Tunesien 2024 - wer kommt mit?

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Matthias S.
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Re: Tunesien 2024 - wer kommt mit?

Beitrag von Matthias S. »

Hallo Wolfgang,
Also das ist vielleicht falsch rübergekommen, es überwiegen die positiven Erlebnisse bei weitem aber von Tunesien habe ich jetzt für mich alles gesehen. Marokko wäre viel weiter und die Menschen wohl noch schlimmer- fällt aus.
Der Rest ist ja gar nicht mehr erreichbar. Schon allein deshalb bekommt Arabien bei mir keine Chance mehr. Der Aufwand mit der Fähre, bei uns wurde dann noch die Abfahrt um vier Tage nach hinten verschoben, das war sehr nervig, da nahezu täglich wieder eine Mail von der Fährgesellschaft kam mit geänderten Abfahrtzeiten. Nie mehr GNV! Wir wollten einfach nur noch weg.
Aber Afrika, ja, Skeletküste in Namibia und die Spuren der Diamantminen zur deutschen Kolonialzeit, das steht bei mir noch auf der Liste.
Ansonsten gefällt es mir in den Bergen viel besser, französische Alpen und Pyrenäen, das ist mein Ding. Mein Bus mag auch viel lieber Schotterpässe als Sand.
Das ist nebenbei nur meine Meinung - es waren noch 14 Personen mehr dabei und nicht jeder sieht das so wie ich.

Die Frage zum Diff kann Mic vielleicht selbst beantworten, auf jeden Fall hat er was selbstsperrendes drin.
Man sieht schön auf Videos, wie mein Bus sich in Schräglage festfährt und sich nur das entlastete Rad eingräbt, ja da hätte die Sperre sicher was gebracht.
Viele Grüße, Matthias
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Matthias S.
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Re: Tunesien 2024 - wer kommt mit?

Beitrag von Matthias S. »

Und so sieht das aus wenn man den Bus im Salzsee nach einem Fulljump als Bagger einsetzt (Standbild aus Mani`s Film)

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dem entsprechend musste in der Filmkulisse das Blech wieder in Form geklopft werden
Die Kühlrippen vom Motor musste ich da auch wieder frei popeln

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Unsere Autos sind robust und können was.

Noch ein Grund warum man so eine Tour nicht oft macht:

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KaiBLN *529
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Re: Tunesien 2024 - wer kommt mit?

Beitrag von KaiBLN *529 »

Hallo in die Runde,

Danke Matthias und Thomas für die Berichte.
Matthias' Negativbilanz zu den Menschen teile ich nicht, bin aber auch "vorbelastet". Fahr mal nach Rom oder an die Cote d'Azur und vergleiche...
Den Verkehr hat Thomas extrem treffend beschrieben. :hearts:
@Wolfgang Lufdruck hatten wir natürlich auch gesenkt, so auf 1 Bar am T2a. Das Problem waren, wie ich schon befürchtet hatte, die extrem kurzwelligen Dünen in Tunesien. Das war in Ägypten völlig anders. Hinzu kam, dass die Saison bereits beendet war und die "Tracks" der 4x4 durch die Dünen bereits wieder verweht waren.

Vieleicht hat ja @Ducmic noch Eindrücke von seiner Passage, er ist ja der einzige T2, der durchgekommen ist.

Den Reisebericht gibt's auf http://www.bulli-on-the-road.de/

Bilder werden demnächst ergänzt...
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Café de la Porte du Desert, der Einstieg in die Wüstenroute
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Tanjas&Thomas_T2b
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Re: Tunesien 2024 - wer kommt mit?

Beitrag von Tanjas&Thomas_T2b »

Der Sand ist überall:
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Die Mischung aus Staub und Mike Sanders ist eine Pest :?
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Damit ich das Defo Element mal begutachten kann, habe ich mit der Reinigung begonnen.
Die Delle hält sich aber noch in Grenzen.
Die Stoßstange ist da schon deutlich geschundener.
Im Angebot: Drehzahlmesser, US-Motor-Kabelbaum *680
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Ducmic
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Re: Tunesien 2024 - wer kommt mit?

Beitrag von Ducmic »

Also,
die Reise hat alle Erwartungen erfüllt. Auch in Bezug auf eine Gruppenreise, denn ich war noch nie beim GO oder mit mehr als 2 Bussen unterwegs.
Für mich war es das 5.Mal Nordafrika mit dem Bus (T1, T3 und jetzt T2). Ich kann mich noch an die erste Tour im T1 in Marokko erinnern und da hab ich auch noch nicht an jedem Garagenladen und an jedem Straßencafe gehalten.
Beim nächsten Mal müsste es in den Senegal gehen, um neue Facetten an Afrika zu entdecken.

