Erfahrungsbericht Blechkurs 1 und 2 in der Old- und Youngtimermanufaktur in Husum
Verfasst: 11.11.2019 20:35
Eigentlich wollte ich ja schon einen kleinen Erfahrungsbericht nach meinem ersten Blechkurs in der Old- und Youngtimermanufaktur schreiben, aber wie das immer so ist, fehlte die Zeit dafür.
Also jetzt im 2. Anlauf…
Ich wurde auf die Kurse von Bernd Stein in seiner „Old- und Youngtimermanufaktur“ bei Facebook aufmerksam, wo er sie in Gruppen vorgestellt hat, in denen potentielle Interessenten unterwegs sind.
Also in zum Beispiel in VW-Bus-, Altopel- oder ganz allgemeinen Oldtimergruppen.
Ich habe mir autodidaktisch zwar schon vieles in der Blechbearbeitung angeeignet, aber grade beim Thema Umformen und beim verzugfreien Schweißen stoße ich immer wieder an meine Grenzen.
Das Konzept von den Kursen ist es, die Grundlagen der Blechbearbeitung mit den Mitteln beizubringen, die ein (ambitionierter) Hobbyschrauber auch zu Hause hat, bzw. deren Anschaffung realistisch ist.
Ich habe also ein paar befreundete Bullifahrer angeschrieben und dann haben wir recht schnell einen passenden Kurs aus Bernds Halbjahresprogramm gebucht.
Die Gruppengröße ist auf maximal 4 Personen beschränkt, was sowohl von den Platzverhältnissen als auch von der Betreuungszeit pro Blechnovize wirklich gut passt.
Ende Oktober war es dann soweit und wir fanden uns Freitagmorgen gegen 8 Uhr bei Bernd in der Halle ein.
Ich war zuerst etwas ernüchtert, da die „Lehrwerkstatt“ nur eine kleine alte Blechhalle hinter seinem Wohnhaus mitten im Husumer Marschland ist.
Betritt man die Halle, steht man aber in einer komplett ausgestatteten Schrauberhalle, die alles bietet was man fürs Oldtimerrestaurieren braucht. Und vor allem so, wie man es sich als ganz normaler Altautoverrückter auch bei sich einrichten könnte.
Es stehen dann Schlagschere, Kantbank, Schweißgeräte, Werkbänke und Werkzeuge in ausreichender Menge bereit, und können von den Schülern frei verwendet werden.
Im ersten Kurs ging es um die Grundlagen, also verschiedene Umform- und Schweißverfahren und ein grundlegendes Verständnis dafür, was mit dem Blech beim Bearbeiten eigentlich passiert.
Auch Verzinnen und das Arbeiten mit der Blechschere wurden erklärt, vorgeführt und ausprobiert. Bernd fährt da keinen strikten Plan ab, sondern geht auf Fragen und Wünsche ein, die auch mal abseits des eigentlichen Plans auftauchen.
Das Endprodukt ist dann in der Regel ein handgeformter Motorradkotflügel, aber auch da hat Bernd sich flexibel gezeigt, wenn die Blechschüler eigene Ideen hatten, ich habe mir z.B. nebenbei noch eine Blechdose gebaut.
Was mir besonders gut gefallen hat, ist, dass zwar ein Weg aufgezeigt wird, wie man zum Ziel kommt, aber trotzdem auch andere Varianten ausprobiert werden dürfen.
Denn den einen richtigen Weg zum Ziel gibt es ja nunmal nicht und so kann man dann den eigenen Weg ausarbeiten, der zu den eigenen Möglichkeiten und Voraussetzungen in der heimischen Schrauberhöhle passt.
Ganz in der Nähe gibt es eine günstige Pension, die Vosskuhle, wo man für 38,- Pro Nacht ein Einzelzimmer mit Frühstück bekommt.
Abends kann man dann in Husum sehr gut noch etwas um den Hafen bummeln und in einem der vielen Restaurants bei leckerem Essen und dem einen oder anderen Bier Blechgespräche führen.
Nach 3 Tagen Kurs hat dann jeder der Kursteilnehmer ein mehr oder weniger fertiges Werkstück, einen Ordner mit einer Zusammenfassung des Erlernten, eine ziemlich lange Wunschliste für neues Werkzeug, aber vor allem den Kopf voll Erfahrungen und Eindrücken.
Für uns war schnell klar, dass wir das widerholen wollen, und so machten wir direkt einen Kurs für das folgende Jahr klar.
Wir schwankten zwischen dem Schweißkurs und dem Blechkurs 2, haben uns dann aber für den Blechkurs entschieden.
Ein gutes Jahr nach dem 1. Kurs war es dann endlich soweit.
Jeder von uns hatte in der Zwischenzeit an eigenen Projekten gearbeitet und so weitere Erfahrungen gesammelt.
Lerninhalt vom Blechkurs 2 ist es, einen Teilersatz für ein Karosserieteil herzustellen und einzuschweißen.
Dafür kann man eigene Bauteile wie Türen und Klappen mitbringen, oder sich an einem Bauteil aus Bernds Fundus versuchen.
Ich hatte mich dazu entschieden Innen- und Außenblech der unteren Ecke einer T2 Heckklappe nachzubauen, da ein anderer Kursteilnehmer praktischerweise eine entsprechende Vorlage mitgebracht hatte.
Gewählt habe ich den Bereich, weil beim Innenblech viel gestaucht und gestreckt werden muss, und ich überprüfen wollte, ob das Stauch- und Streckgerät zurecht auf meinem Wunschzettel steht.
Als erste Maßnahme wurden die Karosserieteile begutachtet und die Möglichkeiten besprochen, wie man sie instand setzen könnte.
Im Anschluss hat sich jeder an die Arbeit gemacht.
Bernd schaut dabei zwar immer mal bei jedem über die Schulter, lässt einen im Prinzip aber erstmal den eigenen Weg probieren.
Gibt es interessante Momente, werden auch mal alle zusammengerufen um gemeinsam zu lernen, wie Fehler ausgebügelt oder schwierige Zwischenschritte gemeistert werden.
Für meine Heckklappenecke habe ich als erste Maßnahme Formen aus Buchenholz gebaut, mit denen ich im 2. Versuch auch gute Ergebnisse erzielt habe.
Beim ersten Versuch war mir das Blech im Streckbereich eingerissen. Was mit einem anderen Hammer und einer anderen Schlagtechnik schnell erledigt war.
Also jetzt im 2. Anlauf…
Ich wurde auf die Kurse von Bernd Stein in seiner „Old- und Youngtimermanufaktur“ bei Facebook aufmerksam, wo er sie in Gruppen vorgestellt hat, in denen potentielle Interessenten unterwegs sind.
Also in zum Beispiel in VW-Bus-, Altopel- oder ganz allgemeinen Oldtimergruppen.
Ich habe mir autodidaktisch zwar schon vieles in der Blechbearbeitung angeeignet, aber grade beim Thema Umformen und beim verzugfreien Schweißen stoße ich immer wieder an meine Grenzen.
Das Konzept von den Kursen ist es, die Grundlagen der Blechbearbeitung mit den Mitteln beizubringen, die ein (ambitionierter) Hobbyschrauber auch zu Hause hat, bzw. deren Anschaffung realistisch ist.
Ich habe also ein paar befreundete Bullifahrer angeschrieben und dann haben wir recht schnell einen passenden Kurs aus Bernds Halbjahresprogramm gebucht.
Die Gruppengröße ist auf maximal 4 Personen beschränkt, was sowohl von den Platzverhältnissen als auch von der Betreuungszeit pro Blechnovize wirklich gut passt.
Ende Oktober war es dann soweit und wir fanden uns Freitagmorgen gegen 8 Uhr bei Bernd in der Halle ein.
Ich war zuerst etwas ernüchtert, da die „Lehrwerkstatt“ nur eine kleine alte Blechhalle hinter seinem Wohnhaus mitten im Husumer Marschland ist.
Betritt man die Halle, steht man aber in einer komplett ausgestatteten Schrauberhalle, die alles bietet was man fürs Oldtimerrestaurieren braucht. Und vor allem so, wie man es sich als ganz normaler Altautoverrückter auch bei sich einrichten könnte.
Es stehen dann Schlagschere, Kantbank, Schweißgeräte, Werkbänke und Werkzeuge in ausreichender Menge bereit, und können von den Schülern frei verwendet werden.
Im ersten Kurs ging es um die Grundlagen, also verschiedene Umform- und Schweißverfahren und ein grundlegendes Verständnis dafür, was mit dem Blech beim Bearbeiten eigentlich passiert.
Auch Verzinnen und das Arbeiten mit der Blechschere wurden erklärt, vorgeführt und ausprobiert. Bernd fährt da keinen strikten Plan ab, sondern geht auf Fragen und Wünsche ein, die auch mal abseits des eigentlichen Plans auftauchen.
Das Endprodukt ist dann in der Regel ein handgeformter Motorradkotflügel, aber auch da hat Bernd sich flexibel gezeigt, wenn die Blechschüler eigene Ideen hatten, ich habe mir z.B. nebenbei noch eine Blechdose gebaut.
Was mir besonders gut gefallen hat, ist, dass zwar ein Weg aufgezeigt wird, wie man zum Ziel kommt, aber trotzdem auch andere Varianten ausprobiert werden dürfen.
Denn den einen richtigen Weg zum Ziel gibt es ja nunmal nicht und so kann man dann den eigenen Weg ausarbeiten, der zu den eigenen Möglichkeiten und Voraussetzungen in der heimischen Schrauberhöhle passt.
Ganz in der Nähe gibt es eine günstige Pension, die Vosskuhle, wo man für 38,- Pro Nacht ein Einzelzimmer mit Frühstück bekommt.
Abends kann man dann in Husum sehr gut noch etwas um den Hafen bummeln und in einem der vielen Restaurants bei leckerem Essen und dem einen oder anderen Bier Blechgespräche führen.
Nach 3 Tagen Kurs hat dann jeder der Kursteilnehmer ein mehr oder weniger fertiges Werkstück, einen Ordner mit einer Zusammenfassung des Erlernten, eine ziemlich lange Wunschliste für neues Werkzeug, aber vor allem den Kopf voll Erfahrungen und Eindrücken.
Für uns war schnell klar, dass wir das widerholen wollen, und so machten wir direkt einen Kurs für das folgende Jahr klar.
Wir schwankten zwischen dem Schweißkurs und dem Blechkurs 2, haben uns dann aber für den Blechkurs entschieden.
Ein gutes Jahr nach dem 1. Kurs war es dann endlich soweit.
Jeder von uns hatte in der Zwischenzeit an eigenen Projekten gearbeitet und so weitere Erfahrungen gesammelt.
Lerninhalt vom Blechkurs 2 ist es, einen Teilersatz für ein Karosserieteil herzustellen und einzuschweißen.
Dafür kann man eigene Bauteile wie Türen und Klappen mitbringen, oder sich an einem Bauteil aus Bernds Fundus versuchen.
Ich hatte mich dazu entschieden Innen- und Außenblech der unteren Ecke einer T2 Heckklappe nachzubauen, da ein anderer Kursteilnehmer praktischerweise eine entsprechende Vorlage mitgebracht hatte.
Gewählt habe ich den Bereich, weil beim Innenblech viel gestaucht und gestreckt werden muss, und ich überprüfen wollte, ob das Stauch- und Streckgerät zurecht auf meinem Wunschzettel steht.
Als erste Maßnahme wurden die Karosserieteile begutachtet und die Möglichkeiten besprochen, wie man sie instand setzen könnte.
Im Anschluss hat sich jeder an die Arbeit gemacht.
Bernd schaut dabei zwar immer mal bei jedem über die Schulter, lässt einen im Prinzip aber erstmal den eigenen Weg probieren.
Gibt es interessante Momente, werden auch mal alle zusammengerufen um gemeinsam zu lernen, wie Fehler ausgebügelt oder schwierige Zwischenschritte gemeistert werden.
Für meine Heckklappenecke habe ich als erste Maßnahme Formen aus Buchenholz gebaut, mit denen ich im 2. Versuch auch gute Ergebnisse erzielt habe.
Beim ersten Versuch war mir das Blech im Streckbereich eingerissen. Was mit einem anderen Hammer und einer anderen Schlagtechnik schnell erledigt war.