Neu im Forum mit einem T2 Westfalia Champagne Edition II
Verfasst: 23.08.2023 01:02
Hallo, ich bin Peter aus Stuttgart und stelle mich heute mal mit meinem Bus vor:
‚Irgendwann will ich mal einen VW-Bus mit Ersatzrad auf der Nase‘, war mein Kindheitstraum. Das zu erfüllen, ist jetzt schon 12 Jahre her. Damals hatten mich die vielen Angebote von Händlern in NL stutzig gemacht, ob ich das nicht auch schaffe, einen Bus zu reimportieren. Das bei www.thesamba.com gefundene Rentnerpaar hatte mir am Telefon versichert, ‚in general it‘s key-on‘, also bin ich nach Seattle geflogen, um von da die Überführung/Urlaub nach San Francisco anzutreten. Man hat mir erklärt, dass das (2)55.000 Meilen auf dem Odometer sind, was man auch an der losen Sammlung der Rechnungen nachvollziehen konnte. Zur nicht-originalen Lackierung gab‘s die Anekdote, dass es damals beim Gebrauchtkauf IHR Wunsch war, dass der Bus die rote Farbe erhalten sollte, wie damals bei deren Bus, als die beiden Ende der 1960er in Deutschland gelebt hatten. Zu dem Zeitpunkt hatte ich noch nicht realisiert, dass das ein Sondermodell von 1978 war, erst beim Einstieg zur Probefahrt dacht ich, ‚Huch, Innenausstattung kpl. braun!‘.
Bus & Fahrer hatten die 10-tägige Kennenlernphase auf dem Highway No.1 (bzw.101) gut verkraftet & danach war ich auch in die etwas eigene Optik verliebt.. 6 Wochen nach Heimreise durfte ich das Fahrzeug in Bremerhaven abholen und nach Stuttgart bringen.
Ein Jahr vieler Kleinarbeiten lagen dann vor mir, bis ich dann Papiere, TÜV & H-Kennzeichen hatte.
Danach hat er mich viele Jahre zuverlässig quer durch Europa begleitet.
Bis 2019.
Auf einmal fehlte massiv Leistung, erste Analyse: Zylinder 3+4 kaum mehr Kompression. Also Motor raus, einmal komplett machen (lassen). Das, was jetzt kommt, ist eine Odyssee, bei der ich noch nicht am Ziel angekommen bin. Das hier im Detail auszuführen, würde zur Vorstellung zu weit führen, daher chronologisch in Stichpunkten (jeder einzelne könnte einen eigenen Thread ergeben, bzw. dazu habe ich schon viele Dinge hier im Forum in Erfahrung bringen können):
- 2020 Motor zerlegt: Der Instandsetzer hatte mir gesagt, welche Komponenten er empfahl und ich entsprechend besorgte (neue orig. 371S-Köpfe, MAHLE GB-KOLBEN, 91er-WEBCAM Nockenwelle), er hat ihn dann zusammengenagelt.
- erster Probelauf - Motor fest!
- zweites mal zerlegt & auf Kulanz nochmal zusammengenagelt, lief auf der Werkbank (angeblich gefressenes KW-Lager).
- 2021 Testausfahrt: nach ca. 300km fing der bis dahin sehr schön spritzig laufende Motor fürchterlich & reproduzierbar an zu stottern gepaart mit ‚knistern & dem Geräusch von vielen kleinen losen Schrauben im Motor‘. Verdammt, das war KLINGELN!
- Es folgte 2022 eine Saison Ursachenforschung (sämtliche pot. U-Druck-Leckagestellen gecheckt - war eh schon fast alles neu, Einspritzdüsen überholt, …) dann die Überraschung - Kompression 12bar!
- Winter 2022/2023 Motor - diesmal selber - zerlegt, ergab, dass der Instandsetzer es ‚sehr gut gemeint hat‘ mit der Kompression & durch NICHT-auslitern, Kolbenrückstand NICHT ermitteln & weglassen der Zylinderfußdichtung eine Verdichtung von 9,3:1 verbaut hatte.
- Konservativ mit entsprechender Fußdichtung dieses Jahr wieder zusammengebaut (für die Tuner unter Euch: langweilige 7,7:1) sollte sich ein unauffälliger Motor ergeben, aber dem war nicht so: Man muss jetzt schon genau hinhören, aber dann spürt man auch die Aussetzer wieder, ein robuster Motorlauf ist anders.
