeckungen
Dateianhänge
9.jpg
8.jpg
7.jpg
6.jpg
5.jpg
Antworten