Fahrtechnisch hat mich der Sand wieder mal fasziniert. Unglaublich was mit abgesenktem Luftdruck geht. Im Sand braucht man auch keine Sperre. Für die Techniker: ich hab eine 40% Sperre von Peloquin in meinem 002 Getriebe.

Der angesprochene Dünengürtel hinter den Cafe Gran Erg war vielleicht 400m breit und mit 0.8 bar ohne Steckenbleiben zu überqueren. Mein Bus hat allerdings hohe 15" Räder und ist durch Solobesetzung und wenig Vorräte auch leicht.
Der Adrenalinpegel und das Gefühl es geschafft zu haben, waren unbeschreiblich. Da war der eine Kilometer Sand vor der Oase selbst dann schon leichter zu befahren.
Da ich keine negativen Erfahrungen mit steinewerfenden Kindern hatte, sind mir die Leute angenehm in Erinnerung. Der Straßenverkehr sowieso.
Es war warm, was geschlaucht hat.....aber wir waren ja auch am Rand der Sahara und das oft zum Durstlöschen verwendete tunesische Bier war gefühlt alkoholfrei. Sonst hätte ich nicht auch tagsüber mal davon trinken können.
Dafür war der Weg ans Meer nicht weit zum abkühlen.
In Summe bleibt der Eindruck, dass man sich diese Länder "erarbeiten" muss und genau das macht es aus und war auch im Vorfeld klar. Wer das nicht will, sollte nach Hammamet ins Hotel fliegen.
Ich denke aber, dass das für keinen aus der Gruppe eine Alternative ist/war.🙂

Sandige Grüße
Mic
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Tanjas&Thomas_T2b
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Re: Tunesien 2024 - wer kommt mit?

Beitrag von Tanjas&Thomas_T2b »

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Es wird langsam wieder
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Matthias S.
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Re: Tunesien 2024 - wer kommt mit?

Beitrag von Matthias S. »

Inzwischen ist unser Bus auch wieder sauber und durchrepariert. Wobei, Sand werden wir wohl auf alle Ewigkeit in allen beteiligten Bussen immer wieder finden. Ich habe mein Augenmerk zunächst auf die Hohlräume gelegt und bin diesen mit Sauger, Druckluft, Endoskop und später Gartenschlauch 6 Stunden lang auf die Pelle gerückt. Der Sand ist ja salzig, das will man nicht im Rahmen haben. Der Unterboden selbst war bei mir im Gegensatz zu den anderen Mitreisenden nicht stark sandig, vermutlich weil meiner vorher schon verschlammt war und einfach schwarzen Unterbodenschutz hat.
Besonders viel Sand kam aus dem rechten vorderen Längsträger im Bild, hier hat sich der Sand im Salzsee durch die Öffnung vor dem Abschlepphaken richtig reingedrückt, weiter hinten waren dann noch jede Menge Blüten und Gräser, die er in den Jahren seit der Hohlraumversiegelung 2015 abgeerntet hat. Sehr viel Sand war auch in den Querträgern, hier war ich lange bei.

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Der Sand war wirklich überall, sogar in den Radkappen.

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In den Gelenken des Gasgestänges will man auch kein Sand.

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Sogar wenn man die Zündkerzenstecker abzieht kommt Sand zum Vorschein.

Die Motorraumdichtung flog gleich in den Müll.

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Es hat alles, was keinen perfekten Schutz hatte, übel angerostet. Vom Fahren im Salzsee hat sich wohl überall Salzstaub abgesetzt und nachts Feuchtigkeit gezogen.
Hier die Verschraubungen vom Ölkühler und der Kühler selbst, dahinter leuchten unscharf rostorange die Gewinde der neuen Spurstangengelenke und die Staubbleche der Bremse.

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Meine Vergaser waren vorher neuwertig, jetzt sind sie angefressen wie von einem runtergerockten Winterauto.

Nachdem alles sauber war kamen auch die Schäden an der Karosserie zum Vorschein, die Struktur hat da doch bei den Aufschlag im Salzsee stärker gelitten als gedacht. Er hatte sich in den tiefen Furchen bei ca. 25 Km/h aufgeschaukelt, ist abgehoben und mit dem Vorderwagen aufgeschlagen.
Dadurch ist der Lack und die alte Dichtmasse an der B-Säule abgeplatzt und ein Spalt entstanden. Der Bereich ist ungeschweißt. Sowas hatte ich vorher noch nie gesehen.

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Auf der Beifahrerseite ist der Falz nur ganz leicht abgeplatzt, dafür schleift die Tür jetzt oben an der B Säule, hier hat er sich also verzogen, vermutlich weil rechts wegen der Schiebetür die Struktur schwächer ist. Aber das ist alles Jammern auf hohem Niveau, wir reden von 5mm die sich an den Scharnieren ausgleichen lassen.

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Fazit hier: Lieber langsamer durch und Festfahren als Abheben. Und die Monroe Airmax fliegen wieder raus. Wobei hier unser Fahrzeuggewicht auch noch nahe des zGG war, das war natürlich von Nachteil.


Blöd war auch, dass sich am neu aufgebauten Motor der Schnulli der Ölpeilstabführung aufgelöst hat, dadurch trat Öl aus, was sich bis in den Motorraum hoch verteilt hat und überall mit dem Sand Panade gebildet hat, auch in den Kühlrippen der rechten Zylinderbank.
Früher, als die Ersatzteilversorgung für T2 schlecht war, habe ich mir hier mit einem Stück 14mm Hydraulikschlauch und ein Stück 8mm Benzinschlauch geholfen, genauso habe ich jetzt auch wieder gemacht. Am letzten Motor hat der Schnulli vom Schmidt-Lorenz 17 Jahre gehalten, der neue jetzt keine 1000km.

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Alles egal, wir hatten Spass!

Viele Grüße, Matthias
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Matthias S.
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Re: Tunesien 2024 - wer kommt mit?

Beitrag von Matthias S. »

Nun ist auch ein Film online, in dem meine stehenden und bewegten Bilder von der Tour zusammengeschnitten sind. Man bekommt einen ganz guten Überblick über unser Abenteuer.

https://youtu.be/cbXbSVX1uXU

Viel Spaß beim Ansehen!

Grüße, Matthias
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schrauberger
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Re: Tunesien 2024 - wer kommt mit?

Beitrag von schrauberger »

Wow, was für ne geile Tour, ein sicher unvergessliches Abenteuer :gut:
Was mich interessieren würde, wie haben sich die Begleitfahrzeuge, und besonders der T3Syncro und der Landy im Vergleich mit den T2 geschlagen?
Das die Routine des Fahrers großen Einfluss hat ist klar.

Ralph
Schöne Grüße aus Geisingen,

Biete in Originalqualität:
Reparaturbleche für Laderaumboden und
Typ4 Wärmetauscher.
Sämtliche BKV-Unterdruckleitungen und
Nachlaufleitungen für Bremsflüssigkeit.
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Matthias S.
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Re: Tunesien 2024 - wer kommt mit?

Beitrag von Matthias S. »

Hallo Ralph,
Wie man im Film schon sieht waren die Allradfahrzeuge in unserm Pulk klar im Vorteil, die konnten langsam und vorsichtig über die Sandverwehungen, während wir mit den T2 immer genau den richtigen Schwung brauchten, meist ohne zu wissen, wie es hinter der Düne weitergeht bzw. wie sie endet. Zu wenig Schwung hieß meistens festfahren, zu viel beim runter Fahren mit der Front auf dem steinigen Boden aufschlagen. Festgefahren haben wir uns entweder wegen mangelnder Konzentration (schließlich ging das Dünen Hüpfen über einige Stunden so) oder der Abwägung in Sekundenbruchteilen, Aufschlagen oder vom Gas gehen.
Der Landy hat es ja auch als erster und ohne Festfahren über den den Dünengürtel geschafft, vor dem der überwiegende Teil der Gruppe kapitulierte, denn unsere Fahrzeuge sollten uns ja schließlich zurück nach Europa bringen, und man kommt im Falle eines Schadens nicht außer Landes, das Auto ist im Reisepass eingetragen, ohne lassen die einem nicht mehr raus.
Doof war dann, dass der Funkkontakt zum Landyfahrer hinter den Dünen wegen eines leichten Sandsturms abriss.
Aber auch ein Sperrdifferential hätte schon viel gebracht, das sieht man schön bei 42:55 als ich mich in Schräglage festfahre, um eine zu steil abfallende Verwehung zu umfahren. Das Gewicht des Fahrzeugs macht natürlich auch viel aus, mein Bus dürfte in dem Moment 2,1 Tonnen gewogen haben.
Der T3 Syncro hat wiederum mit einem dritten Teil der Gruppe eine ganz andere Route genommen, da kann ich also nichts zu sagen.
viele Grüße, Matthias
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