Aber um das zu erörtern, hänge ich mich bei Gelegenheit mal an einen bestehenden Thread (Workshop US Einspritzer??). Würde mich freuen, wenn sich noch neue Ideen finden würden, das Problem in den Griff zu kriegen… Bis dahin,
Liebe Schraubergrüße
Peter
‚Irgendwann will ich mal einen VW-Bus mit Ersatzrad auf der Nase‘, war mein Kindheitstraum. Das zu erfüllen, ist jetzt schon 12 Jahre her. Damals hatten mich die vielen Angebote von Händlern in NL stutzig gemacht, ob ich das nicht auch schaffe, einen Bus zu reimportieren. Das bei www.thesamba.com gefundene Rentnerpaar hatte mir am Telefon versichert, ‚in general it‘s key-on‘, also bin ich nach Seattle geflogen, um von da die Überführung/Urlaub nach San Francisco anzutreten. Man hat mir erklärt, dass das (2)55.000 Meilen auf dem Odometer sind, was man auch an der losen Sammlung der Rechnungen nachvollziehen konnte. Zur nicht-originalen Lackierung gab‘s die Anekdote, dass es damals beim Gebrauchtkauf IHR Wunsch war, dass der Bus die rote Farbe erhalten sollte, wie damals bei deren Bus, als die beiden Ende der 1960er in Deutschland gelebt hatten. Zu dem Zeitpunkt hatte ich noch nicht realisiert, dass das ein Sondermodell von 1978 war, erst beim Einstieg zur Probefahrt dacht ich, ‚Huch, Innenausstattung kpl. braun!‘.
Bus & Fahrer hatten die 10-tägige Kennenlernphase auf dem Highway No.1 (bzw.101) gut verkraftet & danach war ich auch in die etwas eigene Optik verliebt.. 6 Wochen nach Heimreise durfte ich das Fahrzeug in Bremerhaven abholen und nach Stuttgart bringen.
Ein Jahr vieler Kleinarbeiten lagen dann vor mir, bis ich dann Papiere, TÜV & H-Kennzeichen hatte.
Danach hat er mich viele Jahre zuverlässig quer durch Europa begleitet.
Bis 2019.
Auf einmal fehlte massiv Leistung, erste Analyse: Zylinder 3+4 kaum mehr Kompression. Also Motor raus, einmal komplett machen (lassen). Das, was jetzt kommt, ist eine Odyssee, bei der ich noch nicht am Ziel angekommen bin. Das hier im Detail auszuführen, würde zur Vorstellung zu weit führen, daher chronologisch in Stichpunkten (jeder einzelne könnte einen eigenen Thread ergeben, bzw. dazu habe ich schon viele Dinge hier im Forum in Erfahrung bringen können):
- 2020 Motor zerlegt: Der Instandsetzer hatte mir gesagt, welche Komponenten er empfahl und ich entsprechend besorgte (neue orig. 371S-Köpfe, MAHLE GB-KOLBEN, 91er-WEBCAM Nockenwelle), er hat ihn dann zusammengenagelt.
- erster Probelauf - Motor fest!
- zweites mal zerlegt & auf Kulanz nochmal zusammengenagelt, lief auf der Werkbank (angeblich gefressenes KW-Lager).
- 2021 Testausfahrt: nach ca. 300km fing der bis dahin sehr schön spritzig laufende Motor fürchterlich & reproduzierbar an zu stottern gepaart mit ‚knistern & dem Geräusch von vielen kleinen losen Schrauben im Motor‘. Verdammt, das war KLINGELN!
- Es folgte 2022 eine Saison Ursachenforschung (sämtliche pot. U-Druck-Leckagestellen gecheckt - war eh schon fast alles neu, Einspritzdüsen überholt, …) dann die Überraschung - Kompression 12bar!
- Winter 2022/2023 Motor - diesmal selber - zerlegt, ergab, dass der Instandsetzer es ‚sehr gut gemeint hat‘ mit der Kompression & durch NICHT-auslitern, Kolbenrückstand NICHT ermitteln & weglassen der Zylinderfußdichtung eine Verdichtung von 9,3:1 verbaut hatte.
- Konservativ mit entsprechender Fußdichtung dieses Jahr wieder zusammengebaut (für die Tuner unter Euch: langweilige 7,7:1) sollte sich ein unauffälliger Motor ergeben, aber dem war nicht so: Man muss jetzt schon genau hinhören, aber dann spürt man auch die Aussetzer wieder, ein robuster Motorlauf ist anders.
Aber um das zu erörtern, hänge ich mich bei Gelegenheit mal an einen bestehenden Thread (Workshop US Einspritzer??). Würde mich freuen, wenn sich noch neue Ideen finden würden, das Problem in den Griff zu kriegen… Bis dahin,
Liebe Schraubergrüße
Peter