Der Goldene Oktober 2024

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Bruchpilot
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Re: Der Goldene Oktober 2024

Beitrag von Bruchpilot »

Hallo Thorsten,
ui, das hört sich ja nicht ganz so toll an.... Hoffe ihr hattet auch ein paar wirklich schöne Tage. Wie ich dir geschrieben hatte war ich leider doch verhindert, war aber in Gedanken oft bei euch .
Ich hoffe auf ein paar schöne Eindrücke von eurer Tour!
Beste Grüße
André

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Bruchpilot
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Re: Der Goldene Oktober 2024

Beitrag von Bruchpilot »

Bruchpilot hat geschrieben:Hallo Thorsten,
ui, das hört sich ja nicht ganz so toll an.... Hoffe ihr hattet auch ein paar wirklich schöne Tage. Wie ich dir geschrieben hatte war ich leider doch verhindert, war aber in Gedanken oft bei euch Bild.
Ich hoffe auf ein paar schöne Eindrücke von eurer Tour!
Beste Grüße
André

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Edit: sry, ich meinte Thomas Bild

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Matthias S.
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Re: Der Goldene Oktober 2024

Beitrag von Matthias S. »

Es war dieses mal ein Grauer Oktober, kein Goldener Oktober.
Daher zunächst mal meinen Respekt an diejenigen, die das Programm bis zum Schluss durchgezogen haben, wir sind am Freitag morgen mit ca. der Hälfte der Teilnehmer geflüchtet, nach viel Dauerregen, Starkregen, Nebel und tiefhängende Wolken, die uns das Panorama auf die Dolomiten und sonstige Schönheiten nahmen. Doch der Sonntag und der Montag waren schön.
Es gab viele technische Ausfälle, die eigentlich nicht nötig gewesen wären.
Mindestens vier Busse hatten Probleme mit Antriebswellengelenken. Das kommt leider davon, wenn man Neuteile verwendet, die versagen. Bei Regen Antriebswellen wechseln möchte ich nicht müssen, überhaupt will ich im Urlaub nichts Schrauben sondern einfach nur Fahren. Mein Tipp daher, auf dem Markt gibt es genügend gute gebrauchte Antriebswellen vom T3, davon baut man die Gelenke ab und schmeißt die zu lange Welle weg. Es passen auch die getriebeseitigen Gelenke von diversen Passat und Audi, da gibt es aber auch Wellen mit 90 und 108 mm Flansch, wir brauchen die mit 100mm.
Für weitere Ausfälle sorgten defekte Zündkontakte, eine Produktempfehlung dazu gibt es bei Wagenteile. Auf zu oft zu fest gezogene Zündverteilerklemme ist auch zu achten, denn dann klemmt diese mehr richtig, ein Richtung früh wandernder Zündzeitpunkt kostet dann ganz schnell den Motor. Sorgenfrei unterwegs ist man mit der TSZH des T3, robuste Großserientechnik, ein Autoleben lang wartungsfrei.
Ein gut gewarteter und gesunder, serienmäßiger Motor springt auch bei Frost und Nässe zuverlässig an und hat gleich einen stabiles Standgas, dafür sind luftgekühlte VW berühmt. Unsere Truppe gab da leider ein sehr schwaches Bild ab.
Wenn sich jemand nach Kräften mit der Technik seines Autos befasst und trotzdem einen Defekt hat, hilft man dem ja gerne, aber wenn dann Autos mit dem gleichen Mangel wie im Jahr davor auftauchen und die Besitzer nur wissen dass der Motor hinten ist, dann ist das einfach nur nervig.
Auf der Ötztaler Gletscherstraße gab es oben Diskussionen, ob und wie lange man einen Motor zum runterkühlen nachlaufen lassen muss. Nach meiner Auffassung kann das durchaus zehn Minuten dauern, bis die Zylinderköpfe die Hitze abgeben haben. Beachtet man das nicht, können die Ventilsitze herausfallen und einen kapitalen Motorschaden nach sich ziehen, gerade bei neu aufgebauten Motoren mit Repro Köpfen.
Genau dieses Schicksal ereilte einen der Bus Fahrer, der von meinen Ausführungen dazu nicht so überzeugt war, ausgerechnet auf dem einzigen Offroadpasss der Tour auf 1949 Höhe. Nun konnten wir den unglücklichen ja nicht da oben stehen lassen, ohne Handynetz und einsetzendem Schneefall, also wurde er die 10km ins Tal geschleppt, über den steinigen, zerfurchten und teilweise schlammigen Weg hinunter.

Aber nun Bilder.
Fahrt mit der Bregenzerwald-Museumsbahn

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Wenn man einen Bus bei ca. 12% Steigung ins Schlepp nehmen muss, sollten doch besser Helfer mithelfen hinten anschieben, meine Kupplung hat da doch arg gelitten. Das nehme ich als Erfahrung mit.
Für den gerissenen Gaszug hier kann ja keiner was.

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Höhepunkt der Reise war am Montag die Fahrt auf der Ötztaler Gletscherstraße und anschließend über das schon wieder wolkenverhangene Timmelsjoch.

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Am nächsten Tag geht es in die Dolomiten, die sich leider in Wolken versteckten.

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Wir gaben an diesem Tag Gas, denn wir wollten mit der Seilbahn zur Lagazuoi-Gruppe hoch. Drei Minuten fuhren wir mit der Seilbahn 639 Meter hoch, 3,5 Stunden über Klettersteige und durch ein Stollensystem vom ersten Weltkrieg in dem schwer umkämpften Berg mit vielen, vielen Opfern wieder hinunter. Es war beindruckend und bedrückend zugleich, schade dass die Menschheit nach 110 Jahren nicht weiter ist.

Seilbahn in die Wolken.

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Oben angekommen, kurze Gipfelwanderung.

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Dann der Abstieg durch die Stellungen.

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Ungefähr 1 Stunde ging es unter Tage hinunter.

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Nachtplatz mit Lagerfeuer, bei Nieselregen.

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Mittwoch weiter durch die Dolomiten, jetzt bei Dauerregen

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Im Alleingang schaute ich mir ein paar Bergwerke an, in die Mine Salafossa konnte ich auch einsteigen.

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Nachtplatz am Monte Paularo, 1949m

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Hier nahm das Unheil seinen Lauf, erst beim Anschleppversuch merkten wir, dass der Motor am Schwarz-Weißen Bus fest ist.

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Die Abschleppaktion ins Tal...

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Weiter bei strömendem Regen über die Pässe nach Österreich, zum Weißensee.

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Leider keine Sonnenalp, nur Nass...

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Bei diesen Bildern vom Freitag Morgen wird wohl jeder verstehen dass wir einfach keine Lust mehr hatten. Unser Bus war trotz Standheizung eine Tropsteinhöhle vom Kondenswasser und die Wetteraussichten blieben beschieden.

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Viele Grüße, Matthias
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aircooled68
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Re: Der Goldene Oktober 2024

Beitrag von aircooled68 »

Am Treffpunkt gab es bereits Regen
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Dafür war der Nachtplatz im Lokschuppen warm und trocken
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Sonntags dann strahlender Sonnenschein
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erster Schnee am Arlbergpass
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automobiler Blödsinn an der höchsten Straße in der EU
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Von der Nacht Montag auf Dienstag ging dann meine Standheizung auf Störung. War auch eine gute Idee von mir die orginale Heizung zu deaktivieren... Egal, der Tag war recht grau und mein Plan war das am nächsten Nachtplatz am Monte Paularo die Heizung auszubauen, was aber anhand der nassen Wiese und an meiner Motivation scheiterte. Bei 1 Grad Außentemperatur waren dann noch 4 Grad innen am Morgen.

Der Dienstag ging dann für mich über 3 von 4 Außenrouten mit recht langer Fahrzeit von über 7h ohne Heizung hier zB über die Panoramica del Vette
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Der Mittwoch hatte es dann in sich mit dem Wetter. Ständiger Dauerniesel / Regen sorgte für 99% Luftfeuchtigkeit bei mir, also durfte ich die Strecke mit offenen Fenstern fahren, damit die Scheiben nicht beschlagen... Zum Glück hatten wir den Nachtplatz auf einem Campingplatz, also wurde ein Heizlüfter gekauft, der mir dann Donnerstag morgens etwas Motivation zurückgab. Matthias hat ja schon ein Bild gezeigt. Zu dem Zeitpunkt haben viele abgebrochen und auch ich hatte kurz Zweifel wie es weiter geht.
Ebenso sind einige am Mittwoch die Außenkurve über den Passo polentin gefahren. Dieser ist schon sehr herausvordernd zu fahren, wir hatten mit einem Holzlaster! sogar Gegenverkehr. Wer den Pass kennt, weiß was ich meine. Leider gibt es gar keine Bilder von der Fahrt / Strecke. Ich hab nur eins von der anschließenden Brotzeit an der Stranninger Alm
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Na gut am Donnerstag war nur eine recht kurze Strecke, die eigentliche Mautpflichtige Nockalmstraße war aus wetterbedingen Gründen gesperrt. Also ging es halt über die Turracher Höhe zum Nachtplatz. Kurz vor unserem Befahren der Strecke wurde auch im Radio die Schneekettenpflicht aufgehoben also war die Straße befahrbar.
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Schlossbesichtigung Moosham haben wir ausfallen lassen, ich wollte nach der Standheizung schauen und die 1h Schlossgespensterführung war mir zu lang. Das Wetter war trocken und war nicht wie befürchtet schlecht.
Am Nachtplatz beim Bahnhof erreichten wir früh um 15:00
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Dann Standheizung Webasto 2000 STC ausgebaut und mir mal genauer angeschaut. Bei einem Mitfahrer ist am ersten Tag Wasser eingedrungen. Ich vermutete das gleiche Problem. Da kein offensichtlicher Fehler zu erkennen war wollte ich diese wieder einbauen. Da fällt aber plötzlich ein grober Ruspartikel aus dem Auspuff. Ich glaube, dass diese zu fett lief und nach einer gewissen Zeit (Dauerbetrieb) einfach das Benzin nicht mehr verbrannt wurde. Also ausgeklopft und ausgeblasen und wieder eingebaut. Juhu läuft wieder, aber nach 5 Minuten interner Sensorfehler. Etwas enttäuscht Essen gegangen und nochmal über alles nachgedacht. Als letzte Aktion habe ich dann den Luftfilter, den ich für die Heizungsansaugluft außen verbaut habe mal abgebaut und unmotiviert ein Starversuch gemacht. Zu meinem Erstaunen hats funktioniert und ich musste die nächsten 72h nicht mehr frieren.

Der letzte Nachtplatz bei den Feldbahnern am Torfwerk Ainring mit Führung war dann noch von 15 von ehemals 36 Fahrzeugen besucht.
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Das Wetter wurde nach dem schrecklichen Mittwoch / Donnerstagmorgen immer besser und bei der Heimfahrt heute schien sogar die Sonne.

Zu den Gelenkwellen: SKF verbaut zu kleine Kugeln. Das war ein Problem bei einem unserer Mitfahrer in der Gruppe. Da das Problem bekannt war, hatte der Kollege auch einen Ersatz dabei. Er blieb am Berg plötzlich ohne Kraftschluss liegen. Nach 30 Minuten ging es dann weiter.
Die Metelli funktionieren recht gut, wobei ich da auch schon vor 2 Jahren klackernde Geräuse zum Ende des GOs hatte. Ich wollte dann ausprobieren wie lange das gut geht und habe die Gelenke dann nach 5tkm doch getauscht. Klar war das alles auf meine eigene Verantwortung und ich möchte das niemandem raten das Nachzumachen. Die Ersatzteillage für fast alle alten Fahrzeuge ist einfach ein Graus. Zusammen mit technischem Unverständniss und / oder Beratungsresistenz passieren diese Ausfälle. Der GO ist bekannterweise anspruchsvoll, da muss man sich auf ein zuverlässiges Fahrzeug verlassen können. Werner ist deshalb auch nicht mit seinem weißen gefahren.

Gruß Jan
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Matthias S.
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Re: Der Goldene Oktober 2024

Beitrag von Matthias S. »

aircooled68 hat geschrieben: 06.10.2024 20:00
...Der GO ist bekannterweise anspruchsvoll, da muss man sich auf ein zuverlässiges Fahrzeug verlassen können.

Gruß Jan
Definitiv, und an einem 50 Jahre alten Auto geht immer mal was kaputt. Bei mir war es dieses Mal das (erste) Lenkgetriebe, das passiert natürlich beim Pässe Fahren und nicht auf der Autobahn. Ansonsten ist die Tour auch für Antrieb und Fahrwerk nicht zuträglich, aber dafür haben wir ja die alten Karren und müssen sie jetzt eben wieder durchreparieren.

Viele Grüße, Matthias
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KaiBLN *529
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Re: Der Goldene Oktober 2024

Beitrag von KaiBLN *529 »

Matthias S. hat geschrieben: 07.10.2024 14:13
Definitiv, und an einem 50 Jahre alten Auto geht immer mal was kaputt. Bei mir war es dieses Mal das (erste) Lenkgetriebe, das passiert natürlich beim Pässe Fahren und nicht auf der Autobahn. Ansonsten ist die Tour auch für Antrieb und Fahrwerk nicht zuträglich, aber dafür haben wir ja die alten Karren und müssen sie jetzt eben wieder durchreparieren.

Viele Grüße, Matthias
War aber nicht so kaputt, dass du nicht nach Hause fahren konntest? Was hatte es denn?
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KaiBLN *529
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Re: Der Goldene Oktober 2024

Beitrag von KaiBLN *529 »

Mein Resumee: Pleiten, Pech und Pannen.

Meine Beiträge dazu:

- Motor läuft schon bei der Anreise nicht rund (wohlgemerkt: bei der letzten Tour davor, nach McPomm, war noch alles i.O.). Bei Prüfung zündet der erste Zylinder nicht regelmäßig (ZZP i.O.). Da ich schon mal Probleme mit eigentlich neuen NGK Zündkerzen hatte, diese getauscht (Kerzen und Kabel waren nagelneu). Läuf scheinbar besser.
- Kurz vor dem zweiten Nachplatz der Anreise wieder extrem schlechter Motorlauf. Ursachensuche in Dunkelheit und strömendem Regen. Stellt sich heraus, dass sich der Unterbrecher im Stadium der Auflösung befindet. Hab ich so noch nie gesehen, aber einmal muss das erste Mal sein. Ja OK: hätte ich mir vor Abreise angucken können, aber hey: Zündung war und ließ sich perfekt einstellen, so what? OK, kein Thema: Ersatz war an Bord. Eingebaut und - gar nix ging mehr. Der Motor gab keinen Mucks. Dabei war es ein Bosch aus den hochgelobten Altbeständen. Wir also gemessen: wo ist noch Spannung und wo nicht. Tatsächlich lag der Fehler direkt beim Unterbrecher. Wie kann das sein? Tja, womöglich hat der schöne, aber eben alte NOS Kontakt irgendwie eine Oxydschicht (oder wasauchimmer) auf die Kontakte gelegt. Kurz abgeschmirgelt und siehe da: läuft wie 'ne eins.
- Am offiziellen Anreisetag, der auch reichlich verregnet war, fing der Scheibenwischer an zu quietschen, und zwar in einer Art, die man dem Gestänge nicht auf längere Zeit zumuten möchte. Warum auch immer hatte ich dieses Mal nicht das beliebte LiquiMoly MoS-Kriechöl dabei, so war der Plan, am Treffpunkt nach einem geeigneten Sprühöl zu fragen und die Gelenke zu fetten. Aufgrund der Akustik war ich überzeugt, dass die Geräusche von den innenliegenden Gelenken des Gestänges kamen, und so fuhrwerkte ich mit der Sprühdose unter dem Armaturenbrett herum. gar nicht so einfach, die Drehpunkte zu erreichen.
- Danach - tat sich nicht mehr. Beim Umdrehen des Zündschlüssels blieb alles dunkel. Es war aber auch kein loses Kabel zu entdecken, auf den ersten Blick. Thomas hat dann einen zweiten Blick geworfen, den hier relevanten Lichtschalter zwecks besserer Begutachtung ausgebaut, Torsten hat die T2a-Besonderheiten in die Runde geworfen und endlich fand sich ein herrenloses Kabel unter dem Armaturenbrett an, welches wieder mit dem Lichtschalter verheiratet wurde. Und alles war wieder schick!
- OK, fast alles. Denn ganz nebenbei war hinten rechts der Reifen platt. Warum auch immer (ich hatte tatsächlich vor ein paar Tagen einen Bordstein berührt...vor ein paar Tagen!). Aber gut: Reifenwechsel= Kindergeburtstag. (Außer im strömenden Regen).
- Da der Motor weiterhin nicht die optimale Leistung lieferte, habe ich das Ventilspiel geprüft (das hatte ich pflichtbewusst sonst immer vor dem GO gemacht, aber nie signifikante Fehleinstellungen feststellen können). Wiederum waren hier keine gravierenden Fehler festzustellen.
- Im Laufe der Tour riß dann mein Gaszug, natürlich am Passaufstieg. der Matthias hat mich dann bis zu einer Ausweichstelle geschleppt (siehe auch sein Bericht/Dank dafür!), dort habe ich das Kabel gewechselt. Seit mir auf einem vorigen GO der Kupplungszug gerissen ist und dankenswerterweise jemand anderes einen dabei hatte, haben ich solche Teile, die platzsparend und günstig, aber essentiell für den Betrieb sind, grundsäzulich dabei. So auch hier, der Zug war schnell getauscht (freundlicherweise war es ausnahmsweise mal trocken!) und weiter ging's.
- Dass definitiv mit der Leistung etwas nicht stimmt, wurde spätestens an der Turracher Höhe klar: an der langen, mit 24% angeschriebenen Steigung ist der Bulli trotz anfänglicher Drehzahl im ersten Gang ganz einfach verhungert. Er kam nicht hoch. Was nun? Links Leitplanke, rechts Felswand. Zum Wenden zu wenig Platz. Also mit Warnblinkern rückwärts, bis eine Ausweichstelle kam. Da die eigenlich geplante Nockalmstraße auch gesperrt war und mir die kürzeste Alternative über den Katschbergpass auch zu steil schien (kein Bock auf Risiko), wählte ich den Flattnitzsattel, der war ganz entspannt.
- Nur nebenbei sei angemerkt, dass ich in bestimmt fünf Werkstätten war, um mein lädiertes Reserverad instand setzen zu lassen, bis es endlich geklappt hat.

Zum Wetter: zurückblickend war es gar nicht dauerhaft so schlecht, aber eben schon am Treffpunkt, und dann später wieder zwei Tage in Folge Dauerregen von morgens fürh bis abends spät: das zieht einen enorm runter und läßt auch die schönen Momente verblassen. Das Wetter wurde dann zwar trockner, aber Sonne bei 22 Grad gab es erst einen Tag nach Abreise vom Endpunkt.

Der allererste Tour 2005 war ähnlich verregnet, vielleicht sogar mehr, oder zumindest gab es dort Nebel und Regen im verläßlichen Wechsel. Blauen Himmel gab es erst kurz vor Schluss, nach dem Überqueren des Großglockners. Sechs Bullis waren wir da: der Rainer, der Walter, der Tobias (zum ersten und letzten Mal mit seinem T2a Westfalia), einer, dessen Namen ich vergessen habe, der Torsten und ich. Zum Schluss stieß noch der Büchel dazu. Auch 2006 war durchwachsen, da ging es schon nach Slowenien, mit sieben Bullis und einem O***.
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Matthias S.
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Re: Der Goldene Oktober 2024

Beitrag von Matthias S. »

KaiBLN *529 hat geschrieben: 09.10.2024 04:30
War aber nicht so kaputt, dass du nicht nach Hause fahren konntest? Was hatte es denn?
Man kann noch gut damit fahren. Beim Einschlagen nach rechts ist nach einer Lenkradumdrehung ein deutliches "Loch" von ca.5 cm. Das fällt nur beim Einparken in die Garage auf, in den Kurven ist es bisher unbemerkt geblieben.
Das ist also nicht dramatisch, aber klar der Anfang vom Ende. Die originalen T2B Getriebe sind ja robust, aber meinst ist um 300000Km Laufleistung auch Schluss, da bin ich mit 284 kurz davor und die Vorderachse hat bei unserem Bus schon viel einstecken müssen. Mal sehen, was mein Ersatzteillager hergibt. Meistens ist ja die Spindel an einer Stelle eingelaufen und daher ist nichts mehr zu retten.

Von deinem Desaster an der Kurracher Höhe haben wir ja schon gar nichts mehr mitbekommen, da flogen wir schon Richtung Heimat :D . Als erstes solltest Du mal Kompression messen, verstellende Zündung oder Zündaussetzer kosten schnell den Motor, Schäden vom Überhitzen/Klopfen durch Frühzündung oder abgerissener Schmierfilm durch unverbranntem Sprit an den Zylinderwänden.
Das ist aber auch ein Kreuz mit den Zündkontakten, am Freitag haben wir ja noch ein Bus geholfen mit einem Zündkontakt, der wackelig war und dadurch den Amboss nicht mehr traf, der konnte noch bis zu einer Autobahnraststätte humpeln. Der Fahrer holte noch ein abgebrochenen Zündkontakt aus seiner Kiste und einen weiteren mit Kurzschluss, gesammelte Werke :heul: . Da ich TSZH fahre konnte ich nicht aushelfen. Nach einigem Probieren und Durchmessen konnten wir den mit Kurzschluss wieder isolieren, das hat wohl tatsächlich bis nachhause gehalten. Zum Glück konnten wir unter dem Dach der Tankstelle im trockenen stehen.

Viele Grüße, Matthias
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KaiBLN *529
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Re: Der Goldene Oktober 2024

Beitrag von KaiBLN *529 »

Matthias S. hat geschrieben: 09.10.2024 12:23
KaiBLN *529 hat geschrieben: 09.10.2024 04:30
War aber nicht so kaputt, dass du nicht nach Hause fahren konntest? Was hatte es denn?
Man kann noch gut damit fahren. Beim Einschlagen nach rechts ist nach einer Lenkradumdrehung ein deutliches "Loch" von ca.5 cm. Das fällt nur beim Einparken in die Garage auf, in den Kurven ist es bisher unbemerkt geblieben.
Das ist also nicht dramatisch, aber klar der Anfang vom Ende. Die originalen T2B Getriebe sind ja robust, aber meinst ist um 300000Km Laufleistung auch Schluss, da bin ich mit 284 kurz davor und die Vorderachse hat bei unserem Bus schon viel einstecken müssen. Mal sehen, was mein Ersatzteillager hergibt. Meistens ist ja die Spindel an einer Stelle eingelaufen und daher ist nichts mehr zu retten.
Noch nie gehört von so einem Loch. Müsste ich beim mir auch mal checken. Bis jetzt habe ich im Prinzip nur die vier Finger Spiel, aber manchmal das Gefühl, dass beim Lenken ein Sprung/Hüpfer drin ist, alsob man aus einer Spurrille rausfährt.
Matthias S. hat geschrieben: 09.10.2024 12:23 Von deinem Desaster an der Kurracher Höhe haben wir ja schon gar nichts mehr mitbekommen, da flogen wir schon Richtung Heimat :D . Als erstes solltest Du mal Kompression messen, verstellende Zündung oder Zündaussetzer kosten schnell den Motor, Schäden vom Überhitzen/Klopfen durch Frühzündung oder abgerissener Schmierfilm durch unverbranntem Sprit an den Zylinderwänden.

Viele Grüße, Matthias
ZZP hatte ich dann noch mehrfach kontrolliert, in der Hoffnung, mit einer besseren Einstellung (wieder) mehr Leistung zu bekommen. War aber perfekt eingestellt. :(
Das weiche Juckeln weist laut Torsten auf ein spritseitiges Problem, Zündaussetzer seien eher hart...

Ja, Kompression wird sofort gemessen, wenn es mir etwas besser geht, danach den letzten Rest rausräumen, von unten abkärchern, in die Scheune, dann Vergaser abbauen und reinigen.

Ich habe ja so ein tolles Ultraschallbad mit Heizung - doch welche Flüssigkeit nehmt ihr so zum Reinigen??
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Wolfgang T2b *354
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Re: Der Goldene Oktober 2024

Beitrag von Wolfgang T2b *354 »

Hallo Kai,
KaiBLN *529 hat geschrieben: 09.10.2024 21:32 Ich habe ja so ein tolles Ultraschallbad mit Heizung - doch welche Flüssigkeit nehmt ihr so zum Reinigen??
das hängt davon ab, was Du schallen willst. Für Teile aus Zinkdruckguss (Vergaser) gibt es spezielle Reinigungsflüssigkeiten, die eine Oxydation der sauberen Oberfläche verhindern. Für Fälle ohne Rostgefahr nehme ich eine simple Seifenlauge (Kaltwaschpulver und Wasser). Danach ordentlich klarspülen.

Das zusätzliche Aufheizen hat bei mir kaum einen Unterschied ausgemacht, die Flüssigkeit wird im Laufe der Zeit ja ohnehin wärmer.

Schöne Grüße

Wolfgang